Hier bin ich

Bist du neu eingetroffen oder hast du vor uns wieder zu verlassen?
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Eskalasar
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Hier bin ich

Beitragvon Eskalasar » 11. April 2013, 22:59

Hallöchen
Bin weiblich und habe seit Jahren die schizoide Persönlichkeitsstörung als Diagnose und finde mich darin auch sehr gut wieder. Durch eine mehrjährige Verhaltenstherapie konnte ich ich einiges über mich erfahren und lernen. So ist es mir heute möglich regelmäßig einem Hobby unter Menschen nachzugehen, das mir auch Freude bereitet.
Habe mich gerade registrieren lassen und wollte mich, bevor ich das Forum durchforste. eben vorstellen.

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Schattentanz
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Re: Hier bin ich

Beitragvon Schattentanz » 12. April 2013, 00:55

Hallo Eskalasar,

herzlich willkommen im Forum ;).

Schön zu hören, dass dir die Verhaltenstherapie einiges gebracht hat und du ein Hobby gefunden hast, das dir so gut gefällt. Denke so ein Hobby ist sehr wertvoll. Nett von dir, dass du dich hier kurz vorgestellt hast :Sonne:.

Liebe Grüße :glück:
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

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Re: Hier bin ich

Beitragvon Anton » 12. April 2013, 02:45

hallo :winken:
vielleicht magst du etwas über deine Verhaltenstherapie schreiben, ich habe nur eine Therapie bei einer tiefenpsychologisch orientierten Klinik gemacht.
MfG :)

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Re: Hier bin ich

Beitragvon Eskalasar » 13. April 2013, 00:33

Vielen Dank für die Begrüßung an Schattentanz und Anton.
Für die Verhaltenstherapie hatte ich mich damals entschieden, weil ich meine Lebenssituation aktiv ändern wollte. Klinikaufenthalte und tiefenpsychologisch fundierte Therapien brachten mir einfach nichts. Zum damaligen Zeitpunkt litt ich sehr unter der SPS, hatte Depressionen, Angstzustände und fühlte eine starke Zerrissenheit in mir. Das Studium musste ich aufgeben und ich lebte von Sozialhilfe. Da ich sehr verschlossen war, war somit die Kommunikation mit der Therapeutin sehr, sehr schwierig. Daraufhin schlug sie Spaziergänge vor. Fast ein Jahr liefen wir während der Therapiesitzungen bei Wind und Wetter durch die City und unterhielten uns dabei. Sie half mir mit dem Behördenkram und begleitete mich einmal bei einer neu auszuprobierenden Freizeitaktivität.
Heute bin ich wieder voll berufstätig und habe sogar wieder Spaß am Leben.
Es war ein sehr langer Weg und oft brach ich die Therapie ab , um dann doch wieder weiter zu machen. Ich habe eine geduldige Therapeutin gefunden und kämpfe zwischendurch immer wieder, weil ich den Kontakt zu den Menschen auch suche.
Ich hoffe Anton, dass du etwas mit dieser Beschreibung anfangen kannst. Wie andere Verhaltenstherapien ablaufen weiß ich natürlich nicht aber ich habe gemerkt, dass die Chemie zwischen Klient und Therapeut stimmen muss.

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Re: Hier bin ich

Beitragvon knallschnute » 13. April 2013, 14:39

Hallo und Willkommen, Eskalasar!

Was du über deine Verhaltenstherapie schreibst klingt sehr vielversprechend.
Deine Therapeutin wirkt aus deinen Erzählungen heraus wirklich kompetent. Es gibt bestimmt nicht viele Therapeuten, die eine solche Geduld vorweisen. Ihr echtes Interesse und ihre Bemühungen haben bei dir bestimmt sehr viel Positives (wie einem regelmäßigen Hobby nach zu gehen) bewirkt.
Prima - weil du dich dem auch nicht völlig verschlossen hast und weiterhin voran kommen möchtest!

Hier hast du jedenfalls einen virtuellen Anlaufspunkt gefunden, den du jeder Zeit gerne ansteuern und je nach belieben, ob zum "nur" lesen oder etwas schreiben, nutzen kannst.
Weiterhin so viel Erfolg und alles Liebe! :röslein:
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Re: Hier bin ich

Beitragvon Eskalasar » 14. April 2013, 05:23

Hallo Knallschnute,
danke für deine liebe Begrüßung. Die Verhaltenstherapie hat sicher einiges bewegt bei mir, jedoch führe ich noch ein sehr isoliertes Leben und liege immer wieder im Widerstreit mit mir. Den Kontakt mit den Menschen erlebe ich oft als
erschöpfend, so dass ich immer wieder den Rückzug suche und auch brauche. Sehr schön ist jedoch, dass ich endlich wieder arbeiten kann und dadurch wirtschaftlich unabhängig geworden bin.
Vielleicht bis bald und alles Gute Eskalasar

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Re: Hier bin ich

Beitragvon sdsdsdsv » 14. April 2013, 08:27

Herzlich willkommen, Eskalasar!

Welche Berufe sind für dich in Frage gekommen und zu was hast du dich letztlich entschieden? Vielleicht können noch andere von deinen diesbezüglichen Überlegungen profitieren. Danke schön.

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Re: Hier bin ich

Beitragvon Eskalasar » 15. April 2013, 18:16

Hallo sdsdsdsv
Versuche kurz zu schildern wie mein Weg verlief. Ich stellte beim Versorgungsamt wegen meiner psychischen Gesamtverfassung einen Antrag auf Schwerbehinderung. Diesem wurde nach Ablehnung und Einlegung von Widerspruch stattgegeben. Dann nahm ich mit dem Integrationsfachdienst Kontakt auf. Dort sitzen Sozialarbeiter die Schwerbehinderte bezüglich des beruflichen Fortkommens beraten. Persönliche Einschränkungen wie auch Voraussetzungen, Fähigkeiten und Neigungen werden in Einzelgesprächen erörtert und bei der Berufsfindungswahl berücksichtigt.
Wiedereingliederungsmassnahmen, Umschulungen etc. werden angesprochen und von diesen auch eingeleitet. Da
der Integrationsfachdienst auch mit potentiellen Arbeitgebern zusammen arbeitet, können manchmal auch schnell Kontakte hergestellt werden.
Da ich schon älter bin, kam eine neue Berufsausbildung für mich nicht mehr in Frage und in den alten Beruf wollte ich
nicht zurück. Durch die helfende Unterstützung bekam ich als Quereinsteiger eine Festanstellung in einer Bibliothek.
Ich hoffe diese Infos waren hilfreich.
Bis dann und alles Gute Eskalasar

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Re: Hier bin ich

Beitragvon Zamis » 15. April 2013, 23:50

Hallo Eskalasar,

schön, daß Du hier hingefunden hast, ich hoffe, Du fühlst Dich hier wohl. :Sonne:

Ich finde es sehr bewegend und ermunternd, was Du von deiner Verhaltenstherapie erzählt hast. So wie Du habe ich eine tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie hinter mir, die mich eigentlich nur noch verwirrter zurückließ und mich tiefer in meine Depression führte. Die Therapeutin war alles andere als geduldig, versteckte sich hinter ihrer Methode (sie war auch Analytikerin), ließ mich z.B. alleine im Raum zurück während einer Panikattacke, die ich bei einer Sitzung hatte. Bei einem Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik konfrontierte man mich der Situation, in einem 4-Bettzimmer untergebracht zu sein, obwohl man mich kannte, es ein Vorgespräch gab, bestenfalls verfolgten sie einen konfrontativen Stil, der aber dennoch grenzwertig war... :angst:

Ich versuche in einigen Tagen einen Neuanfang mit einem Verhaltentherapeuten, ich hoffe, er kann mir so gut helfen, wie es den Anschein hat, daß deine Therapeutin Dir helfen konnte.
[center]"I´m not an accident, i´m living in my own world, i´m not an accident, in the middle of the road..."[/center]

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Re: Hier bin ich

Beitragvon sdsdsdsv » 16. April 2013, 07:30

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Eskalasar hat geschrieben:Durch die helfende Unterstützung bekam ich als Quereinsteiger eine Festanstellung in einer Bibliothek.
Ich hoffe diese Infos waren hilfreich.
Bis dann und alles Gute Eskalasar

Hallo Eskalasar, das ist ja hochinteressant, da wäre schon wieder eine Parallele zu meinem Werdegang. Ich bin bestrebt eine Umschulung zu Bibliothekar (Fachangestellter für Medien- u. Informationsdienste mit Schwerpunkt Bibliothek) zu machen, wobei der Lehrgang aufgrund zu geringer Teilnehmerzahl vermutlich wieder nicht zustande kommen wird. Da ich u. a. Geschichte studierte, mich als Bücherwurm bezeichnen würde und ich mich generell gern in dieser Einrichtung aufhalte, wäre das mein Wunschberuf. Nur rechne ich mir als "Quereinsteiger" nicht die besten Chancen aus. Auf eine Stelle als "Kontroll und Aufsichtsdienst in Bibliotheken" habe ich mich daher gar nicht erst beworben. Aber Erfahrungsberichte wie deine machen mir Mut es doch einmal zu versuchen.

Wenn du vielleicht noch den einen oder anderen Tipp hättest, wäre ich dir dankbar. Kannst du auch per PN machen, wenn dir das hier zu öffentlich ist.

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