Hallo in die Runde

[Stranger]

Ich bin neu hier und möchte nur kurz ohne viel Gelaber Hallo sagen.

Ich bin zufällig auf dieses Forum hier gestoßen, nachdem ich erst vor Kurzem - ebenfalls eher zufällig - den Begriff der "Schizoiden Persönlichkeitsstörung" aufgeschnappt habe.
Laienhaft denke ich jetzt mal nicht, daß mich die Sache vollumfänglich betrifft, einige Züge kann ich an mir aber doch ausmachen, was so Manchem, was mir an mir immer schon etwas unerklärlich war plötzlich einen Namen gibt und begreiflich macht.

Wie auch immer... ich denke, es lohnt sich, mich in dieser Richtung ein wenig umzusehen. Ich werde wohl mehr mitlesen und evtl. ab und zu mal meinen Senf dazugeben und weniger mit langatmigen Romanen meinerseits langweilen Außer, es will mal was raus, dann soll das hiermit auch gleich mal eine kleine Warnung sein

In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Abend allerseits !

[Indigocat]

Hallo Stranger, wünsche dir viele "Aha"-Effekte beim Lesen...

[Stranger]

Danke schön

Den einen oder anderen Aha-Effekt hatte ich in der Tat schon.

Ich habe jetzt wie gesagt keine entsprechende Diagnose, aber so manches was mir an meinen Gedanken, Gefühlen und daraus folgenden Handlungen immer eine wenig... nebulös... vorgekommen ist, wird mir auf einmal verständlich... nachvollziehbar. Und das hat einen beruhigenden Effekt. Zu sehen, daß man zwar irgendwo außerhalb der Norm steht (über diesen Begriff könnte man jetzt an anderer Stelle einen Thread eröffnen) aber es trotzdem noch andere Leute gibt, die Ähnliches erleben / erlebt haben.

Z.B. habe ich es bisher immer geschafft, auch unter noch so vielen Menschen, mich nicht zugehörig und ersetzbar zu fühlen. ---> "Wenn ich jetzt nicht dabei wäre, würde es für die anderen auch keinen Unterschied machen."
Mein Fokus lag dabei immer auf meiner nicht vorhandenen Partnerschaft. ---> Als Einzelner zählst Du nix, erst eine Partnerin legitimiert die Zugehörigkeit zu einer Gruppe."
Ist natürlich Quatsch, aber wenn nur der Kopf das weiß hilft das dem Herzen nix.

Daran ist also zu sehen, daß ich zu der Sorte gehöre, die zwar durchaus alleine sein kann und oft auch will. Die ganzen nonverbalen Signale, die zwischen Menschen hin- und hergesendet werden sind für mich böhmische Dörfer. Ein Zitat aus dem Film "Watchmen" trifft meine Stimmungslage diesbezüglich oft ganz gut: "Ich bin der Erde überdrüssig, der Menschen und der Verstrickung ihrer Leben." D. H. ich komme mir oft vor, als sitze ich auf einem anderen Planeten und schaue dem Treiben hier auf der Erde zu und wundere mich, wie, was und warum geschieht.
Nichtsdestotrotz würde ich gerne mal Zugehörigkeitsgefühle kennenlernen. Auch wenn mir das in der Vergangenheit von einer mir früher nahestehenden Person sogar schon schriftlich gegeben wurde, wirklich fühlen habe ich es nicht können...

[bahnhof]

Also das klingt alles genauso (abgeklärt), wie man es hier erwarten würde. Leider steckt darin auch eine Gefahr. Denn die Erleichterung, eine passende Schublade gefunden zu haben, kann auch als Entlastung missverstanden werden und man fangt auf einmal an, sich als Mitglied eines exklusiven Clubs selbst zu bestätigen. Dann wird das Unvermögen, sich zugehörig zu fühlen, zum Beispiel zum Forschungsinteresse umgedreht.

[Stranger]

Hmm... Abgeklärtheit? Mag ein Stück weit stimmen, da ich mich ja schon seit Jahren um die Thematik drehe.
Jetzt habe ich eben das Gefühl, einen neuen Impuls bekommen zu haben und möchte dem etwas nachgehen. Nicht mehr wie früher fast ausschließlich mit dem Kopf und dabei immer das Risiko der Grübelfalle im Nacken. Vielmehr mit Gefühl, sehen was da innen zum Klingen kommt. Hört sich vermutlich ein wenig nebulös an.

Und ja, eine gewisse Erleichterung verspüre ich schon. Zumindest in der Hinsicht, nicht komplett aus der Art geschlagen zu sein und daß es Andere gibt, die dafür Verständnis aufbringen können weil es ihnen ähnlich oder "schlimmer" geht. Ich will aber daraus keinen "Schwanzvergleich" machen, das wäre den Menschen und ihrer Biographien nicht gerecht. Das will ich nur mal betonen.