Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

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novembernebel
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Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon novembernebel » 12. Oktober 2019, 19:00

Hallo zusammen

Der Titel wird sich wohl gleich klären, denke ich. :rätseln:
Ich bin nun 34 Jahre alt, weiblich und habe rückblickend schon einen langen Weg mit psychischen Erkrankungen hinter mir. Ungefähr 15 Jahre lang habe ich mit einer rezidivierenden depressiven Störung und mehreren mittelschweren bis schweren depressiven Episoden gekämpft, war mehrmals in Therapie, war in psychosomatischer Reha (in der man ein Bindungstrauma dank Borderline-Mutter feststellte), sogar einmal auf der geschlossenen Psychiatrie (wenn auch nur 2 Wochen), habe 8 Jahre lang ein Antidepressivum genommen...
Und eigentlich bin ich seit ca. 4 Jahren nun symptomfrei und konnte sogar das Medikament vollständig ausschleichen. Ich bin seit 2 Jahren gänzlich ohne Medikamente, die Depression eigentlich verschwunden.

Eigentlich.
Jetzt merke, dass ich langsam und schleichend irgendwie wieder abrutsche, nur ist die Ursache diesmal eine andere. In der Reha wurden mir bereits "schizoide Züge" diagnostiziert, was ich damals für Quatsch hielt. Ich war schon immer eher eine Einzelgängerin, Kontakt zu anderen Menschen war schon immer eher anstrengend und ermüdend für mich, aber ich hatte deswegen keinen Leidensdruck. Ich hielt es auch eher für ein Symptom der Depression. Meinen Freundeskreis im Studium für schlicht zu groß und war sogar erleichtert, als der plötzlich dank Facebook wegfiel. Freundschaften oder bloßen Kontakt kann ich einfach nicht aufrecht erhalten, wenn ich den betreffenden Menschen nicht regelmäßig live und in Farbe um mich herum habe.

Jetzt aber, im Verlauf des letzten Jahres, verstärken sich die Symptome dieser "schizoiden Züge" mehr und mehr und langsam kommt ein gewisser Leidensdruck hinzu. Ich bin nicht einsam oder dergleichen, ich bin ganz froh, dass ich nur meinen Lebenspartner und eine einzige Freundin habe. Aber ich fühle mich dennoch irgendwie abgetrennt vom Rest der Welt. Ich verstehe immer weniger andere Menschen, ecke immer mehr an, wenn ich nichts mit übermäßiger Positivität, Fröhlichkeit u.ä. anfangen kann. Ich kann das nicht fühlen, ich bin eigentlich nicht begeisterungsfähig und kann daher nicht nachvollziehen, wieso manche Menschen sich extrem für kleine Dinge begeistern können. Und noch einige Dinge mehr, die aber hier im Vorstellungsbereich den Rahmen wohl sprengen würden.
Das nervt mich selbst und ich komme mir mittlerweile wie eine alte, verbitterte Vettel vor. Schon wieder in Therapie möchte ich jedoch (noch) nicht, ich bin etwas therapiemüde. Vielleicht hat das ganze ja auch gar nichts mit einer schizoiden Störung zu tun.

So bin ich im Prinzip eine verirrte Suchende hier. Vielleicht finde ich hier ein paar Antworten, Anregungen und ähnliches.

In dem Sinne: Hallo zusammen.

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Laika
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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon Laika » 12. Oktober 2019, 19:35

Willkommen an Bord!

Inwieweit fühlt es sich denn dieses Mal anders für dich an als bei einem dir vertrauten Abrutschen in eine Depression?

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novembernebel
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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon novembernebel » 12. Oktober 2019, 19:56

Hallo und danke! ^^

Das Abrutschen selbst fühlt sich nicht wirklich anders an. Ich merke, dass ich innerlich wieder mehr abstumpfe und wieder mehr die melancholische Grundstimmung überhand nimmt. Auch bin ich wieder reizbarer, für mich auffallend eben vor allem wegen dem Kontakt zu anderen Menschen. Das, was mehr oder weniger neu ist, ist dieses Anecken und die fehlende Begeisterungsfähigkeit und dieses sich-nicht-mitfreuen-können. Oder eher das Bewusstsein, dass es fehlt bzw. ganz anders ist als bei Leuten, mit denen ich in Kontakt komme. Ich reagiere sehr genervt auf das ständige positive Denken, auf (für mich) übertriebenen Optimismus und (für mein empfinden) zwanghaftes Schönreden statt dem realistischen Betrachten von Ereignissen und Situationen. Entsprechend bin ich sehr oft gezwungen, mich schweigend zurückzuziehen, denn wenn ich etwas sage, fühlt sich oft irgendjemand verletzt oder gedämpft in seiner Freude. Und das wiederum nervt mich ebenso, was mich dann zum Grübeln und zu Selbstzweifeln bringt. Und eben zu diesem Abrutschen. Habe ich keinen Kontakt zu mehr Menschen als meinem Freund, geht es mir gut. Dann bin ich weder genervt, noch gereizt, noch gefühlt verbittert oder sonst etwas.

Ist ein wenig verwirrend und schwer auszudrücken.

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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon 2ost » 12. Oktober 2019, 20:32

Hallo,

ich hoffe du findest hier was du suchst.

2ost

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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon novembernebel » 12. Oktober 2019, 21:02

Danke. ^^

robert.goren

Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon robert.goren » 12. Oktober 2019, 21:15

Hallo #novembernebel,
ein herzliches Willkommen.

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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon novembernebel » 12. Oktober 2019, 21:28

Auch dir danke. ^^ Eine Frage: Warum setzt du ein # vor jeden Namen?

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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon Laika » 13. Oktober 2019, 09:07

Es gibt in manchen Foren die Möglichkeit, andere User mit einem dem Nickname vorangestellten Zeichen so anzusprechen, dass sie eine Benachrichtigung bekommen. Hier im Forum bekommt man eine Benachrichtigung, wenn man zitiert wurde. Ob es hier eine reine Ansprechfunktion gibt, weiß ich nicht. Ich kenne das von anderswo mit einem vorangestellten @, aber vielleicht ist es auch # oder geht gar nicht.

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Hallo!

Beitragvon sdsdsdsv » 13. Oktober 2019, 10:22

Es gibt hier nur eine automatische Zitierfunktion.
Die Ergebnisse einer manuellen Suche sind natürlich andere, wenn man speziell nach dem so veränderten Namen forscht.

novembernebel hat geschrieben:Hallo zusammen
Hallo novembernebel.

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Re: Und wieder läuft was falsch...oder: Hallo!

Beitragvon novembernebel » 13. Oktober 2019, 12:59

Achso, verstehe.

Und hallo auch, sdsdsdsv.


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