Steinernes Herz sagt Hallo

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Steinernes Herz
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Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon Steinernes Herz » 19. November 2018, 13:32

Hi...

ich weiß um ehrlich zu sein, nicht ob ich hier Richtig bin. Ich bin im Internet auf den Begriff Schizoide gestoßen und habe gemerkt, dass das schon ziemlich zutreffend ist.
-Ich wünsche mir zwar eine Beziehung, habe aber auch Angst davor.
-Ich lebe oft in einer Fantasywelt- Kann Realität aber von Fiktion unterscheiden
-Habe kein Interesse an S**
-Schäme mich meine Gefühle zu zeigen (egal welche)

Ich habe mich hier daher einmal angemeldet. Vielleicht finden sich hier je Menschen die mir da etwas Helfen können.

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Laika
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Re: Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon Laika » 19. November 2018, 19:28

Willkommen im Forum :-) da kommt mir einiges bekannt vor!

Leben in Fantasiewelten hatte ich viele Jahre ziemlich exzessiv - im Alter so zwischen 10 und 40 - erst mit Ende 30 hat das nachgelassen und jetzt (bin 43) hatte ich es in den letzten 2 Jahren kaum noch. Manchmal vermisse ich es schon, aber irgendwie habe ich dafür gerade nicht mehr die Zeit und mentale Energie übrig, und zurückzwingen lässt sich das wohl nicht.

Und Interesse an S** habe ich so wie Du auch nicht. In der Zeitspanne, wo das normalerweise erwacht, passierte auf der Schiene bei mir einfach nichts, und auch später nicht. Inzwischen identifiziere ich mich als asexuell, aber imo muss da kein Zusammenhang mit SPS bestehen, viele Schizoide von denen ich so im Internet gelesen habe, haben durchaus Interesse an Sex und die Asexuellen, von denen ich so im Internet lese, sind auch nur teilweise schizoid, andere abgesehen von der Asexualität im Zwischenmenschlichen ganz normal.

Mir hat es jedenfalls geholfen zu erfahren, dass es so etwas wie Asexualität gibt.

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Steinernes Herz
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Re: Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon Steinernes Herz » 19. November 2018, 20:08

Ja...ich habe mich mit 21 Jahren auch als Asexuell eingestuft. Ich bin jetzt 28 und noch Jungfrau.
Ich hatte zwar knapp 2 Jahre ein Beziehung (er war Demisexuell) aber es hat dann einfach nicht mehr gepasst. Ich konnte seine Gefühle einfach nicht erwidern. Ich konnte ihm einfach nicht sagen, dass ich ihn.... (ich kann das nicht einmal hier reinschreiben weil es mir peinlich ist).
Irgendwie vermisse ich zwar (haben uns vor knapp 3 Jahren getrennt) aber irgendwie bin ich auch froh, dass er weg ist.

Diese Logik verstehe ja nicht einmal ich

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Re: Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon Laika » 20. November 2018, 21:29

"Logik" ist da imo auch nicht das passende Wort, es ist ja eigentlich eine Dynamik und die muss nicht widerspruchsfrei sein ;) ich finde sie jedenfalls nicht so schwer zu verstehen und sie kommt mir ziemlich bekannt vor.

Bei mir hat die Asexualität gegen die Angst vor Beziehungen nicht gerade geholfen, eher noch einen drauf gesetzt in puncto Erwartungsdruck. Ich meine nicht nur die Erwartungen vom Partner an mich, sondern auch von mir an mich selbst... Ich bin verheiratet, mit meinem ersten und einzigen Freund, und als wir vor über 10 Jahren zusammen gekommen sind, hatte ich für Asexualität noch kein Wort. Ich wusste eigentlich nicht, was los ist, war nur völlig unerfahren und hatte unendliche Hemmungen vor allem, was im Bett erwartet werden und passieren könnte, dazu die vage Hoffnung, es mit dem Mut der Verzweiflung vielleicht irgendwie doch noch lernen zu können. (Hat nur in Ansätzen geklappt.) Wenn ich richtig gerechnet habe, wusstest Du immerhin schon von Deiner Asexualität, als Du mit Deinem Exfreund zusammen gekommen bist, und ihr habt auch darüber gesprochen? (Das vermute ich, weil Du schreibst, dass er demisexuell war.) - Im öffentlichen Vorstellungsbereich ist das Thema wohl eher nicht so gut aufgehoben, aber es gibt ja auch noch die geschlossenen Forenbereiche.

Und dann ist das mit der Asexualität eben noch nicht alles, wenn man gleichzeitig noch schizoide Wesenszüge hat... Ich kann es jedenfalls verstehen, dass Du Dich nach einer Beziehung sehnst und gleichzeitig froh bist, dass Dein Freund weg ist. Bei mir glaube ich im Grunde, ich habe mir gar nie wirklich eine Beziehung gewünscht, nur eine beständige Bezugsperson (und das ist auch das, was mein Partner mir im Grunde bedeutet, aber das ist für mich auch nahezu unaussprechlich ihm gegenüber). Dass es trotzdem eine "Partnerschaft" und schließlich sogar eine Ehe wurde, hat wahrscheinlich mehr mit üblichen Lebensmodellen zu tun (und der Tatsache, dass keiner von uns beiden Schluss gemacht hat und die Dinge halt so ihren Lauf nehmen) als mit meinen innersten Wünschen. Mein Mann und ich sind noch zusammen und werden es auch bleiben. Trotzdem wünscht sich ein Teil von mir, er wäre weg oder es würde einfach irgendwie mal zu Ende gehen. Sollte es das tun, dann werde ich mit ziemlicher Sicherheit keinen Partner mehr wollen. Komischerweise will ich meinen Mann aber auch gerade deshalb nicht verlieren...

Es ist schon paradox...

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Re: Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon foobar » 23. November 2018, 21:44

Willkommen im Forum steinernes Herz!

Ja, paradox ist wohl das richtige Wort für unsere Sorgen und Ängste. Ich treffe mich z.B. morgen mit einer asexuellen Internetbekanntschaft und ich habe - unter uns gesagt - etwas Angst davor. Nicht davor das sie mich nicht mag, sondern eher davor das sie mich mag und ich sie... Und am Ende doch wieder nur ein oder zwei Herzen gebrochen werden, weil ich so ein Psychowrack bin. Wenn wir nur einen netten Mittag miteinander verbringen und uns danach nie wieder schreiben, verbuche ich das schon als Erfolg. -.-'
Immer wenn du dich einsam, unwichtig und ungeliebt fühlst, denk daran: das Leben geht weiter - auch ohne dich! :lachen:

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Re: Steinernes Herz sagt Hallo

Beitragvon tiffi » 24. November 2018, 02:57

foobar hat geschrieben:Willkommen im Forum steinernes Herz!

Ja, paradox ist wohl das richtige Wort für unsere Sorgen und Ängste. Ich treffe mich z.B. morgen mit einer asexuellen Internetbekanntschaft und ich habe - unter uns gesagt - etwas Angst davor. Nicht davor das sie mich nicht mag, sondern eher davor das sie mich mag und ich sie... Und am Ende doch wieder nur ein oder zwei Herzen gebrochen werden, weil ich so ein Psychowrack bin. Wenn wir nur einen netten Mittag miteinander verbringen und uns danach nie wieder schreiben, verbuche ich das schon als Erfolg. -.-'

Hmm. Dann gute Nerven morgen. Und dass es irgendwie "gut" wird, was immer gut auch meint.
Vielleicht Schritt für Schritt schauen, wie es so ist.
Den Gedanken kenne ich, lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
oder: je mehr man drinhängt, umso schmerzhafter kann man verlieren. Ein Dilemma.
Wieso siehst du dich einseitig da als Psychowrack? Wahrscheinlich seid ihr beide nicht so 08/15,
und deswegen gibt es auch kein festes Programm des Scheiterns, sondern nur eins für diese
spezielle Begegnung.


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