Seid gegrüßt

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Fabian
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Seid gegrüßt

Beitragvon Fabian » 17. August 2018, 15:43

Hallo werte Forengemeinschaft,

ich heiße Fabian und bin ein Mensch mit schizoider Persönlichkeitsstörung. Ich möchte hier einmal hereinschauen um vielleicht anderen Menschen mit äquivalenten Wahrnehmung und Empfinden hier anzutreffen. Mein Ziel ist es neue Strategien und ich hoffe hier vielleicht ein paar Anregungen zu finden. Ich gehe einmal davon aus das einige Leute bereits Lösungswege für bestimmte Teilaspekte erarbeitet und erprobt haben um ein besseres "Lebensgefühl" entwickeln zu können.
Da auch wissenschaftlich den meisten klar ist, dass Persönlichkeiststörungen nicht zu 100% auf ein Fachterminus abgedeckt werden können sondern auch Aspekte anderer Persönlichkeitstörungen mit einfließen möchte ich hinweisen das auch eine Form der narzistischen Persönlichkeitstörung bei mit wirkt.

Ich möchte gleich vorab darauf werte legen, dass es bei der narzistischen Störung um das fehlende Selbstvertrauen und das sich selbst entwerten bei mir der Grund ist warum es Teil meiner Diagnose ist. Die stärkste und hervorstechste Persönlichkeitsstörung ist die schizoide.
Aus meiner Sicht ist es schon sehr merkwürdig das obwohl es mir bewusst eigentlich egal ist ob mich andere Menschen tolerieren oder nicht Kränkungen kurze sehr heftige schmerzhafte Kränkungen auslösen.
Ich weiß nicht wie andere von euch das kompensieren es würde mich sehr interessieren. Zu meinen Abläufen gehört es mich komplett zurückzuziehen und irgendwie den Tag mit für mich sinnlosen Dingen zu füllen um den Tag irgendwie rumzubringen. Dabei bin ich vollkommen in Gedanken versunken also irgendwie wie eine Maschine die nur Aufgabe um Aufgabe abläuft um mich dann am Ende des Abends damit erneut runterzumachen, dass ich wieder meine Zeit vollkommen vergeudet habe und ich einfach nur sinnlos natürliche Ressourcen verbraucht habe für rein garnichts.
Ansonsten nutze ich die meiste Zeit um mich meinen Gedanken über die Welt, das Leben und Wissenschaft zu widmen und dabei mich Dank Internet durch jedes wissenschaftliche Themengebiet zu wühlen, dass mich gerade interessiert. Ich merke gerade das abschweife und ich eigentlich vielleicht erstmal eine kleine Biografie meiner Selbst mitgeben sollte. Sorry!


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Nachdem ich den ganzen Text da geschrieben habe ist mir wieder bewusst geworden, dass es eigentlich unwichtig ist, ich lass es mal stehen für diejenigen die Fehler suchen. Ich meine Fehler in der Analyse nicht in der Sprache.
Überspringt einfach alles bis zum nächsten unterstrich da stehen die Fragen drin die ich habe.





Ich bin Jahrgang 1983 und wurde noch in der DDR geboren. Habe Schule, Berufsausbildung und Studium hinter mich gebracht. Wie ich das hinbekommen habe verstehe ich bis heute nicht.
Ein Großteil meiner Kindheit ist ausgeblendet. Aber ich kann euch das mitgeben woran ich mich erinnern kann und was ich in den Therapien aufgearbeitet habe mitlerweile.
Meine Kindheit war größtenteils dadurch geprägt zu gehorchen. Meine Mutter hatte wohl schon vor meiner Geburt meinem Vater klar gemacht, dass sie den Jungen so erziehen kann wie sie es für richtig hielt. Diese Erziehung war geprägt durch Gewalt und später verlagerte es sich immer mehr in Richtung psyschischen Terror. Der Grund war das meine Mutter gebrechlicher wurde und Gewalt nicht mehr möglich war. Dabei war die Androhung meiner Mutter in den frühsten Kindheitserinnerungen immer die das nach den Prügeln entweder wenn ich noch zu dem Zeitpunkt weinen konnte die Drohung folgte das ich noch eine "Wucht", wie sie es nannte, erhalte würde, wenn ich nicht aufhöre zu weinen. Ich habe wohl ab diesen Zeitpunkt wohl angefangen Emotionen zu unterdrücken und auszublenden. Desweiten hatte sie mir bereits untersagt mit "Freunden" etwas zu unternehmen und verbat mir auch Abends wegzugehen. Meist machte Sie das auch unter dem Aspekt psychischer Erpressung das heißt das sie rumflennte mir würde etwas passieren oder würde Drogen nehmen oder sie soviel Sorgen hätte das sie einen Herzinfakt bekommen könnte. So mit 8 Jahren fing sie verstärkt an dann mir immer mehr und mehr klar zu machen, dass wenn ich nicht gehorche und genau das tue was sie wolle das sie wegen meinem Ungehorsamkeit sterben würde oder mir androhte sollte ich nicht gehorchen mich in ein Heim für "Schwer Erziehbare Kinder" zu stecken wo ich soviel und so harte Prügel bekäme das ich es bedauern würde. Bei einigen Autofahrten kamen wir an einem bestimmten Gebäude immer vorbei und sie suggerierte mir das es das Heim wäre. Ich weiß bis heute nicht was das für ein Gebäude war aber ich weiß noch das es für mich eines der schlimmsten und lebensbedrohlichsten Vorstellungen war da eingekerkert zu werden. Als Kind habe ich das nie so aufgefasst so wie ich es als Erwachsener in den Therapien erstmals begriffen hatte. Mein Leben zu Hause war meist geprägt durch Gewalt und Terror seitens meiner Mutter. Mein Vater arbeitete die meiste Zeit und erst durch seinen Renteneintritt habe ich wohl dann auch Gewalt und seine cholerischen Anfälle zu spüren bekommen. In der Schule erging es mir da nicht wirklich besser. Die meisten Kinder laberten meist aus meiner Sicht dummes Zeug, fanden es "cool" zu rauchen andere Kinder zu demütigen oder übten selbst gern Gewalt an andere Kinder aus. Da man ja meist schon durch die häussliche Prägung bereits zum Opfer gemacht wird traf das auch auf mich zu. Jedoch lernte ich eine Strategie kennen die mir gut half. Ich verstellte mich und stellte mich als "verrückten Spinner" dar, was dazu führte das durch das merkwürdige Verhalten erstens wesentlich seltener Angegriffen und zum anderen mich gut von den anderen distanzieren konnte. Die Zeit der Pubertät war für mich die wohl schlimmste Zeit das man zum einem als männliches Erzeugnis der Spezies Mensch mit heftigen Hormonschüben zu kämpfen hat zum anderen eigentlich kein Kontakt mit Frauen möchte aber dennoch der Trieb in einem aufkeimt. Das finde ich bis heute einfach nur zum kotzen und als eine Belastung die einem nur Kraft und Zeit kostet. Schule war meist bis zu 9 Klasse ein einziges Elend ich weiß nicht was ich wirklich für Qualen der Langeweile erdulden musste nur damit beispielsweise der Matheuntericht vorbei ist. Meine Noten rasselten bis zur 9. Klasse auch in den Keller mich hat Schule einfach nicht mehr interssiert und es war mir auch alles scheiß egal. In der 10. Klasse, keine Ahnung wieso wurde ich von einem der schlechten zu einem der besten Schüler, ich habe kein Plan wieso, außer das es ehrlich mal interessanter wurde. Habe aber irgendwie auch nicht gelernt oder so. Nur mal ein paar mehr Aufgaben gelöst weil sie interessant waren.

Meinem empfinden und analyse nach versteh ich meine Kindheit mehr als Erziehung zum Gehorsamen Sklaven der tut was man ihm befiehlt und deren Ungehorsamkeit zu körperlichen Schmerz oder zum Tod eines Menschen führt. Obwohl meine Intention darin besteht niemanden Schaden zuzufügen. Schon garnicht den Eltern. Während meiner Ausbildung zum Informatiker habe ich im ersten Lehrjahr wirklich eine Aufgabe gehabt keine Ahnung wie ich das nennen sollte, es war cool einfach Aufgaben zu lösen und Maschinen, Sensoren und sowas zu basteln, programmiern und zum "leben" zu erwecken, leider endete das ganze "positive" erleben mit dem Tod meiner Mutter, ab dem Zeitpunkt bin ich innerlich denke ich auch gestorben. Bis heute ist da einfach nur noch eine Leere, wie ein schwarzes Loch das alles wegsaugt und jede Kraft oder Intention zerlegt irgendwas anzufangen. Dann kam noch im selben Jahr das Jahrhunderhochwasser und noch einige andere Probleme mit meiner Schwester mit dem Ergebnis das mein Vater und ich das Haus gezwungener Maßen aufgaben und umzogen und ich meine Fachhochschulreife fürs Studium an einem anderen Ort machen sollte. Zu dem Zeitpunkt erinnere ich mich noch bis heute war ich die ganze Zeit von purer, nakter Angst begleitet, es war sehr komisch. Vielleicht hatte jemand schonmal sowas ähnliches, man setzt nur einen Fuß vor die Tür und es geht direkt los Angstschweiß, zittern und irgendwie so eine Art Gefühl das was extrem schlimmes passieren wird. Ich weiß noch das einkaufen für mich ein Horror war, Laden Leute und viel zu viel Lärm. Das hörte immer dann sofort auf als ich die Wohnung erreicht hatte. Der Weg zur Schule, selbst bis zum Klassenraum war für mich ein enziger Albtraum.

Mein Studium war wohl dann der Auftakt zum Wahnsinn, das erste Semester war einfach nicht das was zum einen in den Beschreibungen dargestellt worden ist zum anderen hat es mir nur Sinn gegeben. Der einzige Aspekt war das durch die WG in der ich wohnen musste mit einer Person zusammenkam die mich wohl aus diesen Angsttrips herausgeholt hatte. Denn ich war der Meinung um ein "friedliches" Zusammenleben ohne Gewalt, Demütigung, Kränkung oder das man einem zu nahe kommt bin ich immer bei denen am Anfang mitgelaufen. Es war eigenartig, zum einen verschwand diese Bedrohung nach kurzer Zeit, wofür ich der Person dankbar bin. Jedoch kam dann ein Problem auf mich zu das mich extremen Belastungen aussetze. Denn während ich durch den Zwang etwas zu Ende zu bringen auch wenn es gegen alles ist was ich möchte, mein Studium weiterzuführen führte das zu Kontakten mit Kommilitonen. Ich verstehe bis heute nicht wirklich, warum sie sich mit mir eingelassen hatte oder was sie von mir wollten. Sie meinten es ist halt witzig, obwohl ich Humor nur als Möglichkeit sehe, Nähe zu bekämpfen ohne das dabei die andere Person sich schlecht fühlt.
Auf jedenfall musste ich jetzt verstäkrt die Erwartungen meiner "Freunde" ablesen und herausahnen, wahrscheinlich kam mir da die Fertigkeit zu gute die ich als Kind entwickeln musste. Die Fähigkeit in Menschen lesen zu können. Es war jedoch irgendwann einfach alles viel zu viel für mich. Ich zog mich zurück und sagte meinen Freunden das ich keine Lust hatte oder ich mich nicht gut fühlte. Ich wohnte mit einer dieser Leute in einer WG. Ich habe mich zu der Zeit einem Suchtmittel gewidment, Onlinespiele. Es gibt wohl nicht suchterzeugenderes als so etwas. Sie haben mitbekommen, das ich dann in meinem Zimmer lachte und scheinbar gut drauf war. Das empfanden sie als kränkend. Sie gingen wohl davon aus das ich mich lieber mit anderen treffen würde als mit Ihnen, das empfanden sie wohl als kränkend. Was Sie und auch ich nicht wirklich begriff, war aber das ich Distanz und Ruhe zu suchen versuchte um meine komplett leere Batterie wieder aufzuladen und das mir die Unterhaltungen und Aktionen bei einem Spiel absolut distanziert und unbedeutet sind.

Spielte oder spielt jemand von euch auch Computerspiele? Bei Computerspiele sind meine Gedanken mehr fokusiert auf die virtuelle Welt und ich kann abschalten. Man ist wie in Trance und ist mal komplett rausgenommen. Das würde mich mal interessieren ob es da jemanden ähnlich geht. Aber zurück zum Thema.

Das Ende vom Lied war das sie mich dann zwangen zu erklären was los war. Im Prinzip haben sie wohl den Zwang hervorgebracht die Tür zu meiner Vergangenheit aufzumachen. Ich kann mich an diesen Abend noch sehr gut daran erinneren eingekreist von ihnen an einem Tisch sitzend wie auf einer Folterbank. Ich war durchgeschwitzt, habe gezittert und wollte eigentlich nur sterben in dem Moment. Sie haben es nicht verstanden aufjedenfall finden seitdem Zeitpunkt an mich extreme Albträume zu plagen einige betrafen meine Kindheit und zeigten mir Erlebnisse die ich vergessen hatte und dabei tauchten dann irgendwie Außerirdische mit auf. Ich weiß ich weiß, total doof, wahnhaft bla bla bla. Fazit ist, wenn ich etwas nicht verstehe oder begreife muss ich es herausfinden was passiert war. Das Übel an der ganzen Geschichte ist, das das Internet voll mit Dingen ist die eigentlich nichts mit dem zu tun haben woran man sich erinnert, aber dank eine gute Vorstellungskraft und Fantasie platziert man einfach schlimme Dinge in die fehlenden Teile des Puzzels und schon hat man seine eigene Hölle geschaffen indem man jeden Moment mit dem grausamsten Dinge rechnen muss. Die Folge war ich konnte nicht mehr schlafen, die Angst vor dem Einschlafen war übel und dann hab ich den Fehler gemacht es meinen "Freunden" anzuvertrauen, weil sie es ja so verlangten das ich mit ihnen reden. Das bereue ich bis heute das ich mich auf so etwas eingelassen hatte. Naja es ging soweit das sie mich gegen meinen Willen einfach wegsperren lassen wollten. Ich bin dann so schnell wie möglich ausgezogen, geflohen wohl er ich bin dann zum ersten Mal in meinem Leben in Therapie gekommen. Ich denke jeder in Psychotherapie kommt besonders in den Bereich Tiefenpsychologie der weiß was da auf einen zukommt. Ich weiß noch das ich am ersten Tag meinen Arzt solange erklärt habe, das ich dumm, faul hässlich etc bin und das einzige Problem ist. Doch dann kam die Antwort so hart das es einem den Boden wegreißt, auf dem man glaubt zu stehen. Hohe Intelligenz, traumatische Erlebnisse die nicht verarbeitet worden sind, kein Körperempfinden, Emotionsarmut, Burn Out, Depression etc etc. Ich denke da hat jeder so seine Erfahrungen gemacht. Für jeden der zweifelt das Therapie eine Hilfe ist sag ich euch gleich zwei Dinge. Wenn ihr der Meinung seid ihr braucht keine Therapie, dann macht auch keine. Denn wenn dann nichts mehr hilft zu kompensieren werdet ihr am Ende eh dort landen.
Zweitens die Therapie ist kein Kurort wo ihr Krank hingeht und gesund wieder rauskommt, sondern ein Ort wo ihr genau auf die Probleme gestoßen werden die da sind.

Es ist auch nichts was man in ein paar Wochen erledigt, naja jenachdem wie akkut das Problem vorherrscht. Mein erste Therapie war teilstationär und hatte 11-12 Wochen gedauert. Es hat mir ein paar neue Impulse gegeben und mich ermutigt ein paar Dinge auszuprobieren. Vorallem aber bin ich aus dem Verfolgungswahn rausgekommen in dem ich gefangen war und glaubt mir das war echt übel. Naja so zum Ende meiner Diplomarbeit bin ich dann nochmal richtig abgestürzt weil ich das verdammte Studium endlich hinter mich bringen wollte. das waren dann nochmal 13 Wochen stationärer Aufenthalt zur stabilisierung und dann nochmal 10 Wochen Struktur und Traumatherapie. Seitdem bin ich ambulanter Behandlung das ist nun mitlerweile 7 Jahre her.
Seither weiß ich nicht wirklich was gemacht habe außer irgendwie existiert würde ich sagen. Mein Therapeut meint zwar das ich Fortschritte gemacht habe aber irgendwie sehe ich da rein garnichts. Ich bin seither komplett sozial isoliert von der Welt und möchte auch nicht wirklich was mit anderen Menschen zu tun haben. Es ist schon anstrengend sich mit anderen zu unterhalten und mitlerweile kann ich meine Emotionen nicht mehr unterdrücken. Da fängt man an zu weinen, man spürt irgendwie sowas wie nen Kloß im Hals und so als würde was auf der Brust liegen und das atmen erschweren. Ich bekomme jedes mal die Panik bei sowas. Auch bei Wut und Hass ist es wie ein rausch, der vollkommen aus mir rausbricht und ich einfach nicht mehr denke nur noch ungebremst wie ein Vulkan ausbrechen muss. Es ist furchtbar und die einzige Antwort die mein Therapeut mir gibt ist, einfach zulassen und aushalten. Das ist auch einer dieser Gründe warum ich bitte ob jemand dafür eine Lösung hat. Ich kann es auf dem Tod nicht austehen, dass ich etwas tue das ich geistig nicht erfassen kann. Genauso wenn ich versuche einen anderne Menschen zuzuhören lese ich sehr schnell irgendwie seinen Status ab und ich bekomme so immer sehr schnell mit ob er mich anlügt, mir was vorenthält oder eigentlich was anderes mitteilen will aber es nich tut oder was mich so richtig wütend macht ist wenn er behauptet er ist wie folgt und widerspricht sich in seinen Handlungen. Es nervt mich schon selber mehr als genug das ich widersprüchlich handle und das brauch ich nicht noch bei anderen. Doch meistens habe ich den Eindruck, dass die Leute unüblegt reden und handeln und das verstehe ich einfach nicht.
Ich habe jede Menge Strategien im Umgang mit Menschen und kann auf die meisten Situation darauf zugreifen ohne dabei angreifbar zu sein oder dem anderen Schaden zuzufügen. Es ist immer ein drahtseilakt, denn ich sage immer gern was ich denke und mitlerweile auch was ich fühle, Anweisung vom Therapeuten :x . Interessanter Weise funktioniert das irgendwie auch gut, aber ich hab das Gefühl zum einen zerissen zu sein irgendwie sein wollen, es aber nicht tun weil, keine Ahnung dieses schwarze Loch einem die Energie wegsaugt.

Gerade wird mir klar interessiert doch eh keinen was ich da schreibe egal, also zu den Fragen die ich habe.
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Ich habe einige Fragen an jene die bereits damit fertig geworden sind.

Wie geht ihr mit emotionalen Ausbrüchen um beispielsweise ihr fangt irgendwie an zu weinen? Ich kapiere nicht wieso es passiert und warum es enorm Kraft kostet es zu unterbinden.

Habt ihr auch so eine Art null Antrieb das ihr wie passiv eine sinnlose Existenz führt? Wie habt ihr Antrieb bekommen?

Dann eine Frage zum Thema Beziehung. Ist es überhaupt möglich eine Beziehung zu führen? Emotionen permanent auszulöschen geht leider nicht hab es versucht. Außerdem wie löst man den Widerspruch in sich auf eigentlich keinen anderen Menschen um sich haben zu wollen und irgendwie einen Trieb zu besitzen der das Gegenteil verlangt?

Ist es möglich Empathie zu entwickeln? Ich meine ich kann mit Menschen reden und auch durch Humor Stimmung anheben aber ich empfinde dabei jetzt nichts. Dummerweise hatte ich auch gemerkt das Leute mit mir reden, weil ich denke das ich ihnen das Gefühl gegeben habe sie zu verstehen. Was ja so nicht unbedingt falsch ist aber ich fühle deswegen dabei nicht wirklich mit. Ich hoffe ihr versteht was ich damit ausdrücken möchte.

Falls ihr selber Fragen habt stellt sie ruhig ich gehe gern darauf ein. Ach noch etwas ich bin kein Kummerkasten und auch kein Medium ich habe eine gute Wahrnehmung um Menschen zu analysieren das heißt nicht das ich mitfühle und ich will es auch nicht! Ich hatte mal den Versuch einer Selbsthilfegruppe, aber da wurde nur Wochenlang gejammert und geklagt über das selbe Problem, ich habe kein Problem damit wenn man über sich erzählt damit man weiß wo derjenige ist, aber ich kann es auf den Tot nicht austehen wenn man nichts konstruktives am Ende hervorbringt.

Ich hoffe ihr versteht meine Intention ich möchte Lösungen erarbeiten und auf die Denkfehler hingewiesen werden. Falls sich jemand angegriffen gefühlt hat tut es mir Leid, ich weiß nicht nicht wie ich sonst meine momentante Situation erläutern soll.

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Re: Seid gegrüßt

Beitragvon orinoco » 17. August 2018, 19:42

Hallo Fabian,

sei gleichfalls gegrüßt. Wenn du wissenschaftlich denkst und Tiefenrecherche im Netz kein Problem ist, wirf mal einen Blick in mein unten verlinktes Blog. Mir haben diese Erkenntnisse sehr viel geholfen, insbesondere, dass ich professionelle Therapie wesentlich kritischer sehe und in diesem Bereich, der von dem was ich in meinem Blog schreibe praktisch keine Ahnung hat, ja sogar das krasse Gegenteil davon macht, selbst oder gerade spezielle Traumatherapeuten, was eigentlich ratsam wäre, nicht mehr mein Heil suche. Vielleicht ist ja auch für dich ein Aha-Erlebnis dabei. Denn so wie du dich selbst beschreibst, passt alles ins Bild einer frühkindlich erworbenen komplexen PTBS. Ich vermute deine emotionalen Qualen zwischen 1½ und 3 Jahren, der Zeit wo wir kaum bis keine bewußten Erinnerungen haben und praktisch nur emotional lebten, waren mit der Mutter schlimmer als alles - auch wenn immer retraumatisierend - was danach kam.

LG

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Re: Seid gegrüßt

Beitragvon foobar » 18. August 2018, 11:17

Hallo Fabian!

Also Kontrastprogramm zu deinem sehr ausführlichen Text ein paar kurze Antworten von mir:


Fabian hat geschrieben:Spielte oder spielt jemand von euch auch Computerspiele? Bei Computerspiele sind meine Gedanken mehr fokusiert auf die virtuelle Welt und ich kann abschalten. Man ist wie in Trance und ist mal komplett rausgenommen. Das würde mich mal interessieren ob es da jemanden ähnlich geht. Aber zurück zum Thema.

Ich spiele nicht mehr oft, weil ich nicht mal mehr dazu richtig Lust habe. Aber wenn, dann geht es mir auch oft so. Einmal habe ich Abends angefangen ein Spiel zu spielen und habe die ganze Nacht durch gespielt, bis es hell wurde, weil ich immer noch "nur" eine Kleinigkeit hier und da machen wollte. Bin ich dann halt ins Bett als andere aufgestanden sind. Das ist dann der Zeitpunkt, zu dem vielleicht mal die Notbremse ziehen sollte.


Fabian hat geschrieben:Wie geht ihr mit emotionalen Ausbrüchen um beispielsweise ihr fangt irgendwie an zu weinen? Ich kapiere nicht wieso es passiert und warum es enorm Kraft kostet es zu unterbinden.

Bislang musste ich noch nicht weinen, wenn ich unter Menschen bin. Einmal stand ich kurz davor... das war zu der Zeit als meine Schilddrüse im Eimer war. Vielleicht ist das auch bei dir ein Thema? Zu der Zeit war ich noch depressiver, antriebsloser und noch leichter reizbar als jetzt wo ich offiziell "geheilt" bin.
Wutausbrüche kommen da bis heute schon häufiger vor und ich habe mich weniger unter Kontrolle. Ich versuche das Herumwerfen von Dingen und das Schimpfen so gut es geht zu unterdrücken. (Will ja niemandem Angst machen) Versuche stattdessen die Situationen die mich aufregen bei den Chefs anzusprechen und die Probleme irgendwie damit zu lösen... klappt eher schlecht als recht (auf andere Menschen zu zu gehen gehört nicht zu meinen Stärken), aber besser als das Büro kaputt zu machen.


Fabian hat geschrieben:Habt ihr auch so eine Art null Antrieb das ihr wie passiv eine sinnlose Existenz führt? Wie habt ihr Antrieb bekommen?

Das mit dem "Null Antrieb" ist fast ein Dauerzustand bei mir. Antrieb habe ich nur ab und zu - keine Ahnung wieso ich den manchmal habe. Ich lebe irgendwie mein Leben von Tag zu Tag, reagiere nur auf Dinge von außen, mache ansonsten so wenig wie möglich, und eines Tages wache ich nicht mehr auf. So die/der bisherige Aussicht/Plan für mein Leben.


Fabian hat geschrieben:Dann eine Frage zum Thema Beziehung. Ist es überhaupt möglich eine Beziehung zu führen?[..] Außerdem wie löst man den Widerspruch in sich auf eigentlich keinen anderen Menschen um sich haben zu wollen und irgendwie einen Trieb zu besitzen der das Gegenteil verlangt?

Punkt 1: meiner Meinung nach: nein.
Punkt 2: besorg es dir selbst. Lässt du dich auf eine Beziehung ein, werden früher oder später eh wieder Gefühle verletzt.
Immer wenn du dich einsam, unwichtig und ungeliebt fühlst, denk daran: das Leben geht weiter - auch ohne dich! :lachen:


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