Hallo

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SarahSmiles
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Beiträge: 1
Registriert: 3. September 2017, 23:17

Hallo

Beitragvon SarahSmiles » 3. September 2017, 23:53

Ich weiß absolut nicht, wie ich anfangen soll, also nehme ich einfach den Entwurf zu einem Interview als Vorlage, um mich euch vorzustellen.

Mein Name ist Sarah, ich bin Anfang 20 und studiere momentan und hatte noch nie eine richtige Beziehung.
Eine Diagnose wurde mir nicht gestellt, da ich noch nie beim Therapeuten war, aber ich war schon immer ein wenig anders als die anderen Kinder und als ich vor ein paar Monaten die Beschreibung zur SPS gelesen habe, habe ich mich sofort damit identifizieren können. Ich war als Kind schon immer sehr gerne allein. Habe stundenlang einen Tennisball gegen unsere Hauswand geworfen und bin dabei in meinen Träumereien versunken. Andere Kinder, die mit mir spielen wollten, waren immer ein großer Störfaktor, aber ich konnte noch nie gut "nein" sagen. Diese Angewohnheit hat oft dazu geführt, dass ich ausgenutzt wurde, weshalb ich mich immer weiter in mich selbst zurückzog, da draußen waren ja eh nur böse Menschen.
An der Oberschule ging es dann eine Zeit lang. Ich hatte Leute gefunden, in deren Anwesenheit ich mich wohl fühlen konnte und die sich nicht daran gestört haben, dass ich nicht viel rede. Als diese allerdings nach der 10. Klasse von der Schule gingen, war ich wieder allein und habe seither auch keine neuen Freunde gewinnen können. Jedenfalls nicht im echten Leben. Digital konnte ich ein paar unverbindliche Freundschaften knüpfen und zumindest eine damalige Freundschaft konnte ich aufrechterhalten, bzw. ist eine übrig geblieben, die mich tatsächlich mit all meinen Macken akzeptiert.
Meinen Alltag bewältige ich eigentlich recht gut. ich gehe Menschen weitestgehend aus dem weg, und lächle und nicke, falls mich jemand anspricht. Auf Arbeit bin ich oft an der Kasse tätig und komme mit wenigen Sätzen über die Runden. Die Gespräche zwischen meinen Kollegen und mir sind meist sehr kurz, aber ich schaffe es ganz gut, meine Fassade zu wahren.
Wie anfangs schon erwähnt, hatte ich noch nie eine richtige Beziehung. Und ehrlich gesagt, weiß ich auch gar nicht, ob ich noch eine will. Meine bisherigen Erfahrungen waren äußerst negativ. Ich wurde zwar nicht missbraucht, aber es fühlte sich auch nicht besonders angenehm an. Ich bin ganz glücklich damit, meine Sexualität ohne eine zweite Person auszuüben.
Kinderwunsch habe ich sowieso nicht. Kinder schrecken mich eher ab. Ich bin die Patentante der Tochter meiner einzigen Freundin und selbst sie finde ich eher unangenehm, auch wenn ich versuche, das zu verbergen.
Das Internet nutze ich häufig für Youtube und Twitter. Twitter, um dort mit Leuten zu schreiben, die ich im Internet kennengelernt habe. Sie bieten mir genau so viel sozialen Kontakt wie ich brauche, sind aber gleichzeitig weit genug weg, dass ich kein schlechtes Gewissen haben muss, dass ich sie nicht jede Woche besuchen komme. Das schaffe ich nicht einmal bei meiner besten Freundin. Bei ihr habe ich mich mittlerweile auf alle 2 Wochen eingependelt. Für sie ist es zu wenig, für mich immer noch zu viel. Aber ich will auch nicht komplett ohne Freunde dastehen, ich will wenigstens den Anschein erwecken, normal zu sein.

Seitdem ich den Verdacht habe, schizoid zu sein, hadere ich sehr mit mir, was ich mit meinem Verdacht machen soll. Wem soll ich es erzählen? Sollte ich meinen Verdacht überhaupt äußern?
Ich komme mir wahnsinnig blöd vor. Schließlich geht es anderen Menschen sicher schlechter als mir. Ich kann zwar nicht besonders viel, oder besonders oft Freude empfinden, aber dafür treffen mich die negativen Sachen auch nicht so sehr. Ich lebe ziemlich gleichgültig vor mich her, sitze in meiner Freizeit hauptsächlich vor meinem Computer und fühle mich ganz ok dabei.
Der einzige Grund, warum ich in Erwägung ziehe, mich irgendwem zu offenbaren ist, dass ich sehe, wie glücklich andere sein können und ich dort einfach nie hinkommen werde, wenn ich nichts an mir ändere.
Deswegen würde ich mich unheimlich gerne mit Leuten austauschen, die eventuell in Therapie sind, oder waren und mal hören, wie es ihnen so ergangen ist. Ob eine Therapie ihre Lebensqualität verbessert hat. Ich freue mich schon mich durch das Forum zu lesen.

Sarah

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Re: Hallo

Beitragvon Ambivalenz » 4. September 2017, 08:10

Willkommen im Forum. :grüner hut:
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Helen
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Re: Hallo

Beitragvon Helen » 4. September 2017, 13:39

Herzlich willkommen hier.

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Re: Hallo

Beitragvon foobar » 4. September 2017, 19:52

Willkommen!
Immer wenn du dich einsam, unwichtig und ungeliebt fühlst, denk daran: das Leben geht weiter - auch ohne dich! :lachen:


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