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Miriam

Verfasst: 16. Juni 2017, 18:49
von Miriam
Guten Tag in die Runde,

das Forum erscheint mir als Lichtblick und gerne stelle ich mich vor:

ich bin 55 Jahre alt, verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Vor 6 Jahren habe ich mich nach burn out in der Klinik wiedergefunden, die ich mit der Diagnose kPtBS verlassen habe. Die anschließende Traumatherapie brachte die Tatsache zu Tage, dass ich ungewolltes Kind bin und zeitlebens für die Daseinsberechtigung geschuftet habe. :übel: :klatschen: :feiern: Meine Therapeutin diagnositizierte schließlich schizoide Züge.

Nach anfänglichem Schrecken und tiefer Scham über die Diagnose beginne ich, mich damit nicht nur abzufinden sondern auch anzufreunden. Es es ist eine Eigenart wie jede andere auch und ich finde es so wohltuend, wie selbstbewusst hier viele damit umgehen, ihr Unbehagen in geselligen sozialen Kontakten eben nicht als Defekt erleben. Tut mir sowas von gut!

Ich hoffe, dass mir der Austausch hier Erleichterung verschafft, damit das Leben einfach mehr Spaß macht.

In diesem Sinne ein schönes Wochende :Sonne:

Miriam

Re: Miriam

Verfasst: 16. Juni 2017, 19:24
von Themis
Willkommen, Miriam. :Blümelein:

Re: Miriam

Verfasst: 19. Juni 2017, 21:04
von KlaRo
Hallo Miriam,

auch ich begrüße Dich, wenngleich selbst noch Neuling, sehr und bin, wie bei Allen, gespannt auf Deine Beiträge.

Re: Miriam

Verfasst: 29. Juni 2017, 21:10
von Miriam
Danke euch für die Willkommensgrüße :-)

Re: Miriam

Verfasst: 29. Juni 2017, 21:23
von Milka
Hallo Miriam,
willkommen hier. Wir sind hier merkwürdig (und stolz darauf :cool: )
Ich finde die meisten Leute in diesem Forum außerdem überdurchschnittlich intelligent und reflektiert. Selbst wenn man schon über vieles im Leben nachgedacht hat, hier gibt es immer neue Anregungen und ungewöhnliche Perspektiven zu bestaunen...
Geschrieben wird meist nicht so viel, aber wenigstens kommt man dann noch mit dem Lesen hinterher.

Re: Miriam

Verfasst: 29. Juni 2017, 21:43
von Miriam
Danke Milka :-)

Ja, ein besonderer Platz hier.

Re: Miriam

Verfasst: 30. Juni 2017, 07:46
von Helen
Hallo,Miriam, ich bin zwar schon länger hier, aber schreibe nicht so oft.Im Sommer habe ich einfach viel zu tun.
Herzlich willkommen, fühl dich wohl.

Re: Miriam

Verfasst: 13. Juli 2017, 16:18
von bahnhof
Willkommen!

Miriam hat geschrieben:Es es ist eine Eigenart wie jede andere auch und ich finde es so wohltuend, wie selbstbewusst hier viele damit umgehen, ihr Unbehagen in geselligen sozialen Kontakten eben nicht als Defekt erleben.


Eine SPS ist keine Eigenart wie jede andere auch und das Unbehagen in geselligen sozialen Kontaktensie ist sehr wohl ein Defekt. Darum heißt es ja auch 'Störung' und ich gäbe alles dafür, sie nicht zu haben. Dieses vermeintliche Selbstbewusstsein der Leute hier ist nichts anderes als Verleugnung und Verdrängung. In Wahrheit sind wir alle ganze kleine arme Würste, die schweinisch leiden. Aber wir lassen uns das natürlich nicht anmerken. Im Gegenteil, wir verklären unsere Lebensweise noch als Philosophie.

Re: Miriam

Verfasst: 13. Juli 2017, 16:59
von Miriam
Danke, bahnhof :Blümelein:

Mittlerweile bin ich auch wieder auf dem Boden der harten Tatsachen gelandet.

Re: Miriam

Verfasst: 14. Juli 2017, 00:31
von ToWCypress81
bahnhof hat geschrieben:..das Unbehagen in geselligen sozialen Kontaktensie ist sehr wohl ein Defekt. Darum heißt es ja auch 'Störung' und ich gäbe alles dafür, sie nicht zu haben. Dieses vermeintliche Selbstbewusstsein der Leute hier ist nichts anderes als Verleugnung und Verdrängung. In Wahrheit sind wir alle ganze kleine arme Würste, die schweinisch leiden. Aber wir lassen uns das natürlich nicht anmerken. Im Gegenteil, wir verklären unsere Lebensweise noch als Philosophie.

Danke Bahnhof.. es tut echt gut so was mal (wieder) zu hören.. Es stimmt, dieses Verklären von diesem/einem selbst/Empfinden zur "Eigenart" auf die man sogar "stolz" sein kann geht tatsächlich oft vollkommen an der Realität vorbei.. man möchte sich ja so gerne in dieser selbstgestalteten SchaumTraumblase sehen und befinden, klammert sich daran.. aber wenn sie dann in emotionalen Extremsituationen bzw. Konfrontationen mit Menschen - dann immer wieder platzt.. ist man wieder das arme kleine Würstchen..
Auf dem Teppich bzw. immer schön Realitäts-nah am eigenen Empfinden zu bleiben - anstatt am Diagnose-Ausnahme-Mensch-Dasein festzuhängen - ist das A und O.. sonst quält man sich nur immer unnötig rum..