Vorstellung

Bist du neu eingetroffen oder hast du vor uns wieder zu verlassen?
Hier kannst du dich vorstellen bzw. verabschieden.
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Vorstellung

Beitragvon Pina » 13. Mai 2017, 20:46

Hi und danke für die Aufnahme. Ich bin hier da ich seit einem Jahr ua die gesicherte Diagnose schizoid habe und denke wenn mir nach Austausch ist bin ich hier richtig. Kurz zu mir: 37 J, habe einen Sohn der allerdings nicht bei mir lebt (seine Diagnosen sind noch nicht festgelegt). Ich lebe mit meinem Partner zusammen. Bin in Erwerbsunfähigen Rente, freu freu, das Beste was mir passieren konnte. (Zuvor im sozialpädagogischem Bereich tätig, habe meine ganze Energie ins Funktionieren und Verstecken meiner wahren Persönlichkeit gesteckt). Seit meiner Rente wurde mir und meiner Therapeutin immer klarer dass nicht wie gedacht soziale Ängste im Vordergrund stehen sondern tatsächlich kein Wunsch nach Freundschaften und sozialen Kontakten. Ich weiss zwar wie Kontakt aufnehmen und halten, im pädagogischen Beruf war es "mein Job" privat hingegen hatte ich keine Motivation. Dass ist auch so geblieben nachdem ich in Rente gegangen bin. Mein Hobby sind meine Hunde. Sie schaffen Distanz und zugleich sachliche Kontaktaufnahme über hundebezogene Themen. Sie helfen mir im Hier und Jetzt zu bleiben. Danke für die Aufnahme und auf einen guten Austausch. Pina

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Re: Vorstellung

Beitragvon Aion » 13. Mai 2017, 23:01

Hallo Pina,
einen guten Austausch hier wünsche ich Dir und ein herzliches Willlkommen.
Ungewöhnlich, dass Du mit SPS als Sozialpädagogin tätig warst.
Wenn du magst, erzähle, was zu der EU-Rente geführt hat.
LG
Aion

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Re: Vorstellung

Beitragvon Pina » 14. Mai 2017, 23:07

Hallo Aion, danke. Im Nachhinein denke ich dass die Arbeit mich im theoretischen analisieren von Menschen befriedigt hat. Privat hatte ich zu der Zeit wirklich fast null Kontakte. Meine Energie war aufgesaugt. Ich habe gelernt Gespräche zu führen Blickkontakt zu halten Interesse zu zeigen. Ich weiss wie es geht. Ich weiss was zwischenmenschlich erwartet wird. Nur witzigerweise erwarte ich es nicht. Im Gegenteil. Ich wünsche es nichtmal. Eu Rente ist bei mir ein Diagnosecocktail aus vordergründig komplexer PTBS mit Dissoziationen und schizoid.

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Re: Vorstellung

Beitragvon XanderGross » 15. Mai 2017, 12:14

Hallo Pina
Willkommen, ich habe seit 10 Jahren auch eine Rente, mehr wegen der chronischen Migräne aber das hängt alles ein wenig zusammen xD. Wenn ich nicht ADS hätte ich mich wohl die ganzen Jahre vergraben (dafür hat sich ADS die Jahre voll ends entfaltet ohne fesseln). Meine Therapeuten waren auch der Meinung das es bei mir weniger mit Sozialen Ängsten zu tun hat, da ich mir aus Langeweile im Bereich Fotografie und Make-Up weiterbildet hab, welche komplett gegen meine Natur ist in Bezug auf Kontakt.
Da ich bei einem Projekt problemlos in der Menschenmenge arbeiten kann oder auch auf menschen zu gehen kann wenn ich was will, solange es nicht persönlich für mich ist. (Identitätsproblem? :D)

Auf "privater" emotionaler ebene kann ich mit Menschen gar nichts anfangen, auch wenn ich das eigentlich schon immer würde. Mit Tieren ist das anders. War früher sicher manche frustrierend das ich mehr Freude zeigte und wärme an den Haustieren hatte als an der Person :D.

Die Arbeit in der Sozialpädagogik finde ich nicht mal so ungewöhnlich, ich selbst hegte auch lange den Wunsch Psychologie zu studieren.
Der Wunsch sich selbst zu verstehen, wieso das es bei einem so anstrengend wirkt mit andern, wo es bei den andern so belanglos und im neben bei immer "Gruppenkuschelt" wird.

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Re: Vorstellung

Beitragvon orinoco » 15. Mai 2017, 16:44

Mich würde mal interessieren wie man möglichst stressfrei eine solche EU-Rente bekommt, wenn das überhaupt möglich ist. Ironischerweise will ich aufgrund meiner psychischen Behinderung so wenig Kontakt zu Ärzten, Behörden etc. wie möglich, der aber wohl notwendig ist um deswegen eine EU-Rente zu bekommen.
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Re: Vorstellung

Beitragvon Kalliope » 15. Mai 2017, 17:33

@orinoco
(OT: Du kannst den Weg über einen der beiden Sozialverbände wählen. VdK oder SovD. Dann übernimmt Vieles der Bearbeiter/deren Rechtsverdreher. Zu Gutachten und Co. musst Du dann aber evt. dennoch. Das bleibt Dir nicht erspart. Aber die Kommunikation mit Ämtern und Behörden weitestgehend.
Wirklich stressfrei geht das eigentlich nur, wenn Du kurz vorm Abnippeln bist. Wenn Rechtsanwalt nötig, dann kannst Du Dir auch einen aus der freien Wildbahn nehmen - Sozialrecht...)

Edit und sorry @Pina: Herzlich Willkommen!
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Re: Vorstellung

Beitragvon orinoco » 15. Mai 2017, 21:16

@Kalliope
Danke für die Info. Dachte mir schon sowas in der Richtung. Naja, dann wohl lieber
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und möglichst gelassen auf die reguläre Rente warten, so ich die noch erlebe. Große Vorteile verspreche ich mir auch nicht von der EU-Rente, oder?
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Re: Vorstellung

Beitragvon Code-Nikita » 16. Mai 2017, 02:48

Hallo Pina,

Schön dass du her gekommem bist. Ich selber bin auch recht neu. Meine Diagnose/en steht noch nicht im Papier, aber kurz davor. Ich habe EM Rente beantragt im November und noch nichts gehört. Hast du erst eine Ablehnung erfahren? Ich wünsche dir noch viel Spass und Erfahrungserlebnisse der Anderen, die dir helfen können dich selber und Andere noch besser zu verstehen. LG
Wenn ich jemand vertraue und glaube, ist es eine bewusste Wahl. Doch anderseits glaube ich naiv alles was mir erzählt wird. Aber wenn ich bemerke, dass ich angelogen werde, erzeugt es bei mir pure Angst.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Kalliope » 16. Mai 2017, 07:27

@Orinoco
Große Vorteile verspreche ich mir auch nicht von der EU-Rente, oder?


Das hat weniger mit "große Vorteile" zu tun als mit "es geht nicht anders"! Vorher jedenfalls würde ich keine EM-Rente beantragen, also, wenn man noch eine Wahl hat (und z.B. die eigenen Ärzte zu einem Antrag raten. Optimal ist, wenn eine Rehaklinik - und es gilt der Leitsatz "Reha vor Rente", die gehört also zum Pflichtprogramm (was ich für ziemlich fragwürdig halte, da insbes, die Rehakliniken der DRV komplette Lobbyvereine sind . Aber das nur am Rande) - Dich arbeitsunfähig entlässt. Da hast Du dann die besten Karten für einen schnellen Verlauf des Verfahrens. Aber garantiert ist es auch dann nicht.

Letztlich musst Du es selbst entscheiden, wenn Du noch entscheiden kannst. Auch musst Du überlegen, ob Du dann von Deiner EM-Rente existieren kannst, oder der Ämter- und Behördenstress dann ohnehin weiter geht (Wohngeld, Grundsicherung, etc.pp.) Die Krake Staat lässt Dich jedenfalls nicht in Ruhe. Ggf. musst Du auch dann noch arbeiten im Rahmen dessen, was geht (sofern Du halt diese Ämter dann vermeiden willst).

Ich kenne sowohl Menschen, bei denen die ruckzuck einen positiven Bescheid hatten (psychische Erkrankungen sind jedenfalls zielführender als organische!) und solche die jahrelang um selbige sich vor Gericht gestritten haben (wenn das kein Stress ist!).
Habe einen Bekannten mit massiven Angststörungen, der hatte erstmal eine Ablehnung erhalten. Aber das heißt nichts. Die scheint mittlerweile Standard. Mit Unterstützung irgendeiner Sozialfachkraft aus seinem Jobcenter war der Widerspruch erfolgreich.

Es gibt ein Forum "krank ohne Rente". Da kannst Du Dich auch mitlesend noch sachkundig machen über die Wege.

Denke aber, das Thema sollten wir dann hier an diesem Ort nicht noch weiter vertiefen. Es ist Pinas Thread! Es sei denn natürlich, sie mag selber etwas dazu sagen.
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Re: Vorstellung

Beitragvon Pina » 16. Mai 2017, 10:28

Hi, sorry habe wohl gestern hier meine Antwort irgendwo falsch untergeschrieben, bin Frischling habt Nachsicht :) jedenfalls wurde es nicht freigegeben. Zur EURente: ich hatte sehr viel Glück und eine kompetente Therapeutin. Vorangegangen war bei mir vor Jahren eine versuchte Rehamassnahme wo ich anschliessend Umschulung anstreben sollte. Hatte dann abgebrochen und doch wieder im sozpäd Beteich gearbeitet, allerdings nur Teilzeit, Dann war ich ein Jahr lang krank geschrieben, zuvor als Alleinerziehende Existenzminimum sprich aufstockend Alg. Das Amt und ich hatten dann dieselbe Idee mit der Rente, da man nach einem Jahr krank aufstockend Sozialgeld erhält.. Spirale...Wenn man eh nicht vom Amt wegkommt ist auch egal wer zahlt..ein Gutachter der Rentenversicherung hatte mich vorgeladen und seinem Job alle Ehre gemacht. Er meinte er bewillige nicht. Ich meinte dann stehe sein Gutachten im Gegenspruch zu den Unterlagen meiner Therapeutin und ich werde mich gezwungen sehen einen anderen Gutachter zu beantragen. Vielleicht hat das gezogen oder mein "Gesamtpaket" an Unterlagen: Ich habe statt üblicher zwei Jahre gleich 4 J befristet erhalten und nach den 4 Jahren sogar ohne weiteres Gutachten sofort unbefristet. Keine Ahnung ob ich jedem dazu raten würde. Meine Rente würde für Alleinstehend gerade reichen. Mit Partner widerum ist es jetzt ok (halbe Miete etc). Ach ja und ev hilft paralell dazu noch Antrag auf Behindertenstatus. Und wenn es nur ein paar Prozent Anerkennung gibt. XanderGross: ja dass kenne ich gut, auch mit den Haustieren :)


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