Hallo zusammen!

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LonelyLotta
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Hallo zusammen!

Beitragvon LonelyLotta » 6. März 2017, 15:32

Ich habe mich heute auch registriert. Vom Asperger-verdacht zur SPS. Ich bin jetzt 58 und habe mein ganzes Leben nicht gewusst, warum ich nicht "dazu gehöre". Jetzt erklärt sich einiges. Narzisstisch bin ich wohl auch - das soll sich wohl nicht ausschliessen. Klar baut sich in diesen vielen Jahren ein doch erheblicher Groll auf die Welt auf, aber inzwischen akzeptiere ich mich wie ich bin und akzeptiere, wie die anderen auf mich reagieren. Leider habe ich einen Beruf, der mir nicht den erforderlichen Rückzug ermöglicht. Von Monat zu Monat wird es schlimmer und immer öfter falle ich aus, weil ich den Trubel und die Ansprüche nicht ertragen kann. Ich kann aber meine Arbeitsstelle aus wirtschaftlichen Gründen nicht aufgeben. Ist jemand auch in dieser Situation?

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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon ToWCypress81 » 7. März 2017, 16:47

Hallo LonelyLotta
Willkommen im Forum.

Bei mir führte der Verdacht auf Asperger auch zur SPS-Diagnose (obwohl ich denke, das ich auch bisschen Asperger-Anteile in mir habe). Narzissmus ist (vielleicht durch die zu starke Selbst-bezogenheit) immer ein mehr oder minder zwangsläufiger Teil eines Schizoiden. Selbstakzeptanz ist das A und O - und hat mir auch erst zu einem "Guten" Leben verholfen (da man dadurch auch andere mehr akzeptieren kann). Vielleicht ist es möglich, das du alsbald in Früh-Rente gehst, und möglicher Weise noch (zusätzlich) Sozialleistungen aufgrund deiner psychischen Beeinträchtigung bekommst. Ich persönlich habe aufgrund meiner psychischen Beeinträchtigung einen Schwerbehinderten-Ausweis (50%) bekommen, den man vielleicht (vielleicht in Kombination mit einer (verminderten) Arbeitsunfähigkeit) zu einem Sozialleistungs-Anspruch verwenden kann. - Kenne mich da aber zu wenig aus, da ich den Schwerbehinderten-Ausweis nie benütze, da ich mittlerweile einen perfekten Beruf/Job habe (arbeite als Wachkraft in Nachtschicht: Objektschutz). Vielleicht weis das Versorgungsamt und Psychiater da mehr bzw. können dir da weiterhelfen.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Hallo ToWCypress81!

Beitragvon LonelyLotta » 7. März 2017, 21:26

Meine Diagnose ist noch ganz frisch, davor hatte ich schon eine Therapie-Odyssee hinter mir. Nun sollte ich mich einer ganz SPS-gezielten Therapie unterziehen. Bringt das was? Ich habe eigentlich keine Lust mehr zu sowas.

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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon ToWCypress81 » 8. März 2017, 09:20

Also wenn du nur mit Widerwillen, Zwang und Abscheu so eine Therapie machst - dann wird das wahrscheinlich nicht viel bringen. Auch wenn du dein Gesamtheitlichen Zustand eher als etwas "genetisches" ansiehst (mit ein paar mehr oder minder schlechten Lebenserfahrungen), anstatt als z. B. einen sehr starken Schicksalsschlag/Schicksalsschläge die deinen jetzigen Zustand maßgeblich/drastisch beeinflusst haben - wird so eine Therapie wahrscheinlich auch eher im Sand verlaufen bzw. wird kein Ende nehmen, da (wie gesagt) der starke Einschneidende Punkt fehlt an dem man maßgeblich arbeiten könnte bzw. diesen bewältigen könnte.
Da du schon sagst, das du eine "Therapie-Odyssee" hinter dir hast (die dir so wie es sich anhört nichts gebracht hat) - wird dir wahrscheinlich eine "SPS-Therapie" (was immer das auch heißen soll) auch nicht viel mehr bringen. - Soll heißen: mehr als das du in dieser neuen Therapie wieder haufenweise über dich reden wirst, wird man auch in jeder anderen (darauf folgenden) Therapie nichts groß anderes machen, sprich: es wird (umgangssprachlich) "überall bloß mit Wasser gekocht" (außer es ist irgend etwas Extremes wie Schocktherapie, Hypnosetherapie usw.).
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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon orinoco » 8. März 2017, 10:42

Im "Therapie - Selbsthilfegruppe" Unterforum hier sind einige lesenswerte Threads, die kritisch mit Therapie ins Gericht gehen u.a auch mit meiner unmaßgeblichen Meinung z.B
> viewtopic.php?f=34&t=1582
> viewtopic.php?f=34&t=1556
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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon tagträumer » 8. März 2017, 14:45

Hallo LonelyLotta,
willkommen im Club.

Hier im forum findet man sehr unterschiedliche Meinungen bezüglich Therapie, einige sehen sie kritisch, andere finden sie hilfreich oder zumindest die einzige hilfreiche Möglichkeit. Da musst Du selbst entscheiden, in welche Richtung du tendierst. Was ich mir unter einer SPS-Therapie vorstellen soll, weiss ich nicht, ich habe davon noch nicht gehört.
Eine wichtige Frage ist, gibt es etwas, an Dir das Dich so belastet, das Du das ändern möchtest, falls ja wäre die Frage ob man, dann nicht eine Therapie suchen könnte, die sich auf dieses Problem konzentriert. Ich denke Du solltest auf jeden Fall prüfen, ob der Therapeut für Dich der richtige ist, bevor Du eine weitere Therapie beginnst. Grade für Menschen, die empfindlich auf andere Menschen reagieren, ist die richtige Auswahl wichtig.
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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon LonelyLotta » 24. März 2017, 21:09

Bei allen Therapien, die ich hatte, habe ich den Therapeuten nur irgendwie "beschäftigt", aber kein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Heute weiss ich, warum. Ich glaube, das kann ich also sein lassen.

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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon LonelyLotta » 24. März 2017, 21:52

Gleichzeitig ist es frustrierend zu wissen, dass sich nichts ändern wird. Die Gefühlswelt wird sich nicht ändern: entweder habe ich Phasen, in denen ich nichts fühle oder ich habe eine Depressionsphase.
Meine Einsamkeit wird sich auch nicht ändern, denn nun weiss ich ja, warum ich keine Freunde habe.
Und der Wunsch zu flüchten und es nicht zu können, wenn es von aussen zuviel wird, wird ja auch bleiben.
Woran habt ihr SPSler denn noch Spaß?

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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon sdsdsdsv » 24. März 2017, 22:25

LonelyLotta hat geschrieben:Woran habt ihr SPSler denn noch Spaß?
Eskapismus und diese regressive Beschäftigung mit solipsistischen Gedankeninhalten, die einem Schizophrenen zur Ehre gereichten.

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Re: Hallo zusammen!

Beitragvon Themis » 25. März 2017, 06:32

Hallo LonelyLotta,

einiges klingt bei Dir sehr resigniert.

Aber Du hast Dich hier angemeldet, bist also doch noch auf der Suche, hast Mut, neue Sachen anzugehen und Dich auszutauschen.

Mir kommt das schon wie eine ganze Menge vor!

Solltest Du noch herausfinden, wie eine "SPS-Therapie" aussieht, würde mich das auch interessieren. [grübel*] Vorstellen könnte ich mir darunter am ehesten eine tiefenpsychologische Therapie bei jemandem, der auf Persönlichkeitsstörungen spezialisiert ist. Die behandelt nämlich längst nicht jede/r, weil die Strukturen so verfestigt und automatisiert sind, es schwierig ist und lange dauert.
Aber auch ich denke, zuallererst muss die Bereitschaft oder der Leidensdruck zur Therapie ausreichend sein, sonst kann man sich nicht ausreichend drauf einlassen. Das kannst nur Du entscheiden.


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