Neuer Teilnehmer

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geralt

Neuer Teilnehmer

Beitragvon geralt » 24. November 2016, 02:55

Hallo Forum.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich vor kurzem erfahren habe, dass ich wohl SPS habe, sowie eine verallgemeinerte Ich-Störung.
Das folgte nachdem ich aufgrund meiner extremen Isolation und dann Problemen im Job einen Psychiater aufgesucht hatte.
Die Probleme waren im Grunde seit der Pubertät vorhanden als sich die wenigen, sporadischen Freundschaften, die ich als Kind noch hatte, dann komplett einstellten und ich die meiste Zeit in meinem Zimmer verbrachte. Was auch zu Besorgnis bei den Eltern führte. Ich hatte mich während dieser Zeit obsessiv mit Computern und Programmierung beschäftigt. Später dann alle Bücher und Informationen verschlungen, die ich finden konnte. Fast immer mit wissenschaftlichem Inhalt. Das Bedürfnis nach Kontakten war _nicht_ vorhanden und ich ging allen Menschen aus dem Weg. Ich hatte ein tiefes Misstrauen entwickelt, was auch auf intensives Mobbing zurückzuführen war. Im Studium war ich genauso Einzelgänger wie in der Schule.. das ganze setze sich so fort.. Andere beschrieben mich als "roboterhaft", emotionskalt und unnahbar etc.. Jemand, der keinen Affekt hat und nie lächelt oder sonst Emotionen zeigt.. Tja.. und jetzt im Job hatte sich das ganze zuletzt zugespitzt, da ich leider zwanghaft Kontakt zu anderen Menschen hatte an der Universität als wissenschaftlicher Mitarbeit mit Lehrauftrag... Naja, ohne zu sehr in Details zu gehen, habe ich jetzt zumindest beruflich durch ein neues Projekt eine bessere Lösung gefunden und nicht mehr notwendig Kontakt zu Studenten, was eine enorme Erleichterung darstellt. Aber die Kollegen sind irritiert durch mich und mein Verhalten. Das hat vermutlich mit meinem Auftreten zu tun, meinen teilweise unpassenden Bemerkungen. Ich habe eine große Neigung Dinge unverblümt herauszusagen, die andere dann unangemessen oder verletzend finden. Eine gewisse Neigung zu zynischen Kommentaren und herablassenden Kommentaren kommt hinzu. Vorallem, wenn ich merke, dass mir das Gegenüber intellektuell nicht gewachsen ist. Habe auch große Schwierigkeiten meinem Gegenüber in die Augen zu schauen beim Gespräch. Dazu kommt natürlich die Neigung möglichst viel alleine zu sein und sich zurückzuziehen. Ich arbeite so oft es geht zuhause... Aber mittlerweile macht es mir zunehmend zu schaffen so "anders" zu sein. Ich hoffe hier auf Rat wie man so im Alltag zurecht kommt mit dem Anderssein... und auch beruflich. Auch habe ich zunehmend das Gefühl, dass meine Isolation mir nicht gut tut und das meine innere Welt zunehmend dunkler, kälter und unangenehmer für mich wird. Habe aber bei dem Gedanken Kontakt zu anderen herzustellen große Sorgen. Ein Zwiespalt... Vielleicht haben hier auch andere die Erfahrung gemacht, dass sie von der Außenwelt als unangenehme Menschen wahrgenommen werden?

betzebiene

Re: Neuer Teilnehmer

Beitragvon betzebiene » 11. Dezember 2016, 16:18

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum :winken:

Daß Deine Eltern sich Sorgen gemacht haben, daß Du Dich immer mehr zurückgezogen hast, ist schon mal super. Meinen Eltern ist das nicht aufgefallen, besser gesagt, sie wollten es nicht sehen, es war ihnen einfach egal.

Ich meine, daß ich im zwischenmenschlichen Bereich nicht von allen als unangenehm empfunden werde, es gibt immer mal wieder eine Einzelperson, die mich scheinbar mag - warum auch immer. Aber auf den Großteil meiner Mitmenschen mache ich sicher den Eindruck, daß ich irgendwie seltsam bin. Naja, haben ja immerhin recht...

MirrorMirror
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Re: Neuer Teilnehmer

Beitragvon MirrorMirror » 11. Dezember 2016, 17:17

geralt hat geschrieben:Vielleicht haben hier auch andere die Erfahrung gemacht, dass sie von der Außenwelt als unangenehme Menschen wahrgenommen werden?


Hallo und willkommen.
Ja, manche empfinden mich als unangenehm, meistens wenn ich unangenehm werde.
Ansonsten ist mir das "hoffentlich haben mich alle lieb" nicht wichtig. Darauf kommt es nicht an. Du musst mit Dir selber so gut wie eben möglich auskommen. Authentisch sein. Wenigstens fahre ich damit sehr gut. Auch wenn ich anderen dabei auf die Zehen trete.


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