Da ich gerade am Sortieren bin, möchte ich als Threaderstellerin noch drei Dinge aus meiner Sicht äußern. Ich rechne nicht mehr damit, in irgendeiner Art verstanden zu werden, jedoch beunruhigt mich Unaufgeräumtes in meinem persönlichen Bereich. Daher möchte ich noch etwas Ordnung schaffen.
1. Mein Vorschlag, Politik und andere sensible Themen auszuklammern, sollte nicht auf eine Zensur hinauslaufen. Vielmehr hatte ich mich aus einer Art Verzweiflung intensiv damit auseinandergesetzt, wie solche Polarisationen entstehen und wie sie konstruktiv gestaltet und im Sinne einer wenigstens rudimentären Kommunikation genutzt werden könnten.
Da es dafür jedoch offensichtlich keine Lösung gibt, der Vorschlag, dieses Minenfeld ganz auszuklammern. Im Nachhinein eine Schnapsidee, ich hätte wissen müssen, dass der Vorschlag wieder nur neue Pole erzeugt.
2. Es tut mir leid, dass so viele gute und differenzierte Beiträge hier kamen, ich als Threaderstellerin aber darauf nicht mehr antworten konnte und kann. Nicht sehr höflich ... Ich habe immer wieder Beiträge zu einzelnen Usern hier aufgesetzt und diese auch zitiert, weil mich vieles sehr beschäftigte. Jedoch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es keine Worte mehr gibt, die nicht wieder Nebenschauplätze eröffnen; das gleiche Gefühl bei den noch so unverfänglichsten Beispielen, die ich aber gerne anbringen wollte, um eben unmissverständlich deutlich zu machen, wie ich mein Gesagtes meine, damit nicht wieder etwas missverstanden und hineininterpretiert wird.
Ich konnte diese Aufgabe nicht lösen. Daher habe ich jeweils alles wieder gelöscht.
Es bleibt Sprachlosigkeit, aber ich möchte gerne den Beiträgern danken und eben sagen, dass ihre Gedanken manches Konstruktive ausgelöst haben, das noch arbeitet. Es wurde auch viel dem von mir hier als destruktiv und gewaltsam Empfundenen entgegengesetzt.
3. Mir unverständlich bleibt - und das ist auch etwas, das mit am meisten Fassungslosigkeit erzeugt -, warum ein Hinweis darauf, dass ich beobachte, dass hier mit Steinen geworfen wird und ein Aufruf zur Mäßigung beantwortet wird - auch von Moderatorenseite - mit "Wir finden es aber gut, zurückzuwerfen, wenn wir beworfen werden" und "Jeder muss doch einsehen, dass wir Recht haben".
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Es scheint mir sämtliche Grundregeln einer gepflegten Kommunikation, die doch Gemeingut sein sollten, auszuhebeln. Wer anderen "selbstgewählte Filterblasen" unterstellt, sollte sich zumindest bewusst sein, dass auch er selbst sich in einer solchen befindet - wie jeder Mensch und einfach aufgrund der eigenen Prägungen, Erlebnisse, Erfahrungen und Meinungen. Das vermisse ich hier.
(Beispiele aus Resignation gelöscht.)Es mag sein, dass diese Eskalation "nur" in einem bestimmten Thread stattfand. Doch erzeugt das Ausmaß des fehlenden gegenseitigen Respekts mehr als Unbehagen. Was wieder zum Ausgangspunkt zurückführt: Da sonst weitgehend hier im Forum schon meist Respekt und Wertschätzung da sind, entstand daraus eben der Gedanke, dass es am Thema liegt und man darauf vielleicht reagieren könnte.
Ich bin noch unentschlossen, was ich mache. Ich habe aus dem Forum über die Jahre viel sehr Hilfreiches mitgenommen und auch auf persönlicher Ebene "sprechen" gelernt, was ich noch nie getan hatte. Es gab viele fruchtbare Diskussionen, Gedanken und Lesetipps. Für all das bin ich sehr dankbar.
! | Nachricht von: Mod-Team |
Framing und Stigmatisierung gelöscht |
(Mein Blick auf jemanden, der
! | Nachricht von: Mod-Team |
Framing und Stigmatisierung gelöscht, Autorin wurde auf eigenen Wunsch gesperrt |
würde sich auch grundlegend ändern, obwohl ich ihn bin dahin vielleicht ganz reflektiert und interessant fand. Der Knacks wäre auch hier kaum mehr zu kitten und kein Vertrauen mehr herzustellen, bei allem Bemühen, seine Gründe zu verstehen. Ein Unbehagen bliebe da auch, das künftig Offenheit bzw. Öffnung und interessierte Zuwendung verhindert.
Und bevor hier wieder was auf einer Nebenschiene kommt: Für mich persönlich IST das in der Auswirkung vergleichbar. Jedem steht es frei, das anders zu sehen und Gewichtungen unterschiedlich zu setzen. Ich habe das starke Beispiel aber absichtlich gewählt, damit vielleicht verstanden wird, welches Ausmaß der "Knacks" für MICH hat.)
Das solls dann mal gewesen sein.