„Cyberpunk 2077“ basiert ja auf dem Pen&Paper Rollenspiel („Cyberpunk 2020“), welches in den späten 80ern/frühen 90ern erschien. Wir hatten damals nur eine Session gespielt, aber ich erinnere mich noch gut, wie die Charaktererstellung alleine bereits so viele Vorlagen für den Hintergrund eines Charakteres bot, dass man sich sehr leicht eine Figur mit starkem Background erstellen konnte ( - ich liebte meinen drogensüchtigen Polizisten, der nach dem Tod seiner Frau nur noch sterben wollte und sich in jedes Feuergefecht warf... und ständig überlebte! ).ToWCypress81 hat geschrieben:Bin ja mal gespannt wie diese Spieleentwickler Charaktermöglichkeiten bzw Skillvielfalt bei "Cyberpunk 2077" (auch von CdProjektRed) hinbekommen. Die reine flüssige egoSpielweise, sieht jedenfalls schon mal gut bzw besser aus.
CD Project Red haben ja schon beim Witcher bewiesen, daß sie ein sehr gutes Verständnis für das Timing einer Geschichte haben; verbunden mit dem stark ausgebauten Regelwerk des Pen&Paper-Spieles kann man somit tatsächlich einiges von diesem Spiel erwarten!
Leider ist das inzwischen erwiesenermaßen ein Spiel, in das man nur schwer hineinkommen kann. Ich habe es nicht geschafft und es nach 2 Stunden gelassen. Dabei bin ich ein Fallout-Fan seit den ersten beiden Teilen! Und dennoch war mir alles am vierten Teil irgendwie zu flach und uninteressant. Schade eigentlich.ToWCypress81 hat geschrieben: (Fallout4 fande ich dennoch insgesamt, in fast allen Punkten sehr gut).
Da kann ich mich deiner Meinung leider nicht anschliessen. Ich habe doch viele Animes gesehen, ein paar Mangas gelesen und auch Realfilme aus Japan gesehen. Als Mitteleuropäer, der Geschichten sehr schätzt muss ich allerdings zu folgendem Urteil kommen: japanische Geschichten sind im besten Fall nur sehr dumm, meistens allerdings komplett schwachsinnig!ToWCypress81 hat geschrieben:Wenn man allerdings eher auf Story und Atmosphäre wert legt, ist man wahrscheinlich tatsächlich doch am besten bei den Japanischen Rollenspielen aufgehoben. Muss dann allerdings (meist) mit erwähnter Rundenstrategie vorlieb nehmen.
Die Charaktere sind noch nichtmal annähernd mit der Realität in Brührung gekommen; sie handeln in jeder erdenklichen Situation entweder unvernünftig oder folgen einfach einem Klische. Nervenzusammenbrüche, Gekreische und Pädophilie sorgen nunmal nicht automatisch für ein kohärentes Narrativ.
Ich habe auch Anmies gesehen, die mich gut unterhalten haben, in die ich sogar richtig reingekippt bin - aber gute Geschichten waren es dennoch nicht. Selbst bei der nachvollziehbarsten Geschichte kommt irgendwann der Punkt, an dem die Erzählung „japanisch“ wird - nämlich absurd und sinnfrei. Es wird wirklich zu einem grossen Teil am kulturellen Unterschied liegen, daß auf mich diese Geschichten so absurd wirken, aber das macht die Sache nicht besser.
Und bevor mir jemand mit dem Knock-Out-Argument kommt: Hayao Miyazaki ist von dieser Litanei natürlich ausgenommen!
Aber zurück zum Thema „rundenbasierte Kämpfe“: JRPGs zeigen nur eine der Möglichkeiten, wie man Kämpfe gestalten kann. Habe vor ein paar Wochen „Mutant Year Zero“ gespielt. Dieses nutzt die isometrische Perspektive (wie die ersten Fallouts beispielsweise oder die jüngere Shadowrun-Serie). Somit bewegt man seine Figuren räumlich an taktisch geeignete Positionen und bekommt mehr Handlungsspielraum als bei JRPG-Kämpfen. Wenn das Ganze dann noch mit guten Animationen ausgestattet ist, kommt schnell ein Action-Feeling auf... und das ohne die Geschicklichkeit des Spielers zu fordern. Vielmehr muss man sich für jeden Kampf eine neue Strategie zulegen, da das Terrain stets unterschiedlich ist, die Gegner mal Personenschaden, mal Flächenschaden anrichten, usw... somit ist kein Kampf wie der andere, den man mit vorgefertigten Regeln gewinnen kann.