Computerspiele

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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 7. März 2020, 08:10

ToWCypress81 hat geschrieben:Bin ja mal gespannt wie diese Spieleentwickler Charaktermöglichkeiten bzw Skillvielfalt bei "Cyberpunk 2077" (auch von CdProjektRed) hinbekommen. Die reine flüssige egoSpielweise, sieht jedenfalls schon mal gut bzw besser aus.
„Cyberpunk 2077“ basiert ja auf dem Pen&Paper Rollenspiel („Cyberpunk 2020“), welches in den späten 80ern/frühen 90ern erschien. Wir hatten damals nur eine Session gespielt, aber ich erinnere mich noch gut, wie die Charaktererstellung alleine bereits so viele Vorlagen für den Hintergrund eines Charakteres bot, dass man sich sehr leicht eine Figur mit starkem Background erstellen konnte ( - ich liebte meinen drogensüchtigen Polizisten, der nach dem Tod seiner Frau nur noch sterben wollte und sich in jedes Feuergefecht warf... und ständig überlebte! :) ).

CD Project Red haben ja schon beim Witcher bewiesen, daß sie ein sehr gutes Verständnis für das Timing einer Geschichte haben; verbunden mit dem stark ausgebauten Regelwerk des Pen&Paper-Spieles kann man somit tatsächlich einiges von diesem Spiel erwarten!


ToWCypress81 hat geschrieben: (Fallout4 fande ich dennoch insgesamt, in fast allen Punkten sehr gut).
Leider ist das inzwischen erwiesenermaßen ein Spiel, in das man nur schwer hineinkommen kann. Ich habe es nicht geschafft und es nach 2 Stunden gelassen. Dabei bin ich ein Fallout-Fan seit den ersten beiden Teilen! Und dennoch war mir alles am vierten Teil irgendwie zu flach und uninteressant. Schade eigentlich.

ToWCypress81 hat geschrieben:Wenn man allerdings eher auf Story und Atmosphäre wert legt, ist man wahrscheinlich tatsächlich doch am besten bei den Japanischen Rollenspielen aufgehoben. Muss dann allerdings (meist) mit erwähnter Rundenstrategie vorlieb nehmen.
Da kann ich mich deiner Meinung leider nicht anschliessen. Ich habe doch viele Animes gesehen, ein paar Mangas gelesen und auch Realfilme aus Japan gesehen. Als Mitteleuropäer, der Geschichten sehr schätzt muss ich allerdings zu folgendem Urteil kommen: japanische Geschichten sind im besten Fall nur sehr dumm, meistens allerdings komplett schwachsinnig!

Die Charaktere sind noch nichtmal annähernd mit der Realität in Brührung gekommen; sie handeln in jeder erdenklichen Situation entweder unvernünftig oder folgen einfach einem Klische. Nervenzusammenbrüche, Gekreische und Pädophilie sorgen nunmal nicht automatisch für ein kohärentes Narrativ.

Ich habe auch Anmies gesehen, die mich gut unterhalten haben, in die ich sogar richtig reingekippt bin - aber gute Geschichten waren es dennoch nicht. Selbst bei der nachvollziehbarsten Geschichte kommt irgendwann der Punkt, an dem die Erzählung „japanisch“ wird - nämlich absurd und sinnfrei. Es wird wirklich zu einem grossen Teil am kulturellen Unterschied liegen, daß auf mich diese Geschichten so absurd wirken, aber das macht die Sache nicht besser.

Und bevor mir jemand mit dem Knock-Out-Argument kommt: Hayao Miyazaki ist von dieser Litanei natürlich ausgenommen! ;)

Aber zurück zum Thema „rundenbasierte Kämpfe“: JRPGs zeigen nur eine der Möglichkeiten, wie man Kämpfe gestalten kann. Habe vor ein paar Wochen „Mutant Year Zero“ gespielt. Dieses nutzt die isometrische Perspektive (wie die ersten Fallouts beispielsweise oder die jüngere Shadowrun-Serie). Somit bewegt man seine Figuren räumlich an taktisch geeignete Positionen und bekommt mehr Handlungsspielraum als bei JRPG-Kämpfen. Wenn das Ganze dann noch mit guten Animationen ausgestattet ist, kommt schnell ein Action-Feeling auf... und das ohne die Geschicklichkeit des Spielers zu fordern. Vielmehr muss man sich für jeden Kampf eine neue Strategie zulegen, da das Terrain stets unterschiedlich ist, die Gegner mal Personenschaden, mal Flächenschaden anrichten, usw... somit ist kein Kampf wie der andere, den man mit vorgefertigten Regeln gewinnen kann. :)
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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 7. März 2020, 18:46

Ghostvoice hat geschrieben:aber ich erinnere mich noch gut, wie die Charaktererstellung alleine bereits so viele Vorlagen für den Hintergrund eines Charakteres bot, dass man sich sehr leicht eine Figur mit starkem Background erstellen konnte
(..)
verbunden mit dem stark ausgebauten Regelwerk des Pen&Paper-Spieles kann man somit tatsächlich einiges von diesem Spiel erwarten!
Das klingt sehr vielversprechend! Sehr schön.
Hatte schon oft gehört, das das Cyberpunk-Universum sehr Charakterfacettenreich ist, das bestätigt das wieder auf neue Weise. Interessant allemal.

Ghostvoice hat geschrieben:Und dennoch war mir alles am vierten Teil irgendwie zu flach und uninteressant. Schade eigentlich.
Vielleicht bin ich da zu Grafik-affine und Detailverliebt + zu sehr Endzeitfan sodass mich dieser 4. Teil total in seinen Bann zog.
Ist oft so, das ich die neuesten Teile einer Serie am meisten mag, da die Grafik detaillierter und anspruchsvoller ist.
Außerdem fande ich diese 50erJahre Mucke, die man auf seinen Pipboy permanent auswählen konnte sehr stark. Welche wie ich fande (das ganze 50er Jahre-Zukunftsszenario + düstere Endzeit) auch sehr zu meinem Anspruch für eine originelle Atmosphäre mit beitrug.

Auch die einzelnen Geschichten, wie die der Railroad oder besonders auch die Story wo man in die Gehirnwindungen (Vergangenheit) des Typen der den Sohn entführt hat eindringt, fande ich sehr gut gemacht. Die Stadion-Stadt, Nick Valentine und unzählig andere Charakter sind mir auch sehr im Gedächtnis geblieben.
Kann da deine Meinung zu dem Spiel was mich betrifft, nicht teilen.
Auch wenn ich im Gegenteil zu der Story-Versiertheit im Sinne von Witcher3, was wie ich finde eine Atmosphärische Kompaktheit vermittelt, weiß was du meinst - das bei Fallout4 auch nicht in der Form sehe.
Mir bei Fallout4 jene zerstückelte Geschichte und Einzelgeschichten + absolute Detailverliebtheit dennoch (in der Thematik) tatsächlich besser gefallen hat, als das bei Witcher3 teils war.
Gerade weil diese Kompaktheit vielleicht auch das Problem hatte, das eben alles auf die Story konzentriert ist/war und weniger auf die Detailverliebtheit im und rund um das Spiel. Fallout4 einen bei eher gegenteiligen bzw anderen Anspruch, dadurch aber gefühlt mehr Freiraum für eine Individuelle Spielweise gelassen hat, als wie es bei Witcher3 war.

Ghostvoice hat geschrieben:Da kann ich mich deiner Meinung leider nicht anschliessen. Ich habe doch viele Animes gesehen, ein paar Mangas gelesen und auch Realfilme aus Japan gesehen. Als Mitteleuropäer, der Geschichten sehr schätzt muss ich allerdings zu folgendem Urteil kommen: japanische Geschichten sind im besten Fall nur sehr dumm, meistens allerdings komplett schwachsinnig!
Da kann ich dir in vielen Teilen nicht zustimmen, auch wenn ich, was ein Groß an sehr vieler schlechter, negativer Beispiele betrifft, weiß was du meinst.
Auch ich hatte eine sehr umfangreiche und lange Anime und Japanische Film-Phase.
Im Gesamteindruck sehe ich da sehr viele Ansätze, die der mitteleuropäischen Erzählweise weit im Vorteil sind bzw liegen (auch zum Teil was die derzeitige aufstrebende Koreanische Erzählweise/Film betrifft).
Vor allem, die sehr sensiblen, oft auch sehr emotional feinsinnigen und tiefen Charakterzeichnungen, wo (ausnahmsweise) die Protagonisten nicht auf sexuelles runterreduziert und darauf-fokusiert werden, sind oft um Längen besser (wie ich finde), als wie es oft im Westen der Fall ist.
Vor allem Serien und Filme wie z. B. Berserk (alte Serie), Wings of Honneamise, Jin-Roh, Vision of Escarflowne, Ghost in the Shell, Akira, Rurouni Kenshin, The Hakkenden oder auch die Realfilme von Takeshi Kitano und Akira Kurosawa fande ich da teils schon sehr tief und feinfühlig in ihrer jeweiligen Art und Weise.

Ich kenne auch all diese Negativen Beispiele die du da benannt hast - und sehe das bei diesen aufgeführten Beispielen genauso wie du.

Es ist doch so: wie man im Westen nach Perlen und guten Ansätzen in Spielen und Filmen suchen muss - so muss man das überall sonst, auch im Japanischen, ebenso.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 10. März 2020, 06:53

ToWCypress81 hat geschrieben:Außerdem fande ich diese 50erJahre Mucke, die man auf seinen Pipboy permanent auswählen konnte sehr stark. Welche wie ich fande (das ganze 50er Jahre-Zukunftsszenario + düstere Endzeit) auch sehr zu meinem Anspruch für eine originelle Atmosphäre mit beitrug.

Gerade das war das Erfolgsrezept der ersten beiden Teile der Serie! ;)
Hat mich ebenfalls sofort in ihren Bann gezogen!



ToWCypress81 hat geschrieben:Vor allem, die sehr sensiblen, oft auch sehr emotional feinsinnigen und tiefen Charakterzeichnungen, wo (ausnahmsweise) die Protagonisten nicht auf sexuelles runterreduziert und darauf-fokusiert werden, sind oft um Längen besser (wie ich finde), als wie es oft im Westen der Fall ist.

Da fehlt mir leider ein Gen, um das wahrzunehmen. Sensibilität in Bezug auf Charakterzeichnungen geht mir komplett ab. Ich bin Geschichten-affin.
Für mich muss das Narrativ stimmen. Selbst wenn es kein klassisches "Ende" gibt, so kann eine Erzählung sehr gut funktionieren. Solange der Autor weiss, was er tut. Somit können Charaktere noch so tiefgründig sein, wenn sie in einer Handlung eingebettet sind, die einfach an den Haaren herbeigezogen ist, so kriegt das Gesamtwerk von mir ein Minus.
Und in diesem Fall konnte ich bei asiatischen Geschichten bisher noch keine einzige Perle entdecken.
Wie gesagt, über den Aspekt Charakterisierung kann ich nichts sagen, weil ich dafür blind bin. Somit fehlt mir definitiv ein Zugang. Ich kann nur sagen im Bereich Erzählkunst spricht mich aus diesen Kulturkreisen nichts an.
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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 10. März 2020, 17:40

Ghostvoice hat geschrieben: Sensibilität in Bezug auf Charakterzeichnungen geht mir komplett ab. Ich bin Geschichten-affin.
Für mich muss das Narrativ stimmen. Selbst wenn es kein klassisches "Ende" gibt, so kann eine Erzählung sehr gut funktionieren. Solange der Autor weiss, was er tut.
Für mich sind Geschichten auch ausschlaggebend.
Wenn dabei noch die Charakterzeichnung und Atmosphäre gut ist - dann macht das für mich einen guten Film aus.
Ich muss dazu sagen, das meine Anime und Japan-Phase Anfang der 2000er zu Ende ging.
Ich daher hauptsächlich 90er Jahre Anime-Filme und teils auch Realfilme gesehen habe.
Dadurch, das ich neuerdings einen Amazon-Prime Account habe - ich gestern mal kurz in die ganzen Anime Filme und Serien reingeguckt habe, die es da so gibt. "Kurz" weil ich nach ein paar Minuten reinlurken in jeden dieser "Machwerke" sofort die Schnauze voll hatte - von den Charakter-Zeichnungen, den Charakteren, der "immer gleichen" eher kindlichen Atmosphäre, der schlimmen Musik, dem Computer-Zeichen-Stil usw.
Da ich nichts gutes fande, und das also "scheinbar" das ist was die heutige Anime-Welt ausmacht, kann ich vollkommen verstehen was du meinst. Da ich mir anhand dieser ganzen "korkyness" auch nicht vorstellen kann, das da gute Geschichten bei rumkommen.

Im übrigen erstrecken sich meine Japan-Spiel-Erfahrungen auch nur anhand von Zelda "Breath of the Wild" und Metal Gear Solid "Ground Zeros". Alles andere, im Sinne von Anime Erfahrungen und neuerdings wieder koreanische Film-Erfahrungen - sind nur hypothetische bzw "gedachte" aus diesen Erfahrungswerten.

Guck dir mal diese Filme an (meine Empfehlung):
Animes: Die letzten Glühwürmchen, Porco Rosso, Jin Roh, Patlabor 1-3, Berserk (alte Serie), Wings of Homnemise, Akira, Ghost in the Shell 1+2, Ghost in the Shell Serie, Lupin the 3rd, Cowboy Bebop.
Japan Realfilm: Hana Bi - Feuerblume, 19, Ran, Rashomon.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 10. März 2020, 19:50

ToWCypress81 hat geschrieben:Ich daher hauptsächlich 90er Jahre Anime-Filme und teils auch Realfilme gesehen habe.

Dito. Späte 90er, bis ca. Mitte der 2000er war auch meine Anime-Zeit. Hatte natürlich „Ghost in the Shell“ gesehen und war gut unterhalten von „Records of Lodoss War“. Auch heutzutage (so alle paar Jahre mal) sehe ich mal wieder in eine Serie rein, aber verliere meist schnell das Interesse. Wie du schon geschrieben hast, das ganze Spektrum ist ziemlich homogen.

ToWCypress81 hat geschrieben:Im übrigen erstrecken sich meine Japan-Spiel-Erfahrungen auch nur anhand von Zelda "Breath of the Wild" und Metal Gear Solid "Ground Zeros". Alles andere, im Sinne von Anime Erfahrungen und neuerdings wieder koreanische Film-Erfahrungen - sind nur hypothetische bzw "gedachte" aus diesen Erfahrungswerten.

Neumodische, japanische Spiele halte ich leider nicht aus. Seien es Action-, Adventure- oder Rollenspiele. Besonders schlimm fand ich den Niedergang der Final Fantasy Reihe. Nachdem die ursprünglichen Teile durchwegs unterhaltsam fand, manchmal sogar sehr mutig und originell in ihrer Erzählung, so ging es ab dem 8 Teil aber so steil abwärts, daß man Angst bekommen konnte.
Aber: es erscheint dieses Jahr das lange erwartete Remake des Klassikers FF7! Und anscheinend macht man eine Ausnahme und orientiert sich an der Darstellung der Figuren am Original. Soll heissen: diesmal wird man nicht gezwungen eine Gruppe von sexuell unentschlossenen Boyband-Rejects zu spielen! :)

ToWCypress81 hat geschrieben:Guck dir mal diese Filme an (meine Empfehlung):
Animes: Die letzten Glühwürmchen, Porco Rosso, Jin Roh, Patlabor 1-3, Berserk (alte Serie), Wings of Homnemise, Akira, Ghost in the Shell 1+2, Ghost in the Shell Serie, Lupin the 3rd, Cowboy Bebop.
Japan Realfilm: Hana Bi - Feuerblume, 19, Ran, Rashomon.

Porco Rosso - um den schleiche ich schon seit Jahren rum; muss mich an nicht-menschliche Protsgonisten immer erst vorsichtig herantasten
Die letzten Glühwürmchen - eine Freundin erzählte mir mal von dem Film; danach war klar, daß ich ihn mir niemals ansehen werde. Der würde mich zu sehr runterziehen. Selbstschutz geht vor! ;)
Die anderen werde ich (soweit noch nicht gesehen) mal nachschlagen! Habe eine gute Filmbörse, welche die meisten davon haben wird... ;)

Eines muss ich aber noch nachreichen: mir fiel ein Film ein, den ich tatsächlich nichtmal so schlecht fand und der sich mit seiner Unglaubhaftigkeit in Grenzen hält: Geständnisse (2010)
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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 10. März 2020, 22:50

Ghostvoice hat geschrieben:und war gut unterhalten von „Records of Lodoss War“.
Ja, diese Serie kenne ich auch. War glaube ich eine Mini-Serie auf Spielfimniveau, eine Art OVA hieß das glaube ich. Wie so eine Art Herr der Ringe in japanisch bzw Anime-Form. War gut. Fande da in dieser Form "Berserk" (dark-Medieval-Storylastige Serie) dennoch um Weiten besser. Ist auch etwas erwachsener.

Ghostvoice hat geschrieben:Aber: es erscheint dieses Jahr das lange erwartete Remake des Klassikers FF7! Und anscheinend macht man eine Ausnahme und orientiert sich an der Darstellung der Figuren am Original. Soll heissen: diesmal wird man nicht gezwungen eine Gruppe von sexuell unentschlossenen Boyband-Rejects zu spielen! :)
Das habe ich gestern als let's play auf Gronkhs YouTube Kanal etwas durchgezappt. Fande das aber auf den ersten Blick etwas zu generisch bzw zu platt. Werde das wahrscheinlich wenn es richtig rauskommt, noch mal mehr unter die Lupe nehmen, da ich dieses Schwertgeschwinge an sich ganz nett finde.

"Sexuell unentschlossenen Boyband-Rejects" trifft den neuesten Teil recht gut :breites grinsen: Bei diesen japanischen Boy & Girl Band Trend der sich in der japanischen Kultur großer Beliebtheit erfreut, bin ich auch noch nicht ganz dahinter gestiegen. Manches muss man auch nicht verstehen. Den damaligen deutschen Techno-Trend mit Plastik-Schnuller und Turnschuhe die übergroße Gummi-Plateaus hatten (Buffalos) + Mark Oh und dergleichen Interpreten wirkten auf Nicht-Deutsche wahrscheinlich auch recht Suspekt :verwirrt:

Ghostvoice hat geschrieben:Porco Rosso - um den schleiche ich schon seit Jahren rum; muss mich an nicht-menschliche Protsgonisten immer erst vorsichtig herantasten
Das selbe Problem hatte ich auch als ich zuerst nur die Bilder oder Trailer gesehen hatte.
Das Problem wird schnell vergehen, wenn du den Film siehst.
Es ist Hayao Miyazakis erwachsendster Film. Da dieser Film im Gegenteil zu seinen anderen Filmen in einem realen Kontext und Geschichte (Frankreich und oder Italien zur Zeit rund um den 1.Weltkrieg glaube ich) spielt. Außer das der Hauptprotagonist so aussieht wie er aussieht, ist das die Ausnahme in dem Film. Er ist verflucht, wird nur kurz erwähnt, ohne großes Hokuspokus.. sein Aussehen (meine Auffassung) ist eher metaphorisch gemeint.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 11. März 2020, 07:15

ToWCypress81 hat geschrieben:Das habe ich gestern als let's play auf Gronkhs YouTube Kanal etwas durchgezappt. Fande das aber auf den ersten Blick etwas zu generisch bzw zu platt.

Dieses Spiel hatte schon immer ein grosses Problem mit dem Anfang. Man spielt in einer Stadt und es ist mühsam! Dauert ein paar Stunden, danach kommt man ins offene Gelände und schlagartig wird die Geschichte interessant. Sogar sehr interessant!

Lustig! Erst gestern sprach ich mit einem Kollegen über Gronkh! Hatte vor über einem Jahr regelmäßig seinen Podcast gehört...

Ich habe gerade den Verdacht, dass die jap. Spieleindustrie sich mit diesen pseudo-metrosexuellen Charakteren einfach den weiblichen Spielermarkt erschließen wollte; und für die männlichen Spieler verwenden sie das altbewährte Prinzip "Sieht aus wie 9, ist aber tatsächlich 19 - somit ist dazu masturbieren in Ordnung!".

Solange man also keine animeverliebte Frau mit Hang zu homoerotischen Männerfantasien oder ein pädophiler Mann mit Beschützerkomplex ist, wird man mit dieser Generation von Spielen nur wenig anfangen können.

Für mich ist das alles etwas grenzwertig bezüglich meiner eigenen Vorstellungen.
Zum einen frage ich mich, ob ich einfach nur konservativ auf eine neue Strömung reagiere und sie deshalb ablehne oder ob hier zwanghaft daran gearbeitet wird alle erdenklichen Grenzen niederzureissen.
Stehen meine eigenen Vorstellungen von Männer- und Frauenrollen mir im Weg und verhindern, dass ich offen für Neues bin? Oder handelt es sich nur um eine Strömung, die man echt nicht gut finden MUSS?
Irgendwie ist mir gerade danach mir nochmal die "Gilmore Girls" anzusehen... da wurde die Welt so vereinfacht, aber liebenswert gezeichnet. Wie Sarah Kuttner einst sagte: "Die Serie ist wie eine warme, kuschelige Decke!"
:)

ToWCypress81 hat geschrieben:Das Problem wird schnell vergehen, wenn du den Film siehst.

Dann setze ich ihn mal für Freitag Abend an!
Habe nun fast alle James Bond Filme mit Daniel Craig durch und werde mir den Film ansehen, bevor ich mit der Sean Connery James Bond Reihe starte!
Wird eine gute Abwechslung sein!
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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 12. März 2020, 01:55

Ghostvoice hat geschrieben:sie das altbewährte Prinzip "Sieht aus wie 9, ist aber tatsächlich 19 - somit ist dazu masturbieren in Ordnung!"(...)
oder ein pädophiler Mann mit Beschützerkomplex ist, wird man mit dieser Generation von Spielen nur wenig anfangen können.(...)
Oder handelt es sich nur um eine Strömung, die man echt nicht gut finden MUSS?
Absolut!
Das, sollte und muss man auch nicht gut heißen.
Einzig Dieses Thema finde ich in der japanischen Kultur höchst bedenkenswert, kritikwürdig und thematisierbar.

Ich denke, wenn in einem europäischen, amerikanischen, russischen oder auch afrikanischen Land so ein starker Fokus auf sexualisiert minderjährige Frauen bzw Mädchen liegen würde - gäbe es in jedem dieser Länder längst einen harschen kritischen Aufschrei Bürgerlicher, und von Staats- und Rechtswegen her.

Auch verstehe ich nicht das in diesen Ländern, wie etwa bei uns - das bisher nie in beispielsweise einer Talkshow usw thematisiert wurde.
Gerade weil es hier wie auch überall sonst eine große Jugend und Fan-kultur in diesem Bereich gibt.
Über gewaltverherrlichenden & homofeindlichen Rap in Deutschland wird seit Bushido heiß diskutiert und gestritten, wie damit für die Jugend Hass- & Feindbilder geschaffen werden - Zurecht!
Wie Jugendliche und Erwachsene durch so eine verkindlichte Sexualisierung in mittlerweile, speziell was diese ganzen sexualisierten Schuluniform-Mädchen betrifft - sehr vielen (meisten?) Animes pädosexuelle Neigungen bedient werden - hört, sieht und ließt man nirgends.

Vielleicht sollte man das Thema aber auch eher in den Anime-Thread auslagern.
Würde mich auch interessieren was Fans, derzeitiger Animes (auch früher gab es da natürlich schon sehr viele negativ-Beispiele) bzw allgemein starke Anime-Fans in diesem Forum von diesem Thema halten.

Ergänzungen: 12.03.2020, 17:53 Uhr
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Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 9. Juli 2020, 10:18

Überlass' es einem kleinen polnischen Studio das erste Terminator-Spiel seit Jahrzehnten zu entwickeln, das dem Namen gerecht wird. Die kurzen Sequenzen des ersten Films in der dystopischen Zukunft stellen den Handlungsort von Terminator - Resistance dar.

Der Titel kann sein geringes Budget nicht verheimlichen, gibt sich aber auch keine Blößen. Visuell könnte er zeitgleich mit Half-Life 2 erschienen sein, hier wird aber ein Dialog-System geboten, was einem die übrigen menschlichen Charaktere näher bringt, wenn man die einfühlsamsten Antworten auswählt. Ansonsten stakst man i. d. R. nachts im Nebel durch Ruinen und schießt auf die ca. fünf unterschiedlichen Gegner, was von der Originalmusik untermalt weitaus spannender ist, als es klingt. Hier und da gibt es ein Aha-Erlebnis, wenn man z. B. einen Plasma-Turm hackt und zusieht, wie dieser es mit einer Gruppe von T-800 aufnimmt, ansonsten herrscht spielerische Eintönigkeit, welche aber geschickt durch die handelnden Figuren kaschiert wird. Was diese erzählen ist dann auch teils spannender, als das, was auf dem Bildschirm passiert. Crafting gibt es auch noch. Ein immerhin solider Titel, der durch die Lizenz(musik) immens aufgewertet wird.

Civilization 6 ist mein fünftes Civ und ich halte es für das ausgereifteste. Wenn man nicht nur so vor sich hinspielen will, muss man sich Details aber anlesen, denn diese sind alles andere als intuitiv: Wie funktioniert Spionage, Sabotage, Diplomatie, Religion, Museen oder Kunstausstellungen? Ich spiel's nur mit der ersten Erweiterung, weil ich den spielerischen Mehrwert der Katastrophen nicht erkenne. Die "hidden agenda" der Computergegner macht diese interessanter und ist wirklich gelungen.

Spielerisch ein echter Brocken mit einem Hauch Feature-Creep zuviel, aber es wird eben was geboten. Als Religion im vierten Teil dazukam gefiel mir das einfachere System besser. Erfreulicherweise entfällt hier das Abnicken von unzähligen Neuerungen in der Neuzeit, was nur Zeit kostet. Empfehlenswert.

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Cyberpunk 2077

Beitragvon ToWCypress81 » 16. Oktober 2020, 16:56

Also ich muss ja sagen, das ich bereits als der 1. Trailer zu Cyberpunk 2077 im Jahr 2013 rauskam, gehyped war, allein schon wegen der Ästhetik und dem Namen des Spiels. Da ich dieses Genre urbaner heruntergekommener realistisch-anarchischer Science-Fiction schon immer geliebt habe.

Aber das sich das Spiel und der Entwurf dazu von Jahr zu Jahr noch immer weiter in seiner Darbietung und Ästhetik toppte, und nun als Endprodukt bald real entspechend auch so sein wird - macht mich echt positiv Fassungslos.

Wenn ich das Spiel in all den Trailern und Night-City-Episoden begutachte, will ich dort am liebsten einfach nur Stundenlang rumlaufen und jede Ecke und jedes Detail der Stadt erfassen. Da wird das eigentliche "spielen" erstmal zur Nebensache. Obwohl ich, als Rollenspiel-Enthusiast und in der Art Wie man alles in dem Spiel spielen kann sicherlich auch das lieben werde.

Wann gab es schon mal so ein Style-sicheres Game?
https://youtu.be/YlyDJVYqfpA
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