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Wikipedia hat geschrieben:Dr. Who ist ein mysteriöser Zeitreisender, dessen wahrer Name nicht bekannt ist, da er sich meist schlicht als "Der Doktor" vorstellt. Er reist mit wechselnden Begleitern in der Zeit-Raum-Maschine TARDIS, die von außen wie eine alte Polizei-Zelle aussieht, und wird dabei in verschiedene Abenteuer verwickelt. Der erste Doktor wurde 1963 von William Hartnell verkörpert, aktuell spielt Peter Capaldi den zwölften Doktor.
Die Prämisse bei Dr. Who ist immer ähnlich: Der Doktor reist mit seinem Gefährt, der Tardis (einer "Polizeisäule", die innen größer ist als außen) durch Zeit und Raum und gerät regelmäßig mehr oder weniger zufällig in Konflikte mit anderen Geschöpfen, die er mittels seiner Intelligenz, seines Charmes oder einfach durch Glück löst. Er hat immer auch einen Kompagnon dabei, der auch gelegentlich wechselt. Er ist ein sog. "Timelord", d. h. ein menschenähnliches Wesen, das besonders clever ist, welches aber nur lose mit anderen Timelords assoziiert ist. Er hat auch noch zwei Herzen, lässt sich schwerlich hypnotisieren und kann sich am Ende eines Lebenszyklus regenerieren (dann nämlich, wenn ein neuer Schauspieler an der Reihe ist).
Somit gibt es also unterschiedliche Dr. Whos und es gibt auch immer wieder eine dramatische Folge, in der man so etwas wie den Tod der Hauptfigur einbauen kann, natürlich mit Wiederauferstehung durch einen anderen Schauspieler. Hin und wieder bezieht sich auch eine Figur auf einen früheren Doktor.
Die Geschichten umfassen oftmals zwei, drei oder vier Folgen, hier kann man also einen größeren Spannungsbogen aufbauen. Der Dr. landet i. d. R. irgendwo, wird mit einem Problem konfrontiert, löst dieses und verschwindet wieder. Er reist mit unterschiedlichen Gefährten. Diese werden irgendwo aufgegriffen, bleiben für vielleicht eine halbe Staffel erhalten, verlassen ihn wieder und sterben sogar manchmal.
Eine weitere Form der Kontinuität besteht darin, dass man immer wieder auf alte Bekannte Verbündete und Feinde trifft. Da wären z. B. die berühmten Daleks und die Cybermen. Erstere sind auf die Eroberung der Welt aus, die Cybermen dagegen sind quasi Borg. Klingt fast spannender als es ist, denn einige Folgen sind doch ein wenig flau. Das Gesamtpaket aber überzeugt.
Die Dr. Who Folgen mit
Tom Baker, dem vierten Doktor, liefen von 1974 bis 1981 und gehören zu meinen Favoriten. Mit entwaffnendem Charme und dem breiten Grinsen eines leicht wahnsinnigen zeigt Baker, dass man mit Cleverness, Mut und einer großer Klappe auch ohne Waffen noch mit den größten Bedrohungen der Menschheit fertig wird. Die Episoden davor sind hauptsächlich von historischem Interesse, auch wenn Jon Pertwee ein paar ganz spannende Geschichten bietet, wie "Planet of the Spiders". Ansonsten halte ich auch den "Neuanfang" mit Christopher Eccleston für sehr gelungen (die Serie lief von 1963 bis 1989 und wurde dann 2005 neu belebt). In die ganz neuen Folgen habe ich dagegen nur mal reingeschaut. Sie wirkten aber a) irgendwie kindgerechter und b) durch den HD-Look irgendwie als seien alle Beteiligten wie aus dem Ei gepellt, was ich nicht so mag. Dazu kommt, dass die Kameraführung in den siebziger und achtziger Jahren statischer war, was eher so einem theaterhaften Look entspricht, als nervös hin und herzuschwenken, bzw. zu zoomen, was aufregender, aber auch anstrengender anzuschauen ist.
Im Vergleich zu dem zurückhaltenden, moralistischen, ja fast pastorenhaften Habitus von Star Treks Cpt. Picard und Co, die ich mehr oder weniger parallel dazu schaute, erschien mir der fröhliche, selbstironische Dr. wie eine Wohltat. Naja, beide Serien haben ihre Qualitäten. Bei Dr. Who geht es mehr darum eine unterhaltsame Geschichte zu erzählen, als ein zusammenhängendes, in sich stimmiges und glaubwürdiges Universum zu vermitteln. Das führt oft dazu, dass man die Charaktere und Begebenheiten belächelt, dafür hat die Serie aber auch mehr Freiheiten ihre skurrile Figuren spielen zu lassen. So sind z. B. einige Folgen in einem "englischen Mittelalterszenario" mit Cyborgs auf einem entfernten Planeten angelegt – und trotzdem funktioniert das ganze. Daneben ist es interessant zu sehen, welche Themen in den zurückliegenden Jahrzehnten aufgegriffen wurden und wie damit umgegangen wurde.
Die Serie bezieht ihren Reiz (ein wenig wie Perry Rhodan) u. a. auch aus der Kontinuität, d. h. einzelne Folgen sind manchmal ziemlich schwach, man möchte aber immer wissen wie's weiter geht, welche Feinde auftauchen und wer mit dem Dr. mitfliegt. Das alles ist sehr unterhaltsam, wenn man es in Maßen genießt.[/align]