ToWCypress81 hat geschrieben:Für mich hat der Regisseur komplett verspielt.
Ist ein Prostituierter Hollywoods geworden.
Sein Debut-Film ("Die Frau die singt") ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, dieser in seiner Machart, emotionalen Atmosphäre und Tiefe bahnbrechend ist.
Ab "Sicario" hat dieser Regisseur aber für mich jede Eigenständigkeit und Originalität verloren.
"Arrival" und "Blade Runner 2049" (den ich nur wegen seiner Grundthematik/Atmosphäre schätze, aber ihn ansonsten als äußerst belanglose, blasse und komplett fehlbesetzte Hollywoodscheiße empfinde) haben mir den Rest gegeben. [...]
Für mich neben Denis Villeneuve auch besonders schade: Alex Proyas, Lee Tamahori, Taika Waititi.
Wow, du kennst dich mit Filmen besser aus als ich. Mit Namen hab' ich's da nicht so. Ich glaube du hattest auch mal etwas zu Bladerunner geschrieben, aber das finde ich gerade nicht.
Ich habe mir letzte Woche Moonfall (Roland Emmerich) angesehen. Das ist ein typischer Emmerich-Katastrophenfilm mit Star-Besetzung. Chargierende Schauspieler wechseln sich hier ab mit CGI-Szenen wie aus einem aufwändigen Computerspiel. Leider ist das Gesamtergebnis mies und wirr ohne gut zu unterhalten. Er könnte viel mehr Spaß machen, wenn das alles nicht so ernst wäre, aber an altbekannten Elementen wie familiären Bindungen, die sich zäh verbessern, der großartigen US Armee und der Tatsache, dass der typische männliche Held am Ende überleben muss, um die gutaussehende Dame zu kriegen, wird eben nicht gerüttelt (neu: Wir schmeicheln den Chinesen auf die eine oder andere Art). Er wirkt wie der kleine, nervige Bruder von "Don't Look Up", dessen Message oder Struktur oder interne Logik er nie erreicht. Auch unschön ist die aufdringliche Schleichwerbung (Autos, Computer, US Armee, etc.).