2ost hat geschrieben:Jetzt aber, wo eine Pandemie real geworden ist, fürchten alle scheinbar genau das in den Filmen so vielfach heraufbeschworene Harmagedon durchmachen zu müssen.
Das Schlimme daran ist, daß man ebenfalls in diesen Wettkampf um Ressourcen hineingezogen wird. Ich hamstere nicht.
Aber ich brauche dennoch Dinge. Eier, beispielsweise. Gestern fand ich diese in zwei Geschäften nicht mehr. Zumindest keine rohen Eier. Nun steht in meinem Kühlschrank eine Packung mit lackierten Ostereiern und freuen sich darüber. Ich freu mich weniger. Die sind zu bunt. Und gekocht. Beides Dinge, die ich nicht brauchen kann.
Nun muss ich heute ebenfalls ein paar Dinge kaufen, weil sie am Montag vielleicht nicht mehr länger verfügbar sind.
Es erinnert mich an eine kurze Szene aus dem Film „Sneakers“:
Wie treibt man eine Bank in den Konkurs?
- Man streut das Gerücht, daß die Bank nicht mehr liquide ist.
Reaktion?
- Aus Angst beginnen Leute ihr ganzes Geld von der Bank abzuheben.
Folge?
- Die Bank hat bald tatsächlich kein Geld mehr...
Ich denke die Hamsterkäufe haben mit einer Handvoll Hysteriker begonnen, die ihre Kofferräume anfüllten. Als andere Leute das mitbekamen und dann auch noch vor halb leeren Regalen standen, sahen sie sich ebenfalls gezwungen Vorräte anzulegen. Selbst wenn sie keine Notwendigkeit aufgrund einer Nahrungsmittelverknappung befürchten mussten. Das Problem war nicht möglicher Lieferengpass des Handels oder Maßnahmen der Regierung; das Problem waren andere Menschen - und deren Bedürfnisse.
Wie zwingt man ein Land in die Knie?
- Man wählt eine faschistische Partei, die sich mit durchsetzungsschwachen Ökos zusammentut. Dann schürt man medial die Panik vor einem Virus.
Reaktion?
- Die Bevölkerung hat wie immer keinen Plan, wie sie Dinge richtig einordnen soll und wirft sich wie ein Heuschreckenschwarm auf Lebensmittelgeschäfte.
Folge?
- Ich habe bunte Ostereier im Kühlschrank stehen...
Diese Tür war immer nur für dich bestimmt.Und nun werde ich sie schliessen.