Knochenmark-Spenderdatei

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Maikäfer
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Knochenmark-Spenderdatei

Beitragvon Maikäfer » 28. Februar 2013, 15:04

Habe einen Brief bekommen ich soll so einen Watte –Mundabstrich machen, weil ich mich damals bei TV-Show Schreinemakers mitreisen lasen habe und so Blutampullen hingeschickt habe.

Weis nicht ob das im Ernstfall einfacher mit dem Spenden geht als damals. So in der Hüfte rum stechen lassen oder so Schläuche am Arm für einige Stunden, na ja.

:cowboy: Oder einen Kopfschuss vor der Tür, wenn ein Reicher was braucht. :agent:


:erleuchtet: Vielleicht könnte ich ja ein Brief mit reinlegen ob im Erbgut was auffälliges ist.

Was würdet Ihr machen?

:tee time: :roll: :tee time: :roll: :tee time:
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Schattentanz
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Re: Knochenmark-Spenderdatei

Beitragvon Schattentanz » 2. März 2013, 00:42

Wie läuft das weitere angedachte Procedere da denn ab? Also sollst du diesen Watte-Abstrich hinschicken, weil du in die engere Spender-Auswahl gekommen bist (durch Analyse deiner Blutprobe)?

Da du nicht zu einer Spende gezwungen werden kannst, steht es dir jederzeit frei einen Rückzieher zu machen. Aber ich würde für mich nur einen Watte-Abstrich hinschicken, wenn ich auch bereit wäre zu spenden. Stelle es mir nämlich für alle Beteiligten äußerst unangenehm vor, wenn man erst kurz vorher das ganze als Spender abbricht nachdem man schon als geeigenter Kandidat auserkoren wurde und der Empfänger die positive Nachricht erfahren hat. Wäre mir der Eingriff für mich als Spender zu riskant oder unangenehm, würde ich gar nicht erst einen Watte-Abstrich hinschicken. Persönlich finde ich, dass beide Entscheidungsalternativen legitim sind.

Informieren
Deshalb würde ich mich als erstes so gut wie möglich über den medizinischen Ablauf informieren und mir dann gut überlegen, ob ich mir (bzw. meinem Körper) das als Spender zumuten lassen würde. Außerdem würde ich mich auch darüber informieren, inwiefern mir durch eine Spende bei meiner eigenen Krankenkasse Nachteile entstehen würden. Wenn man nämlich z.B. eine Lebend-Nierenspende macht, verliert man seinen Krankenversicherungsschutz für alle daraus entstehenden Spätfolgen (also de facto für sehr viele potentielle spätere Krankheiten). Das kann im schlimmsten Fall finanziell für den ehemaligen Spender sehr bitter werden und wird in der Öffentlichkeit auch nicht so gerne breitgetreten. Die Leute sollen ja spenden, was ja auch verständlich ist. Weiß aber nicht, wie das bei Knochenmarkspenden mit dem Versicherungsschutz aussieht. Sollte man aber besser abklären im Vorfeld.

Entscheiden: Spende (+) oder (-)?
Wäre ich nach Abwägung aller Faktoren (immer noch) bereit zu spenden, würde ich den Abstrich da hinschicken und dann eben abwarten, was dabei rumkommt.

:erleuchtet: Vielleicht könnte ich ja ein Brief mit reinlegen ob im Erbgut was auffälliges ist.

Meinst du die machen das? :rätseln:

Hast du denn schon irgendeine Idee, wie du dich entscheidest oder hängst du da noch völlig in der Luft?


:cowboy: Oder einen Kopfschuss vor der Tür, wenn ein Reicher was braucht. :agent:

nein durch den Kopfschuss würde unnötig wertvolles Spendematerial vernichtet. Du bekommst deshalb netterweise ein Greifkommando vorbeigeschickt, dass dich betäubt und dann äh ... "verwertet". Aber keine Sorge, die lassen da bestimmt nur Fachkräfte an dich ran; du bist also in guten Händen. Und wenn sie nett sind, dann nähen sie dich anschließend auch halbwegs ansehnlich wieder zusammen ;). Dann kannst völlig zurecht sagen, dass du ALLES für die Gesellschaft gegeben hast ... ok vielleicht eher für die oberen zehntausend der Gesellschaft, aber das runden wir mal großzügig auf ;) :Blume:
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knallschnute
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Re: Knochenmark-Spenderdatei

Beitragvon knallschnute » 2. März 2013, 07:55

Hallo, lieber Maikäfer,

ich habe mich gestern Abend auch mal etwas näher mit dem Thema befasst und auf Wiki folgendes gefunden:
Stammzelltransplantation

Vor allem diese Stelle aus dem obigen Wikipediatext hat mich etwas nachdenklich gestimmt:
Bis zum Beginn der Vorbehandlung des Patienten (siehe unten) kann der Spender jederzeit noch von der Spende zurücktreten. Nach Möglichkeit sollte dies zu einem so späten Zeitpunkt jedoch vermieden werden, da bis dahin bereits viel Zeit und Geld in die Spendersuche investiert worden ist. Ein Zurücktreten kurz vor der eigentlichen Spende (das heißt, wenn der Patient bereits vorbehandelt wird) führt in den meisten Fällen zum Tod des Patienten, da die Vorbehandlung oftmals mit erheblichen Komplikationen einhergeht, die der Körper nur selten ohne das Transplantat bewältigen kann.


Deswegen hat Schattentanz sehr gut erkannt, dass man zumindest zu einem späteren Zeitpunkt aus menschlicher Sicht nicht mehr wirklich zurücktreten kann - und kurz vor der Spende hieße dies sogar, dass der Tod des Patienten damit so gut wie besiegelt ist, wenn ich die obige Textstelle richtig verstehe.

Und was ich jetzt noch von Schattentanz bzgl. der Krankenversicherungsnachteile von Spendern lese, macht mich sehr nachdenklich. Man sollte demzufolge wirklich die Vor- und Nachteile einer solchen Hilfe (gerade dann, wenn es nicht die eigenen Verwandten sind) gut abwägen... (und sich in diesem "demokratischen/ solidarischen" Land über nichts mehr wundern!)

Keine leichte Entscheidung, lieber Maikäfer - mir fiele sie aber leicht, denn ich würde mich bei aller Hilfsbereitschaft dagegen entscheiden. Ist aber nur meine persönliche Meinung dazu.
Immerhin liegt die Erfolgsquote bei einer solchen Transplantation und Gesundung etwas über 50% - mehr über die Stammzelltransplantation findet man hier.

Lieben Gruß
Mopsinator

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Re: Knochenmark-Spenderdatei

Beitragvon Maikäfer » 2. März 2013, 09:21

Danke Schattentanz u. Knallschutte.

So weit und Umfangreich wäre ich alleine nie gekommen wie das Thema ist.
Wie ich es kurz gelesen habe meine ich, dass der Watte-Abstrich nun genauer und einfacher ist und man das mit dem Blut nicht mehr braucht.

Das eventuell was im Busch ist und jemand was braucht ist glaube ich nicht der Fall.

Oje lasse mir eine Woche Zeit und folge euren Tipps. :Musik:


:rose:
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Re: Knochenmark-Spenderdatei

Beitragvon Maikäfer » 2. März 2013, 09:47

Es geht darum das sie eine Erweiterung wollen für Patienten mit Blutkrebs. HLA-Merkmale

Momentan glaube ich schon das ich es mache, weil wen ich mal alt und senile wo im Keller einen Auffangstation liege vielleicht ein Verwandter was braucht. :bangen:
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