Gedichtesammlung

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Jette
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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon Jette » 9. Oktober 2014, 16:24

Glaub an dich



Lass dich nicht unterkriegen -

nicht alle Menschen sind so

wie die, die dich enttäuschten.



Lass dich nicht verbiegen -

es gibt Menschen,

die dich so brauchen, wie du bist.



Lass dich nicht besiegen -

von denen, die meinen,

sie hätten leichtes Spiel mit dir.



Bewahre den Glauben an dich -

und du wirst Menschen finden,

die ihn mit dir teilen.


(Hans Kruppas)
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté

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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon Maikäfer » 19. Februar 2015, 15:46

Denkste denn, denkste denn
du Berliner Pflanze
denkste denn ich liebe dir
weil ich mit dir Tanze ?

Denkste denn, denkste denn,
det ick darum weene ?
Wenn de mir nicht lieben duhst,
denn lieb ick mir alleene.

Denkste denn, denkste denn,
det ick mir dir scherze ?
Steck mir'n Sperpektif in'n Mund
Und kuck mir in mein Herze.
Bild
Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
Mit einer Gruppe die sich selbst beschäftigen kann - komme ich zurecht!

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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 10. März 2015, 08:48

...

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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon MissAsperger » 9. April 2015, 18:26

Dich
dich sein lassen
ganz dich

Sehen
dass du nur du bist
wenn du alles bist
was du bist
das Zarte
und das Wilde
das was sich losreißen
und das was sich anschmiegen will

Wer nur die Hälfte liebt
der liebt dich nicht halb
sondern gar nicht
der will dich zurechtschneiden
amputieren
verstümmeln

Dich dich sein lassen
ob das schwer oder leicht ist?
Es kommt nicht darauf an mit wieviel
Vorbedacht und Verstand
sondern mit wieviel Liebe und mit wieviel
offener Sehnsucht nach allem –
nach allem
was du ist

Nach der Wärme
und nach der Kälte
nach der Güte
und nach dem Starrsinn
nach deinem Willen
und deinem Unwillen
nach jeder deiner Gebärden
nach deiner Ungebärdigkeit
Unstetigkeit
Stetigkeit

Dann
ist dieses
dich dich sein lassen
vielleicht
gar nicht so schwer.

ERICH FRIED
... der einzige Mann, den ich aktuell noch verehre ...
"Ich bin ein Geländer am Strome: fasse mich, wer mich fassen kann! Eure Krücke aber bin ich nicht."
Also sprach Zarathustra

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Jette
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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon Jette » 16. Juni 2015, 09:11

Kurt Tucholsky: "Danach ...."



http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 5949,d.bGQ



Kurt Tucholsky


Danach

Es wird nach einem happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Man sieht bloß noch in ihre Lippen
den Helden seinen Schnurrbart stippen -
da hat sie nun den Schentelmen.
Na, und denn - ?

Denn jehn die beeden brav ins Bett
Naja ..... diß is ja auch janz nett.
A manchmal möchte man doch jern wissen:
Wat tun se, wenn se sich nich kissen?
Die könn ja doch nich immer penn ..... !
Na, und denn - ?

Denn säuselt im Kamin der Wind.
Denn kricht det junge Paar 'n Kind.
Denn kocht se Milch. Die Milch looft üba.
Denn macht er Krach. Denn weent sie drüba.
Denn wolln sich beede jänzlich trenn .....
Na, und denn - ?

Denn is det Kind nich uffn Damm.
Denn bleihm die beeden doch zesamm.
Denn quäln se sich noch manche Jahre.
Er will noch wat mit blonde Haare:
vorn doof und hinten minorenn .....
Na, und denn - ?

Denn sind se alt.
Der Sohn haut ab.
Der Olle macht nu ooch bald schlapp.
Vajessen Kuß und Schnurrbartzeit -
Ach, Menschenskind, wie liecht det weit!
Wie der noch scharf uff Muttern war,
det is schon beinah nich mehr wahr!
Der olle Mann denkt so zurück:
wat hat er nu von seinen Jlück?
Die Ehe war zum jrößten Teile
vabrühte Milch und Langeweile.
Und darum wird beim happy end
im Film jewöhnlich abjeblendt.
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté

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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon Grübelmonster » 15. November 2015, 22:59

Hab letzt selbst mal ein Gedicht geschrieben:



Frag-mente

Ich versteh‘ vieles und doch nichts,
bewege mich und bleib doch einfach stehn‘,
ich sehe nun das Wasser und auch das Licht,
doch noch mach ich`s mir im Dunklen bequem

Ich weiß so viel, doch zweifle nur,
denn dann bin ich mir wenigstens sicher,
ich bin verwirrt und frage nur,
doch sage mir ich bin mir sicher

Denken ist Glaube und Glaube erlischt,
denn Zeit verändert doch verändert sich nicht,
sowie die Sinne die Welt gar nicht sehen,
bleibt der Sinn ein Phänomen

Es besteht etwas, doch gibt es denn auch
Etwas im Bestehenden zu verstehen?
Ist es nicht die Frage wo man das Ultimatum setzt
und hört dann Prozess nicht auf zu bestehen?

Gegensätze können gleich sein,
Und Gleichheiten so verschieden,
Das Ganze kann nur ein Teil sein
Und ein Teil kann Ganzheit unterliegen.
Deine eigene Konditionierung projiziert das, was du sehen willst.

Insuffizienz
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Re: Gedichtesammlung

Beitragvon Insuffizienz » 2. April 2016, 16:40

Ein Gedicht ohne Botschaft, nur des Schreibens wegen entstanden. :D

Die Möhre

Der Samen einst in den Grund gesät,
wo er gern in Vergessenheit gerät.
Doch der Regen und der Boden,
Schaut her! Was sie dem Samen boten!
Wie er nun wächst und leicht gedeiht
Und sich schon bald vom Erdreiche befreit.

In die Luft hält er seine grüne Pracht,
die kein Wind ihm zu zerstören vermag.
Und die warme Sonne tut ihren Teil,
belichtet des Samens Schopfe und führt herbei,
dass er wächst, rasant wie nie zuvor
und seine Krone schnellt in Kürze empor.
Nicht zu sehen, verborgen im Erdboden,
ist eine Wurzel höchst zu loben.
Ist sie tüchtig groß und ihre Farbe Orange,
war sie hoch, seine Überlebenschance.

Plötzlich raschelt es am Blatt
und es macht daraufhin schmatz-schmatz,
Oh nein! Eine Schnecke frisst sich daran satt.
Das Blattwerk dadurch kahl und klein,
doch schade soll das nicht mehr sein.
Eine große Hand saust nun herab,
wie sie in Schnelle die Wurzel schnappt.
Ein jähes Ratsch ist darauf zu hören,
so trennt man das Grün von den Möhren.

Ein Wasserstrahl streichelt ihre Haut,
so dass sie deliziös und rein ausschaut.
Schnipp und schnapp schneidet das Messer sie zurecht,
damit wird die Wurzel mundgerecht.
Platsch ins Wasser, das schon kocht,
hinzu gibt man das Salz auch noch
sowie Kartoffel und Kohlkopf,
den Kindern freut‘s, es gibt Eintopf.

Meine Gleichigkeit


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