Ist das vorstellbar?

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Jette
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Ist das vorstellbar?

Beitragvon Jette » 15. Oktober 2015, 15:55

Hallo zusammen,

derzeit bin ich so richtig heftig erkältet und huste mir fast die Seele aus dem Leib:

"...huste mir fast die Seele aus dem Leib." Das habe ich bewusst so geschrieben. Als ich nämlich das letzte Mal so heftig erkältet war, schrieb mein Therapeut, der immer alles ganzheitlich betrachtet, allem eine Bedeutung zu:

"Ich kann nicht mehr schlucken..." - Das versteht wohl jeder. Da brauche ich wohl nichts dazu zu sagen.
"Ich habe einen heftigen (schleimigen) Auswurf" - Ich kotze mich aus!
"Ich bin nur noch am Husten" - Ich huste ihnen was.

Ich muss sagen, das letzte Mal hätten diese Aussagen alle zutreffen können. Ich hatte mich tatsächlich mit allen angelegt und mal Klartext geredet. Es war mir wirklich alles zum Kotzen. Aber dieses Mal lebe ich schon im Vorfeld sehr zurückgezogen, habe mich von allen sehr distanziert. Daraufhin habe ich 15 kg wieder zugenommen und bin mit mir selbst total unzufrieden.


Kann eine Erkältung wirklich solche Dinge zum Ausdruck bringen und die Reaktion auf ein psychisches Unbehagen sein, oder ist dies anzunehmen, doch eine sehr überzogene Sichtweise? Und falls es so wäre, wie könnte man das jetzt auslegen.

Derzeit kann ich meinen Therapeuten nämlich nicht danach fragen. Ich sehe ihn erst in zwei Wochen wieder. Aber das Thema beschäftigt mich sehr. Das letzte Mal hat es so einiges aufgedeckt.
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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon MirrorMirror » 15. Oktober 2015, 17:05

15. Okt 2015, 15:55 » Jette hat geschrieben:Aber dieses Mal lebe ich schon im Vorfeld sehr zurückgezogen, habe mich von allen sehr distanziert. Daraufhin habe ich 15 kg wieder zugenommen und bin mit mir selbst total unzufrieden.

Kann eine Erkältung wirklich solche Dinge zum Ausdruck bringen und die Reaktion auf ein psychisches Unbehagen sein, oder ist dies anzunehmen, doch eine sehr überzogene Sichtweise? Und falls es so wäre, wie könnte man das jetzt auslegen.

Ich bin grade in der 5. Woche mit meinem grippalen Infekt. Es geht einfach nicht weg. Bedingt ist das bei mir durch einen Dauerstress in meiner Wohnsituation. Ein beschissenes lautes Haus und ich finde nichts passendes anderswo. Irgendwann kann der Körper nicht mehr, so im Dauerkrieg.
Deine Situation ist ja auch nicht entspannt. Unzufrieden, zurückgezogen und 15kg schwerer. Ist schon möglich, dass Dich Dein Körper zur Ruhe zwingen will oder einfach nur erschöpft ist.
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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 15. Oktober 2015, 19:25

Ich persönlich würde sagen "auch". Es ist auch vorstellbar. Ob es nun immer zutreffen muss, wie ein Arzt oder Therapeut das im Einzelnen herleitet, ist noch eine andere Frage. Generell scheint mir die "mentale Ebene" bei Krankheit, Gesundheit und Heilung die Entscheidende zu sein.

Ich war früher sehr oft krank und gehe, wie auch meine damaligen und heutigen Ärzte/ Therapeut davon aus, dass das zumeist Somatisierungen waren. Mittlerweile beobachte ich mich genauer und gehe viel achtsamer mit mir um. Auch und vor Allem, was das Stresslevel anbelangt. Ich werde bei weitem nicht mehr so oft körperlich krank wie in meiner Kindheit/Ausbildungszeit/Beruf.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass Erkrankungen teils ganz bestimmte Dinge unmöglich machen, und damit dazu führen, dass man eine übermäßige Belastung in einem ganz spezifischen Punkt meidet. So lernt man auch was über sich und kann den Umgang mit sich und der Umwelt günstiger gestalten. Jedenfalls wenn man sich nicht einfach ignoriert oder übergeht.
Bei manchen funktioniert das ja, sie ignorieren ihre Symtome dreist... und aktivieren eben daraus ihre akute Selbstheilung. Langfristig geht das aber nicht gut, glaub ich. Aber ich will hier keine Diskussion um psychosomatisch bedingte, bösartige Tumore oder andere, schwere Erkrankungen anzetteln.

Auf jeden Fall bin ich davon überzeugt, dass es sich lohnt, nicht ängstlich aber achtsam mit körperlichen Beschwerden umzugehen. Wenn einem der Therapeut oder werauchimmer da einen nützlichen Hinweis geben kann ist das prima. :) Langfristig kann man sich die Zusammenhänge aber wohl aus eigener Erfahrung und einer Mütze Selbstachtung am Klarsten herleiten lernen. Ich glaub da geht eine Menge, was Heilung und auch Prävention angeht. Manchmal genügt es augenscheinlich, einfach auf das Bauchgefühl zu hören und genau das zu tun, wonach einem gerade ist, ohne gleich alles gedanklich nachzuvollziehen. Hauptsache es hilft - "wer heilt, hat recht". Ich bin jetzt etwas vom Thema symbolische "Symptomübersetzung" abgekommen. Naja, auf jeden Fall beste Genesung. :glück:

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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon MirrorMirror » 15. Oktober 2015, 20:01

15. Okt 2015, 19:25 » BlickwinkelFraktal hat geschrieben:Interessant finde ich in diesem Zusammenhang auch, dass Erkrankungen teils ganz bestimmte Dinge unmöglich machen, und damit dazu führen, dass man eine übermäßige Belastung in einem ganz spezifischen Punkt meidet.

Ich bin passend zum Begräbnis von meinem Vater im Bett gelegen und hab gefiebert. Ich wollte nicht dort hin, hab aber keine passende Ausrede gehabt. Also bin ich halt krank geworden.

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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon Jette » 15. Oktober 2015, 20:10

Danke,

an euch beide!

Ehrlich gesagt, bin ich etwas überrascht. Ich habe mich mit dem Gedanken nämlich sehr schwer getan. Aber dann passte so vieles tatsächlich und meine Gedanken fingen an, sich darum zu drehen: "Unsinn oder vielleicht doch was dran". Aus einer Erkältung eine psychosomatische Erkrankung zu machen, erschien mir irgendwie doch etwas an den Haaren herbeigezogen.
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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon ebowinger » 15. Oktober 2015, 20:34

Ich habe mal eine Ausbildung zum Bäcker angefangen. Mir machte das keinen Spaß, es war die reinste Quälerei für mich. Nach 10 Monaten etwa bekam ich eine schwere "Hautkrankheit" und musste die Ausbildung auf Anweisung der Ärzte abbrechen. Ein paar Jahre später sagte eine Psychologin zu mir, das mein Körper da meine Seele hat schützen wollen.

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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon Nachtgängerin » 16. Oktober 2015, 01:51

Man kann natürlich auch einfach erkältet sein. Ich denke, verschiedene Szenarien sind möglich.

Viele Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Ist das vorstellbar?

Beitragvon Maikäfer » 19. Oktober 2015, 18:33

:stern: Kann alle hier verstehen. :stern:
Nach den Tuschen oder Baden mit dem linken Fuß bis zum Knie "vorne/hinten" so kalt wies rauskommt umspülen.
Dann den rechten.
Links weiter bis zu Hüfte
weiter rechter Fuß
Dann komplett Hüfte vorne u. hinten.
Etwas vorbeugen und linker Arm, rechter Arm.
Dann wichtig Schulter und schön den Rücken runderlaufen lassen, weil dort spezielle Fettzellen sind die Wärme erzeugen könne! Dann Vorne.
Denn Kopf mach ich nicht so lange, da ich eine empfindliche Stirn habe. Außer ich hab das Shampoo vergessen.
Alles schön zügig machen. Ist die ersten drei Wochen unangenehm, eventuell mit leichter Erkältung.
ABER dann nimmermehr oder sehr selten.
:blumengabe:
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Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
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