Theorien unserer Wirklichkeit

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Kalliope » 27. Mai 2016, 19:15

Dabei gibt es ja weit spannendere Theorien über die man sich Gedanken machen kann


Na dann: schieß mal los ;-).

(zum Vorhergehenden: ich bin natürliche Feindin aller -ismen. Insbesondere des Dogmatismus. Für mich wird's erst am Rande der Scheibe interessant. Daher logischerweise Spiritualität und keinesfalls Religion. Offen sein und bleiben, infrage stellen.
Natürlich erwische ich mich auch bisweilen bei kleineren Dogmatismen, sind ja immer so schöne Haltegriffe fürs Leben. Muss man immer aufpassen.)
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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 27. Mai 2016, 19:28

Na dann: schieß mal los ;-).


Hehe :winken:

Also ich beschäftige mich zur Zeit viel mit Philosophie und da mag ich z.B. Max Stirner sehr.

Dann halt so Grundfragen:

-ist die Welt nur eine Matrix?
-woher kann ich wissen, dass andere Menschen ein Bewusstsein haben?
-gibt es mich auch in einer parallelen Welt?
-gibt es mich überhaupt?
-was nützt spirituelle Entwicklung wenn mein Leben mit dem Tod endet?

Was findest du denn interessant oder was lässt dich den Kopf zerbrechen?

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Kalliope » 28. Mai 2016, 08:52

Moin.

Also ich beschäftige mich zur Zeit viel mit Philosophie und da mag ich z.B. Max Stirner sehr.
Sorry, muss ich passen. Aber kannst Du ja gerne ausführen.

-woher kann ich wissen, dass andere Menschen ein Bewusstsein haben?

Ich gebe zu, dass ich bisweilen auch daran zweifle - wobei MIR ja die Vigilanzveränderungen bescheinigt wurden. Mithin: vielleicht haben sie ein ANDERES Bewusstsein?

-gibt es mich auch in einer parallelen Welt?
Was ergäbe sich daraus?
Natürlich wäre es interessant, ob es irgendwo auf der "anderen" Seite eines schwarzen Loches so etwas wie eine parallel- oder multidimensionale Zeitstrahlwelt gibt.

-gibt es mich überhaupt?

Ja. Egal, ob nun "nur" in Deiner Vorstellung oder als Vorstellung in der Vorstellung irgendeiner anderen Intelligenz oder "real" (haha). Zunächst einmal wirst Du täglich im Hier und Jetzt mit einer sehr profanen "Wirklichkeit" konfrontiert, die es irgendwie zu meistern gilt.
(Vielleicht in der Erforschung all dieser Fragen?)
-was nützt spirituelle Entwicklung wenn mein Leben mit dem Tod endet?

Zum einen ist die Frage, weshalb man sich "spirituell entwickeln" muss oder sollte. Das ist doch auch schon wieder so eine Verkrampfung aus RELIGIÖSEN Vorstellungen*. Spiritualität braucht so ein "Ziel" nicht, wozu auch? Sie ist einfach und guckt mal, was da kommt.
*(Religionen haben die wilde, freie Spiritualität domstiziert, um sie sich, bzw. die der Menschen, zu nutze zu machen und zu "zähmen" und sie in Bücher und Gotteshäuser zu quetschen, Gesetze, Gesellschaftsnormen und Riten draus zu zaubern. Die "freie" ist wahrscheinlich zu bedrohlich, zu wildwüchsig.)
.
Zum anderen ist es natürlich abhängig davon, was Du für Dich persönlich annimmst, ob und was denn "nach dem Tod", geschieht und wie Du für Dich aus diesem Glauben heraus überhaupt an "Zielen" definierst. Ansonsten kannste das doch locker auf Dich zukommen lassen und "mal gucken".

Was findest du denn interessant oder was lässt dich den Kopf zerbrechen?


Aktuell? Wie lange mir noch meine Sinne halbwegs brauchbar erhalten bleiben und in welchem Tempo die Selbstzerstörung meines jetztzeitigen korporalen Zuhauses voranschreitet. Wie sieht also meine pers. Wirklichkeit aus, wenn das voranschreitet?
Sonst bereitet mir nichts "wirkliches" Kopfzerbrechen, das o.g. ist ja bereits "echtes".

Ich sauge gerne alles auf, was mir aus derzeitigen Fragestellungen der Wissenschaft/en und deren Grenzbereichen über den Weg läuft, gerne aus Medizin, Biophysik und Biochemie. Allerdings habe ich da auch ein passendes pers. Umfeld mit direkt befragbaren und zum Austausch zur Verfügung stehenden menschlichen Quellen :-).

Besonders interessiert mich alles aus der Hirn- und speziell Bewusstseinsforschung. Insbesondere, wie sich psychische Prozesse in, ich nenne es mal: grob-Materie verwandeln. Wie wird also aus einer (für mich offensichtlich) psychischen "Energie" z.B. Genetik, wie wird aus psychischer Energie Krankheit, aber auch Gesundheit (sofern man es trennen möchte, sonst nennt man es "Zustand a/Zustand b"). Was ist psychische Energie und woraus besteht sie? (Sichtbar wird sie ja bereits gemacht, mind. jedenfalls indirekt via "aktivierte Hirnareale". Genauer gesagt ist also der Schnittpunkt Psyche-Physis interessant.
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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 28. Mai 2016, 12:11

Hallo Kaliope,

Max Stirner ist ein Philosoph, der ziemlich genau das beschreibt, was ich so denke...für ihn sind alle moralischen und gesellschaftlichen und religiösen Zwänge nur "Spuk" also nichts reales, sondern nur Richtlinien, die einem aufdoktriniert werden. Er erhebt sich selbst zum Gott und definiert einfach seine eigene Regeln. Wird auch als Vordenker von Nietzsche bezeichnet und hat die anarchistische Bewegung z.T. sehr inspiriert (bin aber jetzt kein Linker, denn das wäre auch Spuk^^)


Mithin: vielleicht haben sie ein ANDERES Bewusstsein?


Das mag durchaus sein. Der Haken ist aber, dass es für dich und mich unmöglich ist, dies zu untersuchen, da wir auf fremdphyisches keinen Zugriff haben.


Was ergäbe sich daraus?
Natürlich wäre es interessant, ob es irgendwo auf der "anderen" Seite eines schwarzen Loches so etwas wie eine parallel- oder multidimensionale Zeitstrahlwelt gibt.


Das habe ich leider noch nicht so intensiv untersucht. Die Theorie (oder eine davon) ist halt, dass Sachen, die nicht gelangen (etwa das 3.Reich oder dass Brasilien Weltmeister wird) in einer Parallelwelt trotzdem gelangen und dort auch so existieren. So auch unser persönliches Leben. Mit dem ersten Partner war nie schluss, sondern irgendwo seit ihr zusammen usw. usf. Ist halt einfach nur anregend darüber nachzudenken, führt aber im Endeffekt zu nichts.


Ja. Egal, ob nun "nur" in Deiner Vorstellung oder als Vorstellung in der Vorstellung irgendeiner anderen Intelligenz oder "real" (haha). Zunächst einmal wirst Du täglich im Hier und Jetzt mit einer sehr profanen "Wirklichkeit" konfrontiert, die es irgendwie zu meistern gilt.
(Vielleicht in der Erforschung all dieser Fragen?)


Da stimme ich mit dir überein. Existenz oder Sein kann einfach nicht geleugnet werden. In welcher Form dies aber geschieht...das sind spannende Fragen.



Ansonsten kannste das doch locker auf Dich zukommen lassen und "mal gucken".


Ja super, genau das! Ich denke nämlich auch, dass "Ziele" nicht unbedingt dazugehören...denn wenn ich in den Daoismus reingehe, da sind Ziele eher kontraproduktiv. Meiner Meinung nach geschieht Entwicklung sowieso, ob spirituell oder nicht. Wir geben dem ganzen dann nur einen Namen. Also ich persönlich habe über 10 Jahre sehr intensiv meditiert, manchmal bis zu 5 Stunden am Tag, im Schnitt aber ca. 2 Stunden. Was hats mir gebracht? Kann ich nicht sagen, denn die Entwicklung geschah ohne mein Zutun. Spirituelle Techniken auszuführen UM etwas zu erreichen finde ich schon vom Gedanken her etwas fehlgeleitet...so wirds aber gerne verkauft. "Stell dir nur vor dass du Millionär bist und das Universum wird die Bestellung aufnehmen und liefern" :rätseln: Ich weiß gar nicht wieviele "Millionäre" ich in meinem Umfeld hatte, bestimmt an die 10...Malochen immer noch auf Schicht^^


Ansonsten bin ich eher nicht der Wissenschaftler, sondern mehr Philosoph. Daher interessieren mich nicht die Gehirne und die Areale, sondern mehr die Auswirkungen davon. Psychologie ist natürlich auch interessant, gerade um SPS mehr zu durchdringen. Ansonsten hat mich früher auch Magie sehr angezogen, heute aber nicht mehr. Obwohl ich das Buch "Liber Null" immer noch top finde und immer wieder gerne lese.

:erklärbär2:

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Insuffizienz » 28. Mai 2016, 13:13

@ Kalliope
-gibt es mich auch in einer parallelen Welt?

Was ergäbe sich daraus?

Der Versuch der Wahrheit näherzukommen ist oftmals der Sinn einer philosophischen Frage. Daneben spielt Interesse vielleicht eine große Rolle. In diesem Fall könnte man verstorbene Personen wiedertreffen, falls man in diesen parallelen Universen reisen könnte.
Ich habe mal einen Roman gelesen, in dem eine Junge durch die Universen reist (müsste es nicht Weltalle heißen? Unser Weltall beherbergt doch mehrere Universen?). In einem anderen wurde z. B. noch kein Flipper erfunden bzw. vermarktet. So hat er versucht mit ein paar Dingen, die dort noch nicht auf dem Markt bekannt waren, Geld zu scheffeln. XD
Ich denke oftmals darüber nach wie es wäre in der Vergangenheit und eben in Paralleluniversen dort unbekannte Dinge vorzustellen. Jedoch fällt mir dann ein, dass ich fast nichts selber bauen könnte. Wer weiß schon wie man einen Computer komplett von Grund auf konstruiert? :D

@ Sempiternal

Sempiternal hat geschrieben:Er erhebt sich selbst zum Gott und definiert einfach seine eigene Regeln.

Das machen die meisten Menschen. Ich denke kaum jemand hält sich an alle Konventionen und Gesetze und bricht sie manchmal bewusst. Nur das Maß ist stets individuell. Wenn man also alle Regeln durchdacht hat und sich entschieden hat, dann hat man sich selbst doch "zum Gott erhebt", wie du es beschreibst? (Ich widerspreche dir nicht, ich versuche es nur zu analyieren)

Sempiternal hat geschrieben:bin aber jetzt kein Linker

Wieso nicht und was bist du dann bzw. wie würdest du dich politisch einordnen. (Die Frage ist off topic, ich weiß :D )

Da stimme ich mit dir überein. Existenz oder Sein kann einfach nicht geleugnet werden. In welcher Form dies aber geschieht...das sind spannende Fragen.

Ich entsinne der Aussage: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."
Ich könnte behaupten, dass es kein unbezweifelbares Wissen gibt, womit ich mich jedoch widersprechen würde. Ich denke, es gibt Wissen, wir können uns jedoch nie sicher sein, ob es richtig/wahr ist. All unsere Gedanken und Erfahrungen könnten eine Illusion sein, alles was wir denken könnte falsch sein. Ich bin mir noch nicht sicher, ob meine Aussage wirklich widersprüchlich ist oder nur rhetorisch...
Rein rhetorische Widersprüchlichkeit wäre bspw: Man stelle sich einen Gott vor, der alles kann. Wenn er alles kann, dann müsste er auch nichts können. Wenn er jedoch nichts kann, kann er nicht mehr alles. Also kann man nicht alles können. XD

Sempiternal hat geschrieben:so wirds aber gerne verkauft. "Stell dir nur vor dass du Millionär bist und das Universum wird die Bestellung aufnehmen und liefern" :rätseln: Ich weiß gar nicht wieviele "Millionäre" ich in meinem Umfeld hatte, bestimmt an die 10

XD
Ja, Lebensberater (Menschen, deren Bücher oder Videos etc.), die Erfolg (vor allen Dingen finanziellen) versprechen, sollte man vielleicht etwas skeptisch betrachten. :D Verdienen aber wahrscheinlich eine Menge, wenn sie Glück haben auf dem Markt.

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 28. Mai 2016, 14:55

Hallo Insuffizienz,

Wenn man also alle Regeln durchdacht hat und sich entschieden hat, dann hat man sich selbst doch "zum Gott erhebt", wie du es beschreibst? (Ich widerspreche dir nicht, ich versuche es nur zu analyieren)


Also am besten liest du einfach Max Stirner, dann wird das klar werden. Es geht viel mehr als um "Rebellentum". Es geht darum, zu untersuchen, in wie fern man unterdrückt wird (nicht nur von Menschen, sondern vielmehr von Ideen wie Sünde, Moral, Gutsein, sozial sein usw.) Und eben wie man sich da lösen kann - sein eigener Gott werden (so beschreibt er es nicht, aber so kann man sich das vorstellen grob). Er war ein rigoroser Einzelgänger (wie die meisten hier) und war ein sehr radikaler Denker. Von den meisten Philosophen wird er erst gar nicht ernst genommen, da zu "absurd" - aber vielleicht können ihn auch nur wenige verstehen?!


Wieso nicht und was bist du dann bzw. wie würdest du dich politisch einordnen. (Die Frage ist off topic, ich weiß :D )


Ich bin a-politisch, mich interessiert weder Politik noch die Gesellschaft - denn der individuelle Einfluss darauf ist nicht gegeben, auch wenn man das so verkauft (der Wille des Volkes - sei du die Veränderung). Alles nonsense für mich. Demokratie ist Schein und die hochrangigen Politiker sind meist Psychophaten (keine Beleidigung sondern nachgewiesen, da Machtmenschen). Die machen ihr Ding - ich mach meins.


Ich entsinne der Aussage: "Ich weiß, dass ich nichts weiß."


Wissen an sich hat halt mehrere Ebenen. Problematisch wirds, wenn man reinen Glauben als Wissen verkauft. Und das findest du überall, nicht nur bei den Religionen.


Verdienen aber wahrscheinlich eine Menge, wenn sie Glück haben auf dem Markt.


Gut erkannt, denn die Spiritualität ist heutzutage salonfähig geworden (natürlich nur die materielle, auf Geld, Glück und Erfolg bezogene). Dann ist natürlich klar, dass wenn ich scheinbar eine Lösung anbiete, womit sich der Mensch alles was er will erreichen kann, ich haufenweise Geld verdiene. Aber diese scheinbare Lösung hat 0,0% etwas mit den wirklichen Gegebenheiten zu tun. Auch wenn manche heutzutage schon ein bischen gewiefter sind und "argumentieren" mit Quantenphysik, so macht es die Haupttheorie eben nicht richtiger.

Zu dem Thema der Falschheit von "positivem Denken" gibt es zwei sehr gute Bücher:

Einmal "Radikale Erleuchtung 2" von Baboji. Der ist so etwas wie ein Anti-Guru und räumt doch ganz schön auf mit der Esoterik und Spiritualität von Heute. Super genial geschrieben und sehr spannend!

Dannn gibt es noch: "Positives Denken macht krank" von Günther Scheich. Der ist ein Psychologe und hatte überwiegend mit "Opfern" dieses Denkens zu tun - denn die gibt es auch. Wie etwa die Frau, die er beschreibt, die ständig vom Mann geschlagen wurde und sie ihn "umprogrammieren" wollte durch liebevolle Gedanken...doch es wurde schlimmer und schlimmer bis sie fast tot geschlagen wurde. Also man sollte da schon aufpassen und nie zu naiv an irgendwelche Sachen herangehen - vor allem überprüfen, ob man wirklich Erfolg hat oder nicht.

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Kalliope » 28. Mai 2016, 15:16

@Sempiternal
Das mag durchaus sein. Der Haken ist aber, dass es für dich und mich unmöglich ist, dies zu untersuchen, da wir auf fremdphyisches keinen Zugriff haben.


Sagt wer?
s.a. @Insuffizienz eins drunter, "Treffen mit Verstorbenen" z.B. Aber auch: Träume. Je nachdem, wie man die und was da passiert, halt wahrnimmt, bewertet und interpretiert. Oder halt versucht, die subjektive Bewertung der eigenen Wahrnehmung (nettes Wort btw. wahr-Nehmung) möglichst rauszulassen und zunächst mal halbwegs neutral "katalogisiert" und/oder "beschreibt".
Oder Telepathie, um noch ein Beispiel zu nennen.
Persönlich habe ich nämlich Deiner Aussage bezüglich bereits durchaus andere Erfahrungen gemacht und die noch stranger als Telepathie.
Ob da die eigene Wahrnehmung mir nun einen Streich gespielt hat oder mein Hirn mir im Sinne eines Traumes etwas vorgegaukelt hat - who knows?
Wir - jeder für sich - entscheidet letztlich, ob er sich, seinen Wahrnehmungen UND seinen Interpretationen nun glaubt oder nicht.
"Objektivität" im eigentlichen Sinne gibt es meinen Erachtens nicht. Es gibt lediglich gewisse "gemeinsame Übereinkünfte in der Bewertung und Wahrnehmung als s.g. objektiv im wissenschaftlichen Sinne", der sich entweder sehr viele oder sehr wenige Menschen anschließen.
Je weniger, desto Esoterik. Oder halt Glauben oder Spiritualität oder wie auch immer Du es nennen magst.

Jedenfalls kannst Du Deine Aussage keineswegs als gegeben so stehenlassen, so Du denn bereit, auch wirklich ALLES infrage zu stellen.

Noch zum Posting zuvor von Dir:
und eben auch spirituell,(....) aus denen man sich sein eigenes Weltbild zimmern kann.

Nun, ich verstehe unter (meiner) Spiritualität eben nichts, was in ein "Weltbild" mündet, das ist sehr frei davon. (Besser ists. Mein "Weltbild", wenn man das darunter versteht, was im Groben "die Menschheit" bildet, ist mehr als düster.)Weltbild ist das, was Religion braucht.

Mit dem ersten Partner war nie schluss

Mit meinen Partnern - und allen Menschen, die ich traf und zu denen ich eine innere Beziehung aufbaute - ist eh nie "schluss", da sie ja weiter existieren und sich unser beider Seelen einmal mehr oder weniger intensiv berührt haben. (Das ist für mich das "Problem" beim Schizoiden, wenn der seine Seele "einbunkert", da kann ich keine Beziehung aufbauen, bestenfalls extrem indirekt über "Umwege", die aber extrem lästig und mühselig sein können im Sinne von: warum einfach, wenn's auch kompliziert geht ;-P. Aber gut, anderes Thema.) Aber natürlich verstehe ich schon, dass Du damit ausdrücken wolltest, dass dann "schluss" mit der Deklaration "Partnerschaft" war/ist.

Ah. Mit der Meditation haben wir offensichtlich einen ähnlichen Ansatz und Erfahrungswert.
Mir ist sie ja gerade mehr oder weniger "untersagt" worden, ich würde meine Anfallsleiden damit womöglich "triggern". (Bin allerdings sicher, dass nicht - auch aus Erfahrung. Ganz im Gegenteil sollte ich mal wieder mehr.) Ja, ich habe nie angefangen zu meditieren, um Millionärin zu werden (wäre allerdings kein unwillkommener Nebeneffekt). Allerdings habe ich sie schon einmal "genutzt", um sie für ein persönliches Experiment zu gebrauchen. Was auch geklappt hat und mir bis heute hilft (habe via Meditation einen anderen Umgang mit Schmerz trainiert).

Naja, Wissenschaft endet meist irgendwo bei der Philosophie. Oder beginnt dort. Das kann ich nicht so trennen.

*Edit will noch ergänzen der Vollständigkeit halber: (meine) Meditation ist Gedanken-frei.
"Mantren" oder so ein Zirkus haben für mich nichts mit Meditation zu tun. Eher was mit "Einlullen". Kann man sicher auch nette Zustände mit erreichen, mein Weg isses aber nicht.
Zuletzt geändert von Kalliope am 28. Mai 2016, 15:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Kalliope » 28. Mai 2016, 15:31

Ihr seid schneller als ich :-D.


Der Versuch der Wahrheit näherzukommen ist oftmals der Sinn einer philosophischen Frage. Daneben spielt Interesse vielleicht eine große Rolle.


Jajaaa, ich habe ja nur eine kleine ketzerische Frage eingeworfen :).
Tatsächlich spielt Interesse die zentrale Rolle. Bei allen "Spekulatius"-Themen ist es halt das Interesse, ob man "mitspielt/-geht" oder nicht.
Meine Interessenslage habe ich ja dargestellt. Möglicherweise aber ist sie gar nicht so fern von der "Paralleluniversen" oder Multiversen-Frage. (...)

Trotzdem möchte ich hier:
der Wahrheit näherzukommen

noch einmal intervenieren.
"Die Wahrheit" gibt es nach meiner Ansicht nicht.
Das beginnt schon mit der Sinneswahrnehmung.
Welche auf die Sehrinde projizierte "Wahrheit" (im Sinne von Wirklichkeit) ist denn nun die richtige: die einer Fliege oder die Deinige? Oder die meinige? Mir ist gerade "objektiv" bescheinigt worden, dass mein Sehnerv und die Sehbahn nen Knacks (bekommen?) haben. Genau genommen, gucke ich dauernd in der Vergangenheit, da die Reize bei mir "zu spät" eintreffen da hinten :-)). Also "in echt" jetzt :-))). Und? Wat stimmt nu? Deine Art zu gucken oder meine? Was ist die Wahrheit?
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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 28. Mai 2016, 19:19

Hallo Kaliope,

Sagt wer?


Sag ich ;)


Wir - jeder für sich - entscheidet letztlich, ob er sich, seinen Wahrnehmungen UND seinen Interpretationen nun glaubt oder nicht.


Das ist es ja. Wir können nur aus unseren eigenen Wahrnehmungen schließen, die aber vorgefasst sind aufgrund unserer Erfahrungen. Wie du ja auch sagst - Objektivität gibt es nicht - quantenphysikalisch auch als "Beobachtereffekt" bekannt. Dies bedeutet, wir können "den Mensch an sich" nie wirklich erkennen und haben keinen Zugriff darauf, da uns massenhaft Filter vorausgehen.


Jedenfalls kannst Du Deine Aussage keineswegs als gegeben so stehenlassen, so Du denn bereit, auch wirklich ALLES infrage zu stellen.


Nun, natürlich ist das auch kein Fakt, was ich oben formuliert habe - jedoch stichhaltig. So könnte ich auch z.B. zum Thema Thelepatie sagen, dass du es dir einfach so ausdenkst, dass dein Gegenüber die "Nachrichten erhält". Denn es könnte gut sein, dass die Außenwelt mit ihren ganzen Menschen überhaupt nicht existiert, da du de facto alles nur in deinem eigenen Bewusstsein hast. Es ist also mehr eine Innenwelt, auch wenn dies vielleicht merkwürdig klingt.


*Edit will noch ergänzen der Vollständigkeit halber: (meine) Meditation ist Gedanken-frei.
"Mantren" oder so ein Zirkus haben für mich nichts mit Meditation zu tun. Eher was mit "Einlullen". Kann man sicher auch nette Zustände mit erreichen, mein Weg isses aber nicht.


Ja meine auch, ich benutze die klassische Zen Meditation die ich aber in den Alltag versuche zu integrieren, also bewusst auch z.B. im Supermarkt agiere. Mit Mantren kannst du sehr gut in Trance gehen, wenn du das möchtest. Hab ich mal eine ganze Nacht hindurch gemacht - gleicht dann einem Drogentrip - hat aber mit "Bewusst sein" eher wenig zu tun.


Aber natürlich verstehe ich schon, dass Du damit ausdrücken wolltest, dass dann "schluss" mit der Deklaration "Partnerschaft" war/ist.


Jo, das war halt nur ein Beispiel, ich hätte auch ein "Bild malen" sagen können. Aber wie gesagt, das ist reine Theorie. Interessant wäre natürlich, wenn man auf so eine Parallelwelt wechseln könnte. Aber das scheint mir unmöglich. Aber nicht ausgeschlossen.

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Insuffizienz » 28. Mai 2016, 21:58

@ Sempiternal
Ich bin a-politisch, mich interessiert weder Politik noch die Gesellschaft - denn der individuelle Einfluss darauf ist nicht gegeben, auch wenn man das so verkauft (der Wille des Volkes - sei du die Veränderung). Alles nonsense für mich. Demokratie ist Schein und die hochrangigen Politiker sind meist Psychophaten (keine Beleidigung sondern nachgewiesen, da Machtmenschen). Die machen ihr Ding - ich mach meins.

Sehe ich ebenso. Dass Psychopathen die Macht über die Welt haben, ist kaum zu widerlegen bei all dem Leid. Ein wirklich mitfühlender Mensch würde es nie zulassen, höchstens noch ein Soziopath, also ich meine jemand, der wenig Empathie hat bzw. sie ignoriert. Herrschaftsformen ist m. E. systemimmanent, dass die Eigenschaften von Psychopathen höhere Chance für ein Aufstreben in den Hierarchien gewährleisten.
Ich bin der Meinung, dass Demokratien heute (bzw. in der Vergangenheit auch) bloße Aristokratien sind. Nebenbei ist das Konzept der Demokratie für mich ebenfalls vollkommen nicht nachvollziehbar, ich würde es keinesfalls unterstützen.
Denkst du nicht, dass der individuelle Einfluss bestünde in einer Anarchie (bzw. hat er doch stark bestanden in den damaligen Gesellschaften/Menschengruppen)?
Ich meine, würde dich die Gesellschaft nicht interessieren, würdest du jetzt gar nicht mit mir schreiben.

Auch wenn manche heutzutage schon ein bischen gewiefter sind und "argumentieren" mit Quantenphysik, so macht es die Haupttheorie eben nicht richtiger.

Habe ich letztens auch was von gehört. Hörte sich aber ziemlich abwegig an, weshalb mein Interesse schon bei null lag weiter zu eruieren. :D

Gut erkannt, denn die Spiritualität ist heutzutage salonfähig geworden (natürlich nur die materielle, auf Geld, Glück und Erfolg bezogene)

Naja, Glück und Erfolg hängen nicht zwangsläufig mit Konsumismus zusammen (ich weiß, dass hast du nicht behauptet). Anzumerken ist hier bspw. Eckhart Tolle; würde mich interessieren, was du von ihm hältst, falls du ihn kennst.

Zu dem Thema der Falschheit von "positivem Denken" gibt es zwei sehr gute Bücher:

Einmal "Radikale Erleuchtung 2" von Baboji. Der ist so etwas wie ein Anti-Guru und räumt doch ganz schön auf mit der Esoterik und Spiritualität von Heute. Super genial geschrieben und sehr spannend!

Dannn gibt es noch: "Positives Denken macht krank" von Günther Scheich. Der ist ein Psychologe und hatte überwiegend mit "Opfern" dieses Denkens zu tun - denn die gibt es auch. Wie etwa die Frau, die er beschreibt, die ständig vom Mann geschlagen wurde und sie ihn "umprogrammieren" wollte durch liebevolle Gedanken...doch es wurde schlimmer und schlimmer bis sie fast tot geschlagen wurde. Also man sollte da schon aufpassen und nie zu naiv an irgendwelche Sachen herangehen - vor allem überprüfen, ob man wirklich Erfolg hat oder nicht.

Interessant. Ich kenne da auch jemanden, der wirklich auch naiv stets positiv denkt. Derjenige denkt bspw. es wäre sinnvoll jeden Tag mit einem Lächeln in den Tag zu starten, egal wie es einem geht, und dann wird man angeblich schon wieder happy. Man merkt oftmals, dass dieser Mitmensch manchmal schwermütig ist und trotzdessen einen auf glückselig macht, eben obwohl ich kein inneres Glück spüre bei ihm, sondern einfach kein Glück. XD (ich denke von mir, dass ich ein äußerst gutes Gespür für Menschen habe btw; also das ist die Grundlage, um meine Aussage überhaupt zu machen)
Des Weiteren merke ich, dass diese Person die Vergangenheit völlig verklärt. Also die schlechte Kindheit nicht als solche anerkennt, sondern sagt, dass es "so gut war wie es war", also bzgl. der Eltern. Genauso redet sie von ihrer Elternschaft, ohne kritisch zu sein wir behauptet, "dass es so sein musste" usw. (keine Ahnung, ob ich es gut wiedergeben kann) Tatsachen nicht zu akzeptieren und ständige Verhaftung in der Vergangenheit mit den negativen Gedanken/Verurteilungen der Eltern etc. ist natürlich auch unnötig, aber ihr Verhalten ist die Gegenseite und genauso unreflektiert.
Jedenfalls denke ich btw, dass es vielen, z. B. Depressiven, gut tun würde, die Welt mal ohne ihre übernommenen Beurteilungen zu betrachten. M. E. ist der Großteil der Depressiven depressiv ob ihrer übernommenen Werte. Würden sie ihre Einstellung ändern, würde da sehr viel passieren (in Anbetracht der Tatsache, dass Depressionen nicht von heute auf morgen verschwunden sind, sondern diese neurophysiologischen Muster, Neurotransmitterausschüttungen etc. werden wohl kaum so schnell umstrukturiert werden können. Vielleicht ist Depression auch so etwas wie eine Drogen-Abhängigkeit...)
Ist ein bisschen ein wirres Gedankenaufschreibsel, aber gut. :D

Zu deinem Beispiel würde die Perspektive der Gewaltfreien Kommunikation mal interessant sein. Sie hat offensichtlich völlig ihre Bedürfnisse missachtet.
Zuletzt geändert von Insuffizienz am 28. Mai 2016, 22:13, insgesamt 4-mal geändert.


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