Theorien unserer Wirklichkeit

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Insuffizienz » 1. Juni 2016, 20:05

denn für dich existiert er ja.

Jetzt müsstest du noch Existenz definieren... :D

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 1. Juni 2016, 20:36

1. Jun 2016, 20:05 » Insuffizienz hat geschrieben:
denn für dich existiert er ja.

Jetzt müsstest du noch Existenz definieren... :D


Ok, ich kann es versuchen :lachen:

Existenz kommt von existere (lat.) und bedeutet so viel wie "heraustreten". Aber aus was? Meiner Meinung nach entspringt Existenz aus Bewusstsein. Somit kann sie nicht objektiv sein. Der allgemein akzeptierte Ansatz formuliert eine "von meinem Bewusstsein unabhängige Außenwelt". Aber dies kann ich nicht glauben, akzeptieren und vor allem nicht überprüfen.

So mal die Kurzabhandlung. Jetzt du?! :peace:

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Clara » 2. Juni 2016, 10:46

1. Jun 2016, 19:30 » Sempiternal hat geschrieben:

Was mich jetzt interessieren würde: Du sagst hier, dass es keine Einbildungen waren. Dieser kleine Mann gab es also tatsächlich? Aber wahrscheinlich konnten ihn andere nicht sehen oder?


Dass es keine Einbildung ist, war der Denkansatz. Einfach mal so tun, als ob... Und es hat funktioniert. Natürlich konnten andere Menschen ihn nicht sehen - die konnten meine Halluzinationen aber auch nicht sehen/hören/riechen. Machte also keinen Unterschied.

Der Unterschied war (und ist) für MICH wichtig: reale Dinge/Personen kann ich, zumindest eingeschränkt, beeinflussen. Ich kann mit ihnen interagieren und kommunizieren. Einen realen Menschen kann ich wegschicken, wenns mir grad nicht passt - bei Halluzinationen klappt das nicht. Weil das ist nämlich auch in meinem Denken fest verankert: Halluzinationen sind krankhaft und nicht beeinflussbar (allenfalls provozierbar durch Drogen z.B.).

Allerdings gibt es durchaus Menschen, die MEINE Realität wahrnehmen können - im Sinne von "da ist was" oder "etwas ist grad anders geworden". Das finde ich mehr als spannend und würde das auch gern weiter untersuchen.

Genau hier haben wir nämlich ein Problem der Objektivität, die es so überhaupt nicht gibt. Auch wenn ich ihn nicht sehen würde und du würdest sagen: "Doch, da steht er doch" gäbe es keinen "Richterspruch" wer jetzt die Realität erfasst hat...das machen auch 20 Zeugen nicht unbedingt besser, die mir beipflichten...denn für dich existiert er ja. Die Realität ist somit sehr schwammig.


DIE Realität ist schwammig - meine nicht und deine auch nicht. Ich habe vor langer Zeit (nämlich damals in der Klappse) aufgehört, mich um Realitäten zu streiten. Manche Dinge finde ich auch sehr lustig - z.B. die "Streit"gespräche (nein, wir zoffen uns nicht) mit meiner Freundin. Für mich gibt es kalte und warme Farben - auch innerhalb der einzelnen Farben. Ein Rot kann für mich warm oder kalt sein (eben orangestichig oder blaustichtig). Meine Freundin sieht, bzw. empfindet das so nicht. Sie sieht helles, mittleres oder dunkleres Rot - warm und kalt sagt ihr nix. Oder die Temperatur: wenn ich sage "es ist kalt", guckt sie oft verständnislos, weil sie die Temperatur als angenehm empfindet. Da kommen wir nicht überein - obwohl es da ein objektives Messinstrument gibt ;)

Dann würde mich noch interessieren, ob du vielleicht mal versucht hast, dir aktiv Personen "zu erschaffen"? Ich weiß nicht ob man solche Fragen überhaupt stellen kann/darf bei deiner "Diagnose" aber sehe mich einfach als interessierten, für den es keine Krankheiten an sich gibt, nur verschiedene Geistmodifikationen.


Ja, man darf solche Fragen stellen. Und ja - ich kann auch Personen oder Tiere erschaffen. Besonders, was das "Erschaffen" von Tieren angeht, bin ich übrigens in guter Gesellschaft. Schamanen haben oft Seelentiere, Krafttiere oder wie immer das auch genannt wird. Im indianischen Glauben sind Krafttiere auch durchaus üblich - und in vielen pagan-spirituellen Ideen sind sie auch real.
Interessanter Weise habe ich mir mein Krafttier nicht aussuchen können. Ich hätte so gern einen Wolf oder eine Katzenart als Krafttier gehabt. Die sind zwar auch ab und an um mich rum, aber als Kraft- oder Seelentier weigern sie sich (und haben da sogar ihre eigenen Erklärungen für).

Ich habe übrigens mit allen Menschen und Tieren meiner Realität telepathischen Kontakt, wenn ich mich in Gesellschaft oder in der Öffentlichkeit aufhalte. Besser ist das ;)
Wobei ich grundsätzlich kein Problem damit habe, als verrückt bezeichnet zu werden. Ver-rückt heißt doch nur, dass ich ein wenig abseits vom Mainstream stehe, leicht zu einer Seite gerückt. Und das finde ich durchaus angenehm.

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Re: Theorien unserer Wirklichkeit

Beitragvon Sempiternal » 2. Juni 2016, 12:55

Hallo,

danke dir für die Ausführung, nun hab ich den Durchblick.

Oder die Temperatur: wenn ich sage "es ist kalt", guckt sie oft verständnislos, weil sie die Temperatur als angenehm empfindet. Da kommen wir nicht überein - obwohl es da ein objektives Messinstrument gibt ;)


Ja aber genau das meine ich ja - das Messinstrument "gaukelt" nur Objektivität vor. Durch gewisse Yoga Übungen kann ich auch eine innere Hitze erzeugen (nicht ich, aber einige Yogis), die es ihnen ermöglicht, bei Schnee stundenlang oberkörperfrei draußen zu meditieren und trotzdem zu schwitzen.


Wobei ich grundsätzlich kein Problem damit habe, als verrückt bezeichnet zu werden. Ver-rückt heißt doch nur, dass ich ein wenig abseits vom Mainstream stehe, leicht zu einer Seite gerückt. Und das finde ich durchaus angenehm.


Genau. Nur wenn man ver-rückt ist, kann man auch aus einem gewissen Pool an Inspirationen greifen. Der Alltag wird einfach bunter, man lebt in anderen Realitäten. Dies ziehe ich auch vor. Denn für mich gibt es nichts verrückteres, als das typische 0815 Leben, 8h arbeiten, nach hause kommen, fernsehen, schlafen gehen und eine weitere Runde bis zum Tod. Ich verurteile das auf gar keinen Fall. Aber es scheint mir eine sehr eindimensionale Realität zu sein mit zuwenig "Freilauf". Dabei gibt es so schöne Methoden den Geist zu erweitern, auch ohne Drogen. :erklärbär1:


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