Ich habe mir heute auch während ich durch die Gegend saugte so gedacht das wir schizoiden es eigentlich mit am besten haben. Viele leben mit einem Partner zusammen, dann werden beide alt, dann stirbt einer, dann kommt die große Trauer, der Hinterbliebene fühlt sich allein und denkt er könnte nicht alleine leben. Bei Schizoiden die keine Partner haben am Ende (der größte Teil hier? ) und die den Wunsch auch nie haben, haben das alles nicht. Sie kommen ja allein gut zurecht . Ja gut die einzige Trauer sind später noch die Eltern wenn sie sterben.
Das klingt zunächst sehr nachvollziehbar, da keine sentimentale Disposition bestünde, die bei Tod des Partners schließlich psychisch destabilisierend wirken könnte. Letzten Endes ist es doch sehr spekulativ, da die Reaktionen auf den Tod eines Partners doch sehr von der individuellen Persönlichkeit abhängig sind. Ich denke, zwischen "Normalen" und "Schizoiden" zu differenzieren, ist realitätsfern, da die Menschen weitentfernt von Idealtypen sind...
Die Frage ist überhaupt, ob die meisten "Schizoiden" tatsächlich gut allein zurecht kommen oder sie sich doch tatsächlich in einer Komfortzone eingerichtet haben, die nach objektiver - also psychohygienischer Betrachtung - im Widerspruch mit einer gesundheitsförderlichen Lebensführung steht.
Naja, diese Frage hat nur hypothetischen Wert, denn die meisten Menschen (mich eingeschlossen) sind innerhalb ihres Interpunktionsmuster garnicht fähig, dieses zu verlassen und schließlich zu erkennen, dass sie ein als Schein getarntes Unglück jahrelang für das ultimative Glück verklärt haben.
Ich hege die Befürchtung, dass ich evtl. im höheren Alter (bedingt durch viele Faktoren wie kognitiven Zerfall, Hilfsbedürftigkeit, usw.) einen Sinneswandel erfahre könnte, der mir das Altsein zusätzlich erschwerte.