Angst vor Nähe - Bindungsangst

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Jette
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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon Jette » 28. April 2015, 11:27

Mein Therapeut meint, dass man bei (potenzionellen) Partnern immer das sucht, was man bei seinen Eltern vergeblich gesucht hat. Man kämpft beim Partner um etwas, das man von einem Elternteil nicht bekommen hat (beständige, bedingunglose Liebe, Anerkennung, Vertrauen, Sicherheit ....). Deshalb suche man sich jemanden, der sich in irgendeiner Weise ähnlich, wie dieses Elternteil verhält. Auf diese Weise würde man versuchen, doch noch (durch Eigenleistung erreicht) das zu erhalten, um das man bei dem besagten Elternteil umsonst gekämpft hat. Es ist also irgendwie so, dass man sich in einer gewissen Beziehung immer noch zu bestätigen sucht. Deshalb sucht man sich auch immer wieder Menschen mit den selben Verhaltensweisen.

Was mich betrifft, könnte das zutreffen. Jedenfalls hat er mirmittlerweile doch recht deutlich aufgezeigt, dass da tatsächlich Zusammenhänge bestehen könnten. Ich denke heute, dass ich u. a. durch massive Vernachlässigung zu dem geworden bin, was ich bis vor einiger Zeit noch war. Nun ist ein Mensch in mein Leben getreten, auf den ich mich (zum ersten Mal in meinem Leben) verlassen kann. Und seit dem hat sich so vieles geändert.

Ich glaube meinem Therapeuten inzwischen.
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté

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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon NoEvol » 29. April 2015, 12:28

Hi :)

Ich bin auch von Vernachlässigung betroffen und suche eben auch so einen Menschen.
Das aber auch nurnoch in weiblicher Form, Männer gehen da garnichtmehr.
Sollte aber nicht so schwer sein, eine BorderlinerIN zu finden, die auf Symbiose aus ist
:tanzen:

Vllt. sollte ich mich absichtlich in BPS Foren rumtreiben und diese als Partnerbörse ansehen?
Machen viele SPS'ler ja auch :D Nutzen dieses Board als Partnerbörse, also...why not?
Liebe Grüße

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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon Maikäfer » 29. April 2015, 13:49

Im Fernsehen war nebenbei jemand mit Asperger-Syndrom zu sehen. Seine Mutter hat nun Alzheimer und angaschiert sie sehr für die Alzheimeraufklärung. Sah eigentlich ganz normal aus und so. ???
Zuletzt geändert von Maikäfer am 29. April 2015, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon Jette » 29. April 2015, 14:38

Na, wenn du meinst. :lachen: Es könnt immerhin eine Lösung darstellen. ;)

Was mich betrifft, habe ich überhaupt noch nie gezielt gesucht. Ich finde die, oder sie mich, immer von ganz alleine. Ganz so, als würden wir uns magisch anziehen. :lachen:

Ganz ehrlich, ich bin so froh, dass sich dieser Spuck nun endlich mal etwas gelegt hat. Ich bin mir diesbezüglich schon total gestört vorgekommen.
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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon NoEvol » 30. April 2015, 14:46

29. Apr 2015, 13:49 » Maikäfer hat geschrieben:Im Fernsehen war nebenbei jemand mit Asperger-Syndrom zu sehen. Seine Mutter hat nun Alzheimer und angaschiert sie sehr für die Alzheimeraufklärung. Sah eigentlich ganz normal aus und so. ???


Wie meinst du das?
Asperger sehen oft "normal" aus :D Vielen Aspis merkt man auch garnicht an, dass sie Asperger sind, weil sie eben im Verlauf der Zeit (kommt mit dem Alter) gelernt haben, sich so sehr "anzupassen", dass man den Autismus garnicht mehr anmerkt.

Früher war das bei mir auch eindeutiger, da habe ich weniger Redewendungen ect. verstanden, jetzt im Alter, habe ich halt vieles dazugelernt, gucke Menschen z.B beim sprachen öfters in die Augen (weiß aber trotzdem nie, wie lange ich den Blickkontakt halten soll.. :rätseln: ), nehme höflichkeitshalber Getränke an ect. auch wenn mir garnicht nach trinken ist...

Ansonsten stellt sich mir halt oft die Frage, wieviele SPS'ler wohl auch Autisten sind?
Ich bin z.B beides, undzwar relativ eindeutig. Früher war ich eben noch aufgeschlossener, konnte leichter Bindungen ect eingehen, aber Dank mehrerer Traumata, bin ich eben in die Richtig SPS gerutscht und finde es eigentlich auch ganz schön hier. :cool:
Ich meine, wie oft hat man denn die Möglichkeit 2 unterschiedlichen neurologischen Spektren anzuhören?
Undzwar dem autistischen, als auch dem Schizophrenenformenkreis.
Ich mag das...

Ist es eigentlich normal, dass man als SPS'ler im Verlauf den Lebens, mit steigenden negativen Erfahrungen immer mehr Schwierigkeiten bekommt, sich an "neue" Menschen zu binden?
Ich hab z.B nur zu Personen, die ich total lange kenne eine enge Bindung und alle anderen, die ich so neu kennenlerne, die haben garnicht erst die Chance, die selbe Bindung zu erreichen, wie schon alt bekannte Freunde
Liebe Grüße

NoEvol

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Re: Angst vor Nähe - Bindungsangst

Beitragvon Jette » 10. November 2015, 21:08

NoEvol hat geschrieben:Ist es eigentlich normal, dass man als SPS'ler im Verlauf den Lebens, mit steigenden negativen Erfahrungen immer mehr Schwierigkeiten bekommt, sich an "neue" Menschen zu binden?
Ich hab z.B nur zu Personen, die ich total lange kenne eine enge Bindung und alle anderen, die ich so neu kennenlerne, die haben garnicht erst die Chance, die selbe Bindung zu erreichen, wie schon alt bekannte Freunde


Also bei mir braucht das auch sehr lange, bis ich jemanden so viel Vertrauen entgegenbringe, dass ich einen "engeren" Kontakt mit ihm zulasse. Freund zu werden, hat bei mir kaum jemand eine Chance. Verliebt habe ich mich in der Vergangenheit dagegen des Öfteren. Aber immer in solche Menschen, die unerreichbar sind. Zumeist sind es solche, die auf Rückzug gehen. Und kommen sie dann daraus wieder zurück, dann verkrümle ich mich.
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