Nebeltal hat geschrieben:Im ernst, solche Bücher dienen doch allenfalls zur Selbstbestätigung
Das sehe ich genauso.
Manche brauchen diese Bestätigung, dagegen ist nichts einzuwenden. Erst wenn es quasi zur Religion erhoben und jedem beliebigen Ratsuchenden auf's Auge gedrückt wird, hört der Spaß auf.
Nur als Beispiel: Wen Typenmodelle und psychologische Theorien interessieren, der wird an Riemann seine helle Freude haben. Man bekommt allerdings den Eindruck, dass allzu viele Leser aufgrund seiner (50 Jahre alten) Texte sich selbst oder gar andere diagnostizieren.
Das ist ungefähr so, als wollte jemand mit Hilfe von "Brehms Tierleben" Artenbestimmung betreiben.
Ähnliches könnte ich über Ernährungsratgeber (verallgemeinernd, obwohl jeder Mensch einen individuellen Stoffwechsel, Kalorienverbrauch etc hat), Astrologie (hier werden die wenigen statistisch signifikanten Gemeinsamkeiten von Personen mit ähnlichem Gebutstag von vornherein mit der falschen Ursache in Verbindung gebracht - in Wirklichkeit gibt es, wenn überhaupt, bei Säugetieren einen Zusammenhang mit den Jahreszeiten in denen die Schwangerschaft/Geburt stattfand), Naturheilkunde (wieder zu verallgemeinernd - macht also den gleichen Fehler, den sie - zu Recht - der Schulmedizin vorhält) usw schreiben.