Psychologische Selbsttests

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Isabella
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Isabella » 1. Dezember 2013, 22:10

Hallo alle zusammen,

ich möchte Stück für Stück zu euren Beiträgen was sagen....und fange der Reihe nach mal an.

Hallo Tournesol,

du schreibst:
tournesol hat geschrieben:Isabell :
Isabella hat geschrieben:Empathie - nicht nur mitweinen oder mitlachen , sondern auf die Stimmung des anderen eingehen, ebenso auch andere Gefühle respektieren, das sehe ich genauso.
Und weil du den "Rückzug" ansprichst, ganz sicher muss an auch den akzeptieren.
Das gelingt jedoch umso besser, wenn man in der Lage ist, die Gefühle, die dazu führen, erfühlt, mitbekommt, verstehen kann, oder wenn nicht, hilft Komunikation.
Beispielsweise wenn ein Streit eskaliert, die Botschaft auszusenden, dass die Grenze überschritten ist von dem, was man ertragen kann.
Wobei Empathie dann auch bedeuten würde, dass sich der Zurückziehende der Gefühle des "Zurückgelassenen" bewusst ist und diese berücksichtigt.
Auf den Streit bezogen meine ich, dass abruptes Entfernen auch verletzten kann, besser die (oder besser gesagt eine positive) Botschaft aussenden:
"Ich brauche jetzt erstmal Ruhe, lass uns morgen unsere Differenz klären".



Du folgerst hier ...wieder, dass der andere " auf Deine Weise" zu reagieren hätte ....nicht Du " auf Seine".
Verwechsels Empathie m.E. hier wieder mit " es dem anderen recht machen sollen "....Wobei Du davon ausgehst " dass der andere es Dir recht machen solle.....und auf "Deine Weise" reagieren solle, damit Du es "als Lösung" akzeptieren kannst.....
Du verletzt....mit Deiner Art, den anderen vielleicht ebenso ?? Und " Deine positive Botschaft" ist für den anderen vielleicht gar keine Positive ---positiv Ausgesendete !?
Die des anderen SO---" ist die positivste Botschaft , die er hat !!!"

Menschen ( und zwar ALLE ) handeln immer in POSITIVER ABSICHT----und zwar mit -der Positivsten, die sie haben !!! :begeistert:


Ich habe konkret an Dinge aus meiner Vergangenheit gedacht.
Wenn ich mit meinem Exmann Probleme hatte, so traten die verstärkt auf, wenn ohnehin Probleme da waren.
Ich glaube, er vertrug es nicht, wenn nicht meine volle Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet war, und das war beispielsweise so, wenn eins unserer Kinder sehr ernsthaft krank war, oder zuletzt, als mein Vater im Sterben lag.
Er provozierte dann meist Streit, aber meine Energie war nahezu aufgebraucht.
Also hab ich ihm dann sagen müssen, dass ich einfach nicht mehr kann, das ich Ruhe brauche, und dass wir das Problem am nächsten Tag klären werden.
In dem Fall war ich diejenige, die sich zurückzog.
Als ich ziemlich erwachsen war und bemerkte, wie schwer es meinem Vater fällt, Streit mit meiner Mutter friedlich auszutragen habe ich oft und lang mit ihm darüber gesprochen und ihm vorgeschlagen, wenn er solche enorme Aggressivität in sich verspürt, das Haus zu verlassen, um zu verhindern, dass er meine Mutter schlägt.
Ich kam ja mit ihm, als ich erwachsen war, doch schon ganz gut zurecht, und so hab ich ihm viele Male gesagt, wenn er nicht weiß wohin, ich bin immer für ihn da, er kann immer hierher kommen, er kann sich beruhigen, wenn er möchte mit mir sprechen....und das hat teilweise schon gut funktioniert, nicht immer, aber viele Male schon.
Ich habe erst vor ein paar Tagen mit meiner Mutter drüber gesprochen, auch sie hatte registriert, dass sich mein Vater nicht so selten so verhalten hat, um Eskalationen zu verhindern, allerdings, ich staune, hatte sie gar nicht gewusst, dass dieser Ratschlag von mir kam.
Und was mich selbst außerdem noch betrifft, so ziehe auch ich mich gelegentlich von der Außenwelt zurück, wenn mein Leben mal etwas unstimmig ist und ich erstmal Ruhe brauche um mich zu sammeln.
Mein Freundeskreis weiß das, dass ich mitunter Wochen oder gar ein paar Monate Funkstille brauche.
Rückzüge sind mir also nichts Fremdes.
Was meinen Partner betrifft, so haben wir über seinen Bedarf an etwas Zeit für sich gesprochen, und momentan gibt es da keine Probleme.
Er hat es mir ja nun erklärt und das akzeptiere ich.
Und ich glaube auch nicht, dass er mich so empfindet, dass ich ihm meine Meinung aufdrücken will.
Wir gehen ständig aufeinander ein, unterscheiden uns nicht in ganz vielen Dingen, streiten kaum miteinander und sind glücklich miteinander, so glücklich, wie wir beide kaum waren im vergangenen Leben, und wir sind oft sehr traurig darüber, dass wir uns nicht viel früher begegnet sind, und manchmal spricht ein Partner darüber, wie wir unser Leben bis jetzt zusammen gelebt hätten...er glaubt an eine Art "Wiedergeburt" und ist davon überzeugt, dass wir uns im "nächsten Leben" früher begegnen....wir lieben uns sehr, Tournesol.

Allerdings kann ich der Äußerung: "Menschen ( und zwar ALLE ) handeln immer in POSITIVER ABSICHT----und zwar mit -der Positivsten, die sie haben !!! :begeistert: " nicht zustimmen. Ich lasse dir gern deine Meinung, selbstverständlich, und es hört sich für mich sehr positiv an, wenn du dich und deine Mitmenschen so betrachtest.
Wobei man noch klären könnte, was man unter "positiver Absicht" versteht.
Menschen, die anderen schaden, beispielsweise des eigenen Vorteils willens, mögen wahrscheinlich die positive Absicht sich selbst gegenüber betrachten.
Ich denke da beispielsweise an einen Finanzberater, der um der eigenen Provision wegen Leute um ihre Ersparnisse bringt, die sie mühevoll mit ehrlicher Arbeit anlegten um im Alter abgesichert zu sein, die positive Absicht eines solchen Menschen ist in meinen Augen sehr fraglich....und es gibt noch zahlreiche andere Beispiele....
Das wars dazu....oh je....was für ein ellenlanger Beitrag....
liebe Grüße von Isa
Zuletzt geändert von Schattentanz am 2. Dezember 2013, 03:03, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Zitat ausgebessert. Für Zitate bitte die Zitierfunktion benutzen oder manuell im eigenem Antworttext eingeben: [quote="zitierter User"] Zitattext [/quote]. Geht auch verschachtelt so wie bei dir oben ;)
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Isabella » 1. Dezember 2013, 22:41

Hallo Indigocat,

was das "Anpassen" in der Kindheit betrifft, so kann ich nur für mich sprechen, und ich selbst sah keine andere Möglichkeit, möglichen körperlichen Übergriffen vorzubeugen, als mich anzupassen und unterzuorden, Simmungen zu erkennen und meine Art aufzutreten dann danach auszurichten.
Wie ich schon schrieb, ist mir das nicht immer gelungen....so hab ich als 15jährige mal ein Buch über Aufklärung aus der Bibliothek ausgeliehen (@Ambivalenz, falls sie mitliest, oder wer es sonst noch kennt, es war von Jutta Resch-Treuwerth, die immer in der Jungen Welt Artikel schrieb), und nicht bedacht, dass mein Vater das nicht gut finden könnte, mehr noch, ich hab es nicht versteckt sondern es lag in meinem Zimmer...es war wirklich keine Schmutzliteratur, sondern ganz seriös geschrieben, ich hielt so ein Buch für die Zeit, in der ich lebte und für mein Alter angemessen - in den Augen meines Vaters war es das nicht, und so hatte ich eben etwas später Mühe, in meine Jeans zu kommen, weil meine Beine blau und arg geschwollen waren...es war Selbstschutz, der mich mich so anpassen ließ, liebe Indigocat.

Meine/unsere Beziehung betrachten wir beide, also mein Partner und ich, als sehr erfüllt.
Von der robusteren Sorte bin ich nicht, ich bin ein leiser Mitmensch, ein verletzlicher.
MItunter bin ich über mich selbst hinausgewachsen...als ich mich von meinem Exmann trennte...das war sicher etwas, wo ich stark war, aber es hat mich sehr viel Enegie gekostet....
Wenn du auch so einen Partner hattest, dann kennst du sicherlich das Gefühl, wie man manipuliert wurde, wie kraft- und wertlos man sich im Laufe der Zeit fühlt.
Nein, thearpeutische Hilfe hatte ich nie....meine Therapie ist das Aufarbeiten der Vergangenheit für mich selbst, meist in schriftlicher Form.
Es geht mir schon auch so wie dir, auch ich kann Menschen nicht immer verstehen.
Aber für solche Probleme hab ich gute Freunde zum Reden, so wie auch du geschrieben hast, dass man gelegentlich andere um ihre Meinung oder Ratschlag fragt.
Und zum anderen hab ich sehr gute Kollegen...ich denke schon dass wir in der Arbeit ein freundschaftliches Verhältnis haben. Denn auch da ist jeder für den anderen da.
Auch ich bin für andere ein guter Zuhörer, ob ich Ratschläge gut geben kann vermag ich selbst nicht so zu sagen, dafür müsste man die anderen fragen, bin jedoch mitunter schon erstaunt, dass mir nicht selten andere ihr Herz ausschütten, von denen ich es nicht erwartet hätte...selbst mein "Big Boss" hat das schon gemacht....
Ich danke dir für deinen Beitrag,
liebe Grüße von Isa
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon tournesol » 3. Dezember 2013, 19:10

Hallo Isabell ,

selbstverständlich meine ich mit POSITIVER ABSICHT----die Absicht des Menschen der handelt , bzw. was er tut !

Allerdings kann ich der Äußerung: "Menschen ( und zwar ALLE ) handeln immer in POSITIVER ABSICHT----und zwar mit -der Positivsten, die sie haben !!! :begeistert: " nicht zustimmen. Ich lasse dir gern deine Meinung, selbstverständlich, und es hört sich für mich sehr positiv an, wenn du dich und deine Mitmenschen so betrachtest.
Wobei man noch klären könnte, was man unter "positiver Absicht" versteht.


Dies muss sich nicht für Dich "postiv" anhören, denn es beruht auf reiner Betrachtung von mir und meinen Mitmenschen :)

Menschen, die anderen schaden, beispielsweise des eigenen Vorteils willens, mögen wahrscheinlich die positive Absicht sich selbst gegenüber betrachten.
Ich denke da beispielsweise an einen Finanzberater, der um der eigenen Provision wegen Leute um ihre Ersparnisse bringt, die sie mühevoll mit ehrlicher Arbeit anlegten um im Alter abgesichert zu sein, die positive Absicht eines solchen Menschen ist in meinen Augen sehr fraglich....und es gibt noch zahlreiche andere Beispiele....


Auch Menschen die anderen schaden, handeln aus positiver Absicht !!! Immer !!!
Diese "positive Absicht" betrifft immer SICH SELBST (Manchmal auch andere, wenn dies in der positiven Absicht des Handelnen ist )
Selbst ein Selbstverletzer handelt mit positiver Absicht ! ( Die besteht dann bei ihm darin "sich zu verletzen" ,oder gar "sich umzubringen".... Dies ist seine positive Absicht dabei ! Und dieser Mensch hat seine Gründe dafür----ebenso , wie ein "wohltätiger" Mensch----dessen positive Absicht darin bestehen mag, dass er anderen helfen will ! )
Diese Menschen---auch Du--kennst nur die Gründe , die Deine positive Absicht, beinhaltet ! Für andere müssen diese keineswegs "positive Absicht--von ihnen" beinhalten !!!

l.G.Tournesol

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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Isabella » 3. Dezember 2013, 23:30

Hallo Tournesol,

ich verstehe deine Sichtweise ganz und gar.
Wie man die Aussage "Menschen handeln immer in positiver Absicht" betrachtet kommt auf den Betrachtungswinkel (ich nenn es jetzt mal so) an. Betrachtet man es von Seiten des Handelnden ist die Handlung immer positiv sich selbst gegenüber gerichtet.
Vor einiger Zeit konnte ich mit dem Begriff des "Triggerns" nichts anfangen, hab aber dazugelernt ;)
Und ich habe deine Aussage aus Sicht der Wirkung auf andere betrachtet. Bin wohl getriggert worden....
Liebe Grüße von Isa
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon tournesol » 4. Dezember 2013, 10:14

Liebe Isabella :herz: :begeistert:

Weiß Du, mich hatte Deine erste Antwort....sehr geärgert (auch getiggert ;) ).Sosehr sogar, dass ich Dir nicht mehr antworten wollte.... (... im Sinne von " Oh Mann sie versteht es nicht !" da kann ich sagen und erklären, was ich will---hoffnubgslos... ) Geärgert hab ich mich-natürlich- ÜBER MICH dabei ( dass ich es kaum aushalten konnte....Mich sehr angestrengt habe mit meinem Ärgern ! )
Es dauerte mal wieder sehr lange, bis ich "real" ;) auf mich schauen konnte und feststellen konnte : ( Ich bin es, die mich "ärgert" ! Ich bin es, die " zu doof ist " zu verstehen..... :roll: Und damit konnte ich " meine positive Absicht" (des mich ärgerns ) "entlarven" :lachen:
Mein Ergebnis für mich war dann klar : Ich bin eine EGOISTIN ;) WOW !!! :Sonne: :herz:
Plötzlich war auch ---mein dämliches negatives Vorurteil zu EGOISMUS ......AUFGELÖST.....WEG :freude: :Sonne:
TOLL :herz: DANK Dir-----ISABELLA :herz: :Sonne:

EGOISMUS war nämlich bisher ---wie wohl bei den meisten Menschen---bei mir negativ behaftet !?
So "behaftet", dass ich "da nicht mehr draufschauen konnte, bei mir ", sondern nur untergründig dachte " dies ist etwas Böses, Rücksichtsloses etc. NEGATIVES ( Punkt. Was ich nicht sein darf.... ) !!!
Jetzt hab ich grade entdeckt : Dass
1 ,) POSITIVE ABSICHT = EGOISMUS ist !!!
2.) MENSCHLICH ( MENSCH ) und EGOISIMUS ---POSITIV sich bedingen :herz:
3. ) Egoismus WERTFREI ist !!! ( d.h. zu allem not-wendig ist -neg. wie pos.- )
4.) Menschliches Leben erst zum LEBEN macht....
5.) Jede Aktion und Reaktion , MOTIVATION erst möglich macht !

Ich kann mich jetzt endlich daran freuen EGOISTIN zu SEIN ! :herz: :Sonne:
Mich als solche wahrnehmen und erkennen ! Mir dies ERLAUBEN .
Dies bedeutet, dass ich es an mir sehen kann ! Bei jeder meiner Handlungen hinter MEINE posiive Absicht dazu , mir erlauben kann zu schauen :)
Was mir, vermute ich, jetzt " meine positiven Absichten" schneller und intensiver neu verändern zu können."
Diese Loslassen und nicht festhalten zu müssen ;)

Danke , liebe Isabella !!! ( Du hast dies ja grade auch toll gemacht.... :Sonne: )

Lieber Gruß Touresol

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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Ambivalenz » 4. Dezember 2013, 11:21

Egoismus ist für mich nicht negativ. Wie denn auch - er dient mir ja (Eigennutz). [;)]
Allerdings nur, solange mir bewusst ist, dass alles mit allem (und jeder mit jedem) zusammenhängt.

Beispiele:
Gift ins Meer zu kippen, weil es Zeit und Geld spart, schadet einem selbst, denn es verschwindet ja nicht, und kommt durch Nahrungskette, Klima usw zu einem zurück.
Seine schlechte Laune an anderen auszulassen, führt zu einer Kettenreaktion. Der erboste Kunde schreit das Verkaufspersonal an, der/die VerkäuferIn gibt diesen Frust nach Feierabend an PartnerIn und Kinder weiter. Die Kinder lassen das wiederum an ihren Mitschülern aus. Am Ende lebt man dann in einer Welt, in der jeder jeden anmotzt.

Derartiges Verhalten kann man also nicht egoistisch nennen (man schadet sich ja selbst, von Eigennutz kann da keine Rede sein).
Wie denkt ihr darüber?
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon tournesol » 4. Dezember 2013, 14:49

Hy liebe Ambivalenz :)

Tja, ich denke darüber, dass ( auch wenn ich alles bedacht habe, was Du angesprochen hast ) diesbezüglich zu einem mir entsprechenden POSITIVE ABSICHT Ergebnis ( also TUN ) komme Und dies in jedem Fall "mein Egoismus " ist ;)
Weil, wenn ich dies durchdacht habe, so "glaube ich" dazu den Gründen, wenn diese mir einleuchten, sodass ich dies für mich für "die beste Lösung ( Positive Absicht ) für mich darstellt, die ich HABE.

Wenn mir jedoch dieses " nicht einleuchtet", so wird die Lösung, an die" ich glaube" eine andere sein
( Die jedoch ebenso egoistisch ist :lachen: )
EGOISMUS bedeutet ja nicht (m.E.) , die beste ABSOLUTE LÖSUNG zu glauben, sondern eben die Beste und Positivste , die ich für mich verstehe ( zu dem gegebenen Augenblick)
Ob ich mir schade, oder nütze ist ja zu diesem Zeitpunkt der positiven Absicht mir noch unbekannt.....

Lieber Gruß Tournesol

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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Ambivalenz » 4. Dezember 2013, 19:12

tournesol hat geschrieben:EGOISMUS bedeutet ja nicht (m.E.) , die beste ABSOLUTE LÖSUNG zu glauben, sondern eben die Beste und Positivste , die ich für mich verstehe ( zu dem gegebenen Augenblick)

Da hast du wohl Recht. Ich habe Egoismus=Eigennutz falsch definiert. Es geht also gar nicht darum, ob das Verhalten der eigenen Person am Ende nützt, sondern ob man dies momentan glaubt (falls man überhaupt darüber nachdenkt).

Hängt das nicht unmittelbar mit dem Thema Moral vs. Ethik zusammen? Einen "Affekt-Egoisten" kann man nur durch moralische Konzepte bändigen ("so etwas tut man nicht"). Bei einem "logischen Egoisten" dagegen würde z.B. die Erkenntnis helfen, dass die "Entsorgung" von Gift- bzw Psychischem Müll seiner Umwelt/seinem Umfeld schadet, und damit am Ende ihm selbst. "Alles hängt mit allem (und jeder mit jedem) zusammen" ist mMn ein ethisches Konzept.
Moral wäre somit die Notlösung, Ethik die Vernunftlösung.

MfG, Ambivalenz (wie so oft vom Hundertsten ins Tausendste kommend :high: :roll: )

ps: Echten Altruismus gibt es nicht. Alles was wir tun, tun wir (bewusst oder unbewusst) in/aus eigenem Interesse. :Schneemann:
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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon tournesol » 5. Dezember 2013, 09:49

Hy Ambivalenz :winken:

Da hast du wohl Recht. Ich habe Egoismus=Eigennutz falsch definiert. Es geht also gar nicht darum, ob das Verhalten der eigenen Person am Ende nützt, sondern ob man dies momentan glaubt (falls man überhaupt darüber nachdenkt).


Naja, jeder Mensch glaubt schon, dass das Ergebnis , was er glaubt, "ihm wohl am Ende am meisten nützt ".
Dies gilt ,glaub ich ( grins ) sowohl fur " Nachdenker , als auch für "Nicht-Nachdenker..." ;) Und es richtet sich nach der Wichtigkeit, die der Handelnde dazu -als vorrangig--für sich ( in Eigennutz-Wert ) fühlt. Da spielt m.E. alles rein ( auch dessen eigenes unterbewußtes Verständnis von Ethik und Moral )

Ethik Und Moral bedürfte ja---m.E. auch wieder erst genauerer Definition ;)

Hängt das nicht unmittelbar mit dem Thema Moral vs. Ethik zusammen? Einen "Affekt-Egoisten" kann man nur durch moralische Konzepte bändigen ("so etwas tut man nicht"). Bei einem "logischen Egoisten" dagegen würde z.B. die Erkenntnis helfen, dass die "Entsorgung" von Gift- bzw Psychischem Müll seiner Umwelt/seinem Umfeld schadet, und damit am Ende ihm selbst. "Alles hängt mit allem (und jeder mit jedem) zusammen" ist mMn ein ethisches Konzept.


Da geb ich Dir auch " übergeordnet" inhaltlich völlig RECHT............ nur der einzelne Mensch " ist für sich -- nicht " übergeordnet " bzl. seiner Handlungen und Entscheidungen ;) Es mischen sich in ihm alle möglichen Themen ( die gar nicht zueinander passen ) permanent.... ( Seine Entscheidungen " sind keine Fach-Diplom-Arbeit" )
Der "logisch superintelligente Egoist " würde zu jeder kleinsten Entscheidung ...vermutlich Jahre brauchen ;) Jedoch dieses würde ihm vermutlich dabei auch klar, sodass der sich ( Egoist ) wohl auch entscheiden würde " außer Acht " zu lassen....!?
Damit ist der jedoch ein " Affekt-Egoist "
Die bekannten ethisch und moralisch gesellschaftlichen Konzepte, spielen m.E. auch ---generell--- rein ( soweit sie demjenigen bekannt sind ) Nicht im Befolgen dieser, sondern in Betrachtung, wie seine Handlung " wohl dementsprechend durchgeht " wirkt..... Doch dies ist m.E.nicht dessen Ethik und Moral ...
Klar, haben diejenigen , die etwas tun bzw. lassen, ( " weil MAN sowas nicht tut" ) dies auch " aus ihrem Glauben ( Ego) zum Wirkung ( auf andere ) "egoistisch" gewählt.....
Moral wäre somit die Notlösung, Ethik die Vernunftlösung.

MfG, Ambivalenz (wie so oft vom Hundertsten ins Tausendste kommend :high: :roll: )


Ich find es sper, dass Du eben von 100sten ins 1000ste kommst :freude: Denn m.E. müssen wir---falls wir wirklich klären wollen zu unserem Leben :) genau dieses betrachten ( ALLES ---nicht Stückwerk ! :lachen: )

Lieber Gruß Tournesol

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Re: Psychologische Selbsttests

Beitragvon Isabella » 5. Dezember 2013, 10:28

Liebe Tournesol (unsere Beiträge haben sich eben "überschnitten, les gleich mal genauer, was du geschrieben hast :) )und Ambivalenz,

@Tournesol: ich bin grad etwas aufgewühlt...du hattest dich arg über mein Geschriebenes geärgert....das möchte ich niemals....
Es tut mir leid. Wenn dich meine Äußerungen verletz(t)en oder verärger(te)n, bitte teil mir das mit.....
Wir sind je denke ich beide nicht so geartet, dass wir Missverständnisse nicht aufklären könnten....
Denke, das ist der Nachteil von Foren, im wirklichen Leben können wir nachfragen, sofort reagieren...und wir sehen das Gesicht des Gesprächspartners, seine Mimik und Gestik...bei mir würdest du fast nie in ein grimmiges Gesicht blicken...wie soll ich das beschreiben, ich bemühe mich rücksichtsvoll mit Mitmenschen umzugehen, taktvoll.
Wahrscheinlich weil ich meine eigene Verletzlichkeit auf andere übertrage.
Ich weiß, sagt mir jemand was Unangenehmes bricht innerlich erstmal meine Welt zusammen und ich bin tatsächlich VERLETZT. Und das möchte ich anderen nicht zufügen.
Und Danke für deine Rückmeldung in deinem letzten Beitrag :Sonne: :herz: !!!
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Was Egoismus betrifft, so glaube ich, ist der von Mutter Natur oder andere meinen von Gott, wie auch immer, in unser Gehirn eingebaut worden, um unser Überleben zu sichern, eben der besagte "Selbstschutz". Kann sicher auch der Erhaltung der Art dienen.
Altruismus ist für meine Begriffe eine Art Weiterentwicklungsstufe des "Selbstschutzes", des Egoismus, zu der nicht alle Zugang haben. Hat für meine Begriffe damit zu tun, wer in der Lage ist oder möglicherweise die Eigenschaft hat, weiter zu denken (oder immer denken zu müssen, das ist bei mir der Fall, bei den meisten Sachen, die ich tue oder entscheide habe ich stets die weiteren Folgen im Kopf und beziehe das in meine Entscheidungsfindung ein).
Beispiel Altruismus im Tierreich: (Wow, ich hab die Spoilerfunktion gefunden!)
[spoil]Ich hab mal eine Sendung über "altruistisches" Verhalten einer bestimmten Vogelart gesehn.
Die Piepmätze leben in Kolonieen und paarweise zusammen. Jedes Pärchen bekommt in der Regel pro Jahr 2 Junge, selten 3. Nur "Paare" mit genügend Lebenserfahrung sind in der Lage 3 Junge aufzuziehen. Bekommt ein junges Paar 3 Junge wird es für die 3 Jungen mit der Nahrung knapp. Das "sehen" erfahrene Paare und "adoptieren" freiwillig eins der 3, so dass alle überleben können. Das adoptierte Junge merkt sich das, die Stiefgeschwister auch, und sind sie selbst später auch erwachsen, übernehmen sie dieses Verhalten, und werden schwache Junge "adoptieren". Das Ganze dient der Erhaltung der Art.
Auch wenn ich meine Kinder liebevoll behandle, so tu ich das natürlich, weil ich sie liebe. Aber so ganz uneigennützig ist das wahrscheinlich auch nicht, vermute ich mal....ihr kennt doch diesen lustigen (?) Satz: "Sei nett zu deinen Kindern, sie suchen später dein Pflegeheim aus" :)[/spoil]

Was mein "Triggern" bei dem Thema der positiven Absicht der Menschen betraf, so kam das wohl aus meiner Kindheit, wo ich die positive Absicht nicht immer erkennen konnte.
Aber viel stärker noch hab ich mich an meinen Exmann erinnert, der ja recht rücksichts- und gewissenlos ist.
Mit Menschen, die sich dissozial verhalten, kann man schon ganz gut leben, solang sie sich mit dem Partner als eine Art Einheit betrachten. Oder vielleicht noch einiges an Moral und Ethik vom Partner übernehmen. Schwierig wird es dann, wenn sich ihr Egoismus gegen den Partner richtet, was bei uns nach vielen Jahren der Fall war.
Egoismus steht ja wahrscheinlich bei Psychopathen im Vordergrund, stärker als ei anderen Menschen.
Gewissen fehlt, genauso wie die Angst vor Gefahren schwächer ausgeprägt ist.
In unserer Gesellschaft sind wir doch auch von solchen Menschen umgeben, wenn sie auch nur zu 4% bei Männern und 1% der Frauen auftreten.
Aber gerade in Positionen, die doch recht gesellschaftsbestimmend sind, findet man diese Menschen nicht selten.
Finanzbosse, Politiker mitunter, Manager, Leute in Chefetagen zeigen schon öfters dieses Verhalten.
Wie eben in dem Beispiel von Ambivalenz mit dem Gift ins Meer kippen. Wir alle kennen zahlreiche andere...Stichwort Gammelfleisch, Fukushima, Gewinnmaximierung durch Unterbezahlung von Menschen in der 2. und 3 Welt.....allles ziemlich egoistisch und was beispielsweise die Vergiftung der Meere betrifft, auch sich selbst gegenüber waghalsig, Gefahren in Kauf nehmend.
Betroffene sind auch selten lernfähig was die Einsicht in Fehler betrifft.
Bei der Beschäftigung mit diesem Thema hab ich mir erlesen, dass man solche Menschen nicht mit Ethik und Moral bekehren kann, dafür fehlen ihnen die Voraussetzungen.
"Bekehren" kann man sie nur durch Aufzeigen von persönlichen Nachteilen - da sie ja egoistisch sind greift das am ehesten.
Hoffe ich ab jetzt nix vergessen was ich aufschreiben wollte.
Danke für die interessante Diskussion!
@all: Achso, weil wir ja im Thema "Psycholog. Selbsttests" sind, weiß nicht ob ihr es gelesen habt, Jette hat eine tolle Autorin ausfindig gemacht, auf deren Webseite ich einen weiteren Test gefunden hab, ich stell den Link auch hier mal ein: Persönlichkeitstest "So bin ich eben"
Liebe Grüße an alle von Isa
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Luciano De Crescenzo
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