HSP

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tournesol
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HSP

Beitragvon tournesol » 5. Juni 2013, 09:50

Hy :herz: :Sonne:
Schaut Euch bitte mal diesen Link an !!!!!!!!

http://www.youtube.com/watch?v=Dw31J9QPd8E
89. "Bist du hypersensibel (HSP)?"
Ungefähr 15 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung ist hochsensibel. Was bedeutet hochsensibel? Das Nervensystem der betreffenen Person arbeitet besonders intens...

Lieber Gruß Tournesol

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Re: HSP

Beitragvon tournesol » 6. Juni 2013, 09:52

Die Verwechslung von HPS mit SPS ist m. E. sehr hoch
.............und die falsche Diagnosestellung SPS liegt sehr nahe.......

Besonders dadurch , dass die "logische" Fehlinterprätation, in vielen Punkten ,
ganz klar bei HPS sich in "GANZ EINDEUTIGEN SPS ZEICHEN" besteht !!!

Nur HPS ist keine Störung !!! :Sonne:
Dennoch ist es nicht einfach damit so zu sein !

Es hat nicht damit zu tun "ein Sensibelchen " zu sein...... :)

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knallschnute
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Re: HSP

Beitragvon knallschnute » 6. Juni 2013, 11:51

Liebe Tournesol,

ich habe mich zu dem Thema auch schon vor einigen Jahren schlau gemacht und feststellen müssen, dass es mir für meine Persönlichkeit recht plausibel erscheint, jedoch scheinen die wenigsten dies als HSP bezeichnen zu wollen.

Mit meinem Therapeuten habe ich schonmal darüber gesprochen. Ich müsste einfach mal fragen, wie er das sieht - so direkt hat er sich dazu noch nicht geäußert.
Nur, wenn es ja kaum erkannt wird oder eben keine Störung ist, wie soll man lernen damit umzugehen, um ein unbeschwerteres Leben zu führen?

Das Video habe ich mir ein wenig angesehen, aber ich finde die Art des Sprechers nicht so ansprechend, deswegen habe ich nach kurzer Zeit wieder weggeklickt.

Was hast du dem Video denn entnehmen können, bzw. welche Schlüsse ziehst du bzgl. der HSP und der SPS und deren Überschneidungen?

Lieben Gruß
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tournesol
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Re: HSP

Beitragvon tournesol » 6. Juni 2013, 16:06

Liebe Knallschnute :)

die Forschung an HPS wird ja jetzt erst "gründlicher " gemacht. Vor ein paar Jahren wußte so gut wie niemand darüber wirklich bescheit, mein ich. Es galt als extremer Einzelfall, wenn dies auftauchte und in keine bekannte "Störung " diagnostiziert werden konnte.
( m.E. nach, können sich fast alle Störungen "aus HPS" erwachsen....., bzw. sich mit den Eigenaten der bekannten psych Störungen , in Ermanglung der wahren Erklärung der Ursache, "Linderung suchen". Und sich erklärende Bestätigung eben der "erkannten psychischen Störung " !

SPS Eigenarten , sind jedoch m.E. die Naheliegensten bei HPS ! Z.B. die Näheängste ! HPS ler haben diese auch sehr stark . Oder das Gefühl Menschenmengen nicht zu ertragen ! Bedrängt zu werden ! Sich nicht wehren zu können ! Nicht verstanden zu werden ! Anders zu sein, als die anderen ! Falsch zu sein auf,in dieser Welt ! Usw usw. ich merke grade, dass ich endlos weiter aufzählen könnte..... !
Es ist sehr leicht dies zu verwechseln, denn die Erfahrungen und die Gefühle sind identisch mit denen eines SPS.-----Nur hier bei HSP sind es eben nicht die Auslöser im außen (die können natürlich "die sensitive Eindrucksüberflutung "da gefühlt" auslösen"-----die hinter HSP steht, was jedoch generell der Fall ist (und nicht abhängig von äußeren Auslösern , wie Nähe ,oder zu viele Menschen etc.

Du fragst "Was brächte es also dies zu wissen ? (wenn es sowieso so ist und nicht änderbar, abstellbar ?)
Ich finde dies sehr hilfreich, auch wenn es so ist. (vorausgesetzt ,ich weiß es !) Damit lassen sich nämlich ganz andere Lösungen finden ! Z.B. die Fähigkeiten, die darin liegen zu entdecken :Sonne:
HPS ist ja "das Gegenteil einer Störung!!!" Es wird erst zur Störung , durch die eigene Fehlinterprätation des Wahrgenommenen "Zu VIELS "......Was natürlich eine schwere Herausforderung beinhaltet.....und es z.B.Ruhezeiten erfordert, die andere nicht HPS-Menschen so überhauptnicht für sich zu beachten haben !
Es erübrigt sich z.B. auch das sich ständig "in Frage" stellen, wenn derjenige über sich weiß, dass er HPS ist !
Reduziert so das Denkkarussel etwas, finde ich.

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Re: HSP

Beitragvon tournesol » 6. Juni 2013, 19:13

Hier auch noch diese 2 Links dazu......für alle Interessierten daran :winken:


http://www.youtube.com/watch?v=vXPPSSr4 ... =fvwp&NR=1
Potenzialentfaltung bei Hochsensibilität und Hochbegabung - Interview mit Anne Heintze
http://www.youtube.com
Facebook WIM-TV: http://www.facebook.com



http://www.youtube.com/watch?v=G8JFVHjflBU
Hoog Sensitieve Personen (HSP)
http://www.youtube.com
Jasmijn is a seven year old girl, who loves hugging trees and having conversations with animals. Anything she touches seems to breathe a sense of aliveness. ...

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Ambivalenz
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Re: HSP

Beitragvon Ambivalenz » 6. Juni 2013, 19:54

@ tournesol:
Sicherlich ist es wichtig, HSP bei der Diagnose-Erstellung auszuschließen. Ebenso wichtig, wie es für Asperger, Schizotypie, Paranoide PS usw ist. Darum sollte man sich auch auf die Unterschiede konzentrieren, nicht auf die Gemeinsamkeiten! Einem Psychologen, Therapeuten etc wird dies schwerer fallen, als dem Betroffenen selbst.
Was ich damit meine? Ich versuche das mal an meiner eigenen "Diagnose-Odyssee" zu erklären, spreche/schreibe aber lieber in der dritten Person; dadurch fällt es mir leichter.
A. bemerkte in frühester Kindheit, dass es anders war. Natürlich nicht von selbst, sondern nachdem es mehrfach darauf hingewiesen wurde. Erst da begann es nämlich, die anderen zu beobachten, ja zu studieren. Vorher waren ihm die Unterschiede nicht aufgefallen, da es sich nicht im geringsten für andere interessierte. Erklärungen für diese Andersartigkeit waren ihm zu dieser Zeit nicht wichtig, es hatte ganz andere Probleme (physischer Art; die Verbindung zum eigenen Körper war/ist größtenteils ebenfalls abgespalten). Wenn es zu diesem frühen Zeitpunkt seines Lebens nach einer Theorie gefragt worden wäre, hätte es auf ein wissenschaftliches Experiment getippt: A. = ein Computergehirn in einem menschenähnlichen Körper, welches getestet wird, wie es mit der Situation zurecht kommt etc...
Erst im Alter von 16 Jahren änderte sich dies drastisch. Ausbildung, Berufsleben, Eigenverantwortung, führen unweigerlich dazu, zwischenmenschlichen Kontakt nicht nur halten, sondern gar suchen zu müssen. Auch die in der Kindheit als Schutz entwickelte, in der Pubertät aus Trotz beibehaltene Arroganz fällt ob der, in der Realität wahrgenommenen, eigenen Inkompetenz in sich zusammen. Spätestens jetzt fragt man sich: Warum? Was stimmt nicht mit mir? Ich bin anders, geschenkt. Aber ich kann doch nicht der einzige Vertreter "meiner Spezies" auf diesem verdammten Planeten sein!
So begann A. nachzuforschen. Erster Verdacht: Soziopathie. Wurde ihm dies doch in seiner Kindheit des öfteren unterstellt; immer dann, wenn es unvorsichtigerweise Masken fallengelassen oder gar eigene Gedanken zu prekären Themen geäußert hatte. Wer sich mal die Mühe macht, die Diagnosekriterien der Dissozialen PS mit denen der SPS zu vergleichen, wird viele Gemeinsamkeiten entdecken. Erst nach mehreren Jahren konnte A. dies für sich ausschließen. Mehrere Gedankenexperimente brachten A. Klarheit darüber, zwar so etwas wie Mitleid nicht empfinden zu können, durchaus aber ein Gewissen zu haben. Platt gesagt, A. braucht keinen Grund (z.B. Mitgefühl), um jemanden zu helfen, aber einen verdammt guten Grund (Bedrohungssituation), um jemandem wissentlich Schaden zuzufügen.
Das einzige, was von diesem jahrelangem Verdacht, gemeingefährlich zu sein, zurückblieb, war das Dogma, niemals mit jemandem darüber reden zu können, denn es könnte ja doch etwas sein, was eine Einweisung in die Psychiatrie o.ä. nach sich ziehen würde. Außerdem können Psychologen/Psychiater niemandem in den Kopf schauen: dass A. ein Gewissen hatte, konnte es ja niemandem "beweisen"...
Im Laufe der Jahre wurden immer wieder neue Vermutungen aufgestellt und wieder verworfen. Zumal durch einige Ereignisse A. tatsächlich nach und nach teilweise Zugriff auf seine komplexeren (menschlichen) Gefühle bekam.
Hier nur stichpunktartig einige Stationen dieser Odyssee der Theorien und ihre Verwerfung durch eklatante Unterschiede in den Diagnosekriterien. (Darum geht es mir in diesem Beitrag - der Faden; nur nicht den Faden verlieren...)
Transsexualität - Verworfen, da ein anderes physisches Geschlecht nichts am fehlenden Körperbezug ändern würde.
Asperger-Autismus - Verworfen (wenn auch nur sehr ungern), weil Mehrdeutigkeiten, Metaphern, Hintersinniges etc nicht nur erkannt sondern geradezu geliebt werden.
Multiple/Dissoziative Identitätsstörung - Verworfen, da nicht mehrere verschiedene Persönlichkeiten bestehen, sondern vielmehr (eine unbekannte Anzahl) Scherben/Splitter einer einzigen Identität.
Viel später, als A. nach jahrelangen Versuchen, "normal" zu leben, nicht mehr arbeitstauglich war, kamen psychologische und neurologische Experten (?) zum Einsatz. Da gab es dann aber schon so viele Komorbiditäten, dass eine richtige Diagnose des Hauptproblems erst einmal ausblieb. Erst durch die Aussage einer Gutachterin (bezüglich Berufsunfähigkeitsrente) hatte dieses jahrelange Rätselraten ein Ende. Übrigens auch nur, weil A. nachfragte, es ihm an diesem Tag schlecht ging, sodass Maskieren unmöglich war usw...
Trotzdem: der Name... Erst einen ganzen Monat später googelte A. Schizoide Persönlichkeitsstörung, und obwohl alle 9 Kriterien (nun ja, das mit den Konventionen nur teilweise, da zumeist wissentliche Verweigerung^^) zutrafen, war es immer noch vorsichtig. Erst der... öhm... brigitte-Thread sorgte für Klarheit, da sich A. in einigen der dort Schreibenden (dazu auch noch gerade jenen mit Diagnose) 1:1 wiederfand.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es ist SEHR wichtig, frühzeitig zu wissen, wer man/was mit einem ist! Ich kann das nicht oft genug betonen. Und es bringt nichts, sich auf die Gemeinsamkeiten verschiedener Diagnosen zu konzentrieren; man muss im Gegenteil nach konkreten Ausschlusskriterien suchen!
Ich hoffe, ich habe nicht völlig am Thema vorbeigeschrieben; wenn ja, tut es mir leid, tournesol.
Ich wollte nur verhindern, dass wieder jemand wertvolle Jahre seines Lebens damit verschwendet, sich die "schönste" Diagnose (wie es viele Schizoide mit Asperger tun) herbeizuträumen. Und was wäre schöner, als zu sagen: "Hey, ich bin weder gestört noch sonst etwas! Einfach nur sehr sensibel!"
Dass man auf laute Geräusche, Menschenmassen, emotionale Ausbrüche usw sehr viel sensibler reagiert, sie auch überdeutlich wahrnimmt, wenn man introvertiert (schizoid ist eigentlich die Steigerung davon^^) ist und lieber im Stillen vor sich hinträumt (Geschweige denn, wenn man kaum noch die eigene Wohnung verlässt und mit so gut wie niemandem spricht!), dürfte ja wohl klar sein.

MfG Ambivalenz :erklärbär2:
Zuletzt geändert von Ambivalenz am 9. Juni 2013, 09:03, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: HSP

Beitragvon Schattentanz » 7. Juni 2013, 01:35

Hallo Tournesol,

dass mit dem (zu) sensibel kannte ich bislang nur aus dem Mund meiner Eltern. ;)

Ich weiß nicht recht, was ich von HSP halten soll. Ich finde die Thematik interessant, aber ich sehe darin die Gefahr, dass sich nicht wenige dann unter dem Label "hochsensibel" selbst in Watte packen und das so ein bisschen als Universalausrede für die eigenen Macken nehmen. Diesen Umstand spricht der Mensch in dem ersten Video selbst an. Eine schizoide PS gilt dagegen per definitionem als pathologisch. Dann doch lieber nur etwas zu sensibel als ernsthaft krank. Oder statt einer sozialen Phobie ist man halt nur etwas sensibler als andere usw.; klingt doch gleich viel besser. So wie Ambivalenz es schon sagt.

Das mit der besonderen Stressempfindlichkeit bzw. Sensibilität gegenüber Sinneseindrücken finde ich interessant. Vielleicht betreffen (idiopathische) Krankheiten wie das Raynaud-Syndrom, das auf eine Übererregbarkeit des vegetativen Nervensystems zurückgeht, primär Leute mit dieser hochsensiblen Anlage.

Ich kann mich auch an einen Psychologie-Prof. erinnern, der in seiner Vorlesung erläutert hat, dass Babies, deren Organismus besonders stark auf Außenreize reagiert, später dann besonders gut in der Lage sind, sich wieder selbst zu beruhigen und ihre Leistungs- bzw. Handlungsfähigkeit so trotz großem Stress erhalten können. Das war das Paradoxon, dass mir dabei hängengeblieben ist. Diese Leute sind nämlich als Erwachsene unter starkem Stress besser in der Lage ihr (zu) hohes Erregungsniveau selbstständig zeitnah wieder auf ein optimaleres Level zu dämpfen.
Anders hingegen diejenigen, die weniger sensibel auf solche Reize reagieren. Diese geraten im Gegensatz zu den Sensibleren seltener und schwerer in ein (zu) hohes Erregungsniveau. Soweit erstmal gut. Wenn sie dann aber erstmal in ein solch hohes Erregungsniveau versetzt worden sind, fällt es ihnen schwerer sich wieder runterzuregulieren. ... das ist jedenfalls, dass, was mir in Erinnerung geblieben ist dazu. Das geht ja eigentlich auch in Richtung HSP. In der besagten Vorlesung ging es aber um Persönlichkeits- & Entwicklungspsychologie allgemein. Habe die Unterlagen von dem Prof. hier noch gespeichert. Werde ich die Tage mal nachlesen, ob ich das richtig behalten habe.

Hmm ... ich schwanke noch; mir ist das ganze noch zu wenig wissenschaftlich gesichert und umrissen. Bisher erscheint es mir mehr ein Sammelbecken verschiedener Phänomene. Es ist gleichwohl ein interessanter Ansatz, wenn man es objektiv-wissenschaftlich behandelt.
Ich hoffe nur, dass es nicht so ähnlich wie mit der Hochbegabung läuft, die man häufiger mit verblendeten Eltern in Verbindung bringt, die (fälschlicherweise) der Ansicht sind ihr Kind wäre auf jeden Fall hochbegabt. Jetzt aber nicht im echten Interesse des Kindes, sondern mehr zur eigenen Ego-Aufwertung etc.. Darüber werden dann die tatsächlich Hochbegabten vergessen bzw. müssen sich wegen diesen "Trittbrettfahrern" belächeln lassen. Bei HSP sehe ich auch sehr viel "Trittbrettfahrer"-Potential. Eigentlich bei HSP noch viel mehr, weil es so schwammig und subjektiv ist in der Feststellung/"Diagnose".

LG :katze:
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

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Re: HSP

Beitragvon tournesol » 7. Juni 2013, 07:33

Hallo Ihr Lieben :herz: :Sonne:

Danke für Eure Stellung hierzu :)

Diese Seiten, die Ihr da ansprecht , sehe ich auch..... :winken:
Es geht mir dabei ...natürlich ganz klar darum , Wege zu finden, besser damit umgehen zu können !
Nicht darum sich etwas vor zu machen "etwas zu sein" (bzw. nicht zu sein ) !!!

Dazu bedarf es jedoch m.E. nach Information darüber, was es gibt. (Wenn etwas entdeckt wurde, oder...?)
Um damit jedoch richtig umgehen zu können, bedarf es der Ehrlichkeit zu sich selbst, beim "Abtesten" dessen ;)
Mir ist sehrwohl klar, dass man---in scheinbar hilfreicher Phantasie-Anbindung für sich, oder zu allem----sich etwas vormachen kann.
Dies läßt sich m.E. auch nicht verhindern...Hmmm.
Dennoch glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, vorhandene Möglichkeiten außer Acht zu lassen ( bzw. zu verheimlichen...) Nach dem Motto :" Mit dem , was ich bisher weiß, habe ich mir ein Ergebnis...eine Meinung und ein Verhalten gebildet ! ...und nun will ich nichts anderes dazu mehr hören, was dies in Frage stellen könnte "
Nur bin ich auch der Meinung , dass dies nur jeder für sich beurteilen kann, was für ihn zutrifft !
Selbstverständlich auch, wie er mit Informationen umgeht...und umgehen will :)

Ich werde jedenfalls die weiteren Erkenntnisse der HPS-Forschung mit Spannung verfolgen :)
Und auch -jetzt schon-- vieles meines Verhaltens, Denkens daraufhin betrachten und abtesten.....( ohne mich deshalb "als Mimose" zu behandeln :lachen: )

Ganz lieber Gruß Tournesol

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Re: HSP

Beitragvon Ambivalenz » 24. Juni 2013, 23:45

Nachtrag: Ist vielleicht off topic, da wir aber über Differenzialdiagnosen etc schrieben, hier ein interessantes Detail:
Vor kurzem kam ich per Google in ein Asperger-Forum. Dort wurde in einem Thread rege über Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei den ICD-Kriterien für SPS und Asperger-Syndrom diskutiert. Und nun kommt's: Niemand dort konnte etwas mit dem Begriff der "Freudlosigkeit" anfangen! :erschrocken:
Also wenn das kein wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist, dann weiß ich auch nicht... :rätseln:
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Re: HSP

Beitragvon Distanzierte » 18. August 2013, 03:01

Mich interessiert diese Differentialdiagnostik auch sehr und ich habe mich eine Zeit lang auch mal mit HSP auseinandergesetzt. Ich denke schon, dass ich sehr sensibel sind, sensibler als viele andere. Selbst Kleinigkeiten wie ein minimal anderer Geschmack von Essen, der anderen gar nicht auffällt, kann mich schon beeinflussen. Ansonsten habe ich das Gefühl, dass ich oft mehr wahrnehme oder zwischen den Zeilen heraushören/-lesen kann als andere. Aber keine Ahnung, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Vieles Typische für HSP trifft auf mich auch gar nicht zu, z. B. habe ich häufig gelesen, dass HSPler Kunst und Musik sehr intensiv wahrnehmen. Oder irgendwelche Situationen auf der Straße.. wenn ein Vater z. B. sein Kind sehr liebevoll behandelt, dass das auf HSPler dann eine besonders intensive/starke/rührende Wirkung hat. Also das ist bei mir alles gar nicht so.

Mittlerweile denke ich aber, dass HSP für mich, egal ob ich es habe oder nicht, eher nicht so relevant ist. Ich bin einfach schnell abgeschlagen, selbst von Kleinigkeiten. Wenn ich nur kurz einkaufen war, habe ich das Gefühl, ich müsste mich ewig von dieser Strapaze erholen und als hätte ich einen 8-Std-Arbeitstag hinter mir. Ich denke, damit muss ich einfach klarkommen und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Ob es jetzt durch HSP bedingt ist oder Folgen meiner ängstlichen/empfindlichen Persönlichkeit. Bei mir kommt einiges zusammen, sodass man das wahrscheinlich eh nicht genau voneinander abgrenzen kann, welche Symptome genau woher kommen.

Meine schizoiden Verhaltensweisen (Gefühlskälte, ich empfinde oft nichts/kaum was, selbst in Bezug auf Dinge, bei denen andere total beeindruckt/gerührt/geschockt sind - HSPler oft in noch stärkerem Maß) scheinen für mich auch eher gegen HSP zu sprechen.


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