Auch junge Leute häufig psychisch krank

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Re: Auch junge Leute häufig psychisch krank

Beitragvon Indigocat » 19. April 2019, 08:38

knolle hat geschrieben:Interessant, das sich auch bei dir ein Muster durch die Bekanntschaften zieht. Hast du eine Ahnung, woher der Hang zum Narzismus bei dir kommt? Ist ein Elternteil bei dir so? Waren auch deine engeren Bekanntschaften so?
Ja, meine Mutter ist hochnarzisstisch mit hohen schizoiden und paranoiden Anteilen, wohl auch teilweise psychotisch. Das Muster zieht sich leider auch durchgehend durch die Subjekte, auf die ich mich dummerweise lebenspartnerschaftlich eingelassen hab. Mein Exmann war ein Soziopath und auch in seinem letzten Lebensabschnitt kriminell. Meine letzte Beziehung (fast 10 Jahre her) ein Narzisst (oder eher Conarzisst?? :rätseln:) mit depressiven Anteilen (?). Übrigens ein Psychotherapeut - sex- und beziehungssüchtig. Hat sich seine Liebschaften oft aus seinem Klientel rekrutiert, wobei er da durchaus auch Druck und Gewalt verübt hat. War zuerst eine Affäre, hat mich dann als Absprungbrett benutzt, um endlich von seinem dominanten Hausdrachen wegzukommen. Ist ihr aber bis jetzt hörig und springt, wenn sie pfeift - während ich nur so nebenbei gelaufen bin... :x Stalkt mir aber bis jetzt hinterher und versucht mich zur Kontaktaufnahme zu zwingen. Ich ignoriere ihn aber komplett.

Jedenfalls hatte ich beim Kennenlernen von diesem Subjekt noch keinen Schimmer von Narzissmus, in die Zeit dieser "Beziehung" fällt aber auch meine Diagnosestellung und "Erleuchtung", wonach ich ihn umgehend aus meinem Leben entfernt habe. Seitdem gucke ich mir eventuelle Beziehungskandidaten genauer an, bis jetzt war noch keiner dabei, den ich nicht als egoistisch eingestuft hätte, entweder sind sowieso alle so oder ich ziehe die halt immer wieder an - weshalb es wohl nicht mehr zu einer Beziehung kommt.
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Re: Auch junge Leute häufig psychisch krank

Beitragvon Kalliope » 19. April 2019, 09:14

Indigocat hat geschrieben: War zuerst eine Affäre, hat mich dann als Absprungbrett benutzt, um endlich von seinem dominanten Hausdrachen wegzukommen. Ist ihr aber bis jetzt hörig und springt, wenn sie pfeift - während ich nur so nebenbei gelaufen bin... :x Stalkt mir aber bis jetzt hinterher und versucht mich zur Kontaktaufnahme zu zwingen. Ich ignoriere ihn aber komplett.

Huch, ich glaub, den "kenne" ich oder gibts davon mehrere?
Also ich nicht persönlich (Gott sei Dank, habe aber auch keine Affinität, weil ich denen kein Pendant, weil => keine Tendenzen, irgendwen zu "bewundern" oder auf einen Sockel zu stellen), aber eine Freundin scheint an denselben Typen geraten zu sein. Der verhält sich jedenfalls exakt genauso. Hat(te) eigene Praxis und ist jetzt an einer Klinik. "Deiner" auch?
Warum zeigt niemand solche Typen an? Immerhin ist das Missbrauch an Abhängigen, wenn es Patienten sind.

Jedenfalls scheinst Du ziemlich traumatisiert durch diese Begegnungen. Es fällt schon auf, dass Du recht schnell beim Thema Narzissmus landest. Scheint noch ziemlich zu nagen, oder?
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Re: Auch junge Leute häufig psychisch krank

Beitragvon Indigocat » 19. April 2019, 09:40

Kalliope hat geschrieben: Hat(te) eigene Praxis und ist jetzt an einer Klinik. "Deiner" auch?
Nein, der war immer in Kliniken, zu faul, eine eigene Praxis aufzumachen... Außerdem war er kein guter Therapeut, hat die Stellen nur aufgrund seiner Qualifikation und nie aufgrund seiner Leistungen bekommen.
Warum zeigt niemand solche Typen an? Immerhin ist das Missbrauch an Abhängigen, wenn es Patienten sind.
Weil wahrscheinlich zu schlau, sich erwischen zu lassen... Außerdem gehen die nicht auf Frauen zu, die von Anfang an kein Interesse signalisieren, also immer irgendwie auch Beidseitigkeit. Die Frauen, die nicht bei 3 auf dem Baum sind, versuchen sie, emotional von sich abhängig zu machen, wenn das nicht funktioniert, dann irgendwann auch durch Drohungen einzuschüchtern. Um die anzeigen, müsste man einige "Opfer" ausfindig machen, die dann auch bereit sind, auszusagen... ???

Vermute auch, dass er mir nur nachstalkt, weil er bis jetzt kein würdiges Pedant gefunden hat (zum Glück sind die anderen Frauen nicht so doof...), außerdem wohne ich im räumlicher Nähe zu seiner Exfrau... wäre noch ein Grund, die Wohnung zu wechseln... :x Na ja, warte auf die ultimative Eingebung zwecks Wohnstatt....
Jedenfalls scheinst Du ziemlich traumatisiert durch diese Begegnungen. Es fällt schon auf, dass Du recht schnell beim Thema Narzissmus landest. Scheint noch ziemlich zu nagen, oder?
Ja, das ärgert natürlich, dass ich mit so was Lebenszeit verschwendet habe, war aber in Bezug auf meine Mutter nur eine logische Folge, der Gedanke an meine Mutter löst den gleichen Ekel aus... :übel: … und irgendwie auch den Wunsch, sich zu rächen... oder irgendwie die ganze Welt zu erziehen... :lachen:
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Re: Auch junge Leute häufig psychisch krank

Beitragvon Kalliope » 19. April 2019, 10:16

Indigocat hat geschrieben:Vermute auch, dass er mir nur nachstalkt, weil er bis jetzt kein würdiges Pedant gefunden hat

Ich würde ja mal eher vermuten, dass es nicht im Mindesten dabei um Deine Person geht, sondern darum, dass er nicht ertragen würde, wenn jemand unabhängig von ihm wäre. Deswegen braucht der dauernd die Erneuerung und Vergewisserung, dass sein "Charme" immer noch funzt. Geht also nur um sein Ego, worum auch sonst?

Der Typ von meiner Bekannten macht das übrigens ganz genauso. Interessant finde ich dabei aber die Rolle der Ehefrau. In "meinem Fall" weiß die von dessen Liebeleien, also zwar nie ausgesprochen, aber offenes "Geheimnis", dann gibt's mal so Pseudotrennungsanwandlungen, die aber noch nie vollzogen wurden, also keine ernsthaften Anliegen. Die beiden sind also auch gut abhängig voneinander. Auf Basis dieses sicheren (devot-abhängigen) Hafens zuhause kann der Typ dann sein Ego mit den ganzen Liebschaften aufpolieren. Freilich immer mit dem "Versprechen", sich von seiner Frau trennen zu wollen (= super Hin- und Warmhaltetaktik). Naja, wer sich drauf einlässt....

Klar, bei Dir das Urtrauma mit Deiner Mutter, das wird man ja nie ganz los. Aber es mal aus dem Lebensmittelpunkt zu kicken, würde evt. auch dann mehr Lebensqualität bringen. Geht aber natürlich nur, wenn Du Deinen "Frieden" irgendwie damit machen kannst und es dann nicht noch unterschwellig weiternagt.
Weiterbehandlung im Sinne "abgeschlossene Lebensgeschichte, aber integriert". Abteilung Lebenserfahrung (die erledigt).
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Re: Auch junge Leute häufig psychisch krank

Beitragvon Indigocat » 19. April 2019, 10:29

Kalliope hat geschrieben:Ich würde ja mal eher vermuten, dass es nicht im Mindesten dabei um Deine Person geht, sondern darum, dass er nicht ertragen würde, wenn jemand unabhängig von ihm wäre. Deswegen braucht der dauernd die Erneuerung und Vergewisserung, dass sein "Charme" immer noch funzt. Geht also nur um sein Ego, worum auch sonst?
Ja sicher. Die Liste seiner Exfreundinnen, sofern er diese noch irgendwie erreichen kann, klappert er auch regelmäßig ab. Ich denke aber, wenn er eine aktuelle Beziehung hätte, würde er das einstellen beziehungsweise einschränken.
Der Typ von meiner Bekannten macht das übrigens ganz genauso. Interessant finde ich dabei aber die Rolle der Ehefrau. In "meinem Fall" weiß die von dessen Liebeleien, also zwar nie ausgesprochen, aber offenes "Geheimnis", dann gibt's mal so Pseudotrennungsanwandlungen, die aber noch nie vollzogen wurden, also keine ernsthaften Anliegen. Die beiden sind also auch gut abhängig voneinander. Auf Basis dieses sicheren (devot-abhängigen) Hafens zuhause kann der Typ dann sein Ego mit den ganzen Liebschaften aufpolieren. Freilich immer mit dem "Versprechen", sich von seiner Frau trennen zu wollen (= super Hin- und Warmhaltetaktik).
In "meinem" Fall habe ich ihn scheinbar dazu veranlasst, sich zu trennen. Hatte so ein Selbsthilfebuch gelesen: Quintessenz: Anfüttern, Trennen, Ultimatum stellen. Na ja, muss mir an dieser Stelle den Heiligenschein absetzen. :engel: :lachen:

PS Mir ist gerade noch was eingefallen. Die Schauspielerin Marlene Dietrich und ihr Mann hatten eine ähnliche Abhängigkeitsbeziehung. Der Mann hatte eine Geliebte, Tamara. Tatsächlich habe ich mich während dieser Affäre in so eine Rolle wie Tamara gedrängt gefühlt, natürlich habe ich mich nicht so klein gemacht, sondern gegengehalten, was stets sanktioniert wurde. Ohne Erfolg, denn der Typ war emotional bedürftiger als ich.

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv ... ngen-zum-1
Klar, bei Dir das Urtrauma mit Deiner Mutter, das wird man ja nie ganz los. Aber es mal aus dem Lebensmittelpunkt zu kicken, würde evt. auch dann mehr Lebensqualität bringen. Geht aber natürlich nur, wenn Du Deinen "Frieden" irgendwie damit machen kannst und es dann nicht noch unterschwellig weiternagt.
Weiterbehandlung im Sinne "abgeschlossene Lebensgeschichte, aber integriert". Abteilung Lebenserfahrung (die erledigt).
Bin dran, ist aber noch lang nicht erledigt. Muss aber auch darauf hinweisen: Das Thema "schizoid" ist auch nicht deine persönliche Baustelle. Deine Baustellen liegen woanders und deren Beseitigung würde dich eher weiterbringen.
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