David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

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tiffi

Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon tiffi » 2. Oktober 2018, 10:35

Hallo yxcvbnm,

ja von diesem Zittern hab ich schon gehört. Wurde von der Tierwelt abgeguckt.
Starre, wenn der Feind da ist, und Entspannung und zittern wenn eine sichere
Umgebung da ist.
Ich mag das, körperlich an manches ranzugehen. Da sitzt eben auch einiges fest.
(gibt ja auch Massagen, die gleichzeitig auch an emotionalen Blockaden arbeiten).

Sagen die da auch was zu, dass man irgendwann mal durch die Folgen vom Trauma durch
ist und die Spannungen auch länger weggehen?
Oder wird das so eine Spannungsregulierung auf Dauer? Dass man merkt "jetzt hat sich
wieder einiges angesammelt, jetzt brauche ich die Regulierung"?
Bzw. dann bauen sich ja auch aktuell immer wieder Spannungen auf, vielleicht dann
nach ähnlichem Muster, wie schon zuvor gewohnt und irgendwie mit der
alten Reaktion dann zusammenhängend.(?)

lg

tiffi

Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon tiffi » 3. Oktober 2018, 00:06

ok, wollte nicht hetzen. ;)

Themis

Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon Themis » 3. Oktober 2018, 02:38

@ yxcvbnm:
Danke für den Hinweis.

Grüble noch darüber ... Mich beschäftigte seit dem ersten Lesen der Gedanke, dass das Zittern ja eigentlich eine Methode ist, sich "ins Leben" zu holen und sich da durch Körperfühlen, Bewegung, die entstehende Zitterwärme etc. selbst zu beruhigen. :rätseln:

(Ich hingegen beruhige mich seit jeher durch absoluten Rückzug ins "nicht mehr Sein": Bett, Stille, Zwangsschlafen, den Körper dadurch zugleich intensiv spüren und loswerden. Eine Art Bewusstseinsauslöschung und dadurch Erleichterung und Wiederherstellung des Selbst. Weiter sein können dadurch, dass man eben gerade nicht mehr ist. Absichtlich tot sein, um den Rest Lebensenergie zu behalten. So in etwa.)

Der Gedanke, das mit dem Zittern (und vermutlich dabei sich im Arm Halten?) mal auszuprobieren, verlockt und beunruhigt (ängstigt) mich zugleich. Es wäre eine völlig andere Herangehensweise.
Ich hab bloß noch Angst, mich so sehr auf "das Leben" einzulassen, auch testweise. Was würde das mit einem machen?

Eben dann vor dem Erstellen dieses Beitrags, als ich den ursprünglichen nochmals durchlas, fand ich noch die Formulierung, dass dadurch die "Petrifikation und Erstarrung" (sinngemäß) aufgelöst werden soll. Hatte ich bei den ersten Malen wohl überlesen.
Das passt ja.

tiffi

Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon tiffi » 3. Oktober 2018, 12:05

Themis hat geschrieben:@ yxcvbnm:
Grüble noch darüber ... Mich beschäftigte seit dem ersten Lesen der Gedanke, dass das Zittern ja eigentlich eine Methode ist, sich "ins Leben" zu holen und sich da durch Körperfühlen, Bewegung, die entstehende Zitterwärme etc. selbst zu beruhigen. :rätseln:

(Ich hingegen beruhige mich seit jeher durch absoluten Rückzug ins "nicht mehr Sein": Bett, Stille, Zwangsschlafen, den Körper dadurch zugleich intensiv spüren und loswerden. Eine Art Bewusstseinsauslöschung und dadurch Erleichterung und Wiederherstellung des Selbst. Weiter sein können dadurch, dass man eben gerade nicht mehr ist. Absichtlich tot sein, um den Rest Lebensenergie zu behalten. So in etwa.)
Das mit der Wärme finde ich interessant, ist mir noch gar nicht aufgefallen.
Aber macht ja Sinn : Starre / Stein - eher kalt. Und dann das Zittern, das alles weicher und wärmer macht.

Ich hatte das Problem mit der "Beweglichkeit in den Körper bringen", als ich mit Sport / Walken anfing.
Das Körpergefühl war mir sehr unangenehm.Dieses dabei "am Leben sein und sich spüren müssen".
Manchmal hab ich auch einen Widerstand gegen tief durchatmen oder z B die Arme vom Körper etwas
wegnehmen.

Das Schlafen ist bei mir auch eine Erholungsmaßnahme. Der Körper ist schwer und unbeweglich.
Warm darf es dabei aber sein. ;)

Hab gerade noch zwei Assoziationen zur Traumabehandlung. Ein Therapeut hatte da in seinem Buch
geschrieben, er hätte bei der Patientin das Gefühl, sie wäre so starr, als wäre da ein Tiger mit im Raum,
und die Anspannung ist geblieben. (Die haben dann mit dem Tigerbild gearbeitet)

Ist vielleicht so, als wäre da so ein ständiges Introjekt der Gefahr und man bleibt dann verharrend in der
Strategie des Erstarrens?

Eine andere Assoziation ist, dass bei dem "weich und warm werden" ein starkes Sicherheitsgefühl
da sein müsste. Ansonsten bleibt die Wachsamkeit und dass man immer damit rechnet, dass wieder
was kommt und das aufgeweichte verletzen kann oder verschlingt.
Warm = expandiert, beweglich, sichtbar, fühlbar. Für sich selbst und für andere. Unsicherheit.

Diese Angst fühle ich im blockierten Zustand wohl weniger, und man macht sich weniger attraktiv,
wenn man erstarrt ist, für mögliche Beutejäger(nicht warm, nicht lebendig, wenig Bewegung,
fällt nicht so auf)? Es gibt keine Interaktionen mit einem Stein.
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Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon Aion » 4. Oktober 2018, 17:33

Hallo zusammen,
danke für den Tip - ich finde den Ansatz von Berceli ganz spannend und habe auch selbst schon ein wenig damit experimentiert: er scheint ganz wirkungsvoll zu sein. Leider findet man im Netz kaum brauchbare Anleitungen oder gar Demonstrationen, um selbst zu üben. Am ehesten half mir dieses hier (im letzten Drittel):
https://www.youtube.com/watch?v=hTPFbd-5xmE
Aber vielleicht habt ihr ja eine bessere Adresse?
Schöne Grüße
Aion

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Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon schnuff » 5. Oktober 2018, 08:06

Hi, ich habe es jetzt einmal mit diesem Video mitgemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=x2DB_ABQMFg
(ohne grossartige Infos, sondern die macht einfach die Übungen vor über den ganzen Zeitraum wie sie dauern - war mir genau recht).

Am Ende haben tatsächlich meine Beine (kräftig?) geshakt und ich hab es auch eine Weile zugelassen - nun, es war nicht unangenehm, aber ich habe mich weder dabei noch danach irgendwie besser oder anders gefühlt.

Muss man vielleicht öfter machen?
Wobei ich an sich kein wahnsinnig gutes Körpergefühl habe.....

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Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon Aion » 5. Oktober 2018, 09:38

Danke, das schaue ich mir gleich mal an. Ist mit "Deep Psoas Trauma Release" bezeichnet, so dass man es bei der Suche nach TRE nicht findet, scheint aber darauf hinauszulaufen.
LG
Aion

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Re: David Berceli "Körperübungen für die Traumaheilung: und zur Stressreduktion im Alltag"

Beitragvon schnuff » 5. Oktober 2018, 10:35

Ja, und berichte dann mal, ob Du was gemerkt hast. :cool:

Ich denke, das ist "dasselbe"; kann sein, dass es mit dem Markennamen Stress gäbe - denn man soll ja eigentlich mindestens das Buch kaufen.


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