Reizüberflutung

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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Jette » 24. März 2017, 06:45

Das, mit diesem Humor ist mitunter ziemlich schrecklich! Ich hasse es, wenn ich ein Problem mit etwas habe und mein Mann zieht das dann ins Lächerliche. Ich fühle mich da immer überhauptnicht ernst genommen. Und das passiert ziemlich häufig.

Aber nun passt das auch ins Bild.

Vielen Dank euch beiden.
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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Kalliope » 24. März 2017, 07:42

Na, dann möchte ich mal mit Peter Gabriel fortsetzen (wenn ich hier mal "Leid" mit "pain" gleichsetze):
From the pain come/s the dream
From the dream come/s* the vision
From the vision come/s the people
From the people come/s the power
From this power come/s the change


aus : Fourteen Black Paintings
(* steht ohne "s" im Booklet der CD, mein freilich wenig sachkundiges Bauchgefühl schreit nach einem "s" ;-). Aber vielleicht kann mich jemand Versierteres aufklären. Im Netz findet man beides.)

@Jette:
Musst eine ziemlich tolle Familie haben!


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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Yurei » 24. März 2017, 10:40

Kalliope hat geschrieben:(* steht ohne "s" im Booklet der CD, mein freilich wenig sachkundiges Bauchgefühl schreit nach einem "s" ;-). Aber vielleicht kann mich jemand Versierteres aufklären. Im Netz findet man beides.)


Halb versiert :verlegen: Ich würde sagen, das ist die Perfektform von "come" (unregelmäßiges Verb). Da fällt das 's' dann weg.
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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Kalliope » 24. März 2017, 11:52

@Yurei: JAA! Danke, das erklärts ;-).
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Re: Reizüberflutung

Beitragvon sdsdsdsv » 24. März 2017, 20:49

Ich habe mich mal mit einem Muttersprachler darüber unterhalten, weil mich solche sprachlichen Dinge gelegentlich interessieren und der meinte es handle sich um den Imperativ (Befehlsform) (die Vergangenheitsform von come wäre came). Seine Antwort:
As I read it, [it is] correct but not normal. Come is being used there in the imperative, as in "you! come here!" The dream is being commanded to come from the pain, etc. etc.

Normally, though, the subject of a command is the hearer and it is implied.

So: (you) come [over here, from the pain, any other modifier]

"the dream" (subject) "come" (command) "from the pain" (prepositional phrase modifying come) is a little wonky there but still seems to fit.

...mind you, it's also possible Peter Gabriel is dropping "will" in "From this power [will] come the change" for effect, English being what it is.
Sorry, dass ich mich eingemischt habe. :)

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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Kalliope » 24. März 2017, 21:11

Oha, das ist ja schon echt sophisticated. Aber gut. Auch eine plausible Erklärung.
Ich werde mal absolut spaßeshalber noch einen Anglizisten befragen, der aktuell häufiger meinen Weg kreuzt. Mal gucken, ob es dann noch eine Variante 3 gibt.
Danke für das Nachhaken und die Beihilfe zum Schlauerwerden! @ sdsdsdsv
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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Traumafrau » 25. März 2017, 14:49

Jette hat geschrieben:Das, mit diesem Humor ist mitunter ziemlich schrecklich! Ich hasse es, wenn ich ein Problem mit etwas habe und mein Mann zieht das dann ins Lächerliche.


Als Humor zur weiteren Destabilisierung der anwesenden Person habe ich es nicht aufgefasst (Der Post war ja an meinen Beitrag gerichtet), im Gegenteil. Ich kanalisiere Stressoren, wenn es mir gelingt, ebenfalls durch Humor, wenn es mir nicht gelingt dann durch Asthetik+ Kunst - denn all das schafft Distanz und eine neue Perspektive und erlaubt mir meinen Handlungsspielraum erheblich zu erweitern.

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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Jette » 25. März 2017, 15:02

Hallo Traumfrau,

für meinen Mann ist es sicherlich ein geneialer Weg, mit seinen Unsicherheiten umzugehen und mein Post war keineswegs als eine Kritik daran gedacht. Ich wollte einfach nur aufzeigen, wie es mir damit geht. Weißt du, ich fühle mich dann in solchen Situationen (vom Gefühl her) einfach nicht ernst genommen. Aber natürlich weiß ich, dass ihm da gerade einfach nichts anderes dazu einfällt. Er muss ja erst mal kanalisieren und sich mit der Situation zurechtfinden. Und ich denke, dass dies eine der Schwierigkeiten ist, die in solchen Verbindungen auftereten können.

Es tut mir leid, wenn du das jetzt falsch verstanden hast.

Weißt du, ich habe irgendwie den Wunsch, in meiner Position auch als Mensch mit seinen Eigenheiten verstanden zu werden. Und durch Rückmeldungen darauf, konnte ich ganz oft dann schon auch meinen Blickwinkel auf gewisse Dinge etwas verändern. Es ist auch nicht so, dass mich das wütend macht, aber in gewissen Situationen enttäuscht es mich einfach manchmal, macht mich hilf- und/oder hoffnunslos und manchmal eben auch ziemlich traurig.
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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Traumafrau » 25. März 2017, 15:32

Jette hat geschrieben:ich habe irgendwie den Wunsch, in meiner Position auch als Mensch mit seinen Eigenheiten verstanden zu werden.


Vollkommen verständlich. :blumengabe:

Jette hat geschrieben:in gewissen Situationen enttäuscht es mich einfach manchmal, macht mich hilf- und/oder hoffnunslos und manchmal eben auch ziemlich traurig.


Auch das kann ich absolut nachvollziehen. Oftmals spielt auch Hilflosigkeit dabei eine gewisse Rolle, unsere Gesellschaft ist im allgemeinen nicht gut auf akute Anpassungsstörungen, PTBS oder Trauer im Alltag instruiert worden. Viele stehen einfach hilflos daneben und wissen sich und eben der betroffenen Person nicht zu helfen, was ja nicht einmal direkt nötig ist, aber wenigstens Beistand oder ein Signal in Richtung Verständnis wäre ja schon mal gut.

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Re: Reizüberflutung

Beitragvon Jette » 25. März 2017, 15:55

Das kommt irgendwann schon immer. Aber manchmal dauert das halt so lange. Und gerade dann, wenn ich eh schon in sehr trauriger Stimmung bin, tut das dann halt besonders weh. Und doch weiß ich, dass ich meinem Mann wichtig bin. Er akzeptiert, dass ich mir anderswo hole was er mir nicht geben kann. So ist das ja nicht. Nur, ich liebe halt ihn. Und er ist mein Partner. Und irgendwie würde ich vieles halt doch lieber von ihm bekommen.
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