Link: Charakterkunde

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knallschnute
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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon knallschnute » 23. August 2013, 18:37

Hallo!

Bitte beim Thema bleiben und nicht provozieren lassen!

@ Nebeltal
Bzgl. deiner Problematik mit dem weiblichen Geschlecht möchten wir dir deine Meinung ganz sicher nicht verbieten, bitten dich jedoch diese nicht in jedem beliebigen Thread kund zu tun!
Gerne kannst du dich diesbezüglich sachlich an anderer Stelle austauschen, wenn du das Bedürfnis danach hast.


Beste Grüße,
Knallschnute
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Huch
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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Huch » 23. August 2013, 18:57

Hallo,
ich finde, es wird ein wenig (ungewollt) rabulistisch. Ich verstehe das so, Nebeltal, daß Du immer noch ein bisschen angepisst bist, wegen Deiner Ex. Und darum möchtest Du wohl erstmal nichts mehr mit Frauen zu tun haben. Und ich finde, das ist auch legitim, so zu denken und das ging sicher schon vielen so (mir auch). Darum lässt Du auch manchmal so ein paar Spitzen los. Auch das find ich okay und verständlich. Aber wenn Du so von Frauen sprichst, meinst Du sicher Frauen in ihrer Eigenschaft als potentielle Partnerinnen, nicht Frauen im Allgemeinen, oder gar Deine Forenkameradinnen? Du hast geschrieben, daß es Dir aufgefallen sei, daß gerade Frauen (diesmal im Allgemeinen) oft anfälliger sind für so Esoterikkram. Das ist sicher richtig. Frauen lesen auch öfter Horoskope, gehen zu Kartenlegern oder sind Vegetarierinnen. Aber das eine hat mit dem andren ja eigentlich nichts zu tun. Ich glaube, daß das beim flüchtigen Lesen nicht jedem klargeworden ist und Du Dich nun in eine Situation gedrängt fühlst, aus der Du sicher sehr schwer wieder raus kommst. Oder ich täusche mich halt.
Ich lese solche Bücher übrigens garnicht.
Some of them want to be abused

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Schattentanz » 23. August 2013, 22:45

Die eigene Weltsicht sagt auch sehr viel über den Charakter aus. Ebenso die Art und Weise mit Frustrationen (und daraus resultierender Wut) umzugehen.
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Zinzin » 24. August 2013, 08:28

Huch hat geschrieben:Ich glaube, daß das beim flüchtigen Lesen nicht jedem klargeworden ist


Das wußte ich nicht mit der Ex. Ich schließe mich Huch´s Worten an, wenns für Dich so paßt, Nebeltal.
Macht Deine Worte/Reaktion verständlich. Rein inhaltlich finde ich sie weiter nicht prickelnd.
Eigener Thread... fand ich gute Idee von Knallschnute.
Man kanns aber auch so stehen lassen. Von meiner Seite alles gut. :Ballon:

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Zamis » 28. August 2013, 16:01

Carl Huters Ideen finde ich genauso gruselig wie Ernst Kretschmers Konstitutionslehre
http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Kretschmer
Historisch gesehen reihen sie sich ein in die Entwicklung von Gruppierungen und Klassifizierungen von Menschen, die selbst bei Intellektuellen zum Ende des 19.Jahrhundert en vogue und akzeptiert waren und letztendlich den Boden vorbereiteten für eine unheilvolle, schreckliche Klassifizierung einer Menschengruppe am Anfang des 20.Jahrhunderts.
[center]"I´m not an accident, i´m living in my own world, i´m not an accident, in the middle of the road..."[/center]

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Ambivalenz
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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Ambivalenz » 17. September 2013, 09:30

Persönlichkeitsmodelle
Besonders wichtig:
Alle Persönlichkeitsmodelle gehen von der nomothetischen Annahme aus, dass es abgrenzbare und stabile Charaktermerkmale gibt, welche in jedem Menschen gemessen werden können. Diese Ideologie ist jedoch höchst umstritten. Der idiographische Ansatz hingegen nimmt an, dass jeder einzelne Mensch seine ganz individuellen Charaktermerkmale hat, welche nicht mit allgemeinen Schablonen erfasst werden können.
Nomothetisch vs. Ideographisch
MMn der Knackpunkt:
In der Mitte zwischen beiden steht die Psychologie, die quantitative und qualitative inter- und intraindividuelle Unterschiede erforscht, um objektive Gesetze zu finden, die auf Individuen angewendet werden können. Nach Windelband untersucht die Psychologie geisteswissenschaftliche Inhalte mit naturwissenschaftlichen Methoden.
Ob dabei (siehe unterstrichenden Teil) jemals etwas "Vernünftiges" ( :breites grinsen: ) herauskommt, ja überhaupt kommen kann?
Da wundert es wohl keinen mehr, wenn idiotische Konzepte (z.B. Schädelform = Charakter) das Resultat sind.
Wer leuchten will, der flieht das Licht...
Grey would be the color, if I had a heart.

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon sapperlotta » 27. September 2013, 07:26

Ambivalenz hat geschrieben:Ob dabei (siehe unterstrichenden Teil) jemals etwas "Vernünftiges" ( :breites grinsen: ) herauskommt, ja überhaupt kommen kann?
Da wundert es wohl keinen mehr, wenn idiotische Konzepte (z.B. Schädelform = Charakter) das Resultat sind.


Guten Tag, Ambivalenz

Diesen Threat hab ich nun mit grossem Interesse gelesen, sehr bedenkenswert, die Unterscheidung in geistes- und naturwissenschaftliche Unterscheidungsmethoden. Habe da wieder etwas gelernt, etwas sehr Wichtiges, da kann ich an sich keinen Senf dazu geben in meiner Laienhaftigkeit. Leuchtet mir ein.

Nun gebe ich unverfrornerweise meinen Senf doch dazu. Zuerst was ich verstanden zu haben glaube:
Nomothetisch verstehe ich so, dass ein Mensch stets auf seine seinem Charakter eigene Weise reagiert - ideographisch jedoch bedeutet, dass ein Mensch mit seiner eigenen Persönlichkeit interaktiv unterschiedlich reagieren kann, je nach Umfeld, Situation, Partner. Grundsätzlich lese ich da nicht heraus, dass die Ideographie eine Unterteilung der Persönlichkeit ausschliesst - sie weist lediglich darauf hin, dass das Verhalten des Menschen trotz einer allfälligen Persönlichkeitsprägung nicht vorausgesagt werden kann, da die Umweltfaktoren interaktiv ins Verhalten hineinwirken. Es ergibt sich dieses komplexe Gemisch von Persönlichkeit trifft auf Umwelt - und was dann passiert ist irgendwie nicht logisch ableitbar, auch nicht von der Persönlichkeitsstruktur des Protagonisten aus.

Hat etwas Befreiendes - erst so kann freies Handeln entstehen. Wie seht Ihr dies? Verstehe ich die ganze Geschichte miss, kann gut sein.

Ich komme hier gerne auf Dein letztes Posting an Jette im Vorstellungsthreat eines anderen Users zurück, Ambivalenz. Du beschreibst dort eine sehr logische Abfolge, wieso zwei Persönlichkeiten mit stark unterschiedlichen Nähe-Distanzbedürfnissen nicht zuereinander finden können.

Mein Gegenargument zu Deiner logischen Abfolge lautet: Dieser Teufelskreis kann dann geknackt werden, wenn die Nähe-Suchende Persönlichketit nicht den Anspruch hat, dass ihr Liebespartner alleine ihr Nähe-Bedürfnis befriedigen muss - sondern dass zu allererst sie selber verantwortlich ist für alle ihre Bedürfnisse, inkl. ihrem Nähebedürfnis. Nähe kann auch bei Freunden, Haustieren, gar wildfremden Menschen, gefunden werden kann.

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon sapperlotta » 27. September 2013, 07:34

Marshall Rosenberg behauptet, dass das Erfüllen von allen Bedürfnissen auch der sozialen Bedürfnisse wie Nähe, Verbndlichkeit etc. personnenunabhängig, zeitunabhängig und ortunabhängig sind.

Zurück zur Charakterkunde. Genau in diesen Situationen könnte es hilfreich sein, seien eigene Persönlichkeitsstruktur etwas genauer zu kennen und diejenige des Partners; z.B. oherje, ich habe wieder einmal so einen Anfall von Nähebedürfnis und mein lieber Darling ein Bedürfnis nach Distanz - kein Problem, nehm ich nicht persönlich, attribuiere ihm nicht Böswilligkeit bis Persönlichkeitsstörung sondern respektiere sein legitimes Bedürfnist -und mach mich auf die spannende Suche dananch, wo ich mein Nähebedürfnis sonst austoben kann - Schmusekatze ist leider grad ausser Haus, Freundinnen alle in den Ferien - siehe da, ein superfreundlicher Typ hockt auf der Nachbarbank im Bus und wir unterhalten uns sehr anregend...

Dies wäre für mich ein erwachsener Umgang 2er Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Unterschiedliche Bedürfnisse schliessen eine nahe Beziehung in meinen Augen nur dann aus, wenn der Anspruch erhoben wird, dass der Partner all meine Bedürfnisse zu befriedigen hat. Und dies ist ein kleinkindlicher Anspruch, kein erwachsener.

So. Bitte schont mich nicht.

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon tournesol » 27. September 2013, 09:14

S U P E R :winken: :herz: :Sonne: liebe Sapperlotta !!!

..................hmm, nur wir sind eben (noch nicht ) erwachsen :kein Plan:
---Und Erwachsen-Sein ist eben nix , was man ( durch "Jahre", oder "Ausbildungen"etc. automatisch wird) STEUERN KANN.
Daher "nutzt SOLLTE" hier auch nix.....,finde ich :winken:

Lieber Gruß Tournesol

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Re: Link: Charakterkunde

Beitragvon Ambivalenz » 27. September 2013, 09:30

sapperlotta hat geschrieben:Nomothetisch verstehe ich so, dass ein Mensch stets auf seine seinem Charakter eigene Weise reagiert - ideographisch jedoch bedeutet, dass ein Mensch mit seiner eigenen Persönlichkeit interaktiv unterschiedlich reagieren kann, je nach Umfeld, Situation, Partner.

Das ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, aber mMn ist der große Unterschied eher hier zu finden:
"Nomothetisch
(von griechisch nomos: 'Gesetz' und thesis: 'aufbauen') bezeichnet eine Forschungsrichtung, bei der das Ziel wissenschaftlicher Arbeit allgemeingültige Gesetze sind. Ihre Methoden sind experimentell, oft reduktionistisch, die erhobenen Daten quantitativ. Nomothetische Theorien abstrahieren von den Phänomenen. Diese Denkweise ist typisch für die Naturwissenschaften.
Idiographisch
(von griech. idios: 'eigen' und graphein: 'beschreiben) ist eine Forschungsrichtung, bei der das Ziel wissenschaftlicher Arbeit die umfassende Analyse konkreter, also zeitlich und räumlich einzigartiger Gegenstände ist. Ihr Hauptanwendungsbereich sind die Geisteswissenschaften."

Zur Verdeutlichung: Der Relativismus sagt zu Recht, dass Werte subjektiv sind und nur im Vergleich existieren. Das ist auch in der Naturwissenschaft so! Es gibt kein "groß/klein/heiß/kalt/schnell/langsam" usw. Um trotzdem mithilfe einer Skala "Werte" bestimmen, vergleichen und mit ihnen rechnen zu können, werden Maßeinheiten festgelegt und sich darauf geeinigt (Kelvin, Meter, Sekunde, Gramm etc). An was für Eckpunkten will man ein derartiges System nun aber bei geisteswissenschaftlichen Themen festmachen? Wie will man den Grad von Melancholie, Phlegma usw messen (zumal diese Einteilung ja auch nur willkürlich/grob ist und jeder unter diesen Begriffen etwas anderes versteht)? Auch Nebeltals Hoffnungsträger Neurobiologie/Biochemie kann nur Probleme lösen, die dort (im neurobiologischen/biochemischen Bereich) zu finden sind! Es gibt einen gravierenden Unterschied zwischen Geisteskrankheit und Persönlichkeitsstörung. (Nebenbei: Es gibt auch die reine Verhaltensstörung. Gewaltopfer können auch als Erwachsene eine schizoide Verhaltensstörung entwickeln. Diese ist dann aber nicht in ihrer Persönlichkeit verankert.)
Das beste Beispiel für diesen Wirrwarr aus wissenschaftlichen Theorien und willkürlichen Denkmodellen ist die "Forschung" im Bereich sexuelle Orientierung/Identität. Habe mir erst vor kurzem eine diesbezügliche Reportage angetan. Der Knackpunkt: Genetiker, Neurobiologen, Soziologen, Psychologen usw usf gaben übereinstimmend an, dass in ihrem jeweiligen Bereich signifikante statistische Zusammenhänge zu beobachten wären, aber nicht signifikant genug, um als Hauptgrund für Homosexualität herhalten zu können. Obwohl sich alle einig waren, dass es eben nicht "den einen" Grund gibt, forschen sie natürlich munter weiter...
Zuletzt geändert von Ambivalenz am 6. November 2013, 02:46, insgesamt 5-mal geändert.
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