Bücher, die euer Leben verändert haben?

Buchempfehlungen aus allen Themenbereichen, sowie interessante Linkadressen können hier gesammelt werden.
Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1928
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Re: Bücher, die euer Leben verändert haben?

Beitragvon ToWCypress81 » 14. März 2024, 12:32

Lebensveränderungen kamen bei mir eher durch Erfahrungen und Begegnungen. Geprägt, da etwas tiefe Emotionen auslöste aber schon. Als Kind - Krabat. Als Jugendlicher - The Crow von James O'Barr. Als Erwachsener - Transfer von Stanislav Lem und vieles von Haruki Murakami. Beginne allerdings jetzt erst Bücher mehr zu schätzen, da ich mich mittlerweile mehr auf Dinge konzentrieren kann. Bewusste Lebensveränderungen kamen bei mir immer nur dann, als ich meine Emotionen auf Gefühlsebene mehr verstand und dadurch dann wusste was ich zu lassen und zu tun habe. Wissen war bei mir immer nur zweitrangig. Das sich durch die Bewusstwerdung meiner Gefühle und Bedürfnisse aber momentan ändert, und somit anfange mich auch mehr für Dinge/Wissen zu interessieren.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.
Jeder ist komisch. Die meisten können es nur (gedacht) besser verbergen - T. W.

Benutzeravatar
sdsdsdsv
Moderator
Moderator
Beiträge: 1804
Registriert: 24. Februar 2012, 09:15
SPS: Vielleicht

Re: Bücher, die euer Leben verändert haben?

Beitragvon sdsdsdsv » 20. März 2024, 16:30

"Transfer" klingt wie ein Buch, das mich sehr ansprechen würde. Danke sehr, ToWCypress81. Lem lese ich sehr gern.

Ansonsten kann ich kaum beitragen. Ich weiß noch, wie ich im Kindergarten den ersten Star Wars Roman mit mir herumtrug, weil in dessen Mitte ein paar seitengroße Fotos des Kinofilms platziert waren. Erst später (in der zweiten Klasse vielleicht) entdeckte ich zu meiner Überraschung, dass sich auch spannende Szenen hinter den vielen Buchstaben versteckten (der Raumkampf im zweiten Drittel war mein Aha-Moment) und von da an las ich sehr viel und was mir so in die Hände fiel. Mit dem Lesen tat ich mich also zunächst schwer, bis ich entdeckte, welche großartige Welt sich mir da eröffnete. Von da an beherrschte ich es innerhalb weniger Wochen. Ich weiß noch wie meine Mutter von diesem Sinneswandel erzählte. Ich bin wirklich dankbar, dass es damals noch kein Internet gab und ich so in den Genuss längerer zusammenhängender Geschichten kam.

Wenn ich jetzt darüber nachdenke, welche Bücher mein Leben verändert haben, könnte ich kaum eines nennen. Sicherlich war ich tief bewegt von den russ. Autoren, konsumierte Sci-Fi Groschenromane wie literarisches Fast Food und las auch pflichtschuldig irgendwelche Klassiker, von wo welche Idee herstammt, die ich dort übernahm, kann ich aber nicht mehr sagen. Selbst die Faszination für die einzelnen Bücher ist mir nicht ohne weiteres zugänglich, da fühle ich mich wie in einem Zimmer mit Geschenken, die ich alle schon einmal geöffnet habe, an deren Inhalt ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Vielleicht bräuchte ich da eine zweite Person, einen "Sinnstifter" mit der ich altes oder neues (wieder)entdecken könnte. Ich selbst bin mir dafür vielleicht nicht wichtig genug. Verlorene Zeit ist das Lesen aber nicht, ganz im Gegenteil.

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1928
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Re: Bücher, die euer Leben verändert haben?

Beitragvon ToWCypress81 » 22. März 2024, 22:22

sdsdsdsv hat geschrieben:"Transfer" klingt wie ein Buch, das mich sehr ansprechen würde. Danke sehr, ToWCypress81. Lem lese ich sehr gern.
[...]
Ich bin wirklich dankbar, dass es damals noch kein Internet gab und ich so in den Genuss längerer zusammenhängender Geschichten kam.

Das Buch ist vielleicht nicht für jeden zugänglich, empfehlen kann ich es aber sehr, und würde sagen, das es von allem Gelesenen mein bisheriges Lieblingsbuch ist. Nur ein Tipp: die ersten ca 20-40 Seiten sind womöglich etwas langwierig in jenen Erzählungen der Eindrücke des Erzählers. Dies sich aber dann in eine sehr intensive Geschichte rund um Emotionen und Gefühle jener Zukunft (mein Lieblingsthema) wandelt.

Auch ich bin sehr dankbar in einer Zeit aufgewachsen zu sein ohne all das (digitale).
Ich fühle mich wenn ich zurückblicke, sehr gefestigt in duftenden Wäldern, Böden, Meer und Wetterwechsel verbracht zu haben, in denen ich meine Fantasie um Mikro- und Markokosmos zu Tieren, Monstern und Rittern entfaltete, mich in Holz-, Regen- Meeres- und Erddüften hineinschmiegte, Hölzer schnitzte, mich in Wild-Wiesen wälzte und körperlich austobte.

Alles was danach kam, kam mir stattdessen unwirklich, auf eine Weise hohl und massiv verwirrend vor. Wie Luftschlösser die man in der Realität zu bändigen versucht.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.
Jeder ist komisch. Die meisten können es nur (gedacht) besser verbergen - T. W.


Zurück zu „Buchtipps - Linkliste“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 114 Gäste