Nebeltal hat geschrieben:Und das Frauen ihre "niedere" Rolle als Frau sehr gekonnt ausspielen, ist anscheinend auch niemandem bewusst. Um mit einem knappen Outfit, den Chef indirekt um eine Beförderung zu bitten, ist sich kaum eine zu schade und da will man auch von Emazipation nichts mehr wissen, Gleichberechtigung? warum? wenn ich genauso gut mit meinen reizen punkten kann!
Ist das wirklich deine Meinung? Es mag ja einzelne Frauen geben, die das tun, aber im Großen und Ganzen kann ich mir das nicht vorstellen, dass die Frauen im Allgemeinen so handeln. Mich jedenfalls würde es nicht befridigen, wenn ich solche Mittel benötigen würde um weiterzukommen. Das grenzt ja direkt an Prostetution.
Weil jeder Mensch in seiner Meinung sich auch mal irren und diese bei Einsicht jederzeit auch korrigieren kann. Das ist aber keine Kritik. Vielleicht geb ich dir/euch ja ein Stück weit recht.Nebeltal hat geschrieben: Warum sollte ich etwas akzeptieren was gegen meine Vorstellung ist?
Nebeltal hat geschrieben:Auch wenn letzteres, ein arg Klischeebehaftetes beispiel ist. Ich bin auch der Meinung das so eine "durchwirrung" der Geschlechtsmerkmale der Gesellschaft schadet. Der Mensch braucht Ordnung und Struktur und eine klare Differenzierung zwischen mann und frau hilft dabei.
Nebeltal hat geschrieben:Die Natur hat sich schon etwas dabei gedacht, dass es 2 Geschlechter gibt.
Und diese "diese geschlechtsspezifischen Rollenklischees" sind für mich auch nicht einfach nur klischees, sie sind kulturell und evolutionär entstandene Verhaltensmuster, welche sicher ihren zweck haben oder hatten. Menschen die diese "klischees" nicht erfüllen sind für mich die Ausnahme und bleiben es hoffentlich.
Ich habe im Erstberuf Blechnerin gelernt. Ich hatte einen wunderbaren Chef, der sehr darum bemüht war, ein gutes Arbeitsverhältnis zu wahren. Er achtete darauf, dass ich nicht diskriminiert wurde und darauf, dass ich die selben Arbeiten zu erledigen hatte, wie die Männer. Größtes Problem damals waren die sanitären Anlagen. Die waren eben nur für Männer vorgesehen. Anders war das in der Berufsschule. Ich war ja damals das erste Mädchen dort. Nach anfänglichem Wundern, dass da ein Mädchen einen Männerberuf erlernen will, fingen die Kämpfe an. Glaubst du, dass der Rektor kapiert hat, dass ich am Sportunterricht teilnehmen will. Ich frage dich, was ist da dabei. Dann ging es weiter damit, dass ich um einen einfachen Papierkorb in der Damentoielette ewig lang kämpfen musste. Wohlgemerkt, die Damentoieletten als solche waren im Gebäude vorhanden. Es ging lediglich um einen stinknormalen Papierkorb für die weiblichen Hygieneartikel. Das war ein Unding, kann ich dir sagen, einfach nur ein ziemlich blöder Machtkampf, richtig hirnrissig, von ein paar Männern geführt, die nicht hinterfragt haben, wozu dieser benötigt wird.
In der Praxis habe ich nach einiger Zeit die selben körperlichen Kräfte entwickelt als wie die Männer. Allerdings bekam ich auch ein breiteres Kreuz, was natürlich an einer Frau weniger schön aussieht. Ich habe mich in diesem Beruf sehr wohl gefühlt und war glücklich. Allerdings wurde ich einfach nicht schwanger. Und da man damals noch in dem Glauben lebte, dass man nicht schwer lupfen sollte, wenn man schwanger ist, habe ich mich immer gefragt, ob ich schwanger gewesen und das Kind auf grund meiner schweren körperlichen Arbeit abgegangen wäre. Heut denke ich natürlich, dass es an meinem ersten Mann seinem Alkolismus und dessen Folgen lag. Aber damals war es schon ein Problem für mich.
Nachdem ich Kinder hatte, habe ich mich nicht mehr auf `s Dach getraut, nicht mal daheim auf `s eigene um die Dachrinne zu putzen. Und da sehe ich vielleicht ein Manko, wenn eine Frau einen Männerberuf erlernt und gebe euch vielleicht ein Stück weit recht. Mit Eintritt einer Schwangerschaft und dem Erziehen deiner Kinder verändert sich vieles. Auf jeden Fall bist du aber mindestens vorübergehend dazu gezwungen, deine Arbeit zu unterbrechen. Deine körperlichen Kräfte schwinden und die Geschicklickeit, z. B. richtig auf die Ziegel zu treten lässt mit Sicherheit auch nach. du wirst ängstlicher. Da, denke ich zwischenzeitlich auch, macht es Sinn für eine Frau, nicht gerade einen solchen Beruf für sich auszuwählen. Da haben die unterschiedlichen Geschlechterrollen wohl schon ihren Sinn.
Aber trotzdem würde ich manchen von euch gerne bitte, im Allgemeinen das Verhalten von Frauen nochmal genauer zu beobachten. Ich fühle mich durch einige Verallgemeinerungen weiter oben als Frau nämlich doch irgendwie diskriminiert.
Trotzdem ganz herzliche Grüße an alle
Jette