Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

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Jette
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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Jette » 30. September 2013, 15:04

Hallo zusammenl,

Nebeltal hat geschrieben:Und das Frauen ihre "niedere" Rolle als Frau sehr gekonnt ausspielen, ist anscheinend auch niemandem bewusst. Um mit einem knappen Outfit, den Chef indirekt um eine Beförderung zu bitten, ist sich kaum eine zu schade und da will man auch von Emazipation nichts mehr wissen, Gleichberechtigung? warum? wenn ich genauso gut mit meinen reizen punkten kann!

Ist das wirklich deine Meinung? Es mag ja einzelne Frauen geben, die das tun, aber im Großen und Ganzen kann ich mir das nicht vorstellen, dass die Frauen im Allgemeinen so handeln. Mich jedenfalls würde es nicht befridigen, wenn ich solche Mittel benötigen würde um weiterzukommen. Das grenzt ja direkt an Prostetution.

Nebeltal hat geschrieben: Warum sollte ich etwas akzeptieren was gegen meine Vorstellung ist?
Weil jeder Mensch in seiner Meinung sich auch mal irren und diese bei Einsicht jederzeit auch korrigieren kann. Das ist aber keine Kritik. Vielleicht geb ich dir/euch ja ein Stück weit recht.
Nebeltal hat geschrieben:Auch wenn letzteres, ein arg Klischeebehaftetes beispiel ist. Ich bin auch der Meinung das so eine "durchwirrung" der Geschlechtsmerkmale der Gesellschaft schadet. Der Mensch braucht Ordnung und Struktur und eine klare Differenzierung zwischen mann und frau hilft dabei.

Nebeltal hat geschrieben:Die Natur hat sich schon etwas dabei gedacht, dass es 2 Geschlechter gibt.
Und diese "diese geschlechtsspezifischen Rollenklischees" sind für mich auch nicht einfach nur klischees, sie sind kulturell und evolutionär entstandene Verhaltensmuster, welche sicher ihren zweck haben oder hatten. Menschen die diese "klischees" nicht erfüllen sind für mich die Ausnahme und bleiben es hoffentlich.

Ich habe im Erstberuf Blechnerin gelernt. Ich hatte einen wunderbaren Chef, der sehr darum bemüht war, ein gutes Arbeitsverhältnis zu wahren. Er achtete darauf, dass ich nicht diskriminiert wurde und darauf, dass ich die selben Arbeiten zu erledigen hatte, wie die Männer. Größtes Problem damals waren die sanitären Anlagen. Die waren eben nur für Männer vorgesehen. Anders war das in der Berufsschule. Ich war ja damals das erste Mädchen dort. Nach anfänglichem Wundern, dass da ein Mädchen einen Männerberuf erlernen will, fingen die Kämpfe an. Glaubst du, dass der Rektor kapiert hat, dass ich am Sportunterricht teilnehmen will. Ich frage dich, was ist da dabei. Dann ging es weiter damit, dass ich um einen einfachen Papierkorb in der Damentoielette ewig lang kämpfen musste. Wohlgemerkt, die Damentoieletten als solche waren im Gebäude vorhanden. Es ging lediglich um einen stinknormalen Papierkorb für die weiblichen Hygieneartikel. Das war ein Unding, kann ich dir sagen, einfach nur ein ziemlich blöder Machtkampf, richtig hirnrissig, von ein paar Männern geführt, die nicht hinterfragt haben, wozu dieser benötigt wird.
In der Praxis habe ich nach einiger Zeit die selben körperlichen Kräfte entwickelt als wie die Männer. Allerdings bekam ich auch ein breiteres Kreuz, was natürlich an einer Frau weniger schön aussieht. Ich habe mich in diesem Beruf sehr wohl gefühlt und war glücklich. Allerdings wurde ich einfach nicht schwanger. Und da man damals noch in dem Glauben lebte, dass man nicht schwer lupfen sollte, wenn man schwanger ist, habe ich mich immer gefragt, ob ich schwanger gewesen und das Kind auf grund meiner schweren körperlichen Arbeit abgegangen wäre. Heut denke ich natürlich, dass es an meinem ersten Mann seinem Alkolismus und dessen Folgen lag. Aber damals war es schon ein Problem für mich.
Nachdem ich Kinder hatte, habe ich mich nicht mehr auf `s Dach getraut, nicht mal daheim auf `s eigene um die Dachrinne zu putzen. Und da sehe ich vielleicht ein Manko, wenn eine Frau einen Männerberuf erlernt und gebe euch vielleicht ein Stück weit recht. Mit Eintritt einer Schwangerschaft und dem Erziehen deiner Kinder verändert sich vieles. Auf jeden Fall bist du aber mindestens vorübergehend dazu gezwungen, deine Arbeit zu unterbrechen. Deine körperlichen Kräfte schwinden und die Geschicklickeit, z. B. richtig auf die Ziegel zu treten lässt mit Sicherheit auch nach. du wirst ängstlicher. Da, denke ich zwischenzeitlich auch, macht es Sinn für eine Frau, nicht gerade einen solchen Beruf für sich auszuwählen. Da haben die unterschiedlichen Geschlechterrollen wohl schon ihren Sinn.

Aber trotzdem würde ich manchen von euch gerne bitte, im Allgemeinen das Verhalten von Frauen nochmal genauer zu beobachten. Ich fühle mich durch einige Verallgemeinerungen weiter oben als Frau nämlich doch irgendwie diskriminiert.

Trotzdem ganz herzliche Grüße an alle
Jette
Zuletzt geändert von Schattentanz am 30. September 2013, 16:41, insgesamt 2-mal geändert.
Grund: Fehlerhaftes Zitat korrigiert; Der Zitierte ist Nebeltal
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Maikäfer » 15. Januar 2014, 11:27

Männer sind mir einfach zu d… , wenn ich mehr als fünf Sätze hintereinander höre fängt´s in mir zum kochen an.
Das Dreiecksspiraldenken der Frauen kann ich nicht auf Dauer, da knirscht´s im gedanklichen Getriebe.
Eine Ärztin hat mich gefragt ob ich lieber zu einer Frau oder Mann als Psychologen will. Sagte nach kurzer Zeit „Frau“! Warum ? Männer haben Schubladendenken. Sie: „ Das stimmt“.
Aber, wenn man nie weiß wie man dran ist macht eine Therapie auch keinen Spaß!

:
:Sonne: Ach so da Frauen keine Kupplung brauchen. :Ballon:
Durch das kollektive Bewusstsein was von Forum ausgeht bin ich jetzt drauf gekommen.

In Urlaub hab ich einfach ein Automatikauto vorgesetzt bekommen was ich extra nicht bestellt habe.
Außer einer Vollbremsung am Anfang auf der Straße war ich doch überrascht über den besseren Fahrkomfort.
:grünes Monster: Sparsammer wie mein kleineres Auto war`s komischer weise auch.
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Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
Mit einer Gruppe die sich selbst beschäftigen kann - komme ich zurecht!

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Hellscythe » 5. Februar 2014, 23:32

Hmm ... ja, ich habe ein solches Konzept, wenngleich es wohl nicht gerade präzise definiert ist ... Ich selbst kann mich in vielerlei Hinsicht nicht mit einem "Mann" identifizieren - typische Eigenschaften die definitiv nicht viril sind, wären beispielsweise der Körperbau, Haarwuchs, Charakter, meine Ängstlichkeit und Psyche generell. Ich wäre lieber geschlechtslos .. das ist am unkompliziertesten.

Die physischen Veränderungen, welche die Pubertät so mit sich bringt, finde ich auch nicht lustig ... Diese dämlichen Haare die einem fortlaufend im Gesicht wachsen, kratzen und müssen kontinuierlich abgetrennt werden - das nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Noch dazu fühlen sich diese vermaledeiten Barthaare auch alles andere als gut an ... habe bislang schon vergeblich nach einer nicht ganz legalen Lösung für dieses Problem gesucht, bin aber nicht fündig geworden ... Bild

Mir ist es höchst unverständlich, wie andere männliche Wesen sich daran nicht stören können - es kratzt, muss immer abgeschnitten werden und entbehrt schlicht jeglichem Sinn ... !

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon NowhereMan » 6. Februar 2014, 01:03

Hellscythe hat geschrieben:Mir ist es höchst unverständlich, wie andere männliche Wesen sich daran nicht stören können - es kratzt, muss immer abgeschnitten werden und entbehrt schlicht jeglichem Sinn ... !


Da hilft nur Vollbart und der wärmt zusätzlich auch noch im Winter... :breites grinsen: [;)]

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon nuechternheit » 6. Februar 2014, 01:21

NowhereMan hat geschrieben:Da hilft nur Vollbart und der wärmt zusätzlich auch noch im Winter... :breites grinsen: [;)]

Haha, ja... Das war auch mein Resumee.
Rasieren nervt mich dermaßen, dass ich beschlossen, es bleiben zu lassen. Wenn man die Haare mal bisschen wachsen lässt, hören sie auch auf zu stören. Man(n) gewöhnt sich dran. Außerdem grapsche ich mir mittlerweile gerne an den Bart (am Kinn).
Empfinde ich als super "Spielzeug". Mag das echt gerne. Zum Vollbart reichts noch nicht, wird aber wohl auch irgendwann kommen.

Dieses Problem erinnert mich an Homo Faber (Buch).
Faber erträgt seinen Bartwuchs gar nicht und muss immer glatt rasiert sein, da er sich sonst wie eine Pflanze fühlt.
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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Hellscythe » 6. Februar 2014, 07:47

NowhereMan hat geschrieben:
Hellscythe hat geschrieben:Mir ist es höchst unverständlich, wie andere männliche Wesen sich daran nicht stören können - es kratzt, muss immer abgeschnitten werden und entbehrt schlicht jeglichem Sinn ... !


Da hilft nur Vollbart und der wärmt zusätzlich auch noch im Winter... :breites grinsen: [;)]


Nein ... das wäre schrecklich ... zudem bin ich resistent gegen Kälte.

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon NowhereMan » 6. Februar 2014, 11:35

Aber mal davon abgesehen, haben Frauen es da auch nicht viel besser, stell dir vor, du müsstest dir ständig die Beine rasieren, wie nervig und bizarr das wohl wäre, dagegen ist die kleine Fläche im Gesicht ja noch, relativ, harmlos... ;)

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Hellscythe » 6. Februar 2014, 15:07

Wozu sollte man sich als Frau die Beine rasieren?

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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon nuechternheit » 6. Februar 2014, 15:25

Wozu sollte man sich als Frau die Beine rasieren?

Schönheitsideal, gesellschaftlicher Zwang.
"Frauen müssen schön aussehen und Haare passen da nicht in das Gesamtbild."
Aus dem selben Grund rasiert Frau, vermehrt aber auch Mann, sich an anderen stellen.
"Haare sind unhygienisch."
Die Aussagen in " stellen nicht meine persönliche Meinung dar, wohl aber eine gesellschaftliche Meinungstendenz.
(Soweit ich das mitbekommen habe.)
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Re: Habt ihr ein Konzept von Weiblich- und Männlichkeit?

Beitragvon Hellscythe » 6. Februar 2014, 16:33

Hmm ... also im Endeffekt der Gruppenkonformität und Fortpflanzung wegen? Dann ist das allerdings optional, während Barthaare obligatorisch sind ...

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