Verbote

[Yuri87]

Spätestens seit Corona und dem daraus folgendem stellt sich mir einfach immer wieder die Frage über Verbote.

Schon solange ich mich erinnern kann, entscheide ich im wesentlichem selbst über das Meiste was mich betrifft ob ich etwas mache oder eben nicht - (Meine Eltern hat das eh nie wirklich interessiert).
Bis dahin sah ich das auch eher als rebellisch an wenn ich etwa nicht zur Schule gegangen bin oder die Ausbildung abgebrochen habe.
Allerdings stelle ich mittlerweile fest das so manches Verbot/Gebot entgegen meiner Überzeugung tatsächlich Sinn ergibt.

Was mich daher interessiert: Welche Verbote (Explizit Verbote) machen für euch Sinn und was ist ein für euch (dich) doch eher vorauseilendes, sinnloses Verbot.

L.G. Yuri

[Avocado]

Erstmal die ketzerische Frage: Ist es nicht eher so, dass "du musst zur Schule gehen" ein Gebot ist?

Ich bin mir auch unsicher, worauf die Frage abzielt: Die Sinnhaftigkeit eines Verbots ergibt sich ja aus der Zielsetzung und der Wertschätzung der Konsequenzen. Also fragst du dann gewissermaßen auch danach, was wir konsequentialistisch gut finden. Ich habe aber das Gefühl, dass das nicht das ist, worauf du hinauswillst. Ich bin mir auch nicht sicher, um welches Umfeld es gehen soll: Nur Eltern geben Kindern Verbote? Der Staat erlässt Gesetze? Arbeitsschutzrichtlinien? Treue in der Ehe?

[Klopskerl]

Hmmm.... Ein Verbot schränkt meine Persönlichkeit ein. Und gleichzeitig schützt es eine andere Person oder auch mich selbst.
In einem Leben, bei dem mindestens zwei Leute aufeinander treffen, machen Verbote (oder auch Regeln) für ein miteinander/ein Umgang miteinander Sinn.

Mir fällt spontan auch kein sinnloses Verbot ein. In meinen Augen werden Verbote aufgestellt, weil sich in der Regel die andere Person Gedanken Dasein gemacht hat, was und wie sie etwas schützen kann.

Und da, wo ich niemanden schade, erlebe ich keine Verbote.