Indigocat hat geschrieben:Mir geht es als TE explizit um die Motivation des Hasses und die Persönlichkeiten dahinter, nicht um eine Lösung, um das Thema Umweltschutz an sich oder darum, irgendjemand zu überzeugen. Ok, ich bin auch sehr parteiisch in meiner Einteilung von "gut und böse".
Ich hatte das Thema "breiter" verstanden.
Nicht nur Hass und die ganz widerlich agierenden, sondern auch so Positionen wie bei deinen Bekannten
in der Einleitung des Themas "die / das Vorhaben kann man nicht so ernst nehmen", und Positionen des Relativierens. Das ist für mich nicht Hass.
Es gibt Hass, das leugne ich nicht. Aber nicht dort. Das war meine Aussage.
Nicht: es gibt keinen Hass, nicht: findet die mit dem Morden ganz gelassen und verzeiht, sondern:
es gibt auch moderate Personen und Positionen.
Hab ich damit das Thema verfehlt?
(wird mir so am Ende meines Beitrags
etwas bewusst)
indigocat hat geschrieben:Habe dazu auch mal einen Link, der sich inhaltlich mit meinen Beobachtungen deckt:
"Thunbergs Auftreten, ihr Verhalten zwingt die Menschen dazu, über sich selbst nachzudenken und ihre Ansichten selbstkritisch zu betrachten. Es kommt zu inneren Konflikten, und das ist nichts, was man üblicherweise gerne macht. Es gibt Leute, die sich damit schwerer tun. Meine Vermutung: Das sind Menschen, die mit Blick auf Umweltschutz und womöglich allgemein politisch konservativ sind."
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... Wi4-hZgRsA
Mich triggert diese Logik.
Sie MUSS was provozieren.
Was ist, wenn sie eben doch nicht so wichtig ist und für manche relativ egal.
Also das reine Projekt Greta, nicht diese negativen Hassreaktionen und Triebkräfte.
Daran hänge ich halt als Haupthese den ganzen Thread über schon fest.
yxcvbnm hat geschrieben:Sehr schwer zu ertragen und ich rätsel noch wie ich die beiden zu "packen" kriege, weil ich nichts anstacheln will. Ich liebäugel mit dem Psychologentrick Erwartungen zu enttäuschen und deren Konditionierung zu durchbrechen. Aber dann denke ich mir "warum kommen die überhaupt her? Krakehlen wie angeschlachtete Querulanten, die sich um iwelche Rechte betrogen fühlen. .."
Kann ich absolut nachvollziehen und mir machen solche Kontakte auch keinen Spaß,
es ist ein sehr schweres Ertragen, und ich mag auch die Stumpfheit und Grenzüberschreitung nicht.
Dabei bin ich ja auch schon ganz schön trainiert darin, vieles aufzufedern, Bedürfnisse wegzustecken.
An dem Punkt bin ich aber auch an einem Unwillen angelangt schon länger; bin bei so einer Mischung
aus Dinge dem anderen als seins lassen und ggf. Not und Bedürfnis dahinter erkennen, aber auch Grenzen
setzen und gelegentlich spiegeln (mit wenig Erfolg). Distanz ist mir noch lieber.
Integration schwierig.
Die einen leben sich halt fraglos und grenzenlos aus, die anderen federn ab und jonglieren.
Da ich Gerechtigkeit mag und Grenzen, ist mir sowas auch zutiefst zuwider, dass die einen die anderen "ausbaden" müssen.
sdsdsdsv hat geschrieben:Ich schätze jeden Teilnehmer in diesem Thread und möchte nicht übermäßig konfrontativ werden. Daher halte ich mich zurück. Vermutlich habe ich ebenso wenig Unverständnis für Themis' und tiffis Reaktionen wie diese für meine oder Traumafraus Postings.
Ich fänds auch schade, wenn das jetzt zu persönlich negativ wird.
Es ist halt eine wirklich große Differenz und andere Sicht und ein schweres Erfassen der Position des
anderen nach meinem Empfinden.
Cool und entspannt meine ich: ich sehe Thema Greta nicht als Offenbarung oder Teufel
sondern halt so moderat, ist da , ein Phänomen.
Ich meinte nicht: ich finde alle, auch hassvolle Positionen gut und egal und man muss
sich dort versöhnen.
Ich habe hier meine Trigger. Ich möchte auch hier meine Reaktion / Wahrnehmung /
Resonanz äußern dürfen und finde den Kontext, in dem meine Meinung gesetzt wurde,
für mich schräg.
Nehme aber zur Kenntnis, dass ich so wahrgenommen wurde und in dem Zusammenhang
so wirkt.
Und als schlechtes Beispiel dienen und einen aktiven Schritt anstoßen wie das mit der Partei
ist ja auch nicht das schlechteste
Dreht sich wahrscheinlich sonst auch im Kreis mit dem verstanden werden. Ggf. sonst über PN,
wenn noch was offen ist? Falls eine neue Erkenntnis kommen könnte?
sdsdsdsv hat geschrieben:Zuletzt bin ich nicht zur Versöhnlichkeit verpflichtet gegenüber hasserfüllten Kommentatoren im Internet oder RL
Ja. War auch nicht meine Forderung gewesen oder Implikation.
Ghostvoice hat geschrieben:ch erinnere mich noch vor einigen Jahren an einen Wahlkampf, in welchem die AfD sehr grossen Zuspruch erhielt. Kanzlerin Merkel meinte damals, daß es ihr nicht darum ginge, die AfD-Befürworter umzustimmen - sie wolle sich auf die Unentschlossenen konzentrieren und sie von ihrer Position überzeugen.
Dieses Prinzip fand ich gut! Extreme Positionen wird man nur schwer zu einer Richtungsänderung bewegen können - egal ob es sich um liberale oder konservative Positionen handelt.
Aber man kann in die Zukunft investrieren, indem man Unentschlossenen oder Gemäßigen seine eigenen Ansichten nahebringt.
Macht Sinn.
Die nervigen Extremen sehe ich gerne von weitem und von hinten. Aber es lässt sich nicht immer
machen. Meine etwas naive politische Idee ist, da ich hier nicht an Inklusion glaube,
dass wir so einen kleinen Probestaat bilden. Groß genug, dass sie selbständig leben können
und ihre Werte dann in ihrem Reich leben können. Der Rest hat dann auch Ruhe.
Meine Spinnerei geht noch etwas weiter, aber das ist schon so Feinschliff: Vielleicht könnte man bei den anderen (also außerhalb vom Reich) noch eine Area machen für Extrovertierte laute und introvertierte leise
, z B bei Mietshäusern. Dann muss sich keiner so arg zurückhalten oder genervt sein.
yxcvbnm hat geschrieben:Worin ich also den Schlüssel sehe ist, Bedrohlichem mit einer Art "mütterlichen Güte" entgegenzutreten, weil ich glaube, dass nicht der Inhalt das Problem, sondern der Grund für diese Annahmen das Problem ist.
Puh, das ist aber auch schon ein ganz schön hoher Anspruch an Selbstaufgabe und
nicht egoistisch sein und den anderen tief als bedürftiges unbeholfenes Wesen durchleuchten.
Dafür wäre ich sehr sehr oft zu kantig und ungeduldig.
Traumafrau hat geschrieben:Mir persönlich half es zu verdeutlichen nach welchen Regeln soziale Kaltstellung funktioniert. Das eine attackierte Person(engruppe) gänzlich entmenschlicht wird ist an sich nicht neu, es tritt nur im neuen Gewand auf wie sich zeigt und scheint ein relevanter Schritt in einer Abfolge zu sein. Denn meiner Auffassung nach passiert dies nicht zum Selbstzweck, sondern es wird, bewusst oder unbewusst, auf ein Ziel hingewirkt.
Ok, danke nochmal für das Verdeutlichen deiner Position und das nicht persönlich nehmen.
Traumafrau hat geschrieben:Die Triebkraft dieser Strömung, die sich ja aus Individuen zusammensetzt die bei yxcvbnm vor der Theke sitzen, mit Ghostvoice gemeinsam arbeiten und sich grundsätzlich in den letzten Jahren zunehmend unverblümter offenbaren, ist ja hier das Thema. Und das diese Triebkraft auch in der Lage sein kann nach genügend erarbeiteten gesellschaftlichen Konsens, diese mediale/virtuelle "Kaltstellung" in die Realität umzusetzen, nämlich "Kalt machen". Wie im Mordfall Lübcke einzelner Personen, sowie auch in der kollektiven Vernichtung von Personengruppen.
Ich halte es für oberstes Gebot das Greta Thunberg sich mit Personenschutz umgibt, ebenso war es ein fataler Fehler Walter Lübckes in diesen Zeiten nach dem medialen/virtuellen Echo darauf zu verzichten.
Ja, hier war das Missverständnis meinerseits, was mir gerade auffällt: die Triebkraft war bei mir nicht NUR Thema, sondern als
Teil / Rattenschwanz zu sehen. Ich hab im Vordergrund beleuchtet : Wie wichtig ist mir
Greta und ihr Engagement. Und war irgendwie verwundert, wieso wird man mit
den Triebkräften in Verbindung gebracht wird, wenn man nicht so richtig pro das Projekt ist.
Aber wenn die Triebkräfte eigentlich das Thema waren -achsooo
Kommunikation
Schutz nötig bei offenen und sich bündelnden Aggressoren - auf jeden Fall.
Handlungsspielraum von den Grenzüberschreitenden und Gefährlichen eindämmen.
Verdrehte Welt, wenn man die zu schützenden einsperren und die anderen draußen
rumlaufen lassen muss. Aber die Idee kam mir auch schon in anderen
Zusammenhängen (die Welt als Irrenhaus und vielleicht sammeln sich kleine Kommunen
in Sanatorien, die sich auf für sie vernünftigere Werte aufbauen).
Es soll keine Häme sein. Ich habe keine Lösung und spinne dann erst mal rum.