Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon friendship » 13. August 2013, 23:45

andersoderwie hat geschrieben:Inwiefern ist das eine Schandtat?

Staatliche Bevormundung verträgt sich nicht mit meinem Demokratieverständnis.

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HarryHaller
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon HarryHaller » 14. August 2013, 01:54

:verstimmt: "Du, Papa, warum müssen wir umziehen? Es ist doch schön hier, und ich hab all meine Freunde hier!"

:coool: "Naja, aber du hast doch gesehen, dass der Deich dieses Jahr fast gebrochen wäre, und dann steht hier alles unter Wasser!"

:verstimmt: "Wo kommt denn das ganze Wasser her?"

:coool: "Von dem vielen schmilzenden Eis an den Polen, weisst du. Das geht schon seit Jahrzehnten so. Irgendwann steht hier alles unter Wasser, und deshalb müssen wir rechtzeitig fort."

:verstimmt: "Und warum schmilzt das genze Eis?"

:coool: "Also das hat verschiedene Gründe. Früher wurde zB sehr viel Fleisch gegessen, und um die Tiere, aus denen das Fleisch gewonnen wurde, zu ernähren, musste ganz viel Wald gerodet werden. Irgendwann war das Klima auf der ganzen Erde so verändert, dass es immer wärmer wurde, und das Eis zu schmilzen begann."

:verstimmt: "Und hast du auch so viel Fleisch gegessen? Warum? Es macht doch alles kaputt, und wir müssen jetzt umziehen, und ich kann meine Freunde nichtmehr sehen..."

:coool: "Also... Ja, ich habe viel Fleisch gegessen. Weil es schmeckt. Einfach nur, weil es schmeckt. Und weil es sowieso alle taten..."




Das hab ich mir mal ausgedacht, und es ist sicher nicht vollständig oder differenziert in der Erklärung des Vaters, aber ihr wisst, was ich sagen will ;)


Jedenfalls will ich soein Gespräch mit meinen Kindern nicht irgendwann haben. Ich will mit gutem Beispiel voran gehen, und erkenne keinen Sinn darin, gerade heute, wo wir uns darüber im Klaren sind (sein sollten), dass Milliarden von Menschen auf der Welt keine Wahl haben, und sich lediglich täglich von Reis oder sonstwas ernähren müssen, noch so großen Wert auf den Geschmack von "künstlich" erzeugtem Fleisch etc legen müssen. Uns stehen heute mehr denn je die Türen offen, uns rein pflanzlich ausgewogen und schmackhaft zu ernähren. Es ist eine Schande, dass wir gern Tiere quälen, um dieser 10 Sekunden Geschmack wegen. Aber bei entsprechenden Peta-Videos müssen wir dann wegschauen, weil wir es für unerträglich halten. HALLO?! Merkste selbst, ne? ;)

Fastfood wird in Unmengen gegessen, und da kann man auch nicht von ausgewogener Ernährung sprechen, obwohl tierische Produkte in großem Maße enthalten sind. Also liegt der Schlüssel zu einer gesunde Ernährung sicher nicht grundlegend an dem Anteil von Tierprodukten. Das hat auch nix mit abwechslungsreich zu tun. Und wenn es das doch sein sollte, nehme ich ehrlich lieber ab und an ein Ergänzungsprodukt, wie Calciumtabletten, als die Tiere um künstlich herangezüchtete Gene, Medikamente und Todesqualen zu ergänzen. Das ist nämlich mindestens genauso künstlich, aber unsichtbar in einer hübschen Pannade, oder in viel Soße und Gewürz verpackt. Man muss nur einmal den Blick schärfen, wie man sich auch aus Pflanzen hervorragend ernähren kann.
Nochmal: Woanders MÜSSEN sich milliarden von Menschen von Reis ernähren. Wie groß ist demgegenüber bitteschön unser Industrienationen-Angebot an veganen Lebensmitteln?!

Wenn einmal erkannt worden ist, wieviel Geld man mit pflanzlicher Ernährung machen kann, werden vegane Produkte auch immer schmackhafter, einfach weil diese Produkte auch gekauft werden. Die Industrie wird sich dann noch mehr Mühe geben mit ihren veganen Produkten, einfach um den Geschmack der Leute zu bedienen. In unserem Zeitalter ist doch nichtsmehr unmöglich. Ich fände es sogar besser, den gleichen Schaden an der Umwelt anzurichten, einfach ohne Tiere dafür zu quälen.
Erst heute aß ich einen super leckeren, von normalem Käse nichtmehr zu unterscheidenden Scheibenkäse. LECKER!

Ja, ihr habt es erkannt: Ich bin seit fast anderthalb Jahren Veganer (okay, der Zeitraum war vermutlich nicht deutlich erkennbar ;) ) . Und ich mache keine willentlichen Ausnahmen, schlage aber auch nicht die Hände über dem Kopf zusammen, und übergebe mich spontan, wenn ich dann doch, weil nicht genau hingesehen, Milch auf der Zutatenliste der eben gekauften Kekse entdecke. Und fanat bin ich ebensowenig. Und ich mag den Geschmack von Fleisch. Aber essen würde ich es deshalb nichtmehr.
Zu Ostern habe ich gleich 5 Bio-Eier gegessen, weil sie soooo lecker waren.
Nein, ich fühle mich nicht gegeißelt, und verarsche mich auch nicht selbst. Und vielleicht esse ich irgendwann wieder Tierprodukte. Am ehesten Eier. Aber ich komme so wunderbar ohne aus, und habe nie Gelüste danach, wirklich nie, nichtmal, wenn bei Freunden gegrillt wird. Ich ernte nur Bewunderung, niemals Spott. Und: ich missioniere meine Einstellung niemals. Dass ich hier so offen spreche, liegt lediglich am Thema, da werde ich ja mal meine ehrliche Meinung kundtun dürfen, so ist es ja gedacht.

Sodenn, guten Hunger! ;)

... und guten Schlaf...
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon friendship » 14. August 2013, 02:17

http://www.youtube.com/watch?v=Q747zLvHTzU

Die globale Erwärmung ist eine Erfindung und wird von Wissenschaftlern medial stark aufgekocht, weil es viele Profiteure im Wissenschaftsbereich gibt, die durch die Ängste Forschungsgelder bekommen und Panik schüren.

Deswegen verzichte ich nicht auf mein Fleisch.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon HarryHaller » 14. August 2013, 02:50

Und Tierqualen sind auch eine Erfindung, weil alle, bis auf die Tiere (und meine Kinder), davon profitieren?!

Ich glaube, du bist einfach nur ein unsicherer Provokateur, der versucht, sich an der Meinung anderer zu orientieren, indem er contraire Ansichten raushaut, und auf differenzierte Antworten hofft.

Was ist denn außerdem dann der Grund für den Anstieg des Meeresspiegels, wenn abschmelzende Glätscher und die Verkleinerung der Polkappen nur Spezialeffekte in Bildern und Filmen sind?

Was mir bis neulich gar nicht klar war: Allein das Eis auf Grönland hat eine so große Masse-Anziehungskraft, dass nicht nur das zu Wasser werdende Eis selbst zum Anstieg des Meeresspiegels führt, sondern auch das ganze Wasser, das nun nichtmehr vom grönländischen Eis angezogen wird.
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon friendship » 14. August 2013, 04:22

HarryHaller hat geschrieben:Und Tierqualen sind auch eine Erfindung, weil alle, bis auf die Tiere (und meine Kinder), davon profitieren?!

1. ist das Blödsinn. 2. habe ich das nicht behauptet. 3. gibt es vor jedem Schlachten Betäubungen.
HarryHaller hat geschrieben:Ich glaube, du bist einfach nur ein unsicherer Provokateur, der versucht, sich an der Meinung anderer zu orientieren, indem er contraire Ansichten raushaut, und auf differenzierte Antworten hofft.

Warum genau bin ich ein Provokateur? Weil ich eine eigene Meinung habe, gern Fleisch esse und nicht auf Veganer tue, was komplett gegen meiner Natur wäre?
Ich bleibe dabei, mein Account kann gelöscht werden. Ich habe keine Ahnung, warum Du mich jetzt als Provokateur bezeichnest und fasse es als Beleidigung auf.

Ich finde diese Diskussionskultur unmöglich, bei der Personen mit einer anderen Meinung als Provokateure abgestempelt werden. Hätte ich die gleiche Meinung, würde ich stillschweigend zustimmen. Eine Diskussion lebt von konträren Sichten.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon Ambivalenz » 14. August 2013, 08:32

Wer ständig gegen den Strom schwimmt, richtet sich auch nur nach dem Wasserlauf.
Eine eigene Meinung ist etwas anderes; spätestens nach Abklingen der Pubertät sollte man das begriffen haben. :erklärbär1:
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon HarryHaller » 14. August 2013, 09:16

Schönes Bild, das mit dem Wasserlauf.

@friendship

Dass du dich hier irgendwann verabschieden würdest, war absehbar. Wer aus allen Rohren schießt, muss damit rechnen, dass auch großzügig zurückgeschossen wird. Da braucht man nen dicken Panzer.
Allerdings ist diese Art der Diskussionskultur ohne Kultur.

Und ich habe doch erklärt, weshalb ich dich für einen Provokateur HALTE.

Leider gibt es eben nicht vor jedem Schlachten Betäubung. Einfach, weil die Maschinerie nicht zuverlässig funktioniert.

Vielleicht fühlst du dich in deiner Betrachtung der Menschen jetzt auch nur bestätigt. Und vielleicht war das auch der entscheidende Grund, dich hier anzumelden. Aber das ist nur Spekulation.
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon knallschnute » 14. August 2013, 09:30

Hallo!

Hier ist ja was los! Schön, dass so viele User sich bzgl. des Fleischkonsums Gedanken machen und wenig oder gar kein Fleisch mehr essen. Das gibt Hoffnung! :glück:

Leider muss man jedoch sagen, dass dies nicht die Regel ist. Wenn ich mit meinem Veganismus in meinem Umfeld hausieren würde täte ich viele dumme Sprüche oder mitleidige Blicke auf mich ziehen. Denn die Mehrheit der Menschen in unseren Breitengraden isst nunmal tierische Produkte. (Das fängt morgens mit Wurst- und Käsebrot an und hört abends mit Schnitzel, usw. auf.)
So lange Essen so preiswert bleibt und die Leute gar nicht einsehen auf Qualität und Inhaltsstoffe in der Nahrung zu achten, wird sich diesbezüglich nur langsam etwas ändern.

Ich kann verstehen, dass die meisten aus Gewohnheit, aus Geldmangel oder des Geschmacks wegen nicht auf tierische Produkte verzichten wollen, aber mit diesen Aussagen übernehmen sie keinerlei Verantwortung, weder für sich, noch für die Gesellschaft. Es sind ja nicht nur die Tierquälereien in Massentierhaltungen, die Ausbeutungen der Ressourchen, es sind ja noch weit schlimmere Verbrechen die mit diesem enormen Fleischkonsum einher gehen.
Das Vergehen an unserer eigenen Gesundheit - an unseren Nachkommen!
Ich würde nicht behaupten wollen, dass der Mensch als Pflanzenfresser vorgesehen ist, aber ich bezweifle auch, dass er ein Fleischfresser ist, wie es ihn heute gibt. Wahrscheinlicher ist für mich, dass er sich überwiegend von pflanzlicher Kost ernähren sollte und aber auch etwas tierisches in seinem Speiseplan mit aufnehmen kann, wie z.B. Eier oder Kleintiere. Eben mäßiger Fleischkonsum, etwas mehr Getreide/Obst/Nüsse und viel Gemüse/Hülsenfrüchte.
Bei Milchprodukten bin ich (wegen häufiger Unverträglichkeiten) besonders skeptisch.

Da ich selbst lange Zeit in sogenannter Völlerei lebte und mir wenig Gedanken um Verantwortung machte, ja nicht einmal in der Lage war auf mich besser zu achten, mich überhaupt als Person zu schätzen, möchte ich mich gar nicht so sehr von all denen abheben, die selbst noch nicht umzudenken vermögen.
Klar, ich kann nun sagen, dass diese Leute es sich leicht machen und mit meiner neu errungenen Erkenntnis über sie urteilen, aber dadurch bewege ich nichts in diesen Menschen. Vielmehr werde ich dann als fanatischer Gesundheitsfreak angesehen, anstatt als jemand der die zerstörerischen Mechanismen unseres Systems hinterfragt.

Mitunter sind es Ereignisse, wie Krankheit oder eine schreckliche Erfahrung in diesem Bereich, ja überhaupt das eigene Interesse sich darüber zu informieren, um aus den gewohnten Verhaltensmustern heraus zu brechen.
Würden Ärzte (z.B. bei hohem Cholesterienspiegel) weniger Tabletten verschreiben und mit den Leuten gezielt über ihre Lebensweisen oder Essgewohnheiten sprechen, und die Patienten einsichtiger im Umgang mit ihrem Körper sein, gäbe es viel harmlosere Methoden beschwerdefrei zu sein/ zu bleiben.
Fettleibigkeit, Gelenkbeschwerden, Gicht, Diabetes, Herzkrankheiten, Karies (viel zu viel Zucker in zahlreichen Speisen - als Geschmacksverstärker bzw. Süchtigmacher) uvm. wären Seltenheiten und könnten zumindest einfacher behandelt werden.

Leider baut vieles in unserer Zeit auf Kurzlebigkeit und Genuss (in Form von ungesunden Verhaltensweisen) auf. Wie soll man jemanden, der von anderen nicht vorgelebt bekommt, wie wichtig die eigene Gesundheit ist und wie wertvoll jeder Mensch ist, von seinem selbstzerstörerischen Verhalten abbringen und überhaupt dazu bewegen an andere, z.B. die Tiere/ die Menschen und die Natur zu denken?
Wer keine Liebe erfährt, sich selbst nicht liebt, an diesem Leben nichts Schönes findet, der kann mit solchen Gedanken und Lebensweisen wenig anfangen. :(

Lieben Gruß,
Knallschnute
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon andersoderwie » 14. August 2013, 10:05

Nicht, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, aber...:
  • Klimawandel sind natürlich und kommen immer wieder vor
  • der Anteil des Klimawandels, der bekämpft wird, geht auf die menschlichen Einflüsse zurück (z.B. Verschmutzung, Abholzung, ungleichgewichtige Energieversorgung)
  • Klimawandel ist nur ein kleiner aber wichtiger Bereich von Veränderungen in der Natur
  • Fragen ethischer oder politischer Art wie Naturschutz, Tierschutz oder humanitätre Entwicklung werden durch Geld beeinflusst, aber es gibt auch eine Menge Zeitzeugen, die vom Abschmelzen der Schneekuppen in ihrer Region berichten oder vom Schwund im Fischbestand, ungewöhnlichen Tiervorkommen, usw.
  • Ziel ist nicht nur die Bekämpfung, sondern auch das Lernen, innovativ und nachhaltig zu wirtschaften, um den folgenden Generationen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen, dazu gehört eben auch zum Beispiel der Veggietag
  • staatliche Bevormundung bleibt demokratisch, wenn man sich zur Wahl begibt und sich für eine Partei entscheidet, wenn dann z.B. die Grünen gewählt werden, ist das ganze halt ein Ergebnis der Wahlen, kann aber nach der nächsten Legislaturperiode geändert werden (und es steht jedem frei, sich selbst politisch zu engagieren!)
  • Fleischproduktion wird vollkommen unterschiedlich geregelt und durchgeführt, die Tiere werden leider nicht immer betäubt (wahrscheinlich ist das auch viel zu großer Aufwand) und man weiß auch nicht, wie sie vorher behandelt wurden (z.B. Medikamente, Verhaltensauffälligkeiten, Krankheiten, Futter, etc.)
  • durch die unterschiedlichen Regeln und Lücken in den Kontrollen konnten die sog. Fleischskandale zunächst unbemerkt bleiben, vegetarische Angebote schaffen zumindest gegen solche Dinge eine Alternative
  • tierische Produkte an sich sind nicht die Ursache des Problems, sondern eher der verschwenderische Umgang mit den Produkten und die Zumutung für die Tiere; wenn Kühen für die Milchproduktion die Kälber weggenommen werden und sie nach wenig Auslauf beim Schlachter landen, wirkt es wie eine Farce, dass Fast Food-Ketten mit billigem Essen locken und das ganze aber nach 25 min. wieder wegschmeißen
  • mit der Aufzucht von Tieren kommen immer Tiere hinzu, die aussortiert werden müssen, ähnlich wie beim Pflanzenanbau, wobei für die Quote eine große Anzahl an Tieren erhalten bleiben muss und dafür gehen wieder viele Lebensmittel drauf, die man anderweitig verwerten könnte; in manchen Fällen werden gesunde aber für die Wirtschaft unbrauchbare Tiere aussortiert (z.B. männliche Hühnerküken), auch das ist Verschwendung und hinterlässt ethische Fragen
  • Bio-Bauernhöfe und Bio-Fleisch werden von vielen eher toleriert als das massenindustriell hergestellte Fleisch; teilt sich eine Familie wenige Tiere, kann sie kontrollieren und beobachten wie die Tiere aufwachsen und nimmt sich so viel, wie sie braucht, das ganze erscheint fair
  • zur bewussten Ernährung gehört auch, den Geschmack zu hinterfragen, den man bisher kannte; meist essen die Leute industriell hergestellte Nahrung in Kombination mit selbstgekochten Gerichten, können aber rein selbst gekochte und angepflanzte Nahrung kaum noch herausschmecken
  • auch die Konsistenz z.B. vom Fleisch wird oft in mit dem Geschmackssinn in Verbindung gesetzt, obwohl beides eigentlich gar nichts miteinander zu tun hat

In meinen Augen heißt Fleischverzicht nicht, dass man gleich tot umfällt oder fades Essen schluken muss. Deswegen wird ja bereits in manchen Kantinen vegetraisches Essen erfolgreich angeboten. Beim einen oder anderen Koch hierzulande hapert es vielleicht noch, aber es gibt auch einfach zu wenig Schulungen für die Köche. Die Ausbildung eines Kochs beginnt immer mit Lebensmitteln aus allen Bereichen. Es gibt aber Köche, die komplett ohne tierische Produkte und ohne diesen aromamist auskommen. Das klingt jetzt für mich ganz anders als beim Rauchverbot... :rätseln:

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon Ambivalenz » 16. August 2013, 10:38

MMn ist der Fehler im System selbst begründet, ja verankert. Egal ob Wirtschaft, Finanzwesen, Umwelt usw, die Probleme entstehen durch die Ansicht, ständiges Wachstum ginge vor Entwicklung oder schlimmer noch, wäre gleichbedeutend mit selbiger. Mehr statt/ist besser.
Ständiges quantitatives Wachstum ist das Verhalten von Krebszellen. Die Menschheit ist als Tumor unterwegs.
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