Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon andersoderwie » 28. Juli 2013, 09:57

knallschnute hat geschrieben:Es soll ja den Menschen nicht nur die Lust am Essen verderben, sondern vor allem Lust am veganen Essen erzeugen.
Leider ist das Klischee vom Vegetarier und Tierschützer, dass es sich dabei um eine angriffslustige Person handelt. Die, die am lautesten brüllen, sind es vielleicht. Die anderen gehen irgendwie unter. Ich könnte mir vorstellen, dass Abschreckung bei ignoranten Menschen eher das Gegenteil verursacht, so etwas wie kognitive Dissonanz.

icebaby hat geschrieben:hab mir ein paar kochbücher gekauft, leider schmecken die tofu gerichte nicht immer so gut, wie sie auf den fotos aussehen...
Meinst du wegen Farbe und Konsistenz? Bei Tofu könnte ich mir vorstellen, dass die verschiedenen Arten tatsächlich sehr unterschiedlich schmecken. Ich meine jetzt nicht den eingelegten Tofu, sondern z.B. einen chinesischen im Vergleich zum westlichen aus der Fabrik. Meine chinesischen Kommilitonen essen gerne Tofu, fanden den in Deutschland aber nicht so toll. Könnte etwas dran sein. Ansonten gibt es ja z.T. ökofreundlichere Sachen als Tofu, z.B. Lupine und Getreide, was auch in Deutschland ganz normal wächst.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon icebaby » 28. Juli 2013, 10:43

die farbe oder konsistenz ist es nicht, eher der geschmack, auch wenn ich alles so mache, wie es im kochbuch beschrieben wird, schmeckt es irgendwie fad. einfach nicht würzig genug. hab natürlich auch schon versucht, es mehr zu würzen, oder andere gewürze - mir fällt aber jetzt auf, als ich in china war, haben die tofu gerichte wesentlich besser geschmeckt. ich dachte aber, die können besser kochen :rätseln: - vielleicht lag es aber wirklich an dem chinesischen tofu. könnte ich ja mal in einem chinesischen geschäft kaufen - hast mich auf eine gute idee gebracht.
hab eine weizenunverträglichkeit, und auch sonst vertrage ich getreide eher nicht so gut. und auch milch nicht, trinke meinen kaffee mit sojamilch, mittlerweile bekommt man ja schon fast überall seinen kaffee mit diversen reis-soja oder sonstigen alternativen zu milch. milchunverträglichkeit dürften also viele haben. manchmal esse ich aber trotzdm normale milchschokolade (zur belohnung) - sie schmeckt mir schon viel besser als soja-oder sonstige reis-schokoloade. eigenartigerweise vertrage ich sie dann auch ganz gut. :Sonne: :Sonne: :Sonne: hier soll es heute an die 40 grad bekommen - sonnigen tag allen !
so sollen denn meine meinungsäusserungen nur das mass meiner sehkraft offenlegen, nicht das mass der dinge, die welt - der spiegel meines selbst.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon andersoderwie » 28. Juli 2013, 19:12

icebaby hat geschrieben:die farbe oder konsistenz ist es nicht, eher der geschmack, auch wenn ich alles so mache, wie es im kochbuch beschrieben wird, schmeckt es irgendwie fad. einfach nicht würzig genug. hab natürlich auch schon versucht, es mehr zu würzen, oder andere gewürze - mir fällt aber jetzt auf, als ich in china war, haben die tofu gerichte wesentlich besser geschmeckt. ich dachte aber, die können besser kochen :rätseln: - vielleicht lag es aber wirklich an dem chinesischen tofu. könnte ich ja mal in einem chinesischen geschäft kaufen - hast mich auf eine gute idee gebracht.
hab eine weizenunverträglichkeit, und auch sonst vertrage ich getreide eher nicht so gut. und auch milch nicht, trinke meinen kaffee mit sojamilch, mittlerweile bekommt man ja schon fast überall seinen kaffee mit diversen reis-soja oder sonstigen alternativen zu milch. milchunverträglichkeit dürften also viele haben. manchmal esse ich aber trotzdm normale milchschokolade (zur belohnung) - sie schmeckt mir schon viel besser als soja-oder sonstige reis-schokoloade. eigenartigerweise vertrage ich sie dann auch ganz gut. :Sonne: :Sonne: :Sonne: hier soll es heute an die 40 grad bekommen - sonnigen tag allen !

Essen schmeckt eigentlich ziemlich fade. Vielleicht hast du Rezepte für Nachwürzer, weil Vegetarismus und v.a. Veganismus auch ein bisschen mit der Slow Food-Bewegung und der Natürlich essen-Bewegung (weiß nicht, wie das heißt, irgendwas aus Italien) verbunden ist. Also möglichst alles naturbelassen, um mal wieder schmecken zu lernen. Wer möchte, kann sich dann selbst nachwürzen, nach Belieben. Dieses ganze Industrieessen ist stark überwürzt, da verändert sich der gustatorische Sinn angeblich. Auf jeden Fall ist da immer viel zu viel Salz oder Zucker drin! Du könntest also lernen, fade zu essen oder du holst die richtige Würzmischung, z.B. vom Chinesen. Die asiatische Grundwürze besteht schon aus sehr kräftigen Sachen, z.B. Sesamöl, dkl. und helle Sojasauce, Ingwer und Chili. Das erklärt vielleicht, warum asiatisches Essen so einen kleinen Suchtfaktor hat. :breites grinsen:

Milchunverträglich bin ich auch ein wenig. Das war früher ganz anders. Deswegen kann ich einem Veganer immer stolz berichten, dass ich keine Milch trinke. :D Also wegen dem Getreide und Soja gibt es ja noch andere Sachen: Lupine, Erbesen oder Bohnen (z.B. Kichererbsen), Pilze, Haferflocken, Maismehl macht sich manchmal gut, Reismehl eher nicht so. Reis ist auch eigentlich generell klimaunfreundlich. Also könntest du zu Kartoffelmehl umsteigen. Algen sind auch sehr lecker und gesund, gerade in Misosuppen. Und man kann sie sehr leicht überall herstellen, ohne Erde oder ähnliches. Wird in D aber wohl selten gemacht.

Vielelicht auch Couscous und Grieß, aber ich weiß nicht, inwieweit das wieder Getreide ist. Sind denn Dinkel und Hafer auch schon ungeeignet?

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon icebaby » 28. Juli 2013, 22:47

industrie-essen war noch nie so meine sache. mag schon lieber selbstgekochtes, gerne auch viel gemüse und salate. kochst du gerne?
dinkel, hafer, roggen auch maismehl, reis kann ich alles problemlos essen. sesamöl schmeckt mir auch sehr, oder auch diverse nussöle, mit schafkäse... wirklich gut. oder kürbiskernöl. algen sind eher nicht so meine sache. obwohl ich auch gelesen habe, dass sie sehr gesund sein sollen. ich werde sie wieder mal probieren. hab halt am abend oft nicht so lange zeit (und lust) für lange kochexperimente. meist koche ich am wochenende was vor, oder ich geh mal auf eine (dinkel) pizza, oder salat.
wenn mein freund da ist, gehen wir immer essen. ich wollte mal am anfang was kochen, er meinte dann, ihm sei an einer frau anderes wichtiger, er mag es nicht so, wenn eine frau kocht. und da sich meine kochkünste wirklich in grenzen halten, ist essen gehen vielleicht wirklich besser ;) wir sehen uns ja nicht täglich, also koche ich nur mehr frühstück.
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon Zamis » 30. Juli 2013, 20:57

Earthlings - deutsch 1/9 UNCUT EDITION
***Triggerwarnung!*** Empfindsame Menschen sollten nicht anklicken.

[bbvideo=425,350]http://www.youtube.com/watch?v=Tszu9twyEEo[/bbvideo]

Von da aus kommt man zu den anderen Teilen.
Earthlings ist eine Dokumentation über den Konsum von Fleisch und die Nutzhaltung von Tieren. Die Tiere dienen unter anderem als Rohstofflieferanten für Kleidung, Unterhaltung und als Testobjekt im Rahmen von Tierversuchen.

Mit einer Betrachtung bezüglich Tierzucht, Tierheimen sowie Massentierhaltung, des Leder- und Pelzhandels, der Sport- und Unterhaltungsindustrie, sowie der medizinischen und wissenschaftlichen Nutzung, will Earthlings unter Verwendung von versteckten Kameras und heimlich gemachten Bildaufnahmen das tägliche Elend der Tiere zeigen. In der Dokumentation wird es auf die Profitgier von Industriezweigen, die Tierprodukte vermarkten und daher wirtschaftlich von der Nutzung der Tiere abhängig sind, zurückgeführt.
(Wikipedia)

Ich schaue gerade die Doku, und ich bin tief betroffen, momentan esse ich Fleisch, ich war schon einmal jahrelang Vegetarier, ich glaube ich bin es wieder nach diesem Film. Ich selbst ertrage die Doku nur etappenweise.
[center]"I´m not an accident, i´m living in my own world, i´m not an accident, in the middle of the road..."[/center]

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon knallschnute » 30. Juli 2013, 22:01

Interessant, die Doku kommt mir bekannt vor, obwohl ich sie aber noch nicht wirklich gesehen habe... Dabei fällt mir vor allem nun der Name auf: "earthlings.com" stand momentan in vielen Stadtteilen von München auf der Straße (mit Kreide) geschrieben.

Lieben Gruß
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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon andersoderwie » 13. August 2013, 13:44

Mittlerweile hat es der Veggietag in die Massenmedien geschafft (dank Künast), wurde aber z.T. falsch wiedergegeben (dank BILD).

Hier eine kleine Zusammenfassung der letzten Tage:
http://www.zeit.de/lebensart/2013-08/Veggie-Day

Hätte nicht gedacht, dass es doch noch in die Politik gebracht wird. In Bremen ist das ganze schon sehr bekannt, heißt es.
Auf jeden Fall soll nicht verboten werden, Fleisch zu essen! Es geht eher darum, freiwillig auf Fleisch zu verzichten und Alternativen kennen zu lernen. Der Part mit dem "Zwang" entsteht im Prinzip dadurch, dass die Kantinen an dem jeweiligen Tag nur vegetarisch oder vegan anbieten. Man kann aber durchaus draußen etwas eigenes kaufen odr sich etwas von zu Hause mitbringen. Nur ist der Anspruch der Macher, so gut und nahrhaft zu kochen, dass man auch die Veggie-Angebote annehmen kann.

friendship

Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon friendship » 13. August 2013, 14:02

Ich esse jeden Tag Fleisch und werde Kantinen am Veggie-Day meiden und die Grünen für ihre Schandtat nie wieder wählen. So viel Fleisch ist nicht gesund, schlecht fürs Klima. Mir ist das vollkommen egal, denn es schmeckt.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon Nebeltal » 13. August 2013, 16:25

Das ist eine sehr gefährliche Haltung Herr oder Frau friendship.
Dieser "ist mir egal" Egoismus ist etwas was unserer Menschheit noch teuer zu stehen kommen wird.
Was deine eigene Gesundheit angeht, ja da kannst du wirklich tun und lassen was du willst. In dieser Hinsicht sollte man niemanden vorschriften machen. Aber die Dinge in einem etwas größerem Kontext zu betrachten als " das schmeckt mir deshalb ist es gut" würde die Menschheit schon weit bringen, das gilt übrigens auch für viele andere Bereiche. Wir haben nur eine Erde und einen Großteil haben wir schon zerstört und ausgebeutet und der Großteil dessen geschah in den vergangen 2000 Jahren, wenn die Menschen allerdings weiterhin so denken wie du, wird es uns keine 2000 weitere Jahre mehr geben. Es ist unglaublich mit was für einer Dekadenz wir Menschen immer noch Leben, wie viel wir jeden Tag in uns rein stopfen, dinge die wir angeblich so dringend brauchen, jedes Jahr ein neues Handy, oder neue Klamotten welche "IN" sind. Das beste beispiel für die Ultimative Verschwendung ist wohl Las Vegas, eine Stadt mitten in der Wüste welche unmengen Energie Verschwendet und Abfall produziert, nur für fette Amerikaner und Touristen um dort Glücksspiel zu betreiben und Zaubershows zusehen. Oder es wird der Regenwald ( ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und damit auch eine Lebensgrundlage für den menschen ) abgeholzt und dort Plantagen anzulegen für "BIO" sprit oder damit die Leute noch fetter werden. Das ist jetzt sehr weit ausgeholt aber alle diese beispiele sind Produkte einer Einstellung wie du sie formuliert hast " ist mir doch egal". Und wenn du einen Beitrag dazu leisten möchtest, dass nachfolgende Generationen auch noch etwas von diesem Planeten haben, dann solltest du bei dir anfangen und deine Einstellung ändern. Und nein ich bin kein indoktrinierter grüner Ökofachist und trage auch kein grünes Parteibuch unterm arm, ich finde das sind einfach Schlussfolgerungen eines gesunden Menschenverstandes.Also mehr Bescheidenheit und die dinge einem größeren Kontext betrachten.

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Re: Sooo viel Fleisch wirklich notwendig bzw. gesund?

Beitragvon andersoderwie » 13. August 2013, 22:11

friendship hat geschrieben:Ich esse jeden Tag Fleisch und werde Kantinen am Veggie-Day meiden und die Grünen für ihre Schandtat nie wieder wählen. So viel Fleisch ist nicht gesund, schlecht fürs Klima. Mir ist das vollkommen egal, denn es schmeckt.

Inwiefern ist das eine Schandtat? Es gibt gute Gründe, seine Ernährung umzustellen und Tiere zu retten. Das sollte dir ja bekannt sein. Falls nicht, gibt es hier eine Liste mit Gründen: http://donnerstag-veggietag.de/hintergr ... sicht.html

Und den Geschmack kannst du sogar mit dem chemischen Fleischersatz holen. Ich glaube, da ist mittlerweile genauso viel Chemie drin wie in Hünchen oder Schweinekottelets. Wobei die Tiere ja eher mit Medizin vollgepumpt sind als mit Aromastoffen. Ich empfehle dir eher die nicht-industriellen Produkte, die auch frisch hergestellt werden und letztendlich den Leuten angeboten werden sollen.

Das ganze ist LEIDER mehr als Wahlprogramm einer Partei. Wie auch die Sache mit der Schulpflicht, den Impfungen, den Ölpreisen, dem Atomausstieg, und und und... Das alles auf die Grünen zu schieben, wäre eh falsch. Die Idee ist schon zu anderen Zeiten umgesetzt worden, aber immer mit Kampagnen. Ich kann verstehen, wenn es gerade nach Pflichtprogramm aussieht, aber die Entscheidung für den Veggietag bleibt für jede Einrichtung immer noch freiwillig.


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