Feminismus

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Indigocat
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Feminismus

Beitragvon Indigocat » 26. November 2018, 12:53

sdsdsdsv hat geschrieben:Ich dachte immer, Feministen seien Frauen, die v. a. für die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Bereichen eintreten, angefangen beim Wahlrecht, über die allg. Stellung der Frau in der Gesell. hin zur Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und anderswo. Dabei hilft der Feminismus auch den Männern, deren toxische Männlichkeit ihnen auch selbst zu schaffen macht. Zu solchen komplexen Themen und vor allen einzelnen Figuren der Frauenbewegung gibt es aber natürlich auch unterschiedliche Ansichten. Das also sei einmal dahin gestellt.
Ich hatte Feministinnen wie Tesa sie versteht jetzt in ihrer radikalsten Ausprägung versanden, also alles Männliche ist schlecht, deshalb meine Gleichstellung mit rechten Tendenzen. Natürlich ist die Frauenbewegung gut und wichtig, um Moment wäre auch wichtig, dass Männer enwicklungsfähig werden und sich schneller an die neuen Verhältnisse anpassen.

Aber was Tesa sonst über Feminismus schreibt, ist falsch verstandener Kauderwelsch, da möchte ich auch nicht drauf eingehen. Ansonsten sehe ich das Weibchen, das gerne versorgt werden möchte und eine parasitäre Lebensweise bevorzugt, ohne groß eine Gegenleistung zu erbringen und nun sauer ist, dass die gesellschaftlichen Strukturen Mitarbeit von allen verlangen.
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tiffi

Re: Feminismus

Beitragvon tiffi » 26. November 2018, 14:26

sdsdsdsv hat geschrieben:Ich dachte immer, Feministen seien Frauen, die v. a. für die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Bereichen eintreten, angefangen beim Wahlrecht, über die allg. Stellung der Frau in der Gesell. hin zur Gleichberechtigung am Arbeitsplatz und anderswo. Dabei hilft der Feminismus auch den Männern, deren toxische Männlichkeit ihnen auch selbst zu schaffen macht. Zu solchen komplexen Themen und vor allen einzelnen Figuren der Frauenbewegung gibt es aber natürlich auch unterschiedliche Ansichten. Das also sei einmal dahin gestellt.

Ja, so verstehe ich es auch. Auf Gleichberechtigung abzielend, nicht die Kluft verstärkend oder ein Gender hochheben, eins abwerten.
Und auch nicht Kampf gegen Personen. Sondern Einsatz für Werte wie Gerechtigkeit, Freiheit und Wertschätzung.
Und da gibt es sogar männliche Feministen.

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Re: Feminismus

Beitragvon tournesol » 26. November 2018, 17:44

Ja, ich sehe es auch SO ! Jedoch frage ich mich---schon lange---ob es dafür denn nicht einen besseren TITEL gäbe, als Feminismus ???

Themis

Re: Feminismus

Beitragvon Themis » 26. November 2018, 17:56

Eigentlich wäre "Humanismus" der richtige Begriff - wo jeder seine männlichen UND weiblichen Anteile (die ja jede/r beide hat) pflegen und nutzen darf - zum Nutzen für sich und Andere. :Sonne:

Aber der Begriff ist schon besetzt. "Hominismus" oder "Anthropismus" klingen auch doof. :cool:

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Re: Feminismus

Beitragvon Kalliope » 26. November 2018, 19:31

hmm, das liegt wohl an den -Ismen. Das klingt (leider) nicht nur nach Ideologie, sondern ist es meist auch.

Im Übrigen bin ich der Meinung (nein, nicht, dass Karthago usw... ;-)), dass es Zeit ist, dass die Männer sich mal emanzipieren.
Da schließe ich locker an Themis an.
Es steht an, dass DIE sich jetzt mal befreien (zum Teil ist es ja schon im Gange, aber noch nicht recht durchgedrungen, bzw. durchdringt noch nicht die ganze Gesellschaft)!
Und zwar von IHREM Genderklischee.

Derweil kann frau sich ja durchaus weiter um gleichberechtigte Entlohnung und Co. bemühen.

Ich bin keineswegs dafür, den biologischen Geschlechterunterschied zu nivellieren, sondern halte es für positiv, wenn halt jeder so kann, wie er mag, ohne irgendwie dafür Negatives in Kauf nehmen zu müssen.

Mal von all den intersexuellen Übergängen in Physis und Psyche abgesehen, die auch alle leben wollen, wie es sich für sie richtig anfühlt, ohne sich verbiegen zu müssen.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
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Re: Feminismus

Beitragvon knolle » 29. November 2018, 14:25

Kalliope hat geschrieben:..., dass es Zeit ist, dass die Männer sich mal emanzipieren.
Da schließe ich locker an Themis an...

Den Mann will ich sehen, der soviel von seiner weiblichen Seite zeigt und dann noch eine Frau findet. Sowas ist nach meiner Erfahrung für Frauen nur in der Theorie schön, als Mann musst du definitiv sparsam mit allen Emotionen umgehen. Zumindest wenn es darum geht, sie nach Außen zu tragen.

Grüße :peace:

Themis

Re: Feminismus

Beitragvon Themis » 29. November 2018, 14:43

knolle hat geschrieben:Den Mann will ich sehen, der soviel von seiner weiblichen Seite zeigt und dann noch eine Frau findet. (...) als Mann musst du definitiv sparsam mit allen Emotionen umgehen. Zumindest wenn es darum geht, sie nach Außen zu tragen.
Hmmmm - inwiefern hat m oder w Sein etwas mit Emotionen haben und/oder Zeigen zu tun? Wie meinst Du das?

Ich habe nicht den Eindruck, dass es heute noch irgendwo besonders gefragt ist, sich als "harten Macker" zu präsentieren. (Oder vielleicht in Unterschichtkreisen, ohne da jetzt das nächste Klischee zementieren zu wollen.)
So wie doch auch kaum noch eine Frau heute den "Versorgungsmann" haben und selbst die Rolle des abhängigen Weibchens übernehmen will ... :rätseln:

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Re: Feminismus

Beitragvon Indigocat » 29. November 2018, 17:06

Mein Ex-Mann war zum Beispiel das Extrem-Beispiel eines Machos... :rätseln: Zwar wollte er natürlich, dass die Frau (ich) unselbstständig zu Hause bleibt und nicht arbeitet und hat das auch mit allen Mitteln forciert (z. B. mit Gewalt und gaslighting), aber selber ist er auch keiner geregelten Arbeit nachgegangen. Vielleicht irgendwelchen dubiosen Geschäftchen, Geld hat er aber zumindest nicht nach Hause gebracht. Als wir noch zusammen waren, hat er vielleicht einmal Windeln gewechselt und ist einmal mit dem Kinderwagen alleine spazieren gegangen. Als er (nur) einmal alleine mit den Kindern auf dem Spielplatz vor dem Haus war, hat er sich mit irgendjemand festgequatscht. Hab ich gewundert, warum mich die Nachbarin vom Balkon gegenüber so finster anstarrt - und siehe da, mein zweijähriges unbeaufsichtigtes Kind klingelt bei denen Sturm... Erst im Rahmen des Sorgerechtsstreits ist er dann zum Übervater mutiert...

(Wenn jetzt jemand berechtigterweise fragt, warum ausgerechnet ich das mitgemacht habe - hab ihn mit 15 kennengelernt und er hat sich am Anfang von seiner besten Seite gezeigt und dann sind wir da so langsam reingerutscht...)

Aber manchmal bin ich natürlich auch immer noch wütend und fühle mich betrogen, besonders wenn ich die netten Männer von anderen sehe, die aufopfernd Kinderwagen schieben und stundenlang mit den Kindern auf dem Spielplatz sitzen... dann denke ich mit Schadenfreude daran, was mit meinem Ex letztendlich passiert ist...
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Re: Feminismus

Beitragvon knolle » 29. November 2018, 17:50

...und was ist dem Ex passiert? :bangen:
Themis hat geschrieben:inwiefern hat m oder w Sein etwas mit Emotionen haben und/oder Zeigen zu tun? Wie meinst Du das?

Es macht natürlich keinen Unterschied ob man m oder w ist, in Bezug darauf, ob man Emotionen hat oder nicht. Die haben beide und das wohl auch in gleichem Maße. Trotzdem lernen Männer eben einen ganz anderen Umgang mit Emotionen, als Frauen das tun. Schon kleinen Jungs wird beigebracht, dass man nicht weint. Dementsprechend weinen Männer in ihrem Leben selten, wobei sie aber vermutlich denselben Schmerz empfinden wie Frauen. Dafür sind sie statistisch öfter Drogensüchtig, wer weiß ob das zusammen hängt :rätseln: Die Erwartungen an die Jungs, bekommen natürlich auch die Mädchen mit. Unser Verständnis der Rollenverteilung hängt also logischerweise von beiden Seiten ab. Im Grunde denke ich daher, dass man kaum nur von einer Seite fordern kann, sich zu "emanzipieren".

Du hast sicher Recht das die "Macho-Tour" heute nicht mehr so angesagt ist. Trotzdem werden emotionale Männer auf jeden Fall schräg angesehen und von Frauen zumeist belächelt. Ich denke sie implizieren damit vlt wenig beruflichen Erfolg, da mangelnde Durchsetzungsstärke. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.

Themis

Re: Feminismus

Beitragvon Themis » 29. November 2018, 21:35

Hm. Also ich bin 44 und stelle in Gesprächen und bei Beobachtung immer wieder fest, dass diese Klischees (zum Glück) bereits bis hoch zu m/w um die 60 nicht mehr gelten.

Aber gibt ja sicher auch noch regionale und andere Unterschiede. Und natürlich in der Erziehung: Für Weinen hätte auch ich als Mädchen mir sofort Spott oder, bei längerem, eine Ohrfeige eingefangen. Also habe ich nie geheult und finde es noch heute eher peinlich, bei Anderen und mir. Letzteres kommt aber kaum je vor. Auch wenn ich es zulassen will - die Tränen wollen nicht recht. Keine Übung. ;)


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