Re: Frauenbild Pick up Szene / + schizoid sein / + Radikalität
Verfasst: 22. April 2018, 10:19
Hab noch ein paar mehr Gedanken zum Thema "Theorien basteln - wie soll Gesellschaft ticken"
Die Idee einer besseren Gesellschaft und damit auch größerer persönlicher Zufriedenheit bieten m. E. viele
radikale Gruppen als Weltbild an.
(Ist Pick up eine Sekte?)
Mir sind so Theorien aufgefallen, wo der Mehrwert (für alle, für einen selbst) betont wird, wenn man sich
auf bestimmte Art verhält. Entgegen der Idee, dass Normen und Werte nicht diktierbar sind.
Darum finde ich persönlich so Theoriegebäude eher nicht haltbar.
Wirkt eher auf mich so, als sollte eine bestimmte Sache durchgesetzt werden, ohne jegliche Begründung,
halt mehr mit "ist für alle das beste" (wie nennt sich das rhetorische Stilmittel dazu?
Katze beißt sich in den Schwanz und hat nix zu sagen?)
Man will auf irgendwas hinaus, also wird es irgendwie begründet. Auch damit, noch Kontexte
aus anderen Systemen / Zeiten heranzieht, die die Sonnenseite der Sichtweise betonen.
"hat ja mal funktioniert".
Die Quellen wirken subjektiv und systemintern gefärbt.
Vorschläge, die für ALLE das beste sind und Warnungen, dass wir alle auf einem ganz üblen Weg
sind und daher alle das Ruder in eine Richtung umreißen müssen, sind mir eh suspekt.
Mögliche Wege und deren Werte, deren Mehrwert, sind eben NICHT für alle das beste, sondern
haben nur für wenige funktioniert.
Mal die Frauen fragen, wie für sie partriarchalische Gesellschaften funktioniert haben,
und warum der Gesellschaftstrend in manchen Gesellschaften davon weg ging.
Da könnte man die Schattenseiten der Kulturen, aus denen man sich ein Element pickt,
genauso beleuchten.
Wär ja blöd, eine weiter entwickelte Gesellschaft, die ggf. auch nie in diesem Kontext war,
da anderer Kulturraum, da wieder dahin zu diktieren.
Gibts überhaupt DAS Theorem, was für alle total zufriedenstellend funktioniert und
gefordert werden sollte?
Dieser Appell "das ist für alle gut", und das andere ist schlecht und schädlich, das gleicht
m.E. schon einem Dogma
(Sektenpluspunkt)
Als sei das Wir und ein Wert dafür und was daraus konkret folgen soll, am besten hier noch
willkürliche alte Szenarien ausgegraben, die das positive und das Übel betonen, das absolute Argument
und für alle das beste.
Theorien und Modelle gespickt mit ein paar veralteten Ideen des Partriarchismus, um die Löcher
der heutigen Gesellschaft zu erkennen und zu reparieren.
Lösungen anbieten für gesellschaftliche Schwachpunkte, die zur Not noch mit Studien ohne
genauen Hintergrund (Seiten ohne Impressum ect, Seitungen die der radikalen Bewegung
entsprechen) "untermauert" werden.
Sektenpluspunkt.
Ein Theorem, dass ja beim Pick up auch vorkommt sind gesellschaftliche Theorien, die am Sozialdarwinismus
orientiert ist, survival of the fittest, wer darf sichfortpflanzen, wer ist ein "Alpha"auch das hat sich in der
Praxis heute ja größtenteils überholt.
Und es hat sich ja auch in der Praxis ein paar Jahrzehnte vorher als radikales und Menschenverachtendes
Gedankengut herausgestellt, wo die benachteiligte Gruppe eben nicht nur ein paar Nachteile hatte, sondern auch
Grausamkeiten erlebt.
Find ich sehr unklug, sein Modell der schönen neuen Welt, mit alten Elementen aus solchen Bereichen
aufzupeppen.
Grundsätzlich finde ich das Gesellschaftstheorie basteln nicht sinnvoll.
Ich denke nicht, dass Moral gebastelt werden kann (als Forderung für alle), mit
verschiedenen Axiomen,
und dann wahlweise Theorien aus anderen Kontexten gerissen werden können, um die gewünschte
Moral und Wertewelt, Zielwert zu bestimmen.
Wie z B "seht, bei den Chinesen klappts mit der Fruchtbarkeit" also brauchen wir eine Diktatur,
oder "seht, bei den Moslems wird immer gut gekocht", also sollten Frauen
nicht studieren und von den Eltern verheiratet werden- (mal ganz abstruse Beispiele)
unlogische Verknüpfungen und Folgerungen.
(schon eher Sektentendenz)
Zudem ist man in diesem Kontext, wo man die Moralbausteine hernimmt, nicht aufgewachsen und
so geprägt.
Wie soll man da das GANZE System kennen, wie es sich entwickelt hat, und wie es sich
aus der Innenschau - für diverse Beteiligten, nicht nur für die Sprecher, die es darstellen, anlässt.
Ich halte es für falsch, sich nur einen beliebigen Teil von einer fremden Kultur rauszupicken
und das als Gesamtforderung an die heutige Gesellschaft zu stellen.
Selbst spiele ich ja sonst für mich auch mit Ideen, aber ich versuche nicht, die Gesellschaft mit
erhobenem Zeigenfinger zu belehren oder denke, dass das ernsthaft in der derzeitigen
Realität Bestand hat, und ich würde darauf auch keine Versuchsreihen aufbauen.
(wie im Pick up- Theorie und dann Versuchsreihe. Bestätigung wird so gepolt, dass es passt.
Das klappt bei den fundamentalen Christen auch. Da kamen drei rote Autos hintereinander, also gibt
es einen Gott und er erhört meine Gebete)
Durch den heutigen Pluralismus, den ich selbst als Freiheit empfinde, gibt es da m E. gar keinen Nenner
für die Gesellschaft. Außer eben die freiheitlichen demokratischen Werte, wo Vielfalt seinen Platz hat,
wo moderne Beziehungsformen ihren Platz haben, und sogar Traditionalisten, Querdenker, und
Fundamentalisten ihren Platz haben.
Das kann man aber aushalten und akzeptieren.
Und jede gemeinsame Zielvorgabe tut einer Gruppe, einem Teil Unrecht oder erfüllt diese nicht.
Darum hat ja auch die heutige Demokratie eine Meinungsfreiheit, eine Debatte, und Verhandlungspielraum.
Werte verändern sich, Normen verändern sich.
Entwickelung durch Praxis und Lebenserfahrung und Dinge tun.
(Die Forschung, was HEUTE IST, überlasse ich den Sozialforschern, wenn die Spaß dran haben)
Durch diese Wertevielfalt ist klar eine Unsicherheit vorhanden, läuft man richtig und hat man damit Erfolg
und an wen gerät man ( kleines Sektenhandbuch, Regel 5: Unsicherheiten und Unabwägenheiten
des Lebens können in Sekten gut beantwortet werden, bis alle Zweifel ausgeräumt sind)
Letztendlich mag ich das aber. Auch mal nicht zu wissen und das unbekannte und das Entdecken.
Alles vorgegeben bekommen und alles planen ist mir total langweilig und es entspricht auch nicht
der Resonanz, die das Leben gibt.
Theorie hilft m. E. nicht. Aber Fundamentalismus ist voll von Theorien. und radikale Ansichten
grenzen immer einen großen Lebensbereich aus. viel zu schade.
PS- in letzter Zeit finde ich mich oft wieder, Sachen auszuarbeiten, GEGEN die ich bin.
Äh warum eigentlich? Voll blöd eigentlich.
Wäre ich im Dating, würde ich einen komischen Typen treffen, und ihm erstmal drei Stunden
um die Ohren hauen, warum er mir nicht passt, statt so das übliche zu sagen "Du der Funke ist
nicht übergesprungen" oder "für mehr passt es leider nicht".
Ich halte mich echt lange an Sachen auf, die mir nicht passen.
edit: Dieser Beitrag wurde mehrfach im Sinne von Formschönheit und Kürze (nicht gelungen) überarbeitet.
Die Idee einer besseren Gesellschaft und damit auch größerer persönlicher Zufriedenheit bieten m. E. viele
radikale Gruppen als Weltbild an.
(Ist Pick up eine Sekte?)
Mir sind so Theorien aufgefallen, wo der Mehrwert (für alle, für einen selbst) betont wird, wenn man sich
auf bestimmte Art verhält. Entgegen der Idee, dass Normen und Werte nicht diktierbar sind.
Darum finde ich persönlich so Theoriegebäude eher nicht haltbar.
Wirkt eher auf mich so, als sollte eine bestimmte Sache durchgesetzt werden, ohne jegliche Begründung,
halt mehr mit "ist für alle das beste" (wie nennt sich das rhetorische Stilmittel dazu?
Katze beißt sich in den Schwanz und hat nix zu sagen?)
Man will auf irgendwas hinaus, also wird es irgendwie begründet. Auch damit, noch Kontexte
aus anderen Systemen / Zeiten heranzieht, die die Sonnenseite der Sichtweise betonen.
"hat ja mal funktioniert".
Die Quellen wirken subjektiv und systemintern gefärbt.
Vorschläge, die für ALLE das beste sind und Warnungen, dass wir alle auf einem ganz üblen Weg
sind und daher alle das Ruder in eine Richtung umreißen müssen, sind mir eh suspekt.
Mögliche Wege und deren Werte, deren Mehrwert, sind eben NICHT für alle das beste, sondern
haben nur für wenige funktioniert.
Mal die Frauen fragen, wie für sie partriarchalische Gesellschaften funktioniert haben,
und warum der Gesellschaftstrend in manchen Gesellschaften davon weg ging.
Da könnte man die Schattenseiten der Kulturen, aus denen man sich ein Element pickt,
genauso beleuchten.
Wär ja blöd, eine weiter entwickelte Gesellschaft, die ggf. auch nie in diesem Kontext war,
da anderer Kulturraum, da wieder dahin zu diktieren.
Gibts überhaupt DAS Theorem, was für alle total zufriedenstellend funktioniert und
gefordert werden sollte?
Dieser Appell "das ist für alle gut", und das andere ist schlecht und schädlich, das gleicht
m.E. schon einem Dogma
(Sektenpluspunkt)
Als sei das Wir und ein Wert dafür und was daraus konkret folgen soll, am besten hier noch
willkürliche alte Szenarien ausgegraben, die das positive und das Übel betonen, das absolute Argument
und für alle das beste.
Theorien und Modelle gespickt mit ein paar veralteten Ideen des Partriarchismus, um die Löcher
der heutigen Gesellschaft zu erkennen und zu reparieren.
Lösungen anbieten für gesellschaftliche Schwachpunkte, die zur Not noch mit Studien ohne
genauen Hintergrund (Seiten ohne Impressum ect, Seitungen die der radikalen Bewegung
entsprechen) "untermauert" werden.
Sektenpluspunkt.
Ein Theorem, dass ja beim Pick up auch vorkommt sind gesellschaftliche Theorien, die am Sozialdarwinismus
orientiert ist, survival of the fittest, wer darf sichfortpflanzen, wer ist ein "Alpha"auch das hat sich in der
Praxis heute ja größtenteils überholt.
Und es hat sich ja auch in der Praxis ein paar Jahrzehnte vorher als radikales und Menschenverachtendes
Gedankengut herausgestellt, wo die benachteiligte Gruppe eben nicht nur ein paar Nachteile hatte, sondern auch
Grausamkeiten erlebt.
Find ich sehr unklug, sein Modell der schönen neuen Welt, mit alten Elementen aus solchen Bereichen
aufzupeppen.
Grundsätzlich finde ich das Gesellschaftstheorie basteln nicht sinnvoll.
Ich denke nicht, dass Moral gebastelt werden kann (als Forderung für alle), mit
verschiedenen Axiomen,
und dann wahlweise Theorien aus anderen Kontexten gerissen werden können, um die gewünschte
Moral und Wertewelt, Zielwert zu bestimmen.
Wie z B "seht, bei den Chinesen klappts mit der Fruchtbarkeit" also brauchen wir eine Diktatur,
oder "seht, bei den Moslems wird immer gut gekocht", also sollten Frauen
nicht studieren und von den Eltern verheiratet werden- (mal ganz abstruse Beispiele)
unlogische Verknüpfungen und Folgerungen.
(schon eher Sektentendenz)
Zudem ist man in diesem Kontext, wo man die Moralbausteine hernimmt, nicht aufgewachsen und
so geprägt.
Wie soll man da das GANZE System kennen, wie es sich entwickelt hat, und wie es sich
aus der Innenschau - für diverse Beteiligten, nicht nur für die Sprecher, die es darstellen, anlässt.
Ich halte es für falsch, sich nur einen beliebigen Teil von einer fremden Kultur rauszupicken
und das als Gesamtforderung an die heutige Gesellschaft zu stellen.
Selbst spiele ich ja sonst für mich auch mit Ideen, aber ich versuche nicht, die Gesellschaft mit
erhobenem Zeigenfinger zu belehren oder denke, dass das ernsthaft in der derzeitigen
Realität Bestand hat, und ich würde darauf auch keine Versuchsreihen aufbauen.
(wie im Pick up- Theorie und dann Versuchsreihe. Bestätigung wird so gepolt, dass es passt.
Das klappt bei den fundamentalen Christen auch. Da kamen drei rote Autos hintereinander, also gibt
es einen Gott und er erhört meine Gebete)
Durch den heutigen Pluralismus, den ich selbst als Freiheit empfinde, gibt es da m E. gar keinen Nenner
für die Gesellschaft. Außer eben die freiheitlichen demokratischen Werte, wo Vielfalt seinen Platz hat,
wo moderne Beziehungsformen ihren Platz haben, und sogar Traditionalisten, Querdenker, und
Fundamentalisten ihren Platz haben.
Das kann man aber aushalten und akzeptieren.
Und jede gemeinsame Zielvorgabe tut einer Gruppe, einem Teil Unrecht oder erfüllt diese nicht.
Darum hat ja auch die heutige Demokratie eine Meinungsfreiheit, eine Debatte, und Verhandlungspielraum.
Werte verändern sich, Normen verändern sich.
Entwickelung durch Praxis und Lebenserfahrung und Dinge tun.
(Die Forschung, was HEUTE IST, überlasse ich den Sozialforschern, wenn die Spaß dran haben)
Durch diese Wertevielfalt ist klar eine Unsicherheit vorhanden, läuft man richtig und hat man damit Erfolg
und an wen gerät man ( kleines Sektenhandbuch, Regel 5: Unsicherheiten und Unabwägenheiten
des Lebens können in Sekten gut beantwortet werden, bis alle Zweifel ausgeräumt sind)
Letztendlich mag ich das aber. Auch mal nicht zu wissen und das unbekannte und das Entdecken.
Alles vorgegeben bekommen und alles planen ist mir total langweilig und es entspricht auch nicht
der Resonanz, die das Leben gibt.
Theorie hilft m. E. nicht. Aber Fundamentalismus ist voll von Theorien. und radikale Ansichten
grenzen immer einen großen Lebensbereich aus. viel zu schade.
PS- in letzter Zeit finde ich mich oft wieder, Sachen auszuarbeiten, GEGEN die ich bin.
Äh warum eigentlich? Voll blöd eigentlich.
Wäre ich im Dating, würde ich einen komischen Typen treffen, und ihm erstmal drei Stunden
um die Ohren hauen, warum er mir nicht passt, statt so das übliche zu sagen "Du der Funke ist
nicht übergesprungen" oder "für mehr passt es leider nicht".
Ich halte mich echt lange an Sachen auf, die mir nicht passen.
edit: Dieser Beitrag wurde mehrfach im Sinne von Formschönheit und Kürze (nicht gelungen) überarbeitet.