Danke für den Link! Interessant fand ich die Entwicklung der Anarchie
bei 0m52 im Video.
Den Jetzt Zustand (Zwang, Entmündigung, Mehrheitsentscheidung, Ungerechtigkeit) kann ich sehen.
Den End-Zustand unter Anarchie (Selbstbestimmung, Konsens, wirkliche Vertreter, Individuelles leben können) auch,
mehr oder weniger, man ist ja doch sehr geprägt von dem, was jetzt "ganz normal" ist.
Was mir unklar ist, ist der Weg von A nach B.
Weil da extrem viele Strukturen (die jetzt herrschen) nicht mitgehen werden.
Und weil da extrem viele Menschen das gar nicht bewusst haben, oder einen Vorteil haben, von dem wie
es jetzt ist, das sind dann sowas wie die "Gegner" oder "Feinde".
Entweder "schlafen" sie dann nur, oder sind bewusst dagegen.
Es gibt sicher einige, die unter dem jetzigen System leiden.
Ich will nicht wissen, wieviele psychische Krankheiten alleine AUS diesem System resultieren.
So langsam sehe ich das.
Sich an das System anpassen, sich aus dem System "Hilfe" holen, die zum Ziel hat, dass man wieder
in dem System läuft. Außer man schafft es, für sich individuell noch was rauszuziehen, wenn man Glück
hat und vielleicht auch freiere Helfer hat oder wenn man weiß, wie man es bestmöglichst nutzt, diese
Hilfe. Aber die Konflikte der äußeren Welt, das dort nicht einfach so sein können, das bleibt.
So nutzt sich die Hilfe vielleicht auch wieder ab.
Und Mobbing und Ausgrenzung mit den richtig üblen Folgen kann auch nur entstehen unter bestimmten
Strukturen von gewollter Gleichheit, weil man das sonderliche, das spezielle, nicht respektiert,
es unter Zwang setzt oder bekämpft, mit bestem Gewissen bekämpft.
Was ich nicht klar sehen kann, ist der Weg von A - wie es heute ist- nach B - wie es sein kann
....für mich sagt der Song da aus: nur Betroffenheit und alles für sich selbst so erhalten ist zu wenig.
Aber was ist zuviel? und was funktioniert?
sdsdsdsv hat geschrieben: tiffi hat geschrieben: Was ist so schwer, offen zu kommunizieren und Motiv und Standpunkt darzulegen?
Ich kenne die Band nicht und habe das Lied auch jetzt das erste mal gehört, aber ist es nicht ein wenig unfair ein Urteil nur aufgrund dieses einen Songs zu fällen?
Ich sehe die Band da nur als Symptom.
Ich meine eher das Vorgehen der Aktiven und der Provokateure, wie es sich mir gerade in einer Mischung aus
Beobachtung und Phantasie darstellt.
Ich denke, die Akteure sind unter ihresgleichen offen und verbunden, haben aber unter "andersgleichen"
ein großes Misstrauen,was andererseits auch wieder nachvollziehbar ist.
Also wieso jemandem vertrauen, der mit dem herrschaftlichen System identifiziert ist.
Eine Provokation oder harter Standpunkt wird weder erklärt noch "ausdiskutiert", es wirkt mehr wie so
eine eruptive Energie.
An einen Tisch setzen ist nicht gewünscht. solange das bestehende System noch das allermeiste umklammert.
Bin da echt zwiespältig. Zwischen "ist cool und nötig und befreiend" und Verunsicherung, Orientierungslosigkeit
"ja aber so geht es doch nicht, man muss doch mal reden nach dem normal üblichen Vertrag".
sdsdsdsv hat geschrieben:"Die Linken sind auch nicht besser als die Rechten" ist so ein Spruch, dem ich nicht zustimmen mag, denn...
Genau dieses Konzept der Standpunkte, wie in der Darstellung scheint sich etwas mehr zu öffnen.
Der befragte Mensch aus Berlin meinte das nicht so abwiegelnd, der ist selber links anarchisch, nur eher
sozial aktiv und Kommunikations-aktiv (Thema Konsens schaffen) und steter Tropfen-artig.
sdsdsdsv hat geschrieben:tiffi hat geschrieben: Da stimme ich dem Mann aus Berlin zu, dass gute politische Lösungen auch die andere Seite achten und ggf. inkludieren in den Grundinteressen.
Also die von Trump, der AFD, oder nur dem gemäßigten Flügel der CDU? Hm.
Wäre vielleicht auch eine Frage, ob es geht und wie es geht.
Also einen Ansatz, den ich jetzt gehört habe ist, die Ängste und Traumen der Leute mit einzubeziehen,
was dann das wäre, was sie so hart und sicherheitsdenkend macht und dann mehr so an die inneren
Bedürfnisse zu kommen.
Mittel z B die Gewaltfreie Kommunikation v, M. Rosenberg, die auch schon in größeren
Zusammenhängen (Völkerverständigung) eingesetzt wurde und erst später dann im Kontext des Einzelnen,
Arbeitsplatz usw.
Ich weiß aber auch nicht, wie naiv das ist, wenn man sich direkt mal den dicksten Fisch holt, wie Trump,
ob man an seine Motive und Ängste herankommt und ob da noch Empathie und Gleichheit zu finden ist.
Gemäßigter Flügel der CDU ginge vielleicht noch eher....wobei die Leute vielleicht auch zufrieden sind
und nicht an sich rütteln lassen.
Da wäre so ein AFDler vielleicht sowieso schon emotional aufgeladen und unzufrieden und eher anzusprechen.
kP.