Kalliope hat geschrieben:tiffi hat geschrieben_Bei mir könnte Ehe oder etwas ähnliches nur der Gipfelpunkt einer Karikatur sein,
Hach, ein herrlicher Satz! Punktlandung.
Freut mich, dass man das so sehen kann.
Bei mir merke ich, dass ich mich in dieser Haltung irgendwie immer noch "krank",
"depressiv", "stimmt was nicht" teilweise fühle.
Mir war schon recht früh bewusst, dass ich zu meiner eigenen Hochzeit
hochgradig depressiv wäre, das ging mir schon immer mit Festen so wie
Weihnachten, "Hochfest" - je höher das Fest umso tiefer meine Stimmung.
Aber stimmt, @Kalliope, dass man ja auch mit der Hochzeit auch die Person als Mittelpunkt
feiern will. Es soll "der schönste Tag des Lebens" sein.
Da krieg ich ja eine total selbstrebellische Trotzhaltung und fühle mich total destruktiv.
Ich dachte halt immer, es wäre so eine Art kranker Selbsthass oder Lebenshass.
Vielleicht ist es aber doch nur eine "natürliche Allergie".
Dein Punkt 5 ) @Kalliope, der Punkt mit der Patientenverfügung als Vorteil ging mir auch noch durch
den Kopf.
Ich weiß ja nicht, ob man da nicht IRGENDEINE vertraute Person einfach eintragen kann?
fände ich irgendwie besser als Geschwister oder Ehepartner.
Wobei die Gefahr vielleicht dann wäre, die Beziehung wandelt sich, man geht auseinander,
dann muss man dran denken die Verfügung zu kündigen....
Den sozialen Gruppendruck des "verpartnert Seins" und damit verbunden mehr Respekt,
im ländlichen, das empfinde ich sowohl im Herkunftsdorf, auf der Arbeit und im Wohndorf
so. Es fühlt sich an, als ginge ohne Beziehung ein großer bedrohlicher Makel von einem aus.
Mein Freund schildert auch, dass er in Zeiten des Alleinseins von der Familie, die als
Mitmieter mit ihm im Haus wohnte als " Bekloppter" gemobbt wurde,
und die sich aufgeführt haben, als hätten sie alleine das Sagen im Haus.
Da wurde die Heizung ausgemacht, weil es bei ihnen ja noch schön warm war, bei ihm
in der Etage aber nicht, da wurde laut und alkoholisiert gefeiert, und nach Bitten, dass es ab
22 Uhr leiser sein möge, wurde er übel beschimpft, incl. nachts rausgeklingelt
und beschimpft, bedroht. (und die Leute waren jetzt nicht total assig, eher so "we have made
it- unteres Gutbürgerlich-Niveau".
Für mich fühlt es sich im familiären Umfeld, Nachbarschaft, Arbeit oft so an, als
hätte man alleine weniger Rechte und müsste sich der Gruppe beugen.
In meinem Herkunftsdorf, Wohndorf und auf der Arbeit würde ich keine Gleichgesinnten finden,
die Singles sind und das ganze etwa lockerer sehen.
Vielleicht ist mein Blick aber auch vorgeprägt und selektiv und ich starre auf das, wo
viel Gefahr, Bewegung, Macht, Maßstäbe ausgehen.
Also dass man die großen Gruppen, die viel machen, die sich zusammenschließen,
die in Vereine gehen und die die Dinge "reaktionär" (gefällt mir das Wort) pflegen,
eher wahrnimmt. Die richtigen posaunen eben auch raus, was richtig ist,
wie soll die Mehrheit sich irren, und Dinge wurden schon immer so gemacht.
Wenn man sich selber äußert, vor allem in so einer Gruppe, kommen nur abwertende
Blicke und Schweigen im Walde, bis dass man draußen ist und das höchste Gericht
abgehalten wird.
Kinder sind laut und werden dazu ermutigt, süß und laut zu sein, und wenn man das nicht
sehen und hören will, ist man die kranke Miesmuschel.
Leute mit Kindern sind "toller als die anderen", Leute die es "richtig machen" sind laut.
Leute die wie ich sind, sind stiller und in Nischen, die nimmt man kaum wahr.
(Dass ich mich hier so komisch als Nische usw beschreibe, liegt daran, dass ich eine für mich eigene Art von Beziehung lebe,
der äußere Anschein von "normal sein" ist ja eher karikiert...
Und wer genau hinsieht, wie z B meine Grasbüschel im Garten angeordnet sind und sowas, der ahnt das auch )@ Kalliope
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