Fuck work
Economists believe in full employment. Americans think that work builds character. But what if jobs aren’t working anymore?
von James Livingston
Klingt alles soweit ganz sinnvoll...
Fuck work
Economists believe in full employment. Americans think that work builds character. But what if jobs aren’t working anymore?
von James Livingston
Wird sicher auch eifrig von den Arbeitgebern genährt diese Angst, um die Löhne und Gehälter drücken zu können.1stein hat geschrieben:Ich habe zwar den Artikel nur grob überflogen, aber in Bezug auf Geextah möchte ich sagen, dass es diese Sorge vor Jobverlust durch Maschinisierung schon zB in den 70ern gegeben hatte, als Roboter in der Autoindustrie eingesetzt wurden.
Na ob die Schuld jetzt unbedingt nur bei der SED liegt oder auch im Bemühen des Westens, die ostdeutschen Betriebe zu unterdrücken, um Absatzmärkte für sich zu schaffen, sei dahingestellt... Ich bin auch für eine Orientierung von der Konsumgesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft, sprich statt eines neuen Pullovers kaufe ich mir lieber eine Massage, da habe ich die Umwelt geschont und was Gutes für mich und für den Therapeuten getan...Trotzdem herrscht immer noch in weiten Teilen Deutschlands Vollbeschäftigung (in Ostdeutschland vllt nicht, aber da liegt die Hauptschuld bei der SED). Und mit dem demographischen Wandel wird man viele Pfleger brauchen, zumal da eine Maschinisierung nur schwer vorstellbar ist.
Leider bleiben da oft nur Jobs auf dem Billiglohnsektor, es sei denn, die Frauen schaffen es, irgendwas selbstständig von zu Hause aus zu machen oder so.Allerdings ist es volkswirtschaftlich sicher trotzdem gut, Teilzeit zu fördern, nicht zuletzt wegen Vereinbarkeit von Kind und Karriere bei Frauen.
Indigocat hat geschrieben: Ich bin auch für eine Orientierung von der Konsumgesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft, sprich statt eines neuen Pullovers kaufe ich mir lieber eine Massage, da habe ich die Umwelt geschont und was Gutes für mich und für den Therapeuten getan...
Vor Arbeitslosigkeit würde ich jetzt aber nicht direkt Angst haben, da gibt es ja erst mal Arbeitslosengeld und dann Hartz IV. Sinnvoll wäre es, sich nicht vorn vorneherein bis über die Ohren zu verschulden (neues Auto, Haus), sondern sein Geld möglichst gewinnbringend anzulegen.
Hab das jetzt nicht alles angeguckt, hab ja meine Zeit nicht in der Lotterie gewonnen. Konsumgesellschaft meine ich: jeder hat mehr, als er unbedingt braucht, auch der Geringverdiener. Ein kostengünstiges und umweltschonendes Auto tut es auch, es muss kein Porsche oder Mercedes sein, auch wenn ich es mir leisten könnte und ein kleines Häuschen mit Garten statt der großen Villa. Weil ich gerade am Wohnung entrümpeln bin und mich nicht zu den Reichen zähle: auch bei mir haben sich ca. 80 % Dinge angesammelt, die ich nicht brauche. Ich bin auch kein Modefreak, ein Kleiderschrank reicht mir - und dennoch bringe ich jedes Jahr einige Säcke mit gebrauchten Sachen zu Kleidercontainer (frag mich, warum sich das so ansammelt, kaufe eigentlich kaum was und wenn dann gebraucht ). Durch die Werbung und den Handeln werden einem immer Bedürfnisse suggeriert, die man gar nicht hat. Sehr schön hat es die nette Aldiverkäuferin letztens auf den Punkt gebracht: Sie hatte gestaunt, weil wir so schnell durch waren durch den Laden und der Korb war voll mit sinnvollen Sachen... da hab ich gesagt, dass ich immer noch auf den virtuellen Einkaufskorb von Aldi warte (der gesteigerten Effektivität halber)... Da meinte sie, der kommt wohl nicht so bald, das will der Handel nicht, weil die Kunden da nicht mehr so viele Gelegenheitseinkäufe tätigen: eine Orchidee hier, ein hübsches Schüsselchen da... (ich bin mir aber ganz sicher, auch online lässt sich das prima machen: ein Popup hier, ein bisschen Werbung da... ).Insuffizienz hat geschrieben:Ganz nebenbei, um den weit verbreiteten Irrglauben der "Konsumgesellschaft" den Leuten auszutreiben - und allerlei anderen Schmarn:
Eine Frage des Konsumverhaltens: gebe nicht mehr Geld aus, als du zur Verfügung hast. Spare Geld am Anfang des Monats. Am Ende des Monats ist nie Geld übrig, egal wieviel du verdienst. Lebe nicht über deine Verhältnisse und kaufe nie Sachen, die du nicht wirklich brauchst. Nehme dazu schon gar keine Kredite auf. Koche selber anstatt Essen zu gehen. Nutze alle zur Verfügung stehenden staatlichen Hilfen (Wohngeld, Aufstockung mit Hartz IV...). Außerdem besteht die Möglichkeit, durch Weiterbildung aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen - die Möglichkeit hat jeder, kaum einer nutzt sie. Auch mit geringem Einkommen besteht die Möglichkeit, ein Vermögen aufzubauen, hier sollte man besonders seine finanzielle Intelligenz trainieren. Aber diese Ratschläge sind nicht neu, trotzdem: würde man heute alles Geld der Welt (oder seinen Gegenwert) nehmen und gerecht verteilen, wären die Wohlstandsunterschiede in einigen Jahren und Jahrzehnten wieder da, weil viele Leute nicht lernen, mit Geld umzugehen.Wer kann schon von sich sagen, dass jeden Monat ausreichend Geld auf dem Konto ist, um die ein Viertel der Erwerbsfähigen befinden sich im Niedriglohnsektor...
Indigocat hat geschrieben:Hab das jetzt nicht alles angeguckt, hab ja meine Zeit nicht in der Lotterie gewonnen.
Indigocat hat geschrieben:Konsumgesellschaft meine ich: jeder hat mehr, als er unbedingt braucht, auch der Geringverdiener.
Indigocat hat geschrieben:Eine Frage des Konsumverhaltens: gebe nicht mehr Geld aus, als du zur Verfügung hast. Spare Geld am Anfang des Monats. Am Ende des Monats ist nie Geld übrig, egal wieviel du verdienst. Lebe nicht über deine Verhältnisse und kaufe nie Sachen, die du nicht wirklich brauchst.Wer kann schon von sich sagen, dass jeden Monat ausreichend Geld auf dem Konto ist, um die ein Viertel der Erwerbsfähigen befinden sich im Niedriglohnsektor...
Indigocat hat geschrieben:Außerdem besteht die Möglichkeit, durch Weiterbildung aus dem Niedriglohnsektor herauszukommen - die Möglichkeit hat jeder, kaum einer nutzt sie.
Indigocat hat geschrieben:Auch mit geringem Einkommen besteht die Möglichkeit, ein Vermögen aufzubauen, hier sollte man besonders seine finanzielle Intelligenz trainieren. Aber diese Ratschläge sind nicht neu, trotzdem: würde man heute alles Geld der Welt (oder seinen Gegenwert) nehmen und gerecht verteilen, wären die Wohlstandsunterschiede in einigen Jahren und Jahrzehnten wieder da, weil viele Leute nicht lernen, mit Geld umzugehen.
Ich glaube, hier haben wir völlig verschieden Ansichten. Wie gesagt, es steht jedem frei, Unternehmer zu werden. Aber denen geht es auch nicht immer gut. Gewinne werden hier bis zu 50 % versteuert, der Verdienst des einfachen Arbeitnehmers mindestens zu 30 % (Steuern und Sozialabgaben). Der wirklich Raffgierige ist hier der Staat, die Wirtschaft und alle in der Wirtschaft Tätigen arbeiten für den Staat und ein Heer von Staatsbediensteten mit, welche keinerlei Ambitionen haben das Geld irgendwie zum Nutzen für die Bevölkerung zu verwenden, sondern es in jeder Hinsicht verschleudern. Im Gegensatz zum einfachen Angestellten haben Unternehmer und Investoren nur mehr Wissen, ihre Steuern möglichst gering zu halten und Steuervorteile auszunutzen. Sozialismus oder Kommunismus - ich bin auch dafür - tolle Sache. Ich bin sogar darin aufgewachsen. Hat nicht funktioniert, nicht mit dem Menschen.Insuffizienz hat geschrieben:Und woher die Wohlstandsunterschiede rühren? Vielleicht ist dir aufgefallen, dass Einkommen verschieden bemessen sind. Warum ist das so? Da Lohn ein Kostenfaktor für den Unternehmer ist, den er möglichst gering halten möchte, und sich negativ auf den Gewinn auswirkt. Gewinn ist notwendig, um sich selbst als Ausbeuter zu ernähren und seine "Marktfähigkeit" bzw. die der Produkte gegen die Konkurrenz aufrechtzuerhalten.
Indigocat hat geschrieben:Ich glaube, hier haben wir völlig verschieden Ansichten. Wie gesagt, es steht jedem frei, Unternehmer zu werden.
Indigocat hat geschrieben:Sozialismus oder Kommunismus - ich bin auch dafür - tolle Sache. Ich bin sogar darin aufgewachsen. Hat nicht funktioniert, nicht mit dem Menschen.
Indigocat hat geschrieben:Und - wenn du angestellt arbeitest, arbeitest du schließlich für einen Unternehmer. Er nimmt das unternehmerische Risiko auf sich, damit du Arbeit hast.
Indigocat hat geschrieben:Der Nachteil, du bist von der Höhe des Lohnes abhängig und davon, die Arbeit nicht zu verlieren. Werde selbst Unternehmer, dann hast du vielleicht die Chance, vom Gewinn leben zu können. Der Nachteil, du kannst auch pleite gehen, mit dann vielleicht ziemlich vielen Schulden.
Indigocat hat geschrieben:Doch, ich bin der Meinung, jeder ist für sein finanzielles Wohlergehen selber verantwortlich.
Indigocat hat geschrieben:Pro Person hatte sie mehr Geld zur Verfügung. Aber wenn ich sie im Aldi getroffen habe, hat sie jedem Drängen ihrer Kinder nachgegeben und es waren immer Sachen in Einkaufskorb, die ich nie gekauft hätte.
Indigocat hat geschrieben:Beim gemeinsamen Schwimmbadbesuch haben wir unsere mitgebrachten Schnitten gegessen und sie hat ihren Kindern immer Geld gegeben, um sich was am Kiosk zu kaufen, zudem hatte sie eine Tüte mit süßen Teilchen vom Bäcker mit. Klingt nach Kleinigkeiten, summiert sich aber.
Indigocat hat geschrieben:Sie musste zwischendurch eine eidesstattliche Erklärung abgeben.
Indigocat hat geschrieben:Egal, im Moment verstehst du wahrscheinlich noch gar nicht, was ich sagen will.
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