What if jobs are not the solution but the problem?

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Re: What if jobs are not the solution but the problem?

Beitragvon Indigocat » 5. Dezember 2016, 00:24

Insuffizienz hat geschrieben:"
"Sie musste zwischendurch eine eidesstattliche Erklärung abgeben."
Was soll das heißt?
Entschuldigung, ich meinte eidesstattliche Versicherung.
Aber klar, du gönnst den Menschen nicht den Wohlstand, der offensichtlich zur Verfügung steht; falls ich dich richtig interpretiert habe
Wie meinst du das?

Den Rest beantworte ich bei Gelegenheit.
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Re: What if jobs are not the solution but the problem?

Beitragvon Indigocat » 19. Dezember 2016, 21:10

Insuffizienz hat geschrieben:Oh, danke für den Rat. Die Leute, die sowieso schlecht weg kommen in dieser Gesellschaft mit unterirdischem Gehalt, sollen noch mehr Verzicht üben. "Über seine Verhältnisse leben", das zeugt doch schon von der Legitimation einer Klassengesellschaft. Anstatt allen Leuten ihre Bedürfnisse zu befriedigen, sollen die Gebeutelten sich auch noch schön mit ihrer Armut arrangieren. Herzlos nenne ich sowas.
Gib den Leuten einen Tausender mehr und den meisten wird es nicht anders gehen. Je mehr sie verdienen, desto größer werden nur die Wünsche. Ist mir selber auch so gegangen, plötzlich hatte ich Schulden, die ich mit geringem Einkommen nicht hatte. Hab ein Jahr gebraucht, da wieder rauszukommen.
Insuffizienz hat geschrieben:Sozialismus oder Kommunismus wie ich ihn definiere - also Kommunismus wie ihn Marx oder Anarchokommunisten definieren - gab es noch nie, höchstens kurzweilig im spanischen Anarchismus, sprich eine klassenlose, eigentumslose und herrschaftslose Gesellschaft.
Kennst du zufällig das Buch "Der Verlust des Mitgefühls" von Arno Gruen? Da gibt es ein Kapitel "Rechte und linke Rebellen". Sowohl rechte als auch linke Einstellungen kommen aus einer als traumatisch erlebten Mutterbindung und fundieren im Hass gegen die Eltern, der aber nicht gegen die Eltern, sondern gegen andere ausgelebt wird. Bei den Rechten mit offener Gewalt, bei den linken ist die Gewalt subtiler. Aber auch im Rahmen linker Ideologien wurden furchtbare Verbrechen begangen. Meine Meinung ist, keine Ideologie, die ihren Ursprung im Hass hat, wird je eine Veränderung zum Besseren herbeiführen, sondern nur zerstören.
Genau, wie großzügig vom Ausbeuter. XD Was für ein Blödsinn. Ein Unternehmer führt nur ein Unternehmen, wenn er damit Profit macht. Unternehmen werden geführt, um Kapital zu vermehren, nur dann kann man Unternehmen überhaupt führen. Als ob es anders ginge, also ist das ja wohl der Grund, warum jemand überhaupt investiert.
Das ist richtig, dir steht es jedoch frei zu entscheiden, ob du das Spiel mitspielst oder dein eigenes aufmachst.
Der Lohn ist bloß die abhängige Variable, was würden Unternehmer nicht dafür geben, wenn nur noch Automaten für sie arbeiten würden, die keinen Lohn verlangen. Wenn den Unternehmern es so wichtig wäre, möglichst viele anzustellen, wie erklärst du denn das Phänomen "Rationalisierung", das nicht erst in den letzten Jahrzehnten vorzufinden ist?
Mmhh, also im Moment werden dringend überall Arbeitskräfte gesucht. Ich würde es begrüßen, wenn schwere körperliche Arbeit durch Maschinen übernommen werden würde und die Menschen könnten auf den Dienstleistungssektor ausweichen. Im Moment schon und in Kürze noch mehr werden z. B. AltenpflegerInnen dringend benötigt.
Indigocat hat geschrieben:Pro Person hatte sie mehr Geld zur Verfügung. Aber wenn ich sie im Aldi getroffen habe, hat sie jedem Drängen ihrer Kinder nachgegeben und es waren immer Sachen in Einkaufskorb, die ich nie gekauft hätte.

Das ist wieder völlig relativ: Sachen die du nicht gekauft hast, kaufen andere. Offensichtlich definiert jeder selbst was "künstliche Bedürfnisse" sind. Aber vielleicht ist das auch ein Spezialfall, wenn Kinder zur Autorität ihrer Eltern werden. Ich sage das nicht gerne, es gibt nichts Verachtenswerteres für mich als Autorität, also Befehlshaber. Aber Kinder sind abhängig von ihren Eltern, das finde ich sehr schwer zu beurteilen. Das ist übrigens ein Grund von vielen, in dieser Welt kein Kind zu setzen mMn.
Aber klar, du gönnst den Menschen nicht den Wohlstand, der offensichtlich zur Verfügung steht; falls ich dich richtig interpretiert habe.

Hier wolltest du wohl einfach dein Steckenpferd reiten und hast mich missinterpretiert. Es ging um keine Autorität, sondern darum, dass unnütze Dinge gekauft wurden, was u.a. letztendlich zu einer hohen Verschuldung der Familie geführt hat. Die Möglichkeit diese Dinge zu kaufen, hätte ich auch gehabt. Dann wäre es mir wahrscheinlich ebenso ergangen.
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Re: What if jobs are not the solution but the problem?

Beitragvon Insuffizienz » 21. Dezember 2016, 23:47

Indigocat hat geschrieben:
Insuffizienz hat geschrieben:Oh, danke für den Rat. Die Leute, die sowieso schlecht weg kommen in dieser Gesellschaft mit unterirdischem Gehalt, sollen noch mehr Verzicht üben. "Über seine Verhältnisse leben", das zeugt doch schon von der Legitimation einer Klassengesellschaft. Anstatt allen Leuten ihre Bedürfnisse zu befriedigen, sollen die Gebeutelten sich auch noch schön mit ihrer Armut arrangieren. Herzlos nenne ich sowas.
Gib den Leuten einen Tausender mehr und den meisten wird es nicht anders gehen. Je mehr sie verdienen, desto größer werden nur die Wünsche. Ist mir selber auch so gegangen, plötzlich hatte ich Schulden, die ich mit geringem Einkommen nicht hatte. Hab ein Jahr gebraucht, da wieder rauszukommen.

Ja, da siehste mal wie gut die Leute im Kapitalismus wegkommen. Anstatt den Reichtum zu verteilen, bleiben sie zum Großteil von diesem ausgeschlossen und freuen sich über mehr Geld. Der Lohn ist wohl in der Regel knapp bemessen, sodass die Bedürfnisse nicht zum Zuge kommen.

Kennst du zufällig das Buch "Der Verlust des Mitgefühls" von Arno Gruen? Da gibt es ein Kapitel "Rechte und linke Rebellen". Sowohl rechte als auch linke Einstellungen kommen aus einer als traumatisch erlebten Mutterbindung und fundieren im Hass gegen die Eltern, der aber nicht gegen die Eltern, sondern gegen andere ausgelebt wird. Bei den Rechten mit offener Gewalt, bei den linken ist die Gewalt subtiler. Aber auch im Rahmen linker Ideologien wurden furchtbare Verbrechen begangen. Meine Meinung ist, keine Ideologie, die ihren Ursprung im Hass hat, wird je eine Veränderung zum Besseren herbeiführen, sondern nur zerstören.

Also einen größeren Schwachsinn kann man sich nicht einbilden, tut mir leid. Deine Beschreibung ist das absolute Sinnbild für die "Kammerdiener-Perspektive", damit wärst du unter psychologischen Kreisen auf jeden Fall hoch angesehen. Kammerdiener-Perspektive: Diesen Begriff hat Hegel erläutert (erfunden?), um das Phänomen zu beschreiben, Taten von historischen Größen - im allgemeinen Herrschern - ihre Absicht abzusprechen und einfach eine psychologische Fantasie in deren Motiven hineinzubiegen. So, als hätte Hitler den 2. Weltkrieg angefangen, weil sein Vater ihm nicht genug Anerkennung gegeben hat. Ernsthaft?
Was Dümmeres als politische Richtungen, wozu es ein nicht geringes Maß an Wissen bedarf, auf die Kindheit zurückzuführen, kann man sich nicht ausdenken. Da kann ich ja gleich an das Schicksal, an Gott oder den unfreien Willen - Letztes ist das, was zu deinem Urteil führt und Grundlage der Psychologie ist - glauben.
Glaubst du das ernsthaft, was du da geschrieben hast? Ich kann echt nicht glauben, dass jemand so einen Schmarn vertritt. "Rechte und linke Einstellungen", die Definition bleibt in dem netten Büchlein der Gehirnspinstereien sicherlich aus.
Was soll schon "links" und "rechts" sein? Anstatt konkrete Bewegungen und ihre Ziele oder wissenschaftliche Strömungen (Marxismus bspw.) zu nennen. Wer mit links und rechts als Abweichung der Räson der Demokratie arbeitet, will bloß die Demokratie rechtfertigen. Rechtfertigen heißt, dass es gar nicht so einfach ist, sie allzu schön zu sehen. Kann man ja gleich mit der Extremismus-Theorie kommen.

"Meine Meinung ist, keine Ideologie, die ihren Ursprung im Hass hat, wird je eine Veränderung zum Besseren herbeiführen, sondern nur zerstören."
Was soll man auch mit Ideologien, Weltanschauungen? Ich würde mich lieber um Wissen kümmern, und darauf folgend eine Gesellschaftsform finden, mit der man am besten fährt.


"
Genau, wie großzügig vom Ausbeuter. XD Was für ein Blödsinn. Ein Unternehmer führt nur ein Unternehmen, wenn er damit Profit macht. Unternehmen werden geführt, um Kapital zu vermehren, nur dann kann man Unternehmen überhaupt führen. Als ob es anders ginge, also ist das ja wohl der Grund, warum jemand überhaupt investiert.
Das ist richtig, dir steht es jedoch frei zu entscheiden, ob du das Spiel mitspielst oder dein eigenes aufmachst."
Wie ich schon beschrieben habe, stimmt das so nicht. Wer nicht ausreichend Kapital zur Verfügung hat, kann sich das Einsteigen als Selbstständiger schön abschminken. Ich weiß auch nicht warum du "jedoch" verwendest, soll es ein Argument sein, dass für den Kapitalismus spricht?

"
Der Lohn ist bloß die abhängige Variable, was würden Unternehmer nicht dafür geben, wenn nur noch Automaten für sie arbeiten würden, die keinen Lohn verlangen. Wenn den Unternehmern es so wichtig wäre, möglichst viele anzustellen, wie erklärst du denn das Phänomen "Rationalisierung", das nicht erst in den letzten Jahrzehnten vorzufinden ist?
Mmhh, also im Moment werden dringend überall Arbeitskräfte gesucht."
"dringend überall"... da frage ich mich, warum es noch Arbeitslose gibt.
Zudem weist dein Hinweis darauf hin, dass du mein Argument nicht verstanden hast. Es tut gar nichts zur Sache, dass trotzdem viele angestellt sind. In der Behauptung habe ich gar nicht den Beweis erbracht, dass Arbeitlosigkeit steigen muss. Es können ja - vorwiegend in den reichen Nationen, die die anderen unterbuttern haben - neue und mehr Unternehmen entstehen. Ich habe bloß geschrieben, dass Lohn eine Kost ist für den Gewinn, weshalb der möglichst gering halten wird - was doch kein Geheimnis sein sollte -, wobei es Ausnahmen gibt, nämlich Führungsposten werden stets deutlich höher entlohnt.
Es kann auch einen anderen Grund geben, dass nicht technisch erneurt wird. Wenn die Arbeitskraft sehr billig ist, z. B. in Osteuropa, dann "outsource" ein Autohersteller Teile der Produktion auch gerne und lässt die Osteurpäer für Hungerlohn an veraltetem Gerät arbeiten.
Und nur mal so, z. B. musste vor ca. 50 Jahren noch 25 % der deutschen Bevölkerung in der Landwirtschaft arbeiten, heute versorgen 1 % alle wegen der fortschrittlichen Technologie. Im Feudalismus gab es solch eklatanten Entwicklungen nicht, denn dort herrschte kein Wachstumszwang nach kapitalistischer Rechnungsweise, da mussten die Bauern immer dasselbe produzieren. Übrigens, ich habe letztens gelesen, dass die Bauern im Mittelalter durchschnittlich weniger arbeiten mussten als heute die Arbeiter. Absurd, bei der Produktivität.

"Ich würde es begrüßen, wenn schwere körperliche Arbeit durch Maschinen übernommen werden würde und die Menschen könnten auf den Dienstleistungssektor ausweichen. "
Ein Wunschdenken, dass das eine große Erlösung für die Menschen wäre. Ewig vor dem Computer zu hocken oder unter harten Bedingungen soziale Tätigkeiten zu machen, halte ich für kein Ziel (ich weiß, du hast es gar nicht behauptet).
Mehr zum Thema Gesundheit und Kapitalismus: https://www.youtube.com/watch?v=qt9yzebXQeI&t=6367s


Indigocat hat geschrieben:Pro Person hatte sie mehr Geld zur Verfügung. Aber wenn ich sie im Aldi getroffen habe, hat sie jedem Drängen ihrer Kinder nachgegeben und es waren immer Sachen in Einkaufskorb, die ich nie gekauft hätte.

Das ist wieder völlig relativ: Sachen die du nicht gekauft hast, kaufen andere. Offensichtlich definiert jeder selbst was "künstliche Bedürfnisse" sind. Aber vielleicht ist das auch ein Spezialfall, wenn Kinder zur Autorität ihrer Eltern werden. Ich sage das nicht gerne, es gibt nichts Verachtenswerteres für mich als Autorität, also Befehlshaber. Aber Kinder sind abhängig von ihren Eltern, das finde ich sehr schwer zu beurteilen. Das ist übrigens ein Grund von vielen, in dieser Welt kein Kind zu setzen mMn.
Aber klar, du gönnst den Menschen nicht den Wohlstand, der offensichtlich zur Verfügung steht; falls ich dich richtig interpretiert habe.

Hier wolltest du wohl einfach dein Steckenpferd reiten und hast mich missinterpretiert. Es ging um keine Autorität, sondern darum, dass unnütze Dinge gekauft wurden, was u.a. letztendlich zu einer hohen Verschuldung der Familie geführt hat. Die Möglichkeit diese Dinge zu kaufen, hätte ich auch gehabt. Dann wäre es mir wahrscheinlich ebenso ergangen.[/quote]
"Unnütze Dinge": wie gesagt, es werden keine Waren produziert, die keinen Gebrauchswert haben. Jede Ware kann man nutzen; wenn man sie doch nicht mehr braucht, weil man es im Nachhinein feststellt, ist es i. d. R. eine Ausnahme, denn kaum jemand kann überhaupt unüberlegt seine Lebensexistenz in der Frage von bedeutenden Einkäufen auf dem Spiel setzen wegen seines spärlichen Gehalts.
Kann man sich mal fragen, warum Leute sich verschulden müssen, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Zu aller erst stellt man fest, offensichtlich wurden die Produkte, für die sie sich verschuldet habe, schon hergestellt - nur in einer Welt, in der Privateigentum an Produktionsmitteln herrscht, in der wenigen Menschen einfach die vollständige Entscheidungsgewalt über die gesamte Produktion haben und ihre Produkte, da wird man von Produkten ausgeschlossen, obwohl sie auch noch vorhanden sind.

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Re: What if jobs are not the solution but the problem?

Beitragvon Indigocat » 28. Dezember 2016, 06:50

Insuffizienz hat geschrieben:... Taten von historischen Größen - im allgemeinen Herrschern - ihre Absicht abzusprechen und einfach eine psychologische Fantasie in deren Motiven hineinzubiegen. So, als hätte Hitler den 2. Weltkrieg angefangen, weil sein Vater ihm nicht genug Anerkennung gegeben hat. Ernsthaft?
Ernsthaft. In den Biografien aller Herrscher, insbesondere der brutalen und der Despoten, lassen sich Probleme mit der Mutterbindung und oft zusätzliche Traumata feststellen. So auch bei Hitler: http://www.hansschauer.de/html/dir4/ch10s04.html. Wobei deshalb nicht gleich jeder zum Massenmörder wird, sonst wäre ja jeder im Forum hier einer. Es gibt so einen schönen Text von Xavier Naidoo: "... kümmer dich um dein Leben, und dann kümmer dich um uns..." Leider ist es so, dass sich in der Regel jene zu Problemlösern und Rettern selbst ernennen, die (noch) nicht erkannt haben, dass sie Teil des Problems sind.
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Re: What if jobs are not the solution but the problem?

Beitragvon Insuffizienz » 28. Dezember 2016, 17:19

Indigocat hat geschrieben:
Insuffizienz hat geschrieben:... Taten von historischen Größen - im allgemeinen Herrschern - ihre Absicht abzusprechen und einfach eine psychologische Fantasie in deren Motiven hineinzubiegen. So, als hätte Hitler den 2. Weltkrieg angefangen, weil sein Vater ihm nicht genug Anerkennung gegeben hat. Ernsthaft?
Ernsthaft. In den Biografien aller Herrscher, insbesondere der brutalen und der Despoten, lassen sich Probleme mit der Mutterbindung und oft zusätzliche Traumata feststellen. So auch bei Hitler: http://www.hansschauer.de/html/dir4/ch10s04.html. Wobei deshalb nicht gleich jeder zum Massenmörder wird, sonst wäre ja jeder im Forum hier einer.

Toll, "Probleme bei der Mutterbindung" würde ein Psychologe bei fast jedem feststellen. Ich will eben darauf hinweisen, dass man nicht Opfer seiner Kindheit ist - außer in bestimmtem psychischem! Maße, sprich bestimmte Sensibilität und Ängste bei schlechter Behandlung aufweist-, sondern intellektuell! davon ganz unabhängig arbeiten kann mit einem funktionstüchtigen Gehirn! und ohne als Produkt und Opfer seiner Vergangenheit und Gene sein zu müssen Schlüsse aus der Analyse der Gesellschaft ziehen kann, um dann zu entscheiden, ob es für einen zuträglich ist z. B. reaktionär, liberal oder revolutionär zu sein.

Es gibt so einen schönen Text von Xavier Naidoo: "... kümmer dich um dein Leben, und dann kümmer dich um uns..." Leider ist es so, dass sich in der Regel jene zu Problemlösern und Rettern selbst ernennen, die (noch) nicht erkannt haben, dass sie Teil des Problems sind.

Da kannst du mir gleich mit der Glaubens-Leier kommen, etwa wie Buddhisten z. B. Schön "bei sich selbst anfangen", alle Widrigkeiten, die die Gesellschaft und Herrschaft einen auferlegt, schlucken und am besten noch das ganze als große Tugend feiern; "Rücksicht", das Untertanen-Ideal par excellance, auf Rücksicht muss man nur in einer gesellschaftlichen Ordnung hinweisen, in der die Menschen und Interessen feindselig gegeneinander gerichtet, also immer gegensätzlich sind - nennt man Kapitalismus, die Grundlage ist das Recht auf Privateigentum.
nd bloß nicht auf die Idee kommen seine Herrschaft (als solche) zu kritisieren, diese Leier - Religion war immer schon das Opium des (ungleich: für das) beherrschten Volkes - haben schon Leute vor über 100 Jahren durchschaut; wie Feuerbach oder Marx.
Auch wenn ich vielleicht mehr in dene Aussage hineininterpretiert habe, schadet ja nicht. :D


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