Und weil ich so brilliant bin und ein viel tiefergehendes Verständnis habe, sehe ich eben viele Fehlannahmen von Menschen. Dann spreche ich diese direkt aus und das ist natürlich unangenehm. Damit nehme ich Menschen ihre sorgfältig gepflegten Illusionen. Das tut ihnen weh und sie rasten aus, weil sie auf meinem Level nicht mithalten können in einer Diskussion. Wiederum eine schöne Bestätigung meiner eigenen Überlegenheit.
Ich habe auch diese Angewohnheit gerade dann dagegen zu argumentieren, wenn ich merke, dass ein Mensch eine Überzeugung hat. Dass er einen Wahrheitsanspruch hat. Ich habe schon gegen überhebliche Atheisten diskutiert. Und ihre Weltsicht solange angegriffen bis sie sehr wütend wurden. Und das obwohl ich selbst ein Atheist bin. Einfach, weil es mir Spaß macht die geliebten Überzeugungen von Menschen in den Dreck zu ziehen und kaputt zu machen. Außerdem gewinne ich gerne. Ich mag es das Ego meines Gegners zu zerstören, wenn ich etwa in einem Schachspiel von Anfang überlegen bin. Letztlich ist jede intellektuelle Konfrontation eine Art Schachspiel.
Es freut mich, dass du letztendlich doch bestätigst, was ich schon vermutet hatte. Ein ehrlicher Umgang miteinander ist doch immer herrlich erfrischend. Darauf kann man doch in Zukunft konstruktiv aufbauen.
Du wirst erstaunt sein: Ich halte dich weder für ein überlegenes Exemplar der Spezies Mensch, noch stören deine Ansichten mein Weltbild gravierend. Du könntest mich nicht "wütend" machen. Wenn du es übertreibst führt das höchstens dazu, dass mir das Interesse an dir abhanden geht und ich dich nicht mehr ernst nehme. Dann würde ich dich schlicht ignorieren wie ein abgelegtes Spielzeug. Du erscheinst mir schlau, doch nicht besonders brilliant. Du hebst dich nicht in besonderem Maße von der Masse ab. Deine selbsterklärte Überlegenheit - oder besser Überheblichkeit - erkenne ich nicht an.
Wenngleich du ein interessanter Mitspieler bist. Daraus dass ich relativ viel mit dir schreibe, kannst du schließen, dass es mir grundsätzlich Spaß macht und ich dem was du so absonderst etwas abgewinnen kann. Auf dein Spiel müsste ich mich ja nicht einlassen wenn ich nicht wollte
Zitat "Nehme ich erstmal so hin".
Auch für mich ist Debattieren ein Spiel. Der Gewinn ist Differenziertheit. Es geht darum sein Weltbild bewusst mit anderen Meinungen abzugleichen, zu konfrontieren, es zu festigen, auszubauen, anzupassen. Ziel ist seine Rethorik, sein Wissen und den allgemeinen Skill der Debatte auszubauen. Im bestem Falle profitieren alle Parteien einer Debatte davon.
Anderen Menschen aufzeigen zu wollen, wie Überlegen und Erhaben man doch sei... das macht keinen Sinn. Das ist eine irrationale Handlung. Da kannst du auch gleich einem Stein die Algebra erklären. Dann kannst du dich auch Überlegen und Erhaben fühlen. Die Rationalität der Handlung ist in etwa gleich. Davon abgesehen dass sie bei dem Stein immerhin von Erfolg gekrönt wäre.
p.s. Ich gehöre zu einem Schlag Mensch der mit 200 Antifas im Nacken ohne mit der Wimper zu zucken einen Vortrag über den ungerechten Umgang Israels mit Palästina hält oder selbiges auf der Seite der Israelischen Botschaft zum Thema macht. Dagegen sind die Gespräche mit dir geradezu herzerwärmend.