Der einzige Mensch auf der Erde?

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cerebrum
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Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon cerebrum » 8. November 2015, 19:58

Wir reden hier meist von Dingen, die Behinderungen für uns darstellen im Alltag, davon gibt es ja genug.
Hier mal ein angenehmes Gedankenexperiment: Wenn ihr der einzige Mensch auf dem Planeten wäret, was würdet ihr tun? Sagen wir alle Menschen sind verschwunden, spurlos und ihr seid übrig.
Zurzeit läuft eine Serie in den USA, Last man on earth. Den Pilotfilm fand ich echt fantastisch, die Vorstellung anregend / ERREGEND. Dann kommen mehr Menschen dazu und die Serie wird recht uninteressant, leider.
The world's smartest man poses no more of a threat to me than does its smartest termite.

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon hinterdemmond » 8. November 2015, 20:26

.
Zuletzt geändert von hinterdemmond am 21. Juli 2019, 01:19, insgesamt 1-mal geändert.
auch im abseits sterben helden. (clickclickdecker)

tiffi

Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon tiffi » 8. November 2015, 21:23

Die Serie schau ich auch. In der 2. Staffel fährt er mit nem Kampfjet einkaufen,
das war wieder ein bisschen lustig.
bisschen nerviger egomanischer Charakter...aber das wird ja auch durch den Kakao
gezogen....


Hmm, vom Gedankenexperiment her..... was wäre Freiheit oder von innen
her wirklich gut, wenn der Ballast mal wegfallen würde?
Ich glaub die Welt müsste auch noch unter anderen Bedingungen laufen....
eben ohne Krankheit und Sterben....auch der Umwelt/Tiere, ohne die ganze
Verletzlichkeit.
Das nervige an den Menschen weg (nicht unbedingt die ganzen Menschen weg), das nervige
an manchen Bedingtheiten weg....
hmm, im Moment fehlt mir etwas die Phantasie dafür.

Wie das in der Serie dargestellt wird....hemmungslos alles essen, das Weiße Haus
okkupieren....überall hinkacken, im Champagner baden , das wäre für mich
irgendwie nicht so wirklich "befreiend" oder erfüllend.

Es sind nicht nur Regeln die das derzeitige Empfinden trübe machen....
irgendwie ist es mehr als das, diese ganzen Bedingtheiten.....
und das der eigene Kopf auch noch in einem rumfu..zt.
Dass die ganzen Programmierungen im Denken die ja auch durch Menschen evtl
mal tradiert wurden....genauso verschwinden müssten.

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon sdsdsdsv » 8. November 2015, 21:59

[align=justify]Der erste große Roman mit dieser Idee stammt übrigens von Mary Shelley und wurde 1826 veröffentlicht (furchtbar langatmig für heutige Verhältnisse, die Idee war aber so noch nicht dagewesen). Das Buch geriet völlig in Vergessenheit und wurde erst vor etwa fünfzig Jahren wieder "entdeckt". Die beschriebene Einsamkeit war Zeichen einer Depression, aber auch der Isolation von geliebten Menschen -- und dazu muss man gar nicht völlig allein sein. In den letzten Jahren wurde diese Idee wieder populärer (angefangen beim "Omega Man" (1971)). Einige Zombie/Apokalyptikfilme/Bücher/Comics gehen ja auch in die Richtung (isolierte kleine Gemeinschaft schlägt sich durch). Immer bedeutet die Einsamkeit etwas anderes.[/align]

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon Headmatter » 9. November 2015, 07:34

Der ausgewiesene Misanthrop und leider wenig bekannte Autor Arno Schmidt hat das Experiment in der Erzählung "Schwarze Spiegel" beschrieben. Dort begegnet er auch einem anderen Menschen (einer Frau), aber die Wege trennen sich wieder, weil beide Einzelgänger sind & bleiben wollen.

Wenn ich selbst daran denke, kommt mir auch als erstes unüberwindliche Alltagsprobleme (Beinbruch & Co.) in den Sinn :breites grinsen:
"T. H. White always took great pains to be gentle precisely because he wanted to be cruel."

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon AlleinunterMenschen » 9. November 2015, 08:26

Ich kenne weder "Last Man on Earth" noch "Schwarze Spiegel". Aber dieses Gedankenexperiment ist mir nicht fremd, sondern im Gegenteil sehr vertraut. Solche Gedanken habe ich oft. Und das erste, was mir dabei jedesmal in den Sinn kommt, ist Freiheit, ein unglaubliches Glücksgefühl, ein Durchatmen und ein Herausschreien von allem, was mich krank macht.
Danach geht's an die Praxis. Erst mal überzeugen, dass auch wirklich keiner mehr da ist (Fernsehen, Radio, Weltempfänger). Dann den optimalen kleinen Bauernhof finden, wo es bereits einen angelegten Gemüsegarten gibt, Obstbäume und einen Brunnen, in der Nähe ein Fluss oder See zum Angeln. Ein paar Nutztiere, wie Hühner und Kühe, ein paar Haustiere, allen voran ein oder zwei Hunde. Alles, was ich sonst benötigen würde, wäre ja jederzeit überall zu besorgen, wie Medikamente, Werkzeuge, Konserven, Hygieneartikel usw.
In der Realität gäbe es sicher Probleme, wie Verletzungen, verwilderte Tiere und einiges andere, was mir grad nicht einfällt, aber in meinen Träumen nicht. Eine Pistole würde ich mir allerdings schon besorgen, um das Ganze notfalls noch rechtzeitig beenden zu können, falls noch möglich.
Insgesamt jedenfalls eine sehr reizvolle Gedankenspielerei für mich.

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon kafkaesk » 13. November 2015, 18:31

9. Nov 2015, 08:26 » AlleinunterMenschen hat geschrieben:Ich kenne weder "Last Man on .....


Aber "Quiet Earth" müsste man schon gesehen haben...kultmovie :lachen: ...ok er ist nicht ganz allein aber es geht in diese Richtung

Quiet Earh - Full Movie Deutsch
https://www.youtube.com/watch?v=G1F3i8Jsf2E

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon Geextah » 15. November 2015, 08:07

8. Nov 2015, 19:58 » cerebrum hat geschrieben:Wir reden hier meist von Dingen, die Behinderungen für uns darstellen im Alltag, davon gibt es ja genug.
Hier mal ein angenehmes Gedankenexperiment: Wenn ihr der einzige Mensch auf dem Planeten wäret, was würdet ihr tun? Sagen wir alle Menschen sind verschwunden, spurlos und ihr seid übrig.
[...]

Mh, ich würde sagen, dass sich das im ersten Moment sicherlich verlockend anhört, jedoch würden sicherlich schnell einige Grundbedürfnisse ins Wanken geraten: Essen, Strom, Internet und einige andere, die mir gerade noch nicht einfallen.

Zumal wüsste ich nicht, ob mich dann nicht der absolute Nihilismus übermannt, denn was nützt es noch Bücher zu schreiben, wenn sie niemand liest? Was nützt es mir überhaupt etwas zu tun, wenn es dementsprechend keine wirklichen Ziele mehr gibt.
Ins Fitnessstudio? Ich bin dann eh schon der stärkste und schönste Mensch der Welt. Ich hätte mein Ziel des göttlichen erreicht, doch was nun?

Es wäre sicherlich schön, endlich Ruhe zu haben, aber andererseits auch schwer, weil es nicht ganz so einfach ist eine passende Orientierung aufzustellen.
"Erfindungen bedürfen der ungestörten Ruhe, des stillen, beständigen Nachdenkens und eifrigen Erprobens, und all dies gibt nur die Einsamkeit, nicht die Gesellschaft der Menschen."
- Gerolamo Cardano -

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon Maikäfer » 3. Dezember 2015, 18:43

Würde ins Einkaufcenter gehen und mich damit praktisch ( von der Handhaltung und so..) so ca. zwei Monate befassen welche Spielkonsole mir besser gefallen hätte. Dann irgendwann würde ich die Autobahn entlang Richtung Italien ans Meer. Schauen ob ich eine Karte finde aber sehr wahrscheinlich denke mal 4 Jahre nach Haifa links den Meer entlang laufen. Es wird dann denke ich mal zunehmend mit den verwilderten Tiere schwierig werden und deswegen wäre eine schöne Insel dann schön.
[spoil]So ab 2 Monate Erholung wär ich froh wen mir Konstruktöre (oder besseres) übern weg laufen.
Würde frage ob der alte Dial mit der Rippe noch gilt oder ob man mittlerweile weniger braucht.

Privates Gedankengut!
Wenn Pritschen vor mir steht in Nina Hagen Vorbild, wegen der Langenweile würde ich ihr von Anfangen bei jeder Gelegenheit weismachen, dass sie in hohen Absetzen besondere vorteilhaft rüberkommt.
Weil ich ja sehr ungeeignet für´s ganze bin und ich die Enge ohne (?) kaum ertragen kann würde ich auf eine sehr gute Gelegenheit hoffen. Dann würde ich sagen, dass sie ja die Absetze an hat und sich alles erlauben kann und ruhig den Verbotenen roten Schalter am ende des Konstruktes (Notöffner) bedienen kann. :zu halten: 50%- 50% und WiR sind wieder Hier :breites grinsen: Und die Folgen sieht man ja jetzt noch, gell ?
Nun bin ich jeden Tag überrascht, was meine Erd Volk Arbeiterin auf die beine stellt.

Jetzt könnte ich es nicht mehr schreiben, weil ich gelernt habe das Eva und Adam jeweils den Status der ersten Propheten haben. [:P]
Zuletzt geändert von Maikäfer am 10. November 2016, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
Mit einer Gruppe die sich selbst beschäftigen kann - komme ich zurecht!

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Re: Der einzige Mensch auf der Erde?

Beitragvon stegro73 » 19. Januar 2016, 18:17

Hallo auch!

Das würde mir gefallen und auch Angst auslösen. Da fällt mir der neuseeländische Film "Quiet Earth" ein. Du wachst auf und alle sind weg. Verlassene Straßen, Gebäude und Hinterlassenschaften, die keiner mehr braucht.
Ich stehe auf dieses Endzeitzeugs. Aber der Mensch ist ein Gesellschaftstier (Außnahmen bestätigen die Regel).
Ich würde mir erstmal ein Auto schnappen (ohne Führerschein selbstverständlich, wer sollte das prüfen), und die Gegend erkunden. Und endlich würde Ruhe in meinem Gehirnskasten entstehen.
Herrlich, wie durch ich bin. Scheiß aufs gebrochene Bein. Es braucht mehr als das, mich zum stoppen zu zwingen.

Grüße


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