Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

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orinoco
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon orinoco » 8. November 2015, 11:03

7. Nov 2015, 02:13 » hinterdemmond hat geschrieben:@ ebowinger und orinoco
wie macht ihr das mit der krankenversicherung?


Da war ich vielleicht zu unpräzise: ich bin etwas über der Grenze und damit regulär sozialversichert. Hab ich mit meinem "Arbeitgeber" so abgestimmt.

7. Nov 2015, 22:46 » cerebrum hat geschrieben:Ich finde es recht interessant. Vorallem die Idee mit der eigenen Wohnung. Schon länger denke ich darüber nach vielleicht eine Eigentumswohnung zu erwerben. Vorher einen Kredit aufnehmen.


Hat Vor- und Nachteile. Ein eigenes Haus macht auch Arbeit. Und Eigentumswohnung, da muss man sich mit den Miteigentümern arrangieren. Würde ich nicht machen. Eigenes Haus ja, wenn man handwerklich begabt ist und viel selber machen kann.

7. Nov 2015, 22:46 » cerebrum hat geschrieben:@orinoco: Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit die SPS anerkennen zu lassen als Hindernis eine Arbeit zu finden? Vielleicht sogar als Grund eine Erwerbsminderungsrente zu beziehen? Frage richtet sich auch an den Rest des Forums. Hat jemand Erfahrung damit?


Also ich kenne andere mit ähnlichen Problemen, die sind berentet. Prinzipiell also möglich.
Es wird dir nur so schwer und du von den Institutionen fertig gemacht, dass du deine Rente hinterher garantiert nicht mehr geniessen kannst. Die wollen eben nicht sehr lange für dich zahlen.
Deswegen kommt das für mich nicht in Frage. Ich will das auch niemanden anderes zumuten und ich kenne auch niemanden, der das in meinem Sinne geregelt bekäme. Untätig da zusehen zu müssen, wäre dann auch wieder nur Stress für mich.

7. Nov 2015, 22:46 » cerebrum hat geschrieben:Ich vermute der Arbeitsvermittler auf der Agentur wird nur müde lächeln, wenn ich ihm erzähle, dass ich keine Arbeit möchte mit anderen Menschen in meiner Nähe, oder wo ich mit Menschen interagieren muss, da ich davon sehr krank werde. :)


"... aber Hauptsache ohne Menschen, na, na, na, na" ;)
Verständnis ist für den Traumatisierten, was die niedrige Bordsteinkante für den Rollstuhlfahrer.
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon Headmatter » 8. November 2015, 13:48

Treffend :klatschen:

P.S.: Hier ist ein völlig legaler Weg in KW 46 20€ zu verdienen - zumindest für politische Aktivisten :breites grinsen: : https://www.die-partei.de/2015/11/08/wi ... -80-000-e/
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon schi275 » 14. November 2015, 21:32

7. Nov 2015, 22:46 » cerebrum hat geschrieben:Ich vermute der Arbeitsvermittler auf der Agentur wird nur müde lächeln, wenn ich ihm erzähle, dass ich keine Arbeit möchte mit anderen Menschen in meiner Nähe, oder wo ich mit Menschen interagieren muss, da ich davon sehr krank werde. :)


Ich habe kein Bock auf Menschen zieht leider nicht :feiern:

Dafür haben sie Jobs im Angebot bei denen man vergleichsweise wenig Kontakt zu Menschen hat: Lagerhelfer/Produktionshelfer
Extrem monoton, stumpfsinnig und schlecht bezahlt. Ist auch die Lösung für alle Probleme -> Zwangsvermittlung in Zeitarbeit (für die beiden genannten Jobs)

Wenn es euch beruhigt: Falls ihr schon einen Minijob habt, dann werden sie euch nicht so einfach in Hilfstätigkeiten vermitteln können, da ihr an eine Kündigungsfrist gebunden seid. Solche Arbeitgeber warten nicht erst Wochen auf einen Bewerber, bis dieser anfangen kann, die besetzten die Stellen von heute auf morgen.

So könnt ihr als "Aufstocker" Leistungen erhalten, die etwas höher sind als die 400€ + Warmmiete (+ kostenlose Krankenversicherung). Von 200€ im Monat könnte ich mir kein Leben vorstellen (wie von einem anderen User geschrieben)..... Mehr als Grundnahrungsmittel + Verschleiß von Kleidung/Hausrat ist da nicht drin.

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon stegro73 » 19. Januar 2016, 19:29

Ich bin erwerbslos, aufgrund meiner Erkrankung. Es gab eine Zeit, da wurde ich vom Staat zwischen Hartz 4 und Sozialhilfe hin und her geschoben. Bin nun im Paragraphen SGB XII, für psychisch erkrankte. Ich bin nicht stolz darauf, aber ich bin dafür durch die Hölle gegangen. Es bestätigte meinen "Schmerzkörper" nur, wie unwichtig und verzichtbar ich bin. Kein gutes Gefühl, aber was bleibt mir übrig?
Reiß dich mal zusammen, oder wird nicht so schlimm sein, lass ich hier nicht gelten. Sollen die mal mit täglicher Panikattacke und Angstzustände leben. Die meisten wären da wohl nicht mehr hier.
Therapien noch und nöcher. Irgendwann hat man einfach alles totgequatscht.

Alles gute Dir!

LG

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon cerebrum » 1. Februar 2016, 22:34

@stegro73: Und wie kommst du so zurecht finanziell? Hast du Tipps wie man das gleiche erreichen kann? Wie lange hat dein Kampf gedauert? Keiner hier verurteilt dich. Und warum sollte man sich schlecht fühlen, weil man erreicht hat, dass der Staat die eigenen psychischen Störungen (das ist nicht anders als jede andere Krankheit!) anerkannt hat. Man wird nicht wichtig, weil man arbeitsfähig ist. Das ist eh blos ein eiskaltes Ausbeutungssystem. In welchem man von der Schulzeit an indoktriniert wird. Die Schule dient zur Indoktrination und Gehirnwäsche um willenlose Arbeiter zu erschaffen. Da ist jeder, der sich davon befreien konnte ein Glückspilz. Du kannst extrem viel erreichen in deiner Freizeit durch kreative Betätigungen. Was immer dir liegt..

Es ist ein menschenverachtendes System noch dazu. Wenn man psychisch krank ist und seine Arbeit verliert bekommt man noch ein Jahr ALG 1, danach rutscht man schon in Hartz 4. Muss eventuell in eine kleinere Wohnung ziehen, die erste Demütigung. Und wenn man dann nicht genau dem Amt nach der Pfeife tanzt verliert man sein ALG 2 Anspruch und damit verliert man seine Wohnung. Schon ist man obdachlos. Während sich die Politik mit einem gigantischen Milliardenberg (aus Steuergeldern von braven deutschen verdient) darum bemüht fremden Menschen aus anderen Ländern ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, wird die eigene Bevölkerung in den Dreck getreten.
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon nuechternheit » 2. Februar 2016, 03:42

cerebrum hat geschrieben:Während sich die Politik [...] darum bemüht fremden Menschen aus anderen Ländern ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, wird die eigene Bevölkerung in den Dreck getreten.
Was soll das denn heißen?
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon cerebrum » 2. Februar 2016, 12:18

Was soll das denn heißen?


Du musst halt meinen Text richtig lesen. Hab ich ja erklärt. Zuerst rutscht man in Hartz 4 / ALG 2. Und dann lebt man ja schon in der Regel in einer Sozialwohnung. Wenn man jetzt nicht aufpasst verliert man sein ALG 2 Anspruch und damit auch seine Wohnung. Danach bleibt nur noch die Obdachlosigkeit.
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon nuechternheit » 3. Februar 2016, 20:42

@cerebrum: Anstatt zu wiederholen, was in deinem Beitrag steht, könntest du auf die Frage eingehen. Hab ich wohl zu viel von dir erwartet.
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon MeadeLuxLewis » 10. Februar 2016, 00:34

Sry ich habe den Thread nicht ganz gelesen, aber ich quote trotzdem deinen letzten Post Cerebrum. ;-P

cerebrum hat geschrieben: Das ist eh blos ein eiskaltes Ausbeutungssystem. In welchem man von der Schulzeit an indoktriniert wird. Die Schule dient zur Indoktrination und Gehirnwäsche um willenlose Arbeiter zu erschaffen.


Du sprichst von der Hörigkeit im Bezug auf Autoritäten, das fängt allerdings schon im Kindergarten bzw. bei den Eltern an ^^ Wer nicht hinterfragt, bleibt dumm denke ich mir mal ^^

cerebrum hat geschrieben: Wenn man psychisch krank ist und seine Arbeit verliert bekommt man noch ein Jahr ALG 1, danach rutscht man schon in Hartz 4.


Kenne ich, aber vieleicht bist du ja nicht krank genug, sage ich mal so als Frührenter ^^ Ich kenne einige Leute die wie ich nur eine oder zwei Diagnosen haben und mit knapp 23 in Rente gegangen sind ^^

Und das bringt mich zum Thema Sozialstaat und Verantwortung :

cerebrum hat geschrieben:Schon ist man obdachlos. Während sich die Politik mit einem gigantischen Milliardenberg (aus Steuergeldern von braven deutschen verdient) darum bemüht fremden Menschen aus anderen Ländern ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, wird die eigene Bevölkerung in den Dreck getreten.


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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon cerebrum » 10. Februar 2016, 00:59

Du sprichst von der Hörigkeit im Bezug auf Autoritäten, das fängt allerdings schon im Kindergarten bzw. bei den Eltern an ^^ Wer nicht hinterfragt, bleibt dumm denke ich mir mal ^^


Verstehe nicht ganz wie du das meinst. Ein Kind hat noch nicht die Fähigkeit soweit zu hinterfragen in aller Regel. Kein Zufall, dass religiöse Erziehung auch ganz besonders früh beginnt. Entsprechend schwer ist es diese Glaubenssätze im späteren Leben wieder abzulegen. Vieles von dem was in der Schule an Gehirnwäsche passiert ist sehr tief in uns verankert, dass wir das nichtmal direkt merken. Es ist ja auch eine Form von Konditionierung. Wieso sonst akzeptieren im Grunde alle, ohne es zu hinterfragen, die Pünktlichkeit? Ich erinnere mich gut wie in der Schule die Kinder, die zu spät kamen auf ganz unterschiedliche Arten blosgestellt worden vor der Klasse. Das ist sehr prägend für das spätere Leben. Es ist ganz gezielte Konditionierung. Sicherlich denkt der Lehrer dabei sogar er würde den Kindern damit etwas gutes tun. Kein Wunder, denn der Lehrer ist ja im gleichen System aufgewachsen.
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