Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

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Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon cerebrum » 5. November 2015, 23:38

Darf ich mal fragen wie sich hier jeder seinen Lebensunterhalt finanziert?
Gibt es Leute, die erfolgreich dem Schicksal entgehen Erwerbsarbeit leisten zu müssen (sozialversicherungspflichtige Beschäftigung).
Lässt sich von Sozialleistungen des Staates gut leben heutzutage?
Gibt es Tricks an eine Rente / andere Leistungen des Staates zu kommen, die ihr erfolgreich genutzt habt?
[mod="Schattentanz"]Rest gelöscht. Ein Austausch über illegale Methoden sich seinen Lebensunterhalt zu finanzieren ist hier nicht gestattet. Über "Tricks" bei der obigen Frage kann insofern gesprochen werden, als dass es um legale Vorgehensweisen geht.[/mod]

Stehlen die vielen armen Penner auf der Straße deshalb keine Kleidung und Essen in den prall gefüllten Läden um sie herum, weil a) sie erwischt werden, es sich somit nicht lohnt oder b) weil sie durch moralische Indoktrination in der Kindheit Stehlen für falsch halten? Wenn b) tatsächlich der Hauptgrund wäre, dann könnte man die Armut leicht lösen indem man den Benachteiligten einfach zu etwas mehr Dialektik verhilft und philosophischer Denkweise.
Ich denke es läuft letztlich auf die Frage hinaus:
Wie kann man den größtmöglichen Nutzen aus der Gesellschaft ziehen und für sich selbst jegliche Zwänge vermeiden?
Ich finde unser System ist unmenschlich, da die grundlegende Existenzsicherung für den Einzelnen nicht gewährleistet ist. Man wird indirekt genötigt eine Erwerbsarbeit zu verrichten, da man sonst seinen Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren kann. Das ist offensichtlich unmenschlich. Daraus ergibt sich das Recht jeden Einzelnen die Gesellschaft mit allen Mitteln zu untergraben und seine Vorteile zu ziehen, wo immer es geht.

Ich bin gespannt auf eure Beiträge!
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon hinterdemmond » 6. November 2015, 01:07

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon ebowinger » 6. November 2015, 05:45

Das schlimmste ist, wenn ich mit einem Job der mir keinen Spaß macht, ein Leben finanzieren muss das mir keinen Spaß macht. :( Deswegen mache ich das auch nicht, und lebe von einer Eigentumswohnung und 400 Euro Mini Job. Theoretisch könnte ich auch Hartz 4 beziehen. Darauf verzichte ich aber, weil ich dem Psycho Terror nicht gewachsen wäre. Es ist erstaunlich, mit wie wenig Geld man leben kann, wenn man nur will. :schlafen: Mein Mini Job ist übrigens perfekt für einen Schizoiden Charakter: Nachts alleine durch den dunklen und totenstillen Ort laufen, und Zeitungen austragen. Ist außerdem gesund für mein Herz ! :peace:

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon unikum » 6. November 2015, 08:57

Ich habe mir die perfekte Beschäftigung selbst erschaffen, lebe davon, ganz legal, zahle sogar noch Steuern und bin sehr stolz darauf, niemandem auf der Tasche zu liegen und niemanden um Hilfe bitten zu müssen. Das wäre für mich nämlich unerträglich und peinlich noch dazu. :peace:

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon orinoco » 6. November 2015, 13:22

Ich mach es ähnlich wie ebowinger. Mini-Job und Knausern. Dazu glücklicherweise mietfreies Wohnen.
Und ich könnte und würde noch mehr knausern, als mich dem institutionellen HIV-Terror auszuliefern.

5. Nov 2015, 23:38 » cerebrum hat geschrieben:Ich finde unser System ist unmenschlich, da die grundlegende Existenzsicherung für den Einzelnen nicht gewährleistet ist. Man wird indirekt genötigt eine Erwerbsarbeit zu verrichten, da man sonst seinen Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren kann. Das ist offensichtlich unmenschlich. Daraus ergibt sich das Recht jeden Einzelnen die Gesellschaft mit allen Mitteln zu untergraben und seine Vorteile zu ziehen, wo immer es geht.


Kann ich nur unterschreiben. Vor allem als psychisch Behinderten, da keine allgemeine soziale, gesellschaftliche und staatliche Akzeptanz bzw. es werden für eine institutionelle Akzeptanz einem Dinge abverlangt, die gerade für einen als solchem ein Ding der Unmöglichkeit sind.
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon hinterdemmond » 7. November 2015, 02:13

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon ebowinger » 7. November 2015, 06:24

7. Nov 2015, 02:13 » hinterdemmond hat geschrieben:@ ebowinger und orinoco
wie macht ihr das mit der krankenversicherung?


Die Krankenkassen Beiträge bezahle ich jetzt selber. Zur Zeit sind das 165 Euro im Monat. Ich war einige Jahre lang gar nicht versichert, obwohl das seit 2005 gesetzliche Pflicht ist. Als ich mich 2012 bei meiner letzten Kasse wieder gemeldet habe, hätte ich eigentlich die Beiträge seit 2005 nachträglich bezahlen müssen. Das sind ca. 15.000 Euro (!) gewesen. Aber ich hatte Glück, das genau in der Situation die Politik eine Amnestie für Bürger ohne Krankenversicherung verkündet hat, um ihnen die Angst zu nehmen, sich bei den Kassen zu melden.

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon Headmatter » 7. November 2015, 21:51

Bin seit vielen Jahren selbständig, führe Steuern ab & zahle Versicherungen aus eigener Tasche. Also alles ganz legal. :breites grinsen:

Der Staat sitzt den Einzelkämpfern unter den Selbständigen allerdings gern im Nacken (Thema Scheinselbständigkeit, RV-Pflicht usw.).
"T. H. White always took great pains to be gentle precisely because he wanted to be cruel."

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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon cerebrum » 7. November 2015, 22:46

Ich finde es recht interessant. Vorallem die Idee mit der eigenen Wohnung. Schon länger denke ich darüber nach vielleicht eine Eigentumswohnung zu erwerben. Vorher einen Kredit aufnehmen.

@orinoco: Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit die SPS anerkennen zu lassen als Hindernis eine Arbeit zu finden? Vielleicht sogar als Grund eine Erwerbsminderungsrente zu beziehen? Frage richtet sich auch an den Rest des Forums. Hat jemand Erfahrung damit?
Ich vermute der Arbeitsvermittler auf der Agentur wird nur müde lächeln, wenn ich ihm erzähle, dass ich keine Arbeit möchte mit anderen Menschen in meiner Nähe, oder wo ich mit Menschen interagieren muss, da ich davon sehr krank werde. :)
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Re: Strategien der Erwerbsarbeit zu entgehen

Beitragvon AlleinunterMenschen » 8. November 2015, 01:38

7. Nov 2015, 22:46 » cerebrum hat geschrieben:Gibt es denn wirklich keine Möglichkeit die SPS anerkennen zu lassen als Hindernis eine Arbeit zu finden? Vielleicht sogar als Grund eine Erwerbsminderungsrente zu beziehen? Frage richtet sich auch an den Rest des Forums. Hat jemand Erfahrung damit?

Hier habe ich schonmal was darüber geschrieben:
http://www.schizoide-forum.de/post19336.html#p19336


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