Wut, Zorn und Hass

Hier haben alle Themen über Religion, Politik oder das Zusammenleben mit unseren Mitmenschen platz.
Insuffizienz
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 710
Registriert: 4. Juli 2014, 20:10
SPS: Vielleicht

Wut, Zorn und Hass

Beitragvon Insuffizienz » 5. November 2015, 00:12

Ich habe etwas Interessantes dazu gefunden.

Meine persönliche Zusammenfassung von Kapitel 5 Mit Wut und Aversion arbeiten des Buchs „Geborgen im Sein“ von Sharon Salzberg. (https://drive.google.com/file/d/0B6g62r5W12TrUkZRQmUxNGx2aWM/view)

Wut, Hass und Aversion

• Subtiles Gefühl aus mehreren wie Schmerz, Angst, Sehnsucht, Hilflosigkeit
• Kann nach außen (Wutausbrüche, Hasstiraden) oder nach innen gegen uns selbst (Depression, Trauer, Schuldgefühle) wirken
• Je mehr man Wut schürt, desto mehr Leid erfährt man oder verbreitet man. Die Meinung, Wut an andere oder anderes auszulassen, damit man die innere Spannung abbaut, übersieht das tiefsitzende Leid/den tiefsitzenden Schmerz als Quell. Dessen Symptom ist nur die innere Spannung. Dieses selbst gilt es zu behandeln und nicht den Groll noch zu vermehren oder gar andere zu verärgern (wobei ständige Unterdrückung des Zorns bei fehlender „Behandlung“ der tiefsitzenden Wunden natürlich auch ungesund ist.).
• Je mehr man Wut schürt, desto enger ist unsere Wahrnehmung, desto mehr Möglichkeiten werden verneint.
• Das Gefühl/die Empfindung kann zur Einsicht führen; es kratzt nicht an der Oberfläche, geht sehr in die Tiefe (einziger positiver Effekt, der jedoch sicher nicht die negativen überwiegt)
• (Starre) Erwartungen vergrößern das Gefühl von Zorn, aber auch Sorge, Angst oder Verachtung uns selbst gegenüber resp. Selbstverurteilung.
Visionen oder Ziele hingegen scheinen sinnstiftend zu sein, ein Motor; aber nur solange, wie deren Erfüllung oder Fortschreiten als offen und ohne Erwartungen besetzt angesehen wird.
• Wir sind auch dafür zum Groteil selbst verantwortlich. Abstraktes Beispiel zur Verdeutlichung: Leute sitzen in einem Raum und alle sehen, wie jemand etwas inmitten des Raumes macht. Manche ärgern sich darüber, sind bestürzt, andere nehmen es hin, andere lachen. Wir können uns also beeinflussen, indem wir unsere Weltanschauung (Wahrnehmung/Einstellung/Mindset) ändern.

„Hass weicht niemals durch Hass. Hass weicht durch Liebe. Dies ist ein ewiges Gesetz.“ – Buddha.
• Hass zu verlieren/loszulassen ist schwer, da ein Teil von uns verschwindet/stirbt; dadurch ist aber Platz im Jetzt für neue Energie (Liebe aller Art, Mitgefühl, Freude), die in der Vergangenheit feststeckte. Das Herz kann größer werden.
• Man sollte sich vor Augen führen, wie viel Zeit und Energie durch Abneigung und Zorn verlorengeht oder sogar für Menschen, mit denen man keinen Kontakt mehr hat oder die tot sind.
• Hass/Wut ist als emotionale Welle wahrzunehmen, die sich in uns aufbäumen kann, aber auch wieder nach und nach davonschwappen wird.

→ Lernt also die Energie umzupolen und ein selbstbestimmteres, schöneres Leben zu führen:
„Vergeben“ oder Loslassen kann man durch Meditation üben. Am besten fängt man da mit kleinen Ungereimtheiten mit Mitmenschen an (zur anfänglichen Übung wäre es sogar empfehlenswert, sich auf aggressionserregende Eigenschaften derjenigen Menschen zu fokussieren, die man am meisten mag oder schätzt). Mit der Erfahrung kann man dann auch von Menschen loslassen, die einem viel Schmerz im Leben zugefügt haben.




Wie seht ihr das? Könnt ihr das Verfasste unterschreiben?
Zuletzt geändert von Insuffizienz am 20. Mai 2016, 23:08, insgesamt 6-mal geändert.

Benutzeravatar
hinterdemmond
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 797
Registriert: 14. Oktober 2015, 01:05
SPS: Vielleicht

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon hinterdemmond » 5. November 2015, 00:48

.
Zuletzt geändert von hinterdemmond am 21. Juli 2019, 01:46, insgesamt 1-mal geändert.
auch im abseits sterben helden. (clickclickdecker)

tiffi

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon tiffi » 5. November 2015, 05:46

das paradoxe ist ja, das man Hass, Wut und Ablehnung nicht hassen und ablehnen kann/sollte.
Einfach weghaben.
das hat ja meist auch eine Ursache.

Es kann aber der Beginn einer Selbsterforschung und Selbstannahme sein.
in so eine Art beobachtende Haltung zu gehen...also weder die Wut zu schüren und alles
für voll nehmen, aber es auch nicht weghaben wollen.

Das Wut den Blick eher verengt, sehe ich auch so. darum ist es für mich auch eher
ein unangenehmer Zustand,, weil sich Dinge etwas besetzt anfühlen...man eher zu
Hauruckaktionen neigt....Dinge irgendwie lösen will.

manchmal kann man die Energie auch nutzen. Nicht immer ist die Ursache der Wut
entfernbar (unkompetenter unreifer Vorgesetzter, vernachlässigender Elternteil,
mobbende prügelnde Schulkkollegen ect,), aber ich hab schon erlebt wie man die Energie
dahinlegen kann, wo man träge ist und Handlungsbedarf hat.

Den Teil mit dem Vergeben kann ich für mich nicht so greifen.
Es gibt Dinge die regen mich tierisch auf, und dann will ich einfach nichts mehr mit
einigen Leuten zu tun haben. ob man irgendwann so ruhig und gelassen ist, wenn man
die Menschen sich (aus der eigenen Sicht komisch, abartig, verletzend) verhalten sieht
und vielleicht auch noch selbst in seiner Geschichte langgeprägte Reaktionsmuster
ausgebildet hat,
ich weiß nicht.

angeblich soll ja Meditation dazu führen, neue Wege im Gehirn/Fühlen anzulegen,
neue Gehirnmasse zu erzeugen.
in einem Test wurde mal ein wissenschaftlicher Mönch mit einem aggressiven Gelehrten
und seinen Thesen bombardiert und ist selbst nicht in die reaktive Aggression gekommen.

Insuffizienz
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 710
Registriert: 4. Juli 2014, 20:10
SPS: Vielleicht

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon Insuffizienz » 5. November 2015, 12:46

Den Teil mit dem Vergeben kann ich für mich nicht so greifen.

Ich habe ja bewusst das Wort Loslassen dazugeschrieben. Ich bin der Meinung, dass man überhaupt nicht allen vergeben muss.
Ich würde z. B. nie Menschen vergeben wie Erziehungsberechtigte, die in der eigenen Kindheit unsagbar Schlimmes mit einem angestellt haben. Ich halte es für Narretei, sich gezwungen zu fühlen, das zu tun.
Jedoch würde ich sagen, dass Loslassen das Ziel sein sollte, um ja, mit dem Leid abzuschließen oder es zumindest zu mindern.

Benutzeravatar
tournesol
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 975
Registriert: 23. Februar 2012, 17:01
Wohnort: Berlin

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon tournesol » 5. November 2015, 14:44

Ja Insuffizienz ;) na dann bin ich wohl eine komplette Närrin :lachen:

M.E. muss man überhaupt niemanden vergeben---- wenn man dies nicht selbst möchte :)

Allerdings bin ich ---als ich mich dem VERGEBEN-THEMA befasst habe---darauf gestoßen " dass ich entweder vergeben kann ( sofern dies mein Wunsch ist ), oder eben nicht ! Wenn ich jedoch mich FÜRS VERGEBEN entscheide, es für mich KEINE UNTERSCHIEDE GEBEN KANN ;)
Weder bei anderen, noch mir selbst :Sonne:

Ich erkenne nämlich dabei, dass ich Mensch bin und Menschen mich umgeben :)
ALLE mehr oder weniger perfekt, wie ich auch ---- Fehler machend ununterbrochen Fehler machend....

Und DIE denen ich da Fehler anlaste....Von denen ich sage : " Die hätten DAS aber nicht tun dürfen--- WISSEN MÜSSEN etc. etc." ---setze ich ja damit AUF EINEN THRON ÜBER MIR ( ich armes Opfer, ich die Hilflose... )
"Der GROSSE" ( Erziehungsberechtigte, Lehrer, Dr. ,Fachmann usw ) muss doch vollkommen sein ? Dies setze ich voraus ( bzw. habe ich zu denjenigen voraus gesetzt, die ich beschuldigt habe " und bestraft haben wollte...." ;) ) Und wenn ich ehrlich zu mir bin , bemerke ich auch ---aus meinem Hass ...meiner Rache--- dass ich denjenigen das gleiche Leid zufgefügt haben ( gerecht finde ? ) will, dass ich--durch deren Tun --erlitten habe...., oder ?

DAMIT TUE ICH DANN ALSO ---in GEDANKEN-- das GLEICHE, was ich zutiefst verurteilt sehen möchte, oder etwa nicht ???

Genau DIESES MÖCHTE ICH JEDOCH NICHT TUN---- WEIL ICH DARUM WEISS___DIESES BEREITS ENTDECKT HABE :herz: :Sonne:
( ...und deshalb kann ich niemand mehr etwas anlasten und vorwerfen---was der noch nicht entdeckt hat -denken kann ! Denn ich konnte dies auch lange nicht ! Und was ich jetzt noch nicht weiss, kann ich auch jetzt noch nicht wissen ( Und ich werde alle Fehler, die daraus resultieren werden, noch machen müssen UM DARAN ERKENNEN ZU KÖNNEN.... :Sonne: )

Der ANDERE steht mir immer auf gleicher Höhe --als MENSCH--gegenüber EGAL welche lächerliche Funktion er bekleidet..... und egal , was an "den Funktionen" für Perfektionismen gedacht ---generell angehängt sind.... :teufel:

Insuffizienz
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 710
Registriert: 4. Juli 2014, 20:10
SPS: Vielleicht

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon Insuffizienz » 5. November 2015, 17:52

na dann bin ich wohl eine komplette Närrin :lachen:

Ich habe es nochmal umformuliert, um nicht unbedingt jemanden persönlich anzugreifen. ;D Ich will nur den Akt an sich "angreifen".

dass ich entweder vergeben kann ( sofern dies mein Wunsch ist ), oder eben nicht !

Können und wollen würde ich da doch eher unterscheiden.

Ich erkenne nämlich dabei, dass ich Mensch bin und Menschen mich umgeben :)
ALLE mehr oder weniger perfekt, wie ich auch ---- Fehler machend ununterbrochen Fehler machend....

Und DIE denen ich da Fehler anlaste....Von denen ich sage : " Die hätten DAS aber nicht tun dürfen--- WISSEN MÜSSEN etc. etc." ---setze ich ja damit AUF EINEN THRON ÜBER MIR ( ich armes Opfer, ich die Hilflose... )
"Der GROSSE" ( Erziehungsberechtigte, Lehrer, Dr. ,Fachmann usw ) muss doch vollkommen sein ? Dies setze ich voraus ( bzw. habe ich zu denjenigen voraus gesetzt, die ich beschuldigt habe " und bestraft haben wollte...." ;) ) Und wenn ich ehrlich zu mir bin , bemerke ich auch ---aus meinem Hass ...meiner Rache--- dass ich denjenigen das gleiche Leid zufgefügt haben ( gerecht finde ? ) will, dass ich--durch deren Tun --erlitten habe...., oder ?

DAMIT TUE ICH DANN ALSO ---in GEDANKEN-- das GLEICHE, was ich zutiefst verurteilt sehen möchte, oder etwa nicht ???

Also ich bin mit meiner Beschreibung auf Extremfälle eingegangen. Da sehe ich nicht die Bewandtnis, demjenigen zu verzeihen. Verzeihen bedeutet: "Schwamm drüber, vergessen wirs und fangen nochmal von vorne zusammen an.". Warum sollte man das tun? Man kann auch einfach mit jemandem abschließen, ihn seinen "Weg" gehen lassen, ihn nicht in mein Bewusstsein herumstochern lassen. Und als Kind ist man sicherlich immer voll und ganz Opfer, der "Täter" ist mehr oder minder Täter.
Mit Rache hätte das gar nichts zu tun, es hätte nur etwas damit zu tun, endlich Leid zu beenden, seine innere Ruhe haben zu können, etwas anderes fokussieren zu können.

Ansonsten gehe ich mit deiner Meinung eigentlich ganz und gar d'accord (soweit ich alles richtig verstanden habe :D).
Rache ist wahrscheinlich tatsächlich ein Verlangen, aus blinder Wut heraus, das alles andere als human oder vernünftig ist. Es führt wahrscheinlich prinzipiell zu nichts (langfristig auf jeden Fall).

Benutzeravatar
tournesol
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 975
Registriert: 23. Februar 2012, 17:01
Wohnort: Berlin

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon tournesol » 5. November 2015, 19:16

Danke Deiner Antwort :blumengabe: Insuffizienz :)
Ich sehe mich auch ziemlich d`accord mit Deiner Sicht.

Nur geht es mir beim Vergeben , weniger " um Schwamm drüber" als ums Verstehen , von meiner Reaktion und der des anderen (...abgesehen von den verursachten Leiden... )
Ich meine nicht, dass man mit denjenigen, denen man vergeben hat weiter zusammensein sollte, oder müßte ( außer man möchte dieses... ) Nach vergeben geht m.E. beides... :)

Bei kindlichen ( daraus erwachsenen ) "Traumen" ist dies m.E. sehr schwierig .....Weil das Kind noch nicht in der Lage ist ( die Erfahrung haben kann ) den "Erwachsenen" , der ihm etwas antut " entfernt von dessen Tat zu verstehen ( und sich als Person zu dissoziieren... ) Es lernt dieses ja alles erst.... hmm ( auch daran ;) )
M.E. kann ein Kind dieses meist erst ---ein wenig-- mit und nach der Pubertät ! ( In der es jedoch nicht mehr " mit seinen Traumas im Jetzt ist ) Sondern mit Wut , Hass und Schmerz ZURÜCKZUSCHLAGEN versucht ( Auf Grund nacharbeitender.... Beurteilung ) Und darin oft leider steckengeblieben wird -lebenslang :(
Und somit Eltern usw. aus dieser Zeit böse Dämonen bleiben ( die als "HÖHER" gefühlt bleiben--- und die Person selbst DAS OPFER )
Dieses in der Denke ...vermehrt sich sehr stark.... alles das Leben betreffende.... :teufel:

Insuffizienz
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 710
Registriert: 4. Juli 2014, 20:10
SPS: Vielleicht

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon Insuffizienz » 5. November 2015, 21:45

Mir leuchtet nicht ein, warum jemand sich für eine Antwort oder ein Gespräch bedankt. :D
Gerade hier beruht das Interesse dazu doch auf Gegenseitigkeit? Aber positive Schwingungen kann es nie zu viele geben. ;D

Du beschreibst den Knackpunkt. Ich meine auch nicht das Vergeben als Kind, sondern als Erwachsener, der als Kind psychisch und/oder körperlich misshandelt wurde.
Ich verstehe aber, was du meinst. Sich für ewig in die "Opferrolle" zu verkriechen, in der man tatsächlich steckte, führt natürlich zu keinem allzu lebenswürdigen Leben als erwachsener, verständiger Mensch.
Auf jeden Fall denke ich doch, dass es die Definition ist, die bei diesem Thema generell bei uns Schwierigkeiten bereitet.

Nur geht es mir beim Vergeben , weniger " um Schwamm drüber" als ums Verstehen , von meiner Reaktion und der des anderen (...abgesehen von den verursachten Leiden... )
Ich meine nicht, dass man mit denjenigen, denen man vergeben hat weiter zusammensein sollte, oder müßte ( außer man möchte dieses... ) Nach vergeben geht m.E. beides...

Der Knackpunkt ist eben zwischen Loslassen und Vergeben zu differenzieren, was mir wichtig ist...
vergeben ist für mich einfach etwas, das man nur mit Menschen tun sollte, denen man nahe stehen will und die man mag. Aber genauso gilt das für andere Lebewesen oder Dinge.
Loslassen kann man mit allem, wenn man es möchte und schafft. Es zielt mehr darauf ab, abzuschließen, als mit dem "Thema" weiterhin (auf irgendeine Art und Weise) beschäftigt oder verbunden zu sein.
Vergeben bedeutet für mich also, dass nach der Vergebung mit dem, was vergeben wurde oder demjenigen, dem vergeben wurde, auf irgendeine Art eine persönliche Bindung weiter besteht oder bestehen kann.
Ich denke, in meiner eigensinnigen Definition liegt die Crux unserer Meinungsverschiedenheit. Nicht, dass ich zwangsweise eine Meinungsübereinstimmung erzielen möchte, eher Klarheit. ;D

( und sich als Person zu dissoziieren... )

Interessante Sichtweise. Ist das Denken allgemein und im Speziellen das Glauben, man wäre eine Identität oder eine Einheit oder eine Person, dissoziieren? Ich würde sagen ja.

Benutzeravatar
tournesol
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 975
Registriert: 23. Februar 2012, 17:01
Wohnort: Berlin

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon tournesol » 6. November 2015, 09:29

Lieber Insuffizienz , ich hab mich über Deine Antwort und unser Gespräch gefreut :) und deshalb war es mir ein Bedürfnis mich dafür bei Dir zu bedanken :herz: :lachen:

Mir geht es auch, vor allem, UM KLARHEIT !

M.E ist der Knackpunkt " bei den BEIDEN EBENEN " des Verstehens ( die eben meist " nicht einig " sind :rätseln: , die wir aber BEIDE haben ... )

Die erste ( ich nenne sie mal Ego-Ebene ;) Ist die durch unsere Gefühle und Emotinen gefärbte --- in der wir unsere Wut , Hass, Neid, Verlletzt sein etc sowie auch Liebe , Wohlwollen etc. -- nicht heraushalten können und wollen ! D.h. sogar der Ansicht sind DIES ( und nur DIES ) wären wir ;)
D.h. auf dieser "Ebene" sind wir nicht in der Lage zu sehen , was wirklich ist , da wir " unseren Schleier" verbissen festhalten " müssen"...

Die zweite Ebene, die wir ebenso "in uns denken und wahrnehmen!?" ist die des Betrachters ( die Dissoziierte !? )
Bei dieser --sind WIR es m.E. ebenso ! Denn der Betrachter sind JA WIR SELBST ebenso, wie bei der ersten Version...
Die zweite" Version" beinhaltet zumeist ein verständliches ( oft auch durchaus machbares... ) Ergebnis ! Lösung ???
JA LÖSUNG ( somit Loslassen Können des Problems )
Dem wir jedoch " eben nicht einfach folgen können...", weil darin unsere Gefühle " übergangen werden müssten..." DIE haben wir ABER....." hmm.---Und " zum Umgang" mit den Betroffenen dabei ---bedarf es " dieses im unserem untheoretischen realen Leben..." ;)
Und GUT geht es uns nur, wenn es uns gelingt DIESES ZUSAMMEN ZU BRINGEN, denn dies erst läßt uns uns ruhig und zufrieden zu fühlen !

M. E. bedarf es dazu , hmm--- in jedem Fall des Loslassens zum Verstehen Können. Womit ich nicht in jedem Fall Trennung der problemhaltigen Kontakte meine ;) Die, die wir unproblematisch empfinden, sind m.E. ebenso " klärungsbedürftig :lachen: zu den beiden Ebenen...

Wir haben m.E. ( Wie Du auch so schön angesprochen hast :) ) ein ganz großes Problem damit, den dissoziierten Teil von uns ebenso ALS ICH ANZUNEHMEN ;) Wir reden immer nur " von ich", wenn wir unsere Emotionen betonen ( und unsere Ergebnisse daraus )

UMGEHEN können wir m.E. hier nur, wenn wir uns selbst als Identität wahrnehmen--- Uns als UNS ( beide Ebenen )
ungeteilt ---- Denn wir können hier nur " als Einheit " ( zumindest wir selbst ) aggieren.

Insuffizienz
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 710
Registriert: 4. Juli 2014, 20:10
SPS: Vielleicht

Re: Wut, Zorn und Hass

Beitragvon Insuffizienz » 7. November 2015, 11:11

Stimmt, die Ebenen Emotionalität und Intellektualität in Einklang zu bringen, scheint ja insbesondere für Schizoide sehr schwer zu sein.

Wir haben m.E. ( Wie Du auch so schön angesprochen hast :) ) ein ganz großes Problem damit, den dissoziierten Teil von uns ebenso ALS ICH ANZUNEHMEN

Mh, meine Wortwahl deutete eher darauf hin, dass dies gar nicht der Fall ist/sein muss. Also, dass wir eine Identität haben.
Vielleicht ist es auch erstrebenswert das Konstrukt Ich zu verlassen und sich der Welt zu öffnen. Diese Idee habe ich aus dem Buddhismus.
Keine Ahnung, ob man das so sehen sollte. Aber es scheint offensichtlich, dass die (scheinbare?) Identität von uns zu Egozentrik und sehr viel unnötigem (!) Leid führt.
Im Gegenzug muss man aber bedenken, wenn man bspw. gerade psychische Probleme hat, diese immer wieder auftauchen; die (falls vorhanden: schlimme) Vergangenheit nicht bewältigt hat, wahrscheinlich irgendwann Flashbacks, ernste psychosomatische Symptome usw. auftauchen.

Jedenfalls sehe ich es letztlich doch anders als du. Gedanken, Gefühle sind nichts, mit dem ich mich identifizieren will, jedenfalls nicht so, was gemeinhin darunter verstanden wird. Es sind eher Auswüchse meiner materiellen Identität.
Ich stelle mir das immer so vor, dass wir für die von mir beschriebene Sicht Tiere beobachten sollten und uns in vielen Punkten nach ihnen richten sollten. Also eher im Sinne des Seins und der Wahrnehmung als völlig blind den Instinkten und Emotionen zu folgen. Ähnlich kann man es auf Kleinkinder vielleicht übertragen...
(Kein Ahnung, ob ich es wirklich so sehen. Wollte aber die Gedanken dazu ausführen. :D)
Zuletzt geändert von Insuffizienz am 8. November 2015, 14:26, insgesamt 1-mal geändert.


Zurück zu „Gesellschaft und Kultur“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 21 Gäste