WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Insuffizienz » 3. September 2015, 00:19

2. Sep 2015, 21:50 » MirrorMirror hat geschrieben:
2. Sep 2015, 21:02 » cerebrum hat geschrieben:Das Herumwerfen mit Fachwörtern ist auch nicht gerade ein Zeichen von Intelligenz.


So dramatisch sehe ich das nicht. Es mag ein Bluff sein. Oder einfach ein Drang nach Distanz. Keine Ahnung. Es hilft auf jeden Fall nicht.
Man kann debattieren und auch streiten. Wenn ich aber dreimal lesen und mir die Fachbegriffe erst gedanklich einsammeln muss, dann ist das Ziel verfehlt. Ich will mich nicht profilieren, nur mitteilen. Dazu brauch ich eine gesunde Basis, das heisst eine taugliche Ausdrucksweise. Das können Leute mit viel oder auch weniger viel Intelligenz.

Um in die Off topic-Debatte einzustimmen: Ein Grund dafür gehäuft Lehn- (selten Fremd-) und Fachbegriffe zu verwenden, ist der Spaß daran. Ich neige des Öfteren ebenfalls dazu und denke mir, da hätte man doch zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Natürlich unter der realitätsverzerrende Sicht andere wären einem pauschal sehr ähnlich und ihnen würde in diesem Fall die Bereicherung der Lexik ebenfalls interessieren oder gar unterhalten.
Deine Anmerkung diesbezüglich werde ich jedoch im Hinterkopf behalten, obgleich ich aktuell kaum mehr dazu neige, damit Prävention unhaltbar wird.

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon orinoco » 3. September 2015, 10:24

2. Sep 2015, 23:46 » Geextah hat geschrieben:
2. Sep 2015, 21:02 » cerebrum hat geschrieben:Das Herumwerfen mit Fachwörtern ist auch nicht gerade (EDIT:nicht unbedingt) ein Zeichen von Intelligenz. Richard Feynman hat das gut beschrieben in "Surely, you're joking..", wie er auf einem Kongress unter lauten pompösen Vertretern der Sozialwissenschaften der einzige war, der nicht mit Fachausdrücken um sich warf, sondern sich normal ausdrückte (sodass es sogar der Protokollführer verstand was er sagte!).

Das macht für mich einen guten Wissenschaftler aus.


Dazu hat sich Richard "(No-)Cargo Cult Science"-Feynman ja auch - hoffentlich verständlich - geäußert. Übrigens auch schon an Krebs verstorben. Für mich kein Zufall.
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Da sind alle, die nicht an ein Leben nach dem Tod glauben klar im Vorteil.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Imagohominis » 3. September 2015, 13:13

Oh man, was für eine Furore der Griff in die Begriffskiste auslösen kann. Zu viel Spekulationen im Vakuum der Anonymität. Eine direkte Nachfrage bei Unklarheiten wäre wohl unangebracht gewesen; stattdessen ist der nächstbeste Schritt die Polemik. Tut mir Leid, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Es ist wohl in diesem anonymen Umfeld unangebracht, voreilig persönlich zu urteilen.

Das möchte ich nur angemerkt haben. Dieser Thread sollte nicht dafür herhalten. Gerne per PM - dagegen habe ich überhaupt nichts.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 3. September 2015, 17:10

Imagohominis hat geschrieben:Oh man, was für eine Furore der Griff in die Begriffskiste auslösen kann. Zu viel Spekulationen im Vakuum der Anonymität. Eine direkte Nachfrage bei Unklarheiten wäre wohl unangebracht gewesen; stattdessen ist der nächstbeste Schritt die Polemik.


In die Bresche (mit Anlauf): ... . . ':' Sag bitte stop, und ich lösch das Ding hier wieder. Ist nur so das ich das mit den Fremdwörtern von mir selbst so gut kenne. Das ist zwar nachvollziehbar unangenehm, aber es geht wohl nur bedingt um Dich dabei, sondern um den Inhalt, das Problem der Unverständlichkeit, der Umständlichkeit. Wenn ich das mal so behaupten darf. Tatsächlich ist es wirklich anstrengend, wenn man einen Text nicht lesen kann, sonder übersetzen muss. Selbst wenn Du es nun in einigen Beiträgen wirklich heftig auf die Spitze treibst, Du erntest hier ähh... kulminierten... Unmut - bietest Dich als treffsicheres Ziel auf dem Gipfel der sprachlichen Verwirrung. Es hätte auch andere treffen können. Zum Beispiel mich oder sonstewen. Ein bisschen Pech, aber dennoch nachvollziehbar, dass das geschieht.

Es gibt viele Beiträge von mir, da fasse ich mir echt an den Kopf wenn ich sie später lese.... Dann denke ich: war das wirklich nötig so auf die Pauke zu hauen? Ja, es macht Spaß mit Sprachen zu spielen, nicht jedes Fremdwort hat seinen Ursprung in Eitelkeit oder einer elitären Haltung. Die Dosis macht das Gift.

Das mag man mir jetzt glauben oder nicht, ich arbeite seit Jahren daran, weniger Fremdwörter zu benutzen. Und dabei stelle ich wiederholt fest, um wieviel präziser man sich ohne sie ausdrücken kann. Die Präzision einer Aussage misst sich ja am Verständniss des Empfängers, nicht am Wunsch oder der Erwartung des Senders.

Kommst Du auch aus einem sog. akademischen Haushalt, bzw. aus einem, der auf derartige Oberflächlichkeiten Wert legt? Also meine Eltern, vor allem Muttern und ihre Altvorderen haben so einen restpreussischen und rest-"sozialistisch"-unterwürfigen Beamtenschnack drauf, der sich mit akademischer Verunstaltung vermischt... das hat biographische Gründe. Man tut gern so, als wäre man "gut-bürgerlich", der zweite Grund ist Angst und ein beschränktes Repertoire an weiteren Abgrenzungsmechanismen. Es macht auch angenehm unangreifbar, weil Fremdwörter so zerfisselte Bedeutungsgrenzen haben. Davon hab ich einiges abgekriegt, manche lieben das, Andere rollen zu Recht mit den Augen. Weil es nicht nötig ist, und bewusst oder nicht, eine echte Barriere im Austausch bedeutet. :Blümelein: Du kannst jetzt nicht ernsthaft erwarten, dass die anderen User Dich nun per PN um Begriffsaufklärung bitten, wenn sie etwas nicht verstehen. Nachlesen was ein Wort bedeutet kann jeder, darum geht gar es nicht.

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Mir ist aufgefallen, dass die Eingangsfrage des threads noch anders verstanden werden kann. Nämlich ob Leute Angst davor haben, dass es Zuordnungs- und Einteilungsversuche der Menschen in sogenannte Völker gibt. :rätseln:

Inertia

Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Inertia » 3. September 2015, 21:09

3. Sep 2015, 17:10 » BlickwinkelFraktal hat geschrieben:Mir ist aufgefallen, dass die Eingangsfrage des threads noch anders verstanden werden kann. Nämlich ob Leute Angst davor haben, dass es Zuordnungs- und Einteilungsversuche der Menschen in sogenannte Völker gibt. :rätseln:


Teilen sich die Menschen nicht schon seit jeher in sowas ein?

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Imagohominis » 4. September 2015, 10:24

Du erntest hier ähh... kulminierten... Unmut - bietest Dich als treffsicheres Ziel auf dem Gipfel der sprachlichen Verwirrung. Es hätte auch andere treffen können. Zum Beispiel mich oder sonstewen. Ein bisschen Pech, aber dennoch nachvollziehbar, dass das geschieht.


Zielübungen sind immer empfehlenswert. Mag für mancherlei "Pech" sein, an sich eine Bewertung, die ich nicht teile; interessantes Phänomen trifft es ganz gut. Auf jedenfall ein guter Ansatzpunkt für weiteres.
Die restlichen Behauptungen im Beitrag reichen von erzieherischen bis psychaonalytischen Ansätzen, durchaus ein guter Ansatz, sofern es nicht rein spekulativ wäre.

Du kannst jetzt nicht ernsthaft erwarten, dass die anderen User Dich nun per PN um Begriffsaufklärung bitten, wenn sie etwas nicht verstehen. Nachlesen was ein Wort bedeutet kann jeder, darum geht gar es nicht.


Hm, das habe ich auch nicht. Eigentlich habe ich nur das übliche Prozedere angesprochen, dass man jemanden, dessen Meinung nicht zu einem durchgedrungen ist, fragt, ob er es erläutern könne - und zwar nicht lexikalisch, sondern inhaltlich. Wie du sagtest, eventuell mit persönlicher Missgunst angereichert, eigne sich ein Lexikon für ersteres ganz gut.
Wenn der Thread dafür sich nicht zu Schade ist, dann auch gerne hier; mir persönlich gleich, ob hier oder woanders :). Auf jedenfall nimmt der Ausgang des Threads eine konstruktivere Wendung, wenn man wechselseitig über etwas spricht, also im Diskurs bleibt.

@thematisch

Teilen sich die Menschen nicht schon seit jeher in sowas ein?


Würde ich schon sagen: Ob Rotte, Familie oder Staat: die Bildung von Gruppen scheint essentieller Bestandteil der Menschheitsgeschichte zu sein. Wie Richard Dawkins in seinem Buch "das egoistische Gen" erwähnte: beim Menschen spielen stets gruppenselektorische Prozesse die größte Rolle - nicht nur im Bereich der Gene, sondern auch zum Erhalt gewisser Meme (z.B. Werte, Ideologien usw.). Das ist natürlich nur eine Ableitung aus Evolution bzw. eine analoge Struktur, aber sie kann die Angst schüren, Teil einer Maschinerie zu sein, aus der es kein entkommen gibt.

Interessant ist zum Beispiel das politische Kuriosum: Staatenlosigkeit gibt es, aber diesen Status zu erhalten ist fast unmöglich. Den Gruppierungen ist es lieber, ein Individuum gehört zu einer anderen; anstatt keiner anzugehören. Abhängigkeiten, in Machststrukturen einbettende Ketten, von derer Befreiung wir nicht imstande sind: Das könnte Grund zur Angst sein, gäbe es nicht die perfide Idee namens Individualität.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 4. September 2015, 16:54

Imagohominis hat geschrieben:Die restlichen Behauptungen im Beitrag reichen von erzieherischen bis psychaonalytischen Ansätzen, durchaus ein guter Ansatz, sofern es nicht rein spekulativ wäre.


Soviel zum Thema Behauptungen und Spekulation. Ich denke Erziehung ist, wenn es greift. Ich gehe nicht davon aus, dass ich Dich erziehen kann. Ich kenne mich auch nicht mit Formen von Psychoanalyse aus. Ich habe Fragen gestellt, von mir erzählt, an einigen Stellen projeziert, dies aber stets transparent getan. Ich wollte Dich auf bestimmte Dinge aufmerksam machen, das heißt nicht, dass ich Dir nicht zutraue selbst darauf zu kommen.

Ich respektiere Deine Meinungen als solche.

Mach Dir bitte keine Mühe. Es ist mir nicht wichtig, von Dir ernstgenommen zu werden. Ich bin durchaus eitel, aber so sehr nun auch wieder nicht. Ich kann gut damit Leben, das nicht weiter mit Dir auszudiskutieren, darüber magst Du denken was Du willst.

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Inertia hat geschrieben:Teilen sich die Menschen nicht schon seit jeher in sowas ein?


Ja so scheint es.


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