WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

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WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon cerebrum » 27. August 2015, 14:32

http://www.n-tv.de/mediathek/bilderseri ... 52631.html

Das ganze ist noch besser dargestellt in dem Buch "10 Milliarden" von Stephen Emmott.

http://www.suhrkamp.de/stephen-emmott/z ... _1076.html

Allerdings ist meine Reaktion nicht wie im ersten link vorgeschlagen.
Ich bin kein Umweltaktivist und ich stimme nicht mit dem Vorschlag überein, dass wir einfach jeder persönlich weniger verbrauchen sollten, Zitat: "Und zwar im Großen wie im Kleinen, auf staatlicher wie auf persönlicher Ebene.
Denn jeder Einzelne kann sein Handeln beeinflussen und seinen "ökologischen Fußabdruck" verkleinern.
Jeder kann bewusster einkaufen, weniger wegwerfen, unnötigen Verkehr vermeiden, . den Stromverbrauch einschränken, ressourcenschonender leben."

Ich selbst lebe so, dass ich meinen "Fingerabdruck" (was immer der Mist sein soll) möglichst vergrößere so gut es geht. Also möglichst verschwenderisch lebe und den Wohlstand genieße so gut ich nur kann.
Denn warum sollte ich leiden müssen, nur weil die Menschen in ärmeren Ländern das pimpern nicht sein lassen können oder zu doof sind ein Kondom zu benutzen?
Entweder wir machen es auf sanfte Art und erziehen diese Leute dazu zu verhüten.
Oder es kommt der brutale Weg und wir nutzen unseren Reichtum und die ungleiche Verteilung und essen ihnen einfach alles weg. Sodass sie nichts mehr zu essen haben. So kann man auch die Weltbevölkerung senken. Finde ich schlicht logisch. Diese Umweltschutzdevise teile ich jedenfalls nicht. Die Umwelt kann leicht geschützt werden, wenn wir nur 1 Milliarde Menschen wären. Übrigens ist der "Fingerabdruck" um ein Vielfaches höher, wenn man Kinder hat. Und ich bin kinderlos aus guten Gründen.

Macht euch die Weltbevölkerungsexplosion auch Angst? Habt ihr noch weitere Vorschläge zur Verringerung der Weltbevölkerung (neben offensichtlichen Dingen wie Pandemien und Kriege, es sei denn jemand hat hier eine originelle neue Idee in der Richtung).
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Inertia » 27. August 2015, 20:19

Wunderbar ehrlich dein Beitrag. Vor allem dieser Abschnitt:

27. Aug 2015, 14:32 » cerebrum hat geschrieben:Denn warum sollte ich leiden müssen, nur weil die Menschen in ärmeren Ländern das pimpern nicht sein lassen können oder zu doof sind ein Kondom zu benutzen?


Das ist leider wahr. Ich wundere mich auch regelmäßig darüber, warum gerade die Menschen die sich selbst kaum ernähren können auch noch einen haufen Kinder machen müssen. Klar, in gewissen Ländern braucht man die als Arbeitskräfte oder Altersvorsorge, aber doch wohl nicht so viele? Ehrlich gesagt habe ich mit manchen hungernden Menschen auch kein Mitleid mehr. Die sind ja mehr oder weniger selbst schuld.

Je gebildeter und wohlhabender die Menschen sind, desto weniger Kinder bekommen sie. Seltsam, aber wahr. Die einzige Lösung wäre wohl, den Lebensstandard in den "betroffenen" Ländern ordentlich zu erhöhen, so dass die Menschen dort ihre Leben auch mal genießen können statt immer nur ihren niederen Trieben zu folgen. Aber wie das gehen soll, keine Ahnung. Es können nicht alle reich sein, weltweiter Wohlstand und Weltfrieden werden nie erreicht werden.

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Indigocat » 27. August 2015, 22:25

27. Aug 2015, 20:19 » Inertia hat geschrieben:Wunderbar ehrlich dein Beitrag. Vor allem dieser Abschnitt:

27. Aug 2015, 14:32 » cerebrum hat geschrieben:Das ist leider wahr. Ich wundere mich auch regelmäßig darüber, warum gerade die Menschen die sich selbst kaum ernähren können auch noch einen haufen Kinder machen müssen. Klar, in gewissen Ländern braucht man die als Arbeitskräfte oder Altersvorsorge, aber doch wohl nicht so viele? Ehrlich gesagt habe ich mit manchen hungernden Menschen auch kein Mitleid mehr. Die sind ja mehr oder weniger selbst schuld.


Das ist ziemlich egoistisch gedacht, so "typisch deutsch" eben. Die Leute in ärmeren Ländern haben keinen Zugang zu Verhütungsmitteln und sind auch nicht ausreichend geschult, diese anzuwenden. Sie brauchen dafür wirklich Schulungen, auch um den Sinn einzusehen. Die Spenden aus Europa sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wer hat Interesse daran, den Leuten zu helfen, die reichen Stammesfürsten in Afrika etwa, die ihr Volk gnadenlos ausbeuten? Nicht zuletzt beruht auch der Reichtum in Deutschland auf der Ausbeutung dieser armen Länder. Wer hat sie dann früher zu Kolonien gemacht und die normale Weiterentwicklung der Gesellschaft dort zerstört und ein Chaos hinterlassen?
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon cerebrum » 27. August 2015, 22:53

Wenn ich in einer Gegend lebe, wo sich die Menschen stapeln und ich nichts zu essen habe UND dann immernoch nicht auf die Idee komme vielleicht weniger Kinder in die Welt zu setzen, dann habe ich keine Hilfe verdient.

Wer hat sie dann früher zu Kolonien gemacht und die normale Weiterentwicklung der Gesellschaft dort zerstört und ein Chaos hinterlassen?


Ich nicht.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon SunlessDawn » 28. August 2015, 01:16

Hat man euch in Erdkunde nichts über den Demographischen Wandel beigebracht?
Viele drittewelt Länder befinden sich erst in der zweiten Phase in der die Sterberate langsam abnimmt (bessere Medizinische Versorgung etc.) aber die Geburtenzahlen gleich bleiben. Dadurch kommt es in diesen Ländern zu dem rasanten Bevölkerungszuwachs. Ist auch nichts was man denen vorwerfen braucht, wir haben uns auch mal in dieser Phase befunden, nur ist das bei uns halt schon ein bisschen länger her. Fragt mal eure Eltern oder Großeltern wieviele Geschwister die hatten ;)

Macht mir die Bevölkerungsentwicklung Angst? Nein, hier ist immernoch genug Platz. Wenn wir denn mal aufhören würden unsere Ressourcen für Kriege und anderes unnützes Zeug zu verschwenden.
Oder aufhören würden so egoistisches Zeug vor uns hin zu plappern...

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Headmatter » 28. August 2015, 10:54

Ich hoffe ja auf eine Pandemie, die mal so richtig aufräumt wie anno 1348 (oder in kleinerem Maßstab 1918), nur globaler. Der Mensch ist auf diesem Planeten doch das größte Gesocks. Wenn ich das erzähle, ist die Reaktion meist: "Pandemie? Wie kannst Du das nur denken, außerdem beträfe das auch dich!". Warum sollte mich das ausnehmen? Wahrscheinlich wäre ich unter den ersten, die's dahinrafft, bei meiner Gesundheit. Na und?
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon MirrorMirror » 28. August 2015, 18:35

28. Aug 2015, 10:54 » Headmatter hat geschrieben:Ich hoffe ja auf eine Pandemie, die mal so richtig aufräumt wie anno 1348 (oder in kleinerem Maßstab 1918), nur globaler. Der Mensch ist auf diesem Planeten doch das größte Gesocks. Wenn ich das erzähle, ist die Reaktion meist: "Pandemie? Wie kannst Du das nur denken, außerdem beträfe das auch dich!". Warum sollte mich das ausnehmen? Wahrscheinlich wäre ich unter den ersten, die's dahinrafft, bei meiner Gesundheit. Na und?


Ja, das darf man nicht sagen. Ich sehe das auch so. Einmal ringsrum und es herrscht Ruhe. Der Planet geht am Stock, die Menscheit wühlt sich immer weiter in Ecken, in denen sie auch nicht gebraucht werden.
Die WHO hat jetzt einen Impfstoff gegen Malaria freigegeben. Gratuliere. Noch mehr Überlebende.

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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon cerebrum » 28. August 2015, 20:52

Das wundervolle an einem Virus ist ja die Fairness, denn es kann jeden treffen. Es gibt natürliche Immunität, aber auch das ist dem Zufall überlassen. Somit ist das keine unethische Art Menschen loszuwerden, wie etwa in einem Krieg, wo gezielt bestimmte Gruppen von Menschen getötet werden.
Allerdings ist eine Pandemie weitaus nicht effektiv genug um unser Problem zu lösen.
Selbst die spanische Grippe um 1918 betraf damals nur etwa ein Drittel der Weltbevölkerung (etwa 500 Millionen) und rottete nur 50-100 Millionen Menschen aus.
Nehmen wir an dies lässt sich auf heutige Situation übertragen, dann würden bei einer Pandemie nur eine klägliche Zahl von 500 Millionen Toten entstehen, sehr optimistisch geschätzt.
Also selbst ein hocheffektiver Virus wie die spanische Grippe, bzw. ein Äquivalent im Labor entwickelt, hätte wenig Auswirkungen auf das Problem.
Man könnte vesuchen ein weiteres pandemisches Virus zu entwickeln welches Menschen unfruchtbar macht. Da ein solches Virus (ähnlich wie HI-Virus) nicht tödlich endet, wäre er länger im Umlauf und abgesehen von Menschen mit natürlicher Immunität könnte es eine sehr großen Anteil von Menschen betreffen, sofern es auch noch gut übertragbar ist (im Gegensatz zu HIV).
Ich vermute stark, dass ein solcher Wissenschaftler mit einem Friedensnobelpreis geehrt werden würde.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon Indigocat » 28. August 2015, 21:16

28. Aug 2015, 10:54 » Headmatter hat geschrieben:Ich hoffe ja auf eine Pandemie, die mal so richtig aufräumt wie anno 1348 (oder in kleinerem Maßstab 1918), nur globaler. Der Mensch ist auf diesem Planeten doch das größte Gesocks.


Warum braucht es dazu eine Pandemie, warum ist der Mensch bei all seiner Intelligenz nicht in der Lage, sein Bevölkerungswachstum zu regeln? Weil überall an den Schaltstellen der Macht schwerstgestörte, egoistische Menschen sitzen, die alles andere als das Allgemeinwohl im Auge haben. Einfach eine 1-Kind-Ehe (oder 1 Kind pro Frau), kleinere Völker natürlich ausgenommen, mit Belohnung für die Sterilisation (Vergabe von Krediten, Förderung für das eine Kind) und Sanktionen, sollte mehr als ein Kind geboren werden. Außerdem muss rechtzeitig ein Versorgungssystem geschaffen werden für die älteren Menschen, nicht dass Zustände entstehen wie jetzt in China, wo die jungen Leute nicht mehr in der Lage sind, für die Eltern zu sorgen. Das Recht auf die Geburt eines Kindes kann auch abgegeben werden, reiche Leute können sich dann eben mehr Kinder leisten, ist ja auch ok so.
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Re: WELTBEVÖLKERUNG, macht euch das auch Angst?

Beitragvon MirrorMirror » 28. August 2015, 21:26

28. Aug 2015, 20:52 » cerebrum hat geschrieben:Allerdings ist eine Pandemie weitaus nicht effektiv genug um unser Problem zu lösen.
Selbst die spanische Grippe um 1918 betraf damals nur etwa ein Drittel der Weltbevölkerung (etwa 500 Millionen) und rottete nur 50-100 Millionen Menschen aus.
Nehmen wir an dies lässt sich auf heutige Situation übertragen, dann würden bei einer Pandemie nur eine klägliche Zahl von 500 Millionen Toten entstehen, sehr optimistisch geschätzt.
Also selbst ein hocheffektiver Virus wie die spanische Grippe, bzw. ein Äquivalent im Labor entwickelt, hätte wenig Auswirkungen auf das Problem.


Eine wirkungsvolle Pandemie wäre die Lungenpest. Ein Drehkreuz Flughafen und prompt gibt es eine weltweite Verbreitung. Behandlung ist bei dieser Krankheit bei Ausbruch unmöglich. Man hat keine Symptome. Zeigen sich Symptome, es ist zu spät.
Ich warte auf Mutationen der Vogelgrippe. Irgendwann kommt der Durchbruch. Hoffe ich wenigstens.


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